DE564778C - Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate - Google Patents

Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate

Info

Publication number
DE564778C
DE564778C DE1930564778D DE564778DD DE564778C DE 564778 C DE564778 C DE 564778C DE 1930564778 D DE1930564778 D DE 1930564778D DE 564778D D DE564778D D DE 564778DD DE 564778 C DE564778 C DE 564778C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dye
parts
weight
preparations
printing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930564778D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Berthold
Dr Hermann Friedrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Application granted granted Critical
Publication of DE564778C publication Critical patent/DE564778C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

  • Küpen- und Schwefelfarbstoffpräparate Es wurde gefunden, dar Küpen- oder Schwefelfarbstoffpräparate, welche Salze der Umsetzungsprodukte von Halogenfettsäuren mit hydroxylhaltigen aromatischen Verbindungen enthalten, für das Drucken oder Klotzen von Textilien, wie Baumwolle, Wolle, Acetatseide u.dgl., erhebliche Vorteile gegenüber den bisher zu diesem Zweck bekannten Präparaten besitzen. Diese Vorteile bestehen einmal darin, dar sich unter Zusatz der obengenannten Verbindungen Farbstoffpasten erhalten lassen, die, insbesondere wenn sie Glycerin oder andere geeignete mit Wasser mischbare Alkohole, wie z. B. Äthylenglykol, Thiodiglykol usw., enthalten, von besonderer Beständigkeit sind, nicht absetzen, keine Krusten bilden und nicht oder nur schwer gefrieren. Weiterhin ergeben die die genannten Verbindungen enthaltenden Präparate, wenn für Druck- oder auch Klotzzwecke verwendet, in den meisten Fällen eine bessere Fixierung und kräftigere Drucke als entsprechende Präparate ohne Zusatz der Salze der erwähnten Umsetzungsprodukte -von aromatischen Oxyverbindungen und Halogenfettsäuren.
  • Das Ausmaß des erzielbaren Effektes ist nicht nur von der Art des zur Verwendung gelangenden Farbstoffes und den als Zusätzen benutzten Verbindungen abhängig, sondern auch von der Methode, nach der die Druckfarben aus den Farbstoffpräparaten hergestellt werden, sowie von den speziellen Druckmethoden. Die hauptsächlich in Frage kommenden Druckmethoden lassen sich in zwei Gruppen einteilen: i. Verfahren, vorreduziert zu drucken (bekanntes Verfahren), z. B. 4.o bis Zoo g Farbstoff in Teig werden mit 5o g Glycerin, 315 bis 3,509 Wasser, 25 bis 509 Natronlauge (4o° Be), 2o bis ,4o g Soda calc., 500 bis 45o g Verdickung, welche in zooo Gewichtsteilen enthält: 28o Gewichtsteile BritisIngum, roo Gewichtsteile Stärke, 2o Gewichtsteile benzylsulfanilsaures Natrium, 6oo GewichtsteileWasser, angeteigt und bei 70°C finit 4.o bis 9o g 1\Tatriumforma@dehydsu@foxylat ünd ro bis q0 g l,Tatriumhydrosulfit versetzt. Mit dieser Druckfarbe werden Textilprodukte in üblicher Weise bedruckt, die Drucke z. B. im Mather-Platt gedämpft und, wie üblich, entwickelt und fertiggemacht.
  • Enthalten die obigen Druckfarben Salze der Umsetzungsprodukte von aromatischen Oxyverbindungen mit Halogenfettsäuren, welche Produkte auch das Glycerin oder das benzylsulfanilsaure Natrium ganz oder teilweise ersetzen können, so erhält man stärkere Drucke bei besserer Fixation als ohne diese Mittel.
  • Das Verfahren, vorreduziert zu drucken, kommt hauptsächlich für schwer verküpbare Farbstoffe und für Pulvermarken zur Anwendung. Es besteht jedoch das Bestreben, dieses Verfahren auch in diesen Fällen durch =. das Verfahren, nicht vorreduziert zu drucken, zu ersetzen. Hierfür sei folgendes Beispiel angegeben: Man bereitet die Druckfarbe aus io bis 2o g Farbstoffpaste, o bis io g Wasser, 8o g einer Verdickung, welche in iooo Gewichtsteilen enthält: i 7o Gewichtsteile Tragant 65 : iooo, 16o Gewichtsteile Industriegummi 1 : i, 6o Gewichtsteile Weizenstärke, i5o Gewichtsteile Wasser, 6o Gewichtsteile Britishgum, ioo Gewichtsteile Glycerin, iSo Gewichtsteile Pottasche, 15o Gewichtsteile Natriumformaldehydsulfoxylat. Auch die mit derartigen Druckfarben bedruckten Textilprodukte werden zur Entwicklung des Farbstoffes gedämpft, oxydiert und, wie üblich, fertiggemacht.
  • Enthalten obige Druckfarben beispielsweise kresoxyessigsaures Natrium, so fallen nach dieser Vorschrift die Drucke meist kräftiger aus und fixieren besser als ohne diesen Zusatz, wobei es gelingt, auch solche Farbstoffe, die bisher lediglich nach dem ersten Verfahren befriedigende Resultate lieferten, nach dem letzteren Verfahren drucken zu können. Diese Tatsache bedeutet einen erheblichen technischen Fortschritt, vor allem Vermeidung von kaustischen Alkalien im Interesse der Schonung der Faser und längere Haltbar-]zeit und Verwendbarkeit der angesetzten Druckfarben infolge Fehlens des leicht zersetzlichen Hydrosulfits, das ganz ersetzt ist durch Natriumformaldehydsulfoxylat.
  • Es sei ausdrücklich erwähnt, das diese beiden Hauptgruppen von Druckmethoden zwar in den meisten Fällen die mit Erfolg anzuwendenden sein werden, jedoch sind auch Modifikationen dieser Verfahren für das vorliegende, abgeänderte Verfahren ohne weiteres brauchbar.
  • Der Zusatz der Salze der Kondensationsprodukte aus aromatischen Oxyverbindungen und Halogenfettsäuren kann in jedem beliebigen Stadium der Herstellung der Druckfarben erfolgen, z. B.: a) Der Farbstoff wird als wasserhaltiger Preßkuchen (12 bis 4o °/o Farbstoffgehalt) mit Glycerin bzw. einem anderen wasserlöslichen Alkohol verrührt, dazu werden % bis gleiche Teile (bezogen auf den reinen Farbstoff) des Zusatzmittels gerührt. Die günstigsten Mengenverhältnisse hängen weitgehend von der Dispersität des Farbstoffes ab. Die Mischungen können, falls sie mehr Wasser als wünschenswert enthalten, z. B. durch Eindampfen eingeengt werden.
