DE570583C - Verfahren zum Drucken von Kuepenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln - Google Patents

Verfahren zum Drucken von Kuepenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln

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DE570583C
DE570583C DEG77452D DEG0077452D DE570583C DE 570583 C DE570583 C DE 570583C DE G77452 D DEG77452 D DE G77452D DE G0077452 D DEG0077452 D DE G0077452D DE 570583 C DE570583 C DE 570583C
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  • Verfahren zum Drucken von Küpenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln Küpenfarbstoffe werden bekanntlich gedrückt, indem man ihre Pasten zusammen mit einer geeigneten alkalisch wirkenden Druck-%-erdickung mischt und in reduzierter oder nichtreduzierter Form auf die Textilien aufdruckt. Als alkalisch wirkende Mittel kommen Natrium- oder Kaliumcarbonat, Natriumhydroxyd usw. als Reduktionsmittel in der Regel und je nach den gewählten Bedingungen Alkalisalze der Hydroschwefligen- oder der Aldehvdsulfoxvlsäure in Betracht. Als Verdickungsmittel werden die üblichen verwendet, wie Britischgummi, Trockengummi, Stärke, Pflanzenschleim usw., als Hilfsmittel Glycerin und dessen Ersatzprodukte. Nach dem Drucken wird im luftfreien Dämpfer gedämpft, dann oxydiert, gewaschen und der Farbton durch kochendes Seifen entwickelt.
  • Die Ausgiebigkeit der so erhältlichen Druckfarben ist je nach der Natur des Küpenfarbstoffes verschieden, und es ist bekannt, claß man diese Ausgiebigkeit dadurch verbessern kann, daß man die Menge des angewandten Glycerins erhöht. Dadurch entstehen aber Nachteile, indem z. B. solche Drucke vor und nach dem Dämpfen leicht Feuchtigkeit anziehen und deshalb zum Abflecken Anlaß geben können. Es wurde nun gefunden, daß man die Ausgiebigkeit der Druckfarben dadurch wesentlich verbessern kann, daß man diesen als weiteres Hilfsmittel Harnstoff einverleibt. Dieses Verfahren ist für diejenigen Farbstoffe besonders wertvoll, welche nur bei erhöhtem Glycerinzusatz sich vollständig fixieren. Es kann mit Erfolg verwendet werden sowohl bei den indigoiden Farbstoffen als auch bei denjenigen Anthrachinonfarbstoffen, deren Leukov erbindungen eine starke Affinität zur Faser haben, wie z. B. Anthrachinonazin-oder Benzanthronderivate, und auch bei solchen Farbstoffen, deren Leukov erbindungen zweckmäßig in Gegenwart von Natriumchlorid auf der Faser zum Ziehen gebracht werden. Zu solchen Farbstoffen gehören bekanntlich die Acidyl- (vornehmlich Benzoyl-) aminoanthrachinonderivate und die triazinkernhaltigen Anthrachinonderiv ate.
  • Mit den so hergestellten Druckfarben verfährt man wie üblich: man druckt, trocknet, dämpft, wäscht, seift und macht fertig.
  • Das neue Verfahren läßt sich auch in der Weise durchführen, daß zunächst harnstoffhaltige Präparate, welche den Küpenfarbstoff in fein verteiltem Zustande enthalten, der Druckfarbe zugegeben werden. Diese Präparate können hergestellt werden, indem der fein verteilte Farbstoff mit Harnstoff und sölchen Produkten vermischt wird, welche gleichzeitig Verteilungsmittel und Schutzkolloide sind, wie z. B. Sulfitcelluloseablauge, Sulfonierungsprodukte der Destillationsrückstände des Benzaldehydes, Benzylsulfanilsäure, Kondensationsprodukte aus Naphthalinsulfonsäuren und Formaldehyd usw., und indem die so erhaltenen homogenen Mischungen gegebenenfalls nach Zugabe eines geeigneten 1VTetzmittels,. getrocknet werden. Beispiel 1 Man stellt eine Druckfarbe aus ioo g Cibanongrün GC ( S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 1931, Nr. 1342), 65o- Pottascheverdickung, 50g Harnstoff, ioo g Natriumsalz der Formaldehydsulfoxylsäure, Lösung ioo g Wasser her.
