DE626626C - Verfahren zum Drucken von Textilprodukten - Google Patents

Verfahren zum Drucken von Textilprodukten

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DE626626C
DE626626C DEI44014D DEI0044014D DE626626C DE 626626 C DE626626 C DE 626626C DE I44014 D DEI44014 D DE I44014D DE I0044014 D DEI0044014 D DE I0044014D DE 626626 C DE626626 C DE 626626C
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DE
Germany
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weight
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sodium
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Expired
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DEI44014D
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Inventor
Dr Sebastian Gassner
Dr Hermann Berthold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zum Drucken von Textilprodukten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Drucken von Textilprodukten mit Küpenfarbstoffpräparaten, welches darin besteht, daß man zu diesem Zwecke Küpenfarbstoffpräparate verwendet, die hydrotropisch wirkende Alkalisalze aromatischer Dialkylaminobenzolsulfonsäuren enthalten. Soweit es sich hierbei um Küpenfarbstoffpräparate handelt, die noch nicht als fertige Druckpasten anzusehen sind; kann deren Herstellung z. B. in der Weise erfolgen, daß man wäßrigen Pasten der Küpenfarbstof, die außerdem Glycerin oder ähnlich wirkende Alkohole, wie Glykol, Diäthylenglykol, Thiodiglykol, Thiodiglycerol, enthalten, die Alkalisalze der genannten Säuren zusetzt und die so erhältlichen Pasten entweder ohne weiteres mit den üblichen Zusätzen auf Druckpasten weiterverarbeitet oder eindampft oder auf andere Weise ganz oder teilweise von der in ihnen enthaltenen Flüssigkeit befreit, die so erhältlichen konzentrierten Pasten oder Pulver nach beliebiger Zeit und nach üblichen Arbeitsweisen auf Druckpasten verarbeitet und dann - im Textildruck verwendet. Der Vorteil, welcher durch den Zusatz der erwähnten hydrotropisch wirkenden Substanzen erzielt wird, ist ein mehrfacher. Einmal gelingt es auf diese Weise, sehr konzentrierte Pasten, die auch bei langem Aufbewahren nicht absetzen oder sich entmischen, herzustellen; zweitens ist es auf diese Weise in vielen Fällen möglich, trockene Farbstoffpulver zu gewinnen, die nach Anschlämmen und Zugabe der üblichen Zusätze ohne weiteres auf sehr gleichmäßig druckende Druckpasten verarbeitet werden können; drittens bewirkt der Zusatz des hydrotropisch wirkenden Mittels in den meisten Fällen eine beträchtliche Verstärkung und schnellere Fixation der erhältlichen Drucke. Es sei erwähnt, daß die letzteren Effekte auch zu verzeichnen sind, wenn die genannten hydrotropisch wirkenden Substanzen erst den sonst fertigen Druckpasten zugesetzt werden, wobei in diesem Falle der Farbstoff auch in reduziertem Zustande vorliegen kann.
  • Es ist bekannt, Küpenfarbstoffen gewisse hydrotropisch wirkende Substanzen zuzusetzen (vgl. Patentschrift 244 738 und die britische Patentschrift 27 742/o8). Den in diesen Patentschriften genannten hydrotropisch wirkenden Mitteln gegenüber weisen die der vorliegenden Erfindung den Vorteil einer erheblich besseren und kräftigeren Wirkung auf. Beispiel 1 io Gewichtsteile einer Farbstoffpaste, die in ioo Gewichtsteilen 2o Gewichtsteile 6,6'-Dichlor-44'-dimethylbisthionaphthenindigo, 15 Gewichtsteile dimethylsulfanilsaures Natrium und 4o Gewichtsteile Glycerin enthält, werden mit io Gewichtsteilen Wasser und 8o Gewichtsteilen einer Verdickung gemischt, die in ioo Gewichtsteilen 6 Gewichtsteile Weizenstärke, 6 Gewichtsteile Britishgum Pulver (vgl. Haller-Georgievics, HandbuchdesZeugdrucks,Teili, 1930 Seite i41), 16 Gewichtsteile Gummi i : i, _7 Gewichtsteile Tragant 65: iooo, io Gewichtsteile Glycerin, 15 Gewichtsteile Kaliumcarbonat, 15 Gewichtsteile Natriumformaldehydsulfoxylat und =5 Gewichtsteile Wasser enthält.
  • Die so erhaltene Druckpaste wird in üblicher Weise zum Drucken verwendet. Die erhaltenen Drucke werden feucht gedämpft und mit Chromkali/Essigsäure sowie durch kochendes Seifen entwickelt. Ein auf diese Weise auf Baumwolle hergestellter Druck fällt bedeutend kräftiger aus als ein nach der gleichen Vorschrift, jedoch ohne Zusatz von dimethylmetanüsaurem Natrium erhaltener Druck.
  • Beispiel 2 2o Gewichtsteile des fein verteilten Farbstoffs nach Patentschrift 23g o93, erhältlich durch Oxydation von Naphthooxythiophencarbonsäure, als wäßrige neutrale Paste, 15 Gewichtsteile dimethylmetanilsaures Natriumoder äthylbenzylanilindisulfonsaures Natrium und 4o Gewichtsteile Glycerin werden auf dem Wasserbad unter Rühren so weit eingedampft, bis der Teil 16prozentig ist. Das so erhaltene Farbstoffpxäparat trocknet nicht ein und kann ohne weiteres nach den üblichen Verfahren auf Druckpasten verarbeitet werden, die beim Druck, auch nach dem Verfahren, nicht reduziert zu drucken, kräftigere Drucke liefern, als wenn man ohne den Zusatz von dimethylmetanüsaurem Natrium arbeitet.
