DE742573C - Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen

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DE742573C
DE742573C DES147368D DES0147368D DE742573C DE 742573 C DE742573 C DE 742573C DE S147368 D DES147368 D DE S147368D DE S0147368 D DES0147368 D DE S0147368D DE 742573 C DE742573 C DE 742573C
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Germany
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cellulose fibers
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leuco
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DES147368D
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English (en)
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Alexis Wiazmitinow Bas Schweiz
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/28Esters of vat dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoe-stersalzen von Küpenfarbstoffen Es ist bekannt, daß gewisse Leukoestersalze von Küpenfarbstoffen im Druck auf Cellulosefasern nach irgendeinem der Dampfentwicklungsverfahren, besonders auf Kunstseide aus regenerierter Cellulose, sehr mangelhafte Druckergebnisse liefern.. Es wird vermutet, daß das ungünstige Verhalten dieser Farbstoffe durch ihre leichte Spaltbarkeit und durch die Größe ihrer Teilehen bedingt wird. Die Ergebnisse der Druckereitechnik (s. Melliand Textilberichte, 1940, S. 530: »Neuere Anthrasolfarbstoffe im Zeugdruck« von Dr. G. Torinus) haben gezeigt, daß sich diese Leukoestersalze von Küpenfarbstoffen auf den Fasern aus regenerierter Cellulose am besten fixieren lassen, wenn nach einem Naßentwicklungsverfahren, z. B. Nitritverfahren, mit Vordämpfung gearbeitet wird. Durch die Vordämpfung wird diesen Leukaestersalzen die Möglichkeit gegeben, bevor die Spaltung einsetzt, in das Innere der Faser einzudringen; so daß bei der folgenden Entwicklung das Fixieren der Küpenfarbstoffe im Innern der Faser stattfindet.
  • Um die vorzeitige Spaltung der Leukoestersalze beim Drucken nach einem der Dampfentwicklungsverfahren nach Möglichkeit zu verhindern und damit mehr oder weniger brauchbare Druckergebnisse zu erreichen, ist es notwendig, in der Druckpaste die Mengen der säureabspaltenden Mittel (Ammoniumrhodanid, Diäthyltartrat), der Oxydationsmittel (N atriumchlorat, Ammoniumchlorat) und des. Katalysators (Ammoniumvanadat) entsprechend zu vermindern. Diese Abänderung der Druckvorschrift bedingt aber eine Verlängerung der Dämpfdauer von: 15 Minuten auf 45 bis 6o Minuten, um überhaupt diese Leukoestersalze zum Spalten zubringen. Dieses lange Dämpfen ist aber sehr oft unerwünscht, und zwar besonders in den Fällen, in denen die Gewebe außer mit den Le.ukoes,tersalzen von Küpenfarbstoffen noch mit Eisfarbenzubereitungen aus stabilisierten, durch Säureeinwirkung kupplungsfähig werdenden Diazoverbindungen und Eisfarbenkomponenten bedruckt werden sollen, weil die Eisfarbenzubereitungen durch das lange Dämpfen entweder ganz oder teilweise zersetzt %verden oder keine blumigen Drucke ergeben. Trotz des langen Dämpfens stehen aber die so erzielten Druckergebnisse mit den Leukoestersalzen in der Tiefe des Farbtons denjenigen, die nach einem Naßentwicklungsverfahren mit Vordämpfung hergestellt wurden, immer noch erheblich nach.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die vorzeitige Spaltung der Leukoe-stersalze von Küpenfarbstoffen und die damit verbundene schlechte Fixierung derselben im Druck auf den: Fasern. aus natürlicher oder regenerierter Cellulose dadurch vermeiden kann, daß man den Druckpasten, die neben den Leukoestersalzen Oxydationsmittel, säureabspaltende Mittel, Katalysatoren und andere übliche Zusätze enthalten, etwa io bis 2o g an organischen Basen je Kilogramm Druckpaste, zusetzt, welche gegen die verwendeten Oxydationsmittel in Abwesenheit von organischen: Säuren beständig sind, die Druckpaste aufdruckt und den Druck durch verhältnismäßig kurzes Dämpfen entwickelt. Bei Anwendung schnell verdampfender Basen kann die Basenmenge in den Druckpasten bis auf 4.o g je Kilogramm erhöht werden. Durch den Zusatz der Basen erzielt man eine schnelle und befriedigende Fixierung der aus den Leukoes.tersalzen entstehenden Farbstoffe, ohne daß eine vorzeitige Spaltung eintritt, so daß die erhaltenen Drucke bedeutend tiefer sind, als dies nach den bekannten Dampfen.twicklungsverfahren möglich ist. Ferner besitzen die mit den obenerwähnten Basen versetzten Druckpasten eine bedeutend bessere Lagerbeständigkeit, was besonders bei leicht spaltbaren Leukoestersalzen von großer Wichtigkeit ist.