  • Man verfährt wie üblich und bekommt tiggrüne Drucke. Ohne Harnstoffzusatz erhält man nur ganz schwache Drucke.
  • Die in diesem Beispiel verwendete Pottascheverdickung ist wie folgt zusammengestellt:
    ioo g Maisstärke
    Zoo g Wasser 1 verkochen,
    25o g Britischgummi fest dann dazu
    1 oo g Glycerin
    1509 Pottasche gelöst.
    Zoo g @Vasser
    Der Harnstoff wird vorteilhaft unter leichtem Erwärmen in der Pottaschev erdickung gelöst, worauf Farbstoff und lIy drosulfitlösung zugesetzt werden.
  • Ähnliche Effekte bekommt man mit anderen Alkalien (Soda oder Lauge) oder anderen Verdickungs- bzw. Reduktionsmitteln (z. B. Natriumhydrosulfit). Die günstige Wirkung des Harnstoffzusatzes läßt sich selbstverständlich auch bei weiteren Küpenfarbstoffen feststellen, wie z. B. Cibanongelb R (Schultz 1931, -Nr. 1275), Cibanonolive B P (S c 11 u 1 t z 1931, Nr. 128o). Cibanonschw arz B CPJ (Schultz 1931, Nr. 128), Libanonblau 3 G (#) ) (Schultz 1g31, Nr. 1279), Libanongrün B @P) (S c h u 1 t z 1931, Nr. 1281), Libanondunkelblau BO (-p; (Schultz 1931, Nr. 1262), Libanonblau GCD j (Schultz 1931, Nr. 1234), Cibarot 3 B Op (S c h u 1 t z 1931, Nr. z354), Cibaviolett R (S c h u 1 t z 193 i, Nr. 1337), Cibablau 2 BD (S c h u l t z 1931, Nr. 1314) usw. und anderen Küpenfarbstoffen der verschiedensten Klassen.
  • Beispiel: 83 Teile eines PreBkuchens, enthaltend 4o Teile 2, 2'-Thionaphthindigo, werden mit ioo Teilen Harnstoff innigst verrührt und nach Zugabe von 4o Teilen trockener kalkfreier Sulfitcelluloseablauge und o,1 Teil eines Netzmittels, z. B. des Natriumsalzes einer propylierten oder butylierten Naphthalinsulfonsäure, eingetrocknet.
  • Man stellt nun eine Druckfarbe her aus 138 g 2, 2'-Thionaphtbindigo, Präparat des vorigen Absatzes, 162 g Wasser, 500 g Pottascheverdickung, Zoo g des Natriumsalzes der Formaldehydsulfoxylsäure, Lösung und verfährt wie im vorigen Beispiel. Man erhält satte braune Drucke.
  • Beispiel 3 Man stellt eine Druckfarbe her aus 15o g Cibanonblau RS 0 (S c h u 1 t z 1931, Nr. I228), 300 g Colloresinverdickung '5/100o, 2oog neutrale Stärketragantverdickung, ioog Harnstoff, 25o g Wasser. Hierauf wird gedruckt und getrocknet, Zur Entwicklung der Farbe wird hierauf' durch ein Bad, enthaltend pro Liter ioo g des Natriumsalzes der Formaldehydsulfoxylsäure, 12o g Kaliumcarbonat, 15 g benzylsulfanilsaures Natrium, 5o g Wasser, passiert, hierauf getrocknet, im Mather-Platt gedämpft, gewaschen und kochend geseift. Man erhält auch hier tiefere, vollere und reinere Drucke als ohne Harnstoffzusatz.
  • Der Harnstoff kann auch gleichzeitig der Druckfarbe und dem Entwicklungsbade zugesetzt werden.
  • Neben Harnstoff können auch andere Zusätze, wie z. B. Dioxydiäthylsulfid, zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIf: Verfahren zum Drucken von Küpenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln, gekennzeichnet durch die Verwendung von Harnstoff enthaltenden Druckpasten.
DEG77452D 1928-09-13 1929-09-13 Verfahren zum Drucken von Kuepenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln Expired DE570583C (de)

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