  • Beispiel 3 3 Gewichtsteile eines -6oprozentigen Farbstoffpulvers, das beispielsweise durch Trocknen von 579 Gewichtsteilen einer io,33 prozentigen Paste des Farbstoffs 6,6'-Dichlot-4,4'-dimethylbisthionaphthenindigo, 2 Gewichtsteilen entwässertem Natriumcarbonat und 38 Gewichtsteilen dixnethyhnetanilsaurem Natrium in emaillierten Trockenblechen auf dem Wasserbade oder auf einem Walzentrockner, der mit Dampf von il/, bis 2 Atm. geheizt war, oder auf sonstige Art und Weise hergestellt wurde, werden mit 17 Gewichtsteilen Wasser und 8o Gewichtsteilen einer Verdickung, wie in Beispiel = angegeben, gemischt. Die so erhaltene Druckpaste läßt sich ebenso gut wie eine aus Teigware hergestellte Druckpaste verwenden. Die Drucke sind ohne Stippen, fixieren besser als die entsprechende Teigware bei gleichem Fa.rbstoffgehalt und zeigen eine Verstärkung der Nuance gegenüber den ohne Zusatz von dimethylmetanilsaurem Natrium erhaltenen Drucken. Beispiel 4 3o Gewichtsteile des Farbstoffs (iooprozentig) des Beispiels i als Paste, i9 Gewichtsteile dimethylsulfanilsaures Natrium, 0,5 Gewichtsteile Natriumcarbonat, 0,5 Gewichtsteile eines Netzmittels werden in der im Beispiel 3 angegebenen Weise zur Trockne eingedampft. Das Pulver wird fein gemahlen und gesiebt und ist ohne weiteres für den Druck anwendbar.
  • Beispiel 5 Eine Druckpaste, bestehend aus 2 Gewichtsteilen des Farbstoffs 4,7-4',7'-Tetramethyl-5,5'-dichlorbisthionaphthenindigo, 4 Gewichtsteilen dimethylmetanilsaurem Natrium, 4 Gewichtsteilen Glycerin, 15 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat, i2 Gewichtsteilen Natriumformaldehydsulfoxylat, 23 Gewichtsteilen Wasser und 40 Gewichtsteilen einer Verdickung, die in ioo Gewichtsteilen 35 Gewichtsteile Britishgum Pulver, i3 Gewichtsteile Weizenstärke, 2 Gewichtsteile benzylsulfanilsaures Natrium und 5o Gewichtsteile Wasser enthält, wird durch Mischen und Erwärmen auf dem Wasserbad vorbereitet und in üblicher Weise zum Drucken verwendet. Die erhaltenen Drucke werden feucht gedämpft und mit Chromkali/Essigsäure sowie durch kochendes Seifen entwickelt. Ein auf die Weise auf Baumwolle hergestellter Druck fällt bedeutend kräftiger aus als ein nach derselben Vorschrift, jedoch ohne Zusatz von dimethylmetanilsaurem Natrium und mit 8°/o Glycerin, erhaltener Druck.
  • Der in obigem 'Beispiel genannte Farbstoff läßt sich mit gutem Erfolg z. B. durch Dichlorisoviolanthron (Colour" Index, Nr. iio4) oder den aus Nitromethylbenzanthron mit Schwefel nach Patentschrift 242 621 erhältlichen Farbstoff oder durch Dimethoxydibenzanthron (Colour Index, Nr. iioi) oder Pyranthron (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Teil i, Nr. 1245) oder Perylentetracarbonsäuredianisidid ersetzen.
  • Auch in den beiden letzten Beispielen läßt sich als hydrotropes Mittel äthylbenzyla.nilindisulfonsaures Natrium verwenden.
  • Beispiel 6 In gleicher Weise, wie in den obigen Beispielen beschrieben, lassen sich aus dem Farbstoff des Beispiels 3 der deutschen Patentschrift 386 057 unter Zusatz von Glycerin und einem Alkali salz der Diäthylmetanilsäure oder der Diäthyl-oder Dimethyl-2-toluidin-4-sulfonsäure Farbstoffpräparate herstellen, in denen der Farbstoff beim Druck besser ausgenutzt wird als bei Verwendung einer normalen' wäßrigen Paste.
  • Beispiel 7 In gleicher Weise wie in den Beispielen 1 bis 5 lassen sich aus 6,6'-Dichlor-4,4'-dimethyl bisthionaphthenindigo oder aus dem nach Beispiel x der deutschen Patentschrift 469 343 aus Brom-x-chlor-2,3-naphthisatin und 4-Methyl-z-oxynaphthalin erhältlichen Farbstoff unter Zusatz von Glycerin und des Lithiumsalzes des technischen Gemisches der Dimethylsulfanilsäure und Dimethylmetanilsäure (erhältlich durch Sulfonierung von Dimethylanilin) Farbstoffpräparate herstellen, die bedeutend gesteigerte Intensität der Drucke beibeschleunigter Fixierungsgeschwindigkeit gegenüber Präparaten ohne die genannten Lithiumsalze aufweisen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. , Verfahren zum Drucken von Textilprodukten mit Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu Küpenfarbstoffpräparate verwendet, die hydrotrop wirkende Alkalisalze aromatischer Dialkylaminobenzolsülfonsäuren enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verwendung gelangenden Präparate noch Glycerin oder einen anderen ähnlichen wasserlöslichen Alkohol enthalten.
DEI44014D 1929-05-30 1929-05-30 Verfahren zum Drucken von Textilprodukten Expired DE626626C (de)

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