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Verfahren zum Drucken von Textilien Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zum. Drucken von Textilien mit Küpenfarbstoffpräparaten, welches darin
besteht, daß man hierzu Küpenfarbstoffpräparate verwendet, die hydrotropisch wirkende
Alkalisalze unsubstituierter aromatischer Säuren, wie Sulfonsäuren oder Carbonsäuren,
enthalten. Soweit es sich hierbei um Küpenfarbstoffpräparate handelt, die noch nicht
als fertige Druckpasten anzusehen sind, kann deren Herstellung z. B. in der Weise
erfolgen, daß man wäßrigen Pasten der Küp:enfarbstoffe, die außerdem Glycerin. oder
ähnlich wirkende Alkohole, wie Glykol, Diäthylenglykol, Thiodiglykol, Thiodiglycerol,
@enthalten, die Alkalisalze der genannten Säuren zusetzt und die so erhältlichen
Pasten entweder ohne weiteres mit den üblichen Zusätzen auf Druckpasten weiterverarbeitet
oder eindampft oder auf andere Weise ganz oder teilweise von der in ihnen enthaltenen
Flüssigkeit befreit, die so erhältlichen konzentrierten Pasten oder Pulver nach
beliebiger Zeit und nach üblichen Methoden auf Druckpasten verarbeitet und dann
im Textildruck verwendet. Der Vorteil, welcher durch den Zusatz der erwähnten Alkalisalze
erzielt wird, ist -ein mehrfacher: Einmal gelingt @es auf diese Weise, sehr konzentrierte
Pasten, die auch bei langem Aufbewahren nicht absetzen oder sich entmischen, herzustellen;
zweitens ist es auf diese Weise in vielen Fällen möglich, trokkene Farbstoffpulver
zu gewinnen, die nach Anschlämmen und Zugabe der üblichen Zusätze ohne weiteres
auf sehr, gleichmäßig druckende Druckpasten verarbeitet werden können; drittens
bewirkt der Zusatz der hydrotropisch wirkenden Mittel in den meisten Fällen .eine
beträchtliche Verstärkung und schnellere Fixation der erhältlichen Drucke. Es sei
erwähnt, daß die letzteren Effekte auch zu verzeichnen sind, wenn. die genannten
hydrotropisch wirkenden Substanzen erst- den sonst fertigen Druckpasten zugesetzt
werden, wobei in diesem Falle der Farbstoff auch in reduziertem Zustande vorliegen
kann.
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Es ist bekannt, Küpenfarbstoffdruckpasten gewisse hydrotropisch wirkende
Substanzen zuzusetzen (vgl. die britische Patentschrift 27 7¢z vom Jahre
rgo8). Den in dieser Patentschrift genannten hydrotropen Mitteln gegenüber weisen
die der vorliegenden Er$ndung den Vorteil einer erheblich besseren und kräftigeren
-Wirkung auf.
Beispiel i 2o Gewichtsteile des durch Oxydation von
Naphthooxythiophencarbonsäure jerhältlichen Farbstoffs (Patentschrift
239093) in Form einer fein verteilten. wäßrigen neutralen Paste werden mit
15 Gewichtsteilen benzolsufonsaurem Natrium und 4o Gewichtsteilen Glycerin auf dem
Wasserbade unter Rühren so lange eingedampft, bis eine Farbstoffpaste von 20% Farbstoffgehalt
verhalten wird. Diese Paste trocknet nicht ein und kann ohne weiteres nach üblichen
Arbeitsweisen auf Druckpasten verarbeitet werden, die im Zeugdruck sowohl nach dem
Verfahren, vorreduziert wie nichtvorreduziert zu druckten, kräftigere Drucke liefern,
als wenn man ohne den Zusatz von benzolsulfonsaurem Natrium arbeitet.
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Als geeignete Verdickugg zur Bereitung einer Druckpaste aus obigem
Parbstoffpräparat sei z. B. eine Paste aus 6 Gewichtsteilen Weizenstärke, 6 Gewichtsteilen
Britisch Gummi-Pulver (vg1. G e o r g i ie v i c s - H a 1-1 e r , Handbuch des
Zeugdrucks, Bd. i, i 93o, S. 141), 16 Gewichtsteilen Gummi i : i;, 17 Gewichtsteilen
Tragart 65: iooo, io Gewichtsteilen Glycerin:, 15 Gewichtsteilen Kaliumrz.rboDat,
15 Gewichtsteilen. Natriumformaldehydsulfoxylat und 15 Gewichtsteilen Wasser genannt.
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Zur Entwicklung werden die. Drucke feucht gedämpft, mit Chromkali/Essigsäure
behandelt und kochend geseift. Beispiel 2 Eine Druckpaste, bestehend aus 2o GewicUtsteilen.