  • Als organische Basen, die zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens besonders geeignet sind, seien erwähnt von aliphatischen j Basen Mono-, Di- und Triäthanolamin, Diäthy lmonoäthanolamin, Monoäthanoläthylendiamin, Diäthylentriamin und Triäthvlentetramin, von cycloaliphatischen Basen ffexahydroanilin, von aromatischen Basen Anilin, N-Äthyl-N-ß, y-dioxypropylaminobenzol und Di-ß, y-dioxypropylaminobenzo:l und von heterocyclischen Basen Pyridin und Piperazin. Ist die verwendete Base in Wasser leicht löslich, sok wird sie der fertigen Druckpaste als solche zugesetzt. In den Fällen, in denen die Base nicht sehr leicht wasserlöslich ist, ist es empfehlenswert, sie in einem Lösungsmittel, wie Alkohol oder Thiodiglykol, zu lösen und die Lösung der Druckpaste zuzusetzen.
  • Die mit auf diese Weise hergestellten Druckpasten bedruckten Gewebe aus natürlicher oder regenerierter Cellulose oder aus Gemischen dieser Fasern werden zuerst, wie üblich, getrocknet und darauf io bis 30 MiDuten gedämpft, wodurch ein gutes Eindringen und gute Entwicklung des Leukoestersalzes erzielt wird. Die so: erhaltenen Drucke bluten beim Seifen fast nicht aus und geben volle, blumige Druckmuster.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Mengen der säureabspaltenden Mittel, der Oxydationsmittel und der Katalysatoren den örtlichen Dampfverhältnissen und Dämpfeinrichtungen angepaßt werden müssen. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß eine Erhöhung der Menge an säurespaltenden Mitteln in der Druckpaste die durch die Zugabe der Base hervorgerufene verlängerte Dämpfdauer zu verkürzen vermag.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Drucke sind den nach den sog. Diäthyltartrat-Chlorat-, Chlorat-, Ammoniumrhodanid-Chlorat- und Ammonium-Chlorat-Dämpfverfahren sowie in einigen Fällen den nach dem Nitritv erfahren erhältlichen Drucken in bezug auf die Farbstärke der Drucke überlegen.
  • Ferner besitzt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß die obenerwähnten Eisfarbenzubereitungen mitgedruckt werden können, weil die Dämpfdauer verhältnismäßig kurz und auf die mitgedruckten Eisfarbenzubereitungen ohne Einfluß ist. Beispiel i Ein Stück Vistramusselin wird mit der folgenden Druckpaste bedruckt:
    8o g Leuleoschwefelsäureester des
    Bz-2-B:z -2'-dimethoxy-
    dibenzanthrons,
    ioo g eines Gemisches aus: Harnstoff,
    Phenalen und: Furfuralkohol
    (vgl. Patentschrift 6oi 86o),
    Zoo g heißes Wasser,
    500 bis 480 g neutrale Stärke Tragant-
    Verdickung,
    5o g Natriumchloratlösung 25o/oig,
    iog Ammoniumvanadat
    lösun'g, IO/dlg,
    4o- Diäthyltartrat,
    2o bis 4o g organische Basen (s. unten)
    etwa iooo g
    In der folgenden Zusammenstellung werden die anwendbaren organischem Basen mit der zugehörigen Dämpfdauer mengenmäßig aufgeführt
    20 g Triäthanolamin . . . . . . 25 Minuten
    2o g Diäthylmonoäthanodamin . 1o -
    20 g Tetraäthanolammonium-
    hydroxyd ............ 20 -
    io g Pyridin . . . . . . . . . . . 15 -
    2o g N-Äthyl-N-ß, y-dioxy-
    propylaminobenzol, gelöst
    in 2o g Alkohol . . . . . . . . . IS -
    2o g Di-ß, y-dio@xypropylamino,
    benzol, gelöst in
    2o g Wasser . . . . . . . . . . IS -
    20g Diäthylentriamin . . . . . . . . 30 -
    20@ g Triäthylentetramin ...... 30 -
    2o g Hexahydroanilin . . . . . . . . IS -
    20 g Piperazin . . . . . . . . . . . . 2o -
    20 g Mono'äthan'oläthylendiamin 30 -
    2o g Diäthanolamin . . . . . . . . . . 25 -
    2o g Monoäthanolamin ....... 25 -
    2o g Anilin . . . . . . . . . . . . . . . . . 2o -
    40 g Morpholin . . . . . . . . . . . . . 15 -
    Die bedruckte Ware wird nach dem Trocknen, wie angegeben, gedämpft, gespült, kochend geseift, gespült und fertiggestellt.
  • Beispiel 2 Vistramusselingewebe wird mit der folgenden Druckpaste bedruckt:
    Sog Leukoschwefelsäureester des
    Bz-2-Bz'-2'-dimetho@xy-
    dibenzanthrons.,
    ioo g eines Gemisches gemäß Patent-
    schrift 6oi 86o,
