DE627467C - Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern

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DE627467C
DE627467C DE1930627467D DE627467DD DE627467C DE 627467 C DE627467 C DE 627467C DE 1930627467 D DE1930627467 D DE 1930627467D DE 627467D D DE627467D D DE 627467DD DE 627467 C DE627467 C DE 627467C
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Germany
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printing
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reduction products
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Expired
Application number
DE1930627467D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Berthold
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern Gegenstand des Patents 626 862 ist ein Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern, welches darin besteht, daß man hierzu Küpen- oder Schwefelfarbstoffpräparate verwendet, welche Oxyanthrachinone bzw. solche Reduktionsprodukte derselben enthalten, die noch Sauerstoff in meso-Stellung besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich in diesem Verfahren die Oxyanthrachinone bzw. ihre Reduktionsprodukte ganz oder teilweise durch die Umsetzungsprodukte von ß-Aminoanthrachinonen mit substituierten oder unsubstituierten aromatischen Sulfonsäurechloriden (Arylsulfoylaminoanthrachinone) bzw. durch sauerstoffhaltige Reduktionsprodukte dieser Körper ersetzen lassen. Ein weiterer Zusatz von Anthrachinon und seinen sauerstoffhaltigen Reduktionsprodukten oder seinen sauerstoffhaltigen Reduktionsprodukten wirkt in vielen Fällen günstig.
  • Die Herstellung und Art der Farbstoffpräparate, die anzuwendendenDruckverfahren sowie auch die durch das Verfahren zu erzielende Wirkung sind dieselben, wie im Patent 626 862 angegeben. In manchen Fällen zeigt sich sogar eine Überlegenheit der Arylsulfoylarriinoanthrachinone usw. vor den Oxyanthrachinonen. Auch Mischungen verschiedener Arylsulfoylaminoanthrachinone unter sich oder Mischungen ihrer noch sauerstoffhaltigen Reduktionsprodukte oder auch Mischungen von Körpern beider Art mit oder ohne Zusatz von Anthrachinon oder seinen sauerstoffhaltigen Reduktionsprodukten sind oft von Vorteil. Selbstverständlich kann man die Arylsulfoylaminoanthrachinone usw. auch in Gemisch mit den im Patent 626 862 genannten Oxyanthrachinonen oder mit Aminoanthrachinonen, Alkylaminoanthrachinonen, Aminoanthrachinonsulfonsäuren oder -carbonsäuren oder deren Salzen oder auch Reduktionsprodukten dieser Körper, welche noch Sauerstoff in ms-Stellung enthalten, verwenden. Die gleichzeitige Verwendung hydrotroper Mittel ist auch bei vorliegendem Verfahren oft von Vorteil.
  • Das Ausmaß der erzielbaren Wirkung ist nicht nur von der Art des zur Verwendung gelangenden Farbstoffs und den als Zusätzen benutzten Verbindungen abhängig, sondern auch von der Arbeitsweise, nach der die Druckpasten aus den Farbstoffpräparaten hergestellt werden, sowie, von den besonderen Druckarten. Die hauptsählich in Frage kommenden Druckarten lassen sich in zwei Gruppen einteilen: i. Verfahren vorreduziert zu drucken (bekanntes Verfahren) : z. B. q.o bis Zoo g Farbstoff .in Teig werden mit 5o g Glycerin, ,345 bis 380 g Wasser, 25 bis -5o g Natronlauge (4o° B6), 2o bis 4o g Natriurncarbonat wasserfrei oder Kaliumcarbönat, 50o bis 4,5o g Verdickung, welche in iooo Gewichtsteilen 28o Gewichtsteile Britisch Gummi, ioo Gewichtsteile Stärke, 2o Gewichtsteile benzylsulfanilsaures Natrium, 60o Gewichtsteile Wasser enthält, angeteigt und bei 70° C mit 4o bis 9o g Natriumfornialdeljxdsulfqxylat und To bis 4o g Natriumhydrosulfit versetzt. Mit dieser Druckpaste werden Textilstoffe in üblicher Weise bedruckt, die Drucke z. $. in Mather-Platt gedämpft und wie üblich entwickelt und fertiggemacht.
  • Enthalten die obigen Druckpasten Umsetzungsprodukte von aromatischen Sulfonsäurechloriden reit ß-Aminoanthrachinene11 (ß-Arylsulfoylaminoanthrachinone) oder solche Reduktionsprodukte der Umsetzungsprodukte, die noch Sauerstoff in ms-Stellung enthalten, so erhält man stärkere Drucke bei besserer Fixation als ohne diese Mittel.