des Farbstoffs aus a-Aminoänthrachinon und Isophthaloylchlorid (Patentschrift 469_
ö i 9, Beispiel 2 ), 5 Gewichtsteilen benzoesaurem Natrium, 5 Gewichtsteilen Glycerin,
2 Gewichtsteilen benzylsulfanilsaurem Natrium, 15 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat,
12 Gewichtsteilen Natriumformaldehydsulfoxylat, 41 Gewichtsteilen einer Verdickung,
die in ioo Gewichtsteilen 35 Gewichtsteile Britisch G»nimi-Pulver, 13 Gewichtsbeile
Weizenstärke und 2 Gewichtsteile Solutionssalz enthält, wird durch Mischen und Erwärmen
auf dem Wasserbad vorbereitet und in üblicher' Weise zum Drucken verwendet. Die
erhaltenen Drucke werden, feucht gedämpft und mit Chromkali/Essigsäure sowie durch
kochendes Seifenentwickelt. Ein auf diese Weise auf Baumwolle hergestellter Druck
fällt bedeutend kräftiger aus als ein nach derselben; Vorschrift, jedoch ohne Zusatz
von benzoesaurem Natrium und mit i o % Glycerin erhaltener Druck.
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Der in. diesem Beispiel genannte Farbstoff läßt sich mit bestem -Erfolge
z. B. durch folgende Farbstoffe ersetzen: Flavanthren (vgl. Schultz, Farbstofftabellen,
7.Aufl., Nr. 1241 und 124z), . 3, 4, 8, 9 - Dibenzopyrenchinon-5, io, den aus Mononitromethylb:enzanthron
mit Schwefel nach Patentschrift 242 621 erhältlichen Farbstoff, den in Beispiel
i erwähnten Farbstoff, das Kondensationsprodukt aus 2, 7-Dibromanthanthron und i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon,
das Kondensationsprodukt aus 2, 6-Diaminoanthrachinon, Benzotrichlorid und Schwefel
(Patentschrift 264943), Dibrompyranthron (Patentschrift 2 L8 162) oder Pyranthron
selbst, ferner durch Dichlorisoviolanthron, erhältlich durch Chlorieren von Isoviolanthron
(Colour Index Nr. 11o4), 6, 6' - Diäthoxy-bisthionaphthenindigo oder den durch Chlorieren
von Anthrachinon-i, 2-acridonerhältlichen Farbstoff (Patentschrift 248 651) oder
durch '4,7, 4'; 7'-Tetramethyl - 5, 5'-dichlor-bisthionaphthenindigo.
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Sehr wertvolle Farbstoffpräparate werden ferner erhalten, wenn man
derartige Präparate herstellt aus z. B. Perylentetracarbonsäuredianisidid, 2, 7-Dibromanthanthron,
Dichlorisoviolanthron, Dibrompyrauthron oder dem Farbstoff, erhältlich durch Kondensation
von 2, 6-Diaminoanthrachinon mit Benzotrichlorid und Schwefel (Patentschrift 264
943)# und einem Alkalisalz der Naphthalin-a- oder ß-sulfonsäure oder auch der Naphthalindisulfonsäuren.
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Bei Verarbeitung auf eine Farbstoffpaste mit Zusatz von Glycerin geben
alle die genannten Farbstoffe bei gleichzeitiger Verwendung von Alkalisalzen ursubstituierter
aromatischer Säuren, wie Sulfon- oder Carbonsäuren, @ sehr haltbare und drucktechnisch
wertvolle Pasten, die im Druck die oben angegebenen Vortee zeigen. Beispiel 3 Eine
-Druckpaste, bestehend aus 2 g 6, 6'-Diäthoxy-2, 2'-bisthionaphthenindigo, 4 g Glycerin,
4 g benzoesaurem Lithium oder naphthalin-a-monosulfonsaurem Lithium oder naphthalin-ß-monosulfonsaurem
Lithium, i o g Wasser und 8o g einer Verdickung, die in iooo Gewichtsteilen enthält:
6o Gewichtsteile Weizenstärke, |
150 - Wasser, |
6o - Britisch Gummi Pulver, |
26o - Industriegummi i : i, |
170 - - Tragart 6.5: fooo, |
150 - Kaliumcaxbonat, |
150 - _ Natriumformaldehyd- |
sulfoxylat, . |
iooo Gewichtsteile, |
liefert wesentlich kräftigere Drucke bei besserer Fixierung als eine Paste ohne
Lithiumsalze unsubstitulerter aromatischer Säuren.