  • Man erhält so gleichmäßige, glatte Pasten, die nicht eintrocknen, keine Krusten bilden, nicht absetzen, nicht einfrieren und auch nach langer Zeit noch sich zu hochwertigen Druckfarben verarbeiten lassen, insbesondere wenn den Pasten noch ein Konservierungsmittel zugesetzt wurde.
  • b) Der Farbstoff wird fein gemahlen mit dem ebenfalls fein gemahlenen Zusatzmittel innig vermischt, wobei ein weiterer Zusatz eines Emulgierungsmittels von Vorteil sein kann.
  • c) Der Farbstoff wird als wasserhaltiger Preßkuchen oder in Form einer wäßrigen Paste in Gegenwart des neuen Zusatzes und gegebenenfalls in Gegenwart von Dextrin oder einem Emulgierungsmittel bis zur Trockne eingedampft.
  • d) Der Farbstoff wird in Gegenwart von Glycerin oder anderen mit Wasser mischbaren Alkoholen, z. B. Thiodiglykol, Thiodiglycerol u. dgl., reduziert unter vorherigem, gleichzeitigem oder -nachträglichem Zusatz der neuen Zusatzmittel.
  • e) Auch der direkte Zusatz der Salze der Umsetzungsprodukte von Halogenfettsäuren mit hydroxylhaltigen aromatischen Verbindungen zur Druckfarbe ist imstande, die Druckfähigkeit der letzteren wesentlich zu verbessern.
  • Z. B.: 72 g einer Verdickung, die in iooo Gewichtsteilen enthält: 6o Gewichtsteile Weizenstärke, 15o Gewichtsteile Wasser, 6o Gewichtsteile Britishgum, 26o Gewichtsteile Industriegummi i : 1, 17o Gewichtsteile Tragant 65 : iooo, i5o Gewichtsteile Pottasche, i5o Gewichtsteile Natriumforrrialdehydsulfoxylat, werden mit der wäßrigen Farbstoffpaste und q. g Glycerin und 49 phenoxyessigsaurem Natrium zu einer Druckfarbe angerührt. Letztere druckt wesentlich besser als eine Druckfarbe, die mit der gleichen Verdickung und 8 g Glycerin ohne phenoxyessigsaures Natrium bereitet wurde.
  • In allen unter a bis e angeführten Fällen werden Farbstoffpräparate erhalten, die entweder als solche technische Vorteile besitzen (so z. B. die Präparate nach a) oder gegenüber den gleichen Präparaten ohne die neuen Zusatzmittel verbesserte Druckfähigkeit und F ixation aufweisen.
  • Zur näheren Charakterisierung der unter Industriegummi und Britishgum zu verstehenden Produkte sei auf G e o r g i e -v i c s - H u 11 e r , Handbuch des Zeugdrucks (193o) Bd. i, S. 141 und 1.1.3, hingewiesen.
  • Gegebenenfalls können den Präparaten weitere Zusätze hydrotropen Charakters oder auch Zusätze von Anthrachinon oder Derivaten desselben, wie z. B. Oxyanthrachinonen, Aminoanthrachinonen, Anthrachinonsulfon- oder -carbonsäuren oder auch Salzen oder solchen Reduktionsprodukten derselben, welche noch Sauerstoff in ms-Stellung enthalten, gemacht werden. Durch diese Zusätze wird die Druckfähigkeit der neuen Präparate in vielen Fällen noch verbessert.
  • Es sei ausdrücklich erwähnt, daß der im Anspruch benutzte Ausdruck Küpen- oder Schwefelfarbstoffpräparate alle unter a bis e genannten und diesen ähnliche Präparate umfassen soll, die für Druckzwecke Verwendung finden können und einen Gehalt an Salzen, z. B. Alkalisalzen (einschließlich Ammoniumsalzen), der Umsetzungsprodukte halogenierter Fettsäuren mit aromatischen Oxvverbindungen aufweisen.
  • Über die zweckmäßigerweise zu benutzenden Druckmethoden ist oben schon gesprochen worden. Die Entwicklung der Drucke kann nach üblichen Verfahren z. B. in folgender Weise erfolgen: Nach dein Trocknen der bedruckten Ware wird feucht gedämpft und der Farbstoff mit Chromkaliessigsäure (2 g K=Cr.0" 5 ccin Essigsäure 3oo/oig in 1 1 Wasser) und durch nachfolgendes kochendes Seifen entwickelt. Beispiel i Eine Druckfarbe von 6 - 6'- Äthoxy-2 - 2'-bisthionaphthenindigo, die in der unter e beschriebenen Weise hergestellt wurde, wobei das phenoxyessigsaure Natrium auch durch kresoxyessigsatires Natrium ersetzt sein kann, liefert wesentlich besser fixierende Drucke von größerer Lebhaftigkeit und Stärke als das entsprechende Verfahren ohne Zusatz von phenoxy- oder kresoxyessigsaurem Natrium.
  • Auch nach den unter a bis d genannten Methoden lassen sich aus obigem Farbstoff wertvolle, für Druckzwecke geeignete Farbstoffpräparate herstellen. Beispiel 2 Der Farbstoff des Beispiels i läßt sich ersetzen durch den aus --L\'laphthooxythiophencarbonsäure nach Beispiel i der Patentschrift 239 093 erhältlichen Farbstoff oder durch den Farbstoff aus 6-Methoxy-3-oxy thionaphthen und 4-Methy 1-6-brom-2 - 3-dihydro-3-hetothionaphthen-2- (p-dimethylamino-)anil oder durch den Farbstoff folgender Konstitution oder den Farbstoff Color Index No. iioi (Caledon Yade Green) oder den nach der Patentschrift 242 621- aus Nitromethylbenzanthron und Schwefel erhältlichen Farbstoff oder durch 3' - d.-Dichlor-i - 2-anthrachinonakridon oder 6 - 6'-Dichlor-4 - a.'-dimethylbisthionaphthenindigo.
  • Auch andere Farbstoffe der anthrachinoiden und indigoiden Reihe wie auch Schwefelfarbstoffe lassen sich nach vorliegendem Verfahren mit Vorteil verwenden.
  • Ebenso läßt sich das phenoxy- bzw. kresoxyessigsaure Natrium durch andere Salze der Umsetzungsprodukte von Halogenfettsäuren (ß-Chlorpropionsäure oder Halogenfettsäuren mit verzweigten oder längeren Ketten) mit anderen aromatischen Oxyverbindungen (v.- oder ß-Naphthol u. dgl.) ersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Küpen- oder Schwefelfarbstoffpräparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Salzen der Umsetzungsprodukte von Halogenfettsäuren mit aromatischen Oxyverbindungen.
DE1930564778D 1930-12-07 1930-12-07 Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate Expired DE564778C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE564778T 1930-12-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE564778C true DE564778C (de) 1932-11-23