  • Das Verfahren vorreduziert zu drucken kommt hauptsächlich für schwer verküpbare Farbstoffe und für Pulvermarken zur Anwendung. Es besteht jedoch das Bestreben, dieses Verfahren auch in diesen Fällen durch 2. das Verfahren nicht vorreduziert zu drucken zu ersetzen. Hierfür sei folgendes Beispiel angegeben: Man bereitet die Druckpaste aus io bis. 2o g Farbstoffpaste, o bis io g Wasser, 8o g Verdickung, welche in zooo Gewichtsteilen 17o Gewichtsteile --,Tragant 65 : 1000, 16o Gewichtsteile Industriegummi i : i, 6o Gewichtsteile Weizenstärke, 15o Gewichtsteile Wasser,. 6o Gewichtsteile Britisch Gummi, ioo Gewichtsteile Glycerin, 15o Gewichtsteile Kaliumcarbonat, 15o Gewichtsteile Natriumformaldehydsulfoxylat enthält. Auch die mit derartigen Druckpasten bedruckten Textilstoffe werden zur Entwicklung des Farbstoffes gedämpft, oxydiert und wie üblich fertiggemacht.
  • Enthalten obigeDruckpasten beispielsweise 2, 6-Di-p-toluolsulfoylaminoanthrachinon, so fallen nach dieser Vorschrift die Drucke meist kräftiger aus und fixieren besser. als ohne diesen Zusatz, wobei es gelingt, auch solche Farbstoffe, die bisher lediglich nach dem ersten Verfahren befriedigende Ergebnisse lieferten, nach dem letzten Verfahren drukken zu können.
  • Diese Tatsache bedeutet einen erheblichen technischen Fortschritt, vor allem Vermeidung von kaustischen Alkalien im Interesse der Schonung der Faser und längere Haltbarkeit und Verwendbarkeit der angesetzten Druckpasten infolge Fehlens des leicht zersetzlichen Hydrosulfits, dgs ganz ersetzt ist durch Natriumformaldehydsulfoxylat, welches erst bei höheren.Temperaturen im Verlauf des Druckvorgangs die reduzierende Wirkung ausübt.
  • Es sei ausdrücklich erwähnt, daB diese beiden Hauptgruppen von Druckarten zwar in den meisten Fällen die mit Erfolg anzuwendenden sein werden, jedoch sind auch Abänderungen dieser Verfahren für das vorliegende Verfahren ohne weiteres brauchbar.
  • Der Zusatz von Umsetzungsprodukten von aromatischen Sulfonsäurechloriden mit ß-Aminoanthrachinonen kann in jedem beliebigen Zeitpunkt der Herstellung der Druckpasten erfolgen, z. B.: a. Der Farbstoff wird als wasserhaltiger Pxeßkuchen (12 bis 4o °/o Farbstoffgehalt) mit Glycerin bzw, einem anderen wasserlöslichen Alkohol verrührt, dazu werden etwa 1/2o bis 1/4 Teile (bezogen auf den reinen Farbstoff) des Zusatzmittels gerührt. Die Mischungen können, falls sie mehr Wasser als wünschenswert enthalten, unter Umständen durch Eindampfen eingeengt werden.
  • Man erhält so gleichmäßige glatte Pasten, die nicht eintrocknen, keine Krusten bilden, nicht absetzen, nicht einfrieren und sich auch nach langer Zeit noch zu hochwertigen Druckpasten verarbeiten lassen, insbesondere, wenn den Pasten noch ein Konservierungsmittel zugesetzt wurde.
  • b. Der getrocknete Farbstoff wird fein gemahlen, mit dem ebenfalls fein gemahlenen Zusatzmittel innig vermischt, wobei ein weiterer Zusatz eines Emulgierungsmittels von Vorteil sein kann.
  • c. Der Farbstoff' wird als wasserhaltiger Preßkuchen oder in Form einer wäßrigen Paste in Gegenwart des neuen Zusatzes und gegebenenfalls in Gegenwart von Dextrin oder einem Emulgierungsmittel bis zur Trockne eingedampft.
  • d. Der Farbstoff wird in Gegenwart von Glycerin oder anderen mit Wasser mischbaren Alkoholen, z. B. Thiodiglykol, Thiodigiyeerol u. dgl., reduziert unter vorherigem, gleichzeitigem oder nachträglichem Zusatz der neuen Zusatzmittel; wobei als Alkali zweckmäßig Ammoniak, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat o. dgl., als Reduktionsmittel Hydrosulfit verwendet werden.
  • e. Auch der unmittelbare Zusatz der genannten p-Toluolsulfoylaminoanthrachinone bzw. Reduktionsproduktederselben zur Druckpaste ist imstande, die Druckfähigkeit der letzteren, insbesondere die Fixation, wesentlich zu verbessern. Z. B. 72 g einer Verdikkung, die in iood Gewichtsteilen 6o Gewichtsteile Weizenstärke, 15o Gewichtsteile Wasser, 6o Gewichtsteile Britisch Gummi, 26o Gewichtsteile Industriegummi 1:1, 17o Gewichtsteile Tragant 65 : iooo, 15o Gewichtsteile Kaliumcarbonat, 15o Gewichtsteile Natriumformaldehydsulfoxylat enthält, werden mit der wäßrigen Farbstoffpaste, 7 g Glycerin und i g 2-p-Toluolsulfoylaminoanthrachinon (feinst gemahlen) zu einer Druckpaste angerührt. Letztere druckt wesentlich besser als eine Druckpaste, die mit der gleichen Verdickung und 8 g Glycerin ohne 2-p-Toluolsulfoylaminoanthrachinon bereitet wurde.
  • In allen unter a bis e angeführten Fällen werden Farbstoffpräparate erhalten, die entweder als solche technische Vorteile bezüglich der Pastenform besitzen (s. z. B. die Präparate nach a) oder gegenüber den gleichen Präparaten ohne die neuen Zusatzmittel verbesserte Druckfähigkeit und Fixation aufweisen.
  • Über die zweckmäßigerweise zu benutzenden Druckarten ist oben schon gesprochen worden. Die Entwicklung der Drucke kann nach üblichen Verfahren z. B. in folgender Weise erfolgen: Nach dem Trocknen der bedruckten Ware wird feucht gedämpft, und der Farbstoff wird mit Chromkali/Essigsäure (2 g K.Cr207, 5 ccm Essigsäure 3oprozentig in 1 1 Wasser) und durch nachfolgendes kochendes Seifen entwickelt. Beispiel i Eine Druckpaste von 6, 6'-Diäthoxy-2, 2'-bisthionaphthenindigo, die in der unter e beschriebenen Weise hergestellt wurde, wobei das p-Toluolsulfoylaminoanthrachinon auch durch 2, 6-Di-p-toluolsulfoylaminoanthrachinon ersetzt sein kann, liefert wesentlich besser fixierende Drucke von größerer Stärke als das entsprechende Verfahren ohne Zusatz der genannten p-Toluolsulfoylaminoanthrachinone. Auch nach den unter a bis d genannten Arbeitsweisen lassen sich aus obigem Farbstoff wertvolle Druckpräparate herstellen.
  • Beispiel: Der Farbstoff des Beispiels i läßt sich ersetzen durch den Farbstoff aus 6-Methoxy-3 - oxythionaphthen + q. - Methyl - 6 -brom-2, 3-dihydro- 3 -ketothionaphthen-2 -(p -dimethylamino)-anil oder durch das Carbazol aus Dibenzoyl- 5, 5'-diamino -i, i'-dianthrachinony lamin oder durch den nach Beispiel i der Patentschrift 2i8162 durch Bromieren von Pyranthron erhältlichen Farbstoff.
  • Auch andere Farbstoffe der indigoiden und anthrachinoiden Reihe wie auch Schwefelfarbstoffe lassen sich nach vorliegendem Verfahren mit Vorteil verwenden. Ebenso lassen sich an Stelle der genannten Anthrachinonderivate auch Reduktionsprodukte derselben, die noch Sauerstoff in ms-Stellung enthalten, verwenden.
  • An Stelle der p-Toluolsulfoylaminoanthrachinone können selbstverständlich auch deren Salze Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß man zu diesem Zweck Küperi- oder Schwefelfarbstoffpräparate verwendet, welche an Stelle von Oxyanthrachinonen bzw. deren Reduktionsprodukten Umsetzungsprodukte von aromatischen Sulfonsäurechloriden mit ß-Aminoanthrachinonen oder Salzen derselben, oder solchen Reduktionsprodukten dieser Körper, die noch Sauerstoff in ms-Stellung besitzen, enthalten.
DE1930627467D 1930-12-20 1930-12-20 Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern Expired DE627467C (de)

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