    210 g heißes Wasser,
    5oo g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    509 Natriumchloratlösung, 25o/oig,
    io g Ammoniumvanadatlösun#g, io/o,ig,
    40 g Diäthyltartrat,
    io g Diäthylentriamin
    IOOo g
    Die bedruckte Ware wird nach dem Trocknen 15 bis 2o Minuten gedämpft, gespült, kochend geseift, gespült und fertiggestellt.
  • Beispiel -3 Vistragewebe wird mit den folgenden Druckpasten bedruckt:
    I.
    8o g Leukoschwefelsäureester des haloge-
    n:ie'rten Dimethoxydihydror-
    dibenzanthron's,
    ioo g eines Gemisches gemäß Patent-
    schrift 6o -i 86o,
    2io g heißes Wasser,
    5oo g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    50 g Natriumchloratlösung, 25o/oig,
    io g Ammoniumvanad'atlösung, io/oig,
    4o g Diäthyltartrat,
    io g Diäthylentriamin
    IOOo g
    II.
    7o g Leukoschwefelsäureester des.
    i-Amino-2-anthrachino@nyl-
    2', 3'-anthrachinonoxazols,
    5o. g Thiodiglykol,
    25o g heißes Wasser,
    4959 neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    5o g Diäthyltartrat,
    55 g Natriumchloratlösung, 25o/oig;
    :2o g Ammoniumvanadatlösung, io/oig,
    io g Diäthylentriamin
    Iooo g
    III.
    6o .g Ind'igosololivgrün IB, vermutlich
    Leukoschwefelsäurees.ter des
    durch Alkalischmelze aus
    Bz-i-B.rombenzanthron und
    i-Aminoanthrachinon erhältlichen
    Farbstoffs,
    ioo g eines Gemisches gemäß Patent-
    schrift 6oi 86o,
    6o g Diäthyltartrat,
    Zoo g heißes Wasser,
    47o g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    8o g Natriumchloratlösung, 25o/oig,
    2o g Ammoniumvanadatlösung, io/oig,
    io g Diäthylentriamin
    iooo g
    Die bedruckte Ware wird nach dem Trocknen 15 bis. 2o Minuten gedämpft, gespült, kochend geseift, gespült und. fertiggestellt.
  • Beispiel 4 Vistramusselin wird mit der folgfnden Druckpaste bedruckt:
    50 g Leulcoschwefelsäureester des
    Dichlorisoviolanthrons,
    50 g Thiodiglykol,
    ioo g eines Gemisches gemäß Patent-
    schrift 60i g60,
    5o g Diäthyltartrat,
    Zoo g heißes Wasser,
    q.q.o g neutrale Stärke-Tragant-Verdickung,
    6o g Natriumchloratläsung, 25o/oig,
    2o g Ammoniumvanadatläsung, io/oig,
    2o g Triäthanolamin,
    io g Natriumsuifoxylat-Formaldehyd
    1000 g
    Die bedruckte Ware wird io bis 15 Minuten gedämpft, gespült, kochend geseift, gespült und fertiggestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Küpenfarbstoffen unter Verwendung von Oxydationsmittel, säureabspaltende Mittel, Katalysatoren und die üblichen Zusätze enthaltenden Druckpasten, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckpasten aufdruckt, die kleine Mengen, je nach der Verdampfungsgeschwindigkeit io bis q.og, an organischen Basen, welche gegen die verwendeten Oxydationsmittel in Abwesenheit von anorganischen Säuren beständig sind, je Kilogramm Druckpaste enthalten, dann trocknet und durch Dämpfen entwickelt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 535 2119, 700 336, 529 859, 571 596e
DES147368D 1940-11-20 1941-10-22 Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen Expired DE742573C (de)

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CH742573X 1940-11-20

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DES147368D Expired DE742573C (de) 1940-11-20 1941-10-22 Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen

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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE535249C (de) * 1928-12-23 1931-10-08 Durand & Huguenin S A Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen auf Baumwolle
DE571596C (de) * 1927-08-19 1933-03-02 Du Pont Verfahren zur Herstellung von Leukoverbindungen von Anthrachinonkuepenfarbstoffen
DE529859C (de) * 1926-11-09 1934-02-26 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren fuer die Behandlung von pflanzlichen, tierischen oder anderen Stoffen
DE700336C (de) * 1938-05-24 1940-12-18 Durand & Huguenin Ag Verfahren zum Drucken und Faerben mit den Tetraschwefelsaeureestersalzen von Leukokuepenfarbstoffen der Tetrahydro-1, 2-2', 1'-dianthrachinonazingruppe durch saure Oxydation im Dampfentwicklungsverfahren

Patent Citations (4)

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