DE551508C - Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven unter Anilinschwarz mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven unter Anilinschwarz mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen

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DE551508C
DE551508C DE1930551508D DE551508DD DE551508C DE 551508 C DE551508 C DE 551508C DE 1930551508 D DE1930551508 D DE 1930551508D DE 551508D D DE551508D D DE 551508DD DE 551508 C DE551508 C DE 551508C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven unter Anilinschwarz mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen Echte Buntreserven unter Anilinschwarz, vornehmlich solche mit Hilfe von Küpenfarbstoffen, sind ein längst gesuchter Artikel.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel in befriedigender Weise erreicht wird mit Hilfe der Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen (siehe z. B. Patentschrift 424 g8=).
  • Der weiße Stoff wird mit einer Druckpaste bedruckt, welche ein solches Estersälz, ferner eine für Anilinschwarz übliche Reserve, wie z. B. Zinkacetat, enthält. Es ist vorteilhaft, nach dem Trocknen eine Dämpfoperation einzuschalten, weil dadurch vielfach intensivere Färbungen erreicht werden. Die Anilinschwarzgrundfärbung wird nun in bekannter Weise durch Klotzen im üblichen Anilinschwarzklotzbade und nachheriges Dämpfen im Mather-Platt erzeugt. Die Entwicklung der Reserveeffekte aus den Estersalzen erfolgt alsdann durch ein ganz kurzes Passieren durch ein saures Bichromatbad und darauffolgendes kurzes Verhängen an der Luft. Es wird so eine Schädigung der Grundfärbung vermieden, trotzdem aber eine volle Entwicklung der Estersalzeffekte erreicht. Zum Schluß wird gewaschen, kochend geseift und gespült.
  • In der Patentschrift 438 225 wird ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Buntreserveeffekten unter Anilinschwarz mit Hilfe von Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen beschrieben. Bei diesem Verfahren dienen die Estersalze selbst als Reserve, weil sie sich leichter und rascher oxydieren als Anilin. Zur Unterstützung der Reservewirkung wird in der Praxis noch Natriumacetat undKaliumsulfitverwendet. Grundfärbung und Reserveeffekte werden gleichzeitig in einer Dämpfoperation entwickelt, wobei zurr Fertigentwickeln der Grundfärbung noch ein schwaches Chromkalibad erforderlich ist. Zum Unterschied von diesem bekannten Verfahren beruht das vorliegende in bezug auf die Reserveeffekte nicht auf einem Dampfentwicklungs-, sondern auf einem in saurem Medium durchgeführten Naßentwicklungsprozeß.
  • Das Verfahren der Patentschrift 438 225, obwohl in 'der Praxis brauchbar, hat doch gewisse Nachteile. Die Grundfärbung und die Reserveeffekte werden, wie erwähnt, gleichzeitig in einer Dämpfoperation entwickelt. Nun besteht aber hier hinsichtlich der nötigen Dauer dieses Dämpfens im allgemeinen keine Übereinstimmung. Für Anilinschwarz beträgt die zulässige Dauer des Dämpfens 2 bis 4 Minuten. Wird diese zulässige Dauer überschritten, so besteht die Gefahr der Schädigung der Färbung bzw. der Faser. Die Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe erfordern jedoch, um voll entwickelt zu werden, meistens eine Dämpfdauer von 6 bis 8 Minuten. Wird nur so lange gedämpft, daß die Grundfärbung normal entwickelt wird und eine wesentliche Schädigung dieser und der Faser noch nicht eintritt, so ist eine vollständige Entwicklung der Estersalzeffekte nicht möglich. Der färberische Wert der Estersalze kann so nicht voll ausgenützt werden.
  • Das vorliegende Verfahren zeigt nun diesen Nachteil nicht. Es gelingt überraschenderweise, die Entwicklung der Estersalze auf nassem Wege so zu leiten, daß eine Schädigung der Grundfärbung nicht eintritt, trotzdem aber eine Entwicklung der Estersalzeffekte auf ihre volle färlberische Höhe erzielt wird. Nach dem vorliegenden Verfahren wird auch die Aureolenbildung vollständig vermieden.
  • Das Verfahren wird erläutert durch folgende Beispiele: Es werden folgende Druckfarben hergestellt:
    Druckfarbe Nr.
    I II III IV
    Teile Teile Teile Teile
    Estersalz von Leuko-
    6:6'-Dichlor-7: 7'-di-
    methylthioindigo. . 6,6 - - -
    Estersalz von Leuko-
    3=4: 8: 9-Dibenzpy-
    renchinon....... - 4 - -
    Estersalz von Leuko-
    2 : i : 2': i'- naphthio-
    indigo ......... - - 2 -
    Estersalz von Leuko-
    6-Äthoxy-q'-methyl-
    6'-chlorthioindigo - - - 8
    Diäthyltartrat .... . - - 5
    Harnstoff . . . . . . . . . - 3 3 3
    Diäthylenthioglykol 6 6 6
    Diäthylenglykol-
    diäthyläther ..... - - 5 -
    Benzylsulfanilsaures
    Natrium. . . . . . . . - - 5 -
    Wasser . . . . . . . . . . . 22,4 22 20 23
    Gummilösung i : i . . 45 45 40 40
    Zinkacetat . . . . . . . . 2o 20 20 20
    100 ioo ioo 110o
    Der weiße Stoff wird mit einer dieser Druckfarben bedruckt. Es wird getrocknet und zweckmäßig während 8 Minuten im Mather-Platt gedämpft. Hernach wird in bekannter Weise für Anilinschwarz geklotzt, getrocknet und während 2 Minuten im Mather-Platt gedämpft, um die Grundfärbung zu erzeugen. Die Estersalzreserven werden durch ganz kurzes Passieren in einem Bade, das pro Liter Flotte 30 Ccm Schwefelsäure 66° B6 und 2o g Natriumbichromat (oder Kaliumbichromat) enthält, bei 7o° C und eine darauffolgende Luftpassage während ungefähr 2o Sekunden entwickelt. Schließlich wird gewaschen, kochend geseift und gespült.
  • In ähnlicher Weise können Reserveeffekte mit Estersalzen von folgenden Küpenfarbstoffen bzw. deren Leukoverbindungen erzeugt werden: Tetrabromindigo, 6 : 5': 7'-Trichlorindigo, 5 : 5'-Dichlor-7:7'-dimethylthioindigo, 6:6'-Dichlor-4 : 4'-dünethylthioindigo, Farbstoff aus cc-Isatinanilid -f- i-Methyl-7 : 8-oxybenzocarbazol, Bromi-chlor-2 - 3-naphthindol-2 . 2'-p-methoxynaphthalinindigo, Dimethoxydibenzanthron, Di-p-Chloranifnobenzochinon usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPZUCH: Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven unter Anilinschwarz mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen mit den üblichen Anilinschwarzreserven auf den weißen Stoff aufdruckt, gegebenenfalls dämpft, hernach die Bildung der Anilinschwarzgrundfärbung in bekannter Weise vornimmt und schließlich die Reserveeffekte durch eine die Grundfärbung nicht schädigende, jedoch eine volle Entwicklung der Estersalzfärbungen erlaubende, ganz kurze Passage in saurem Bichromatbade mit daran anschließender Luftpassage erzeugt.
DE1930551508D 1930-12-28 1930-12-28 Verfahren zur Herstellung von echten Buntreserven unter Anilinschwarz mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen Expired DE551508C (de)

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