Family

ID=6567093

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930564778D Expired DE564778C (de) 1930-12-07 1930-12-07 Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE564778C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE564778C (de) Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate
DE604468C (de) Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate
DE627467C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE591547C (de) Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate
DE626812C (de) Verfahren zum Drucken von Textilprodukten
DE633103C (de) Kuepen- und Schwefelfarbstoffpraeparate und -pasten fuer Zeugdruck
DE2801742A1 (de) Farbstoffzubereitungen saurer und kationischer farbstoffe und faerbeverfahren
DE626626C (de) Verfahren zum Drucken von Textilprodukten
DE2631318A1 (de) Verfahren zum bedrucken oder faerben von textilien
DE628303C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE626627C (de) Verfahren zum Drucken von Textilprodukten
CH158806A (de) Für Textildrucke geeignetes Farbstoffpräparat.
DE626862C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE622355C (de) Verfahren zum Drucken von Textilstoffen mit Kuepen- und Schwefelfarbstoffen
DE626811C (de) Verfahren zum Drucken von Textilien
DE1287555C2 (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Wolle, dazu geeignete Farbstoffpraeparate und Verfahren zu deren Herstellung
DE570583C (de) Verfahren zum Drucken von Kuepenfarbstoffen mit Hilfe von Reduktionsmitteln
DE541073C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen
DE525302C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen
DE524432C (de) Verfahren zur Erzeugung echter Drucke auf der pflanzlichen Faser
AT136375B (de) Verfahren zum Färben von tierischen Fasern mit Metallkomplexverbindungen von organischen sauren Farbstoffen.
DE627425C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE627468C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
DE742573C (de) Verfahren zum Bedrucken von Cellulosefasern mit Leukoestersalzen von Kuepenfarbstoffen
DE639185C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffpraeparaten