CH158806A - Für Textildrucke geeignetes Farbstoffpräparat. - Google Patents

Für Textildrucke geeignetes Farbstoffpräparat.

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CH158806A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Für     Tegtildruehe    geeignetes     Farbstoffpr        äpar        at.       Gegenstand vorliegender     Erfindung    ist  ein     Farbstoffpräparat    solcher Farbstoffe,  die in reduziertem Zustand gedruckt Werden  sollen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an  mindestens einem Salz eines durch Umsetzung  einer Halogenfettsäure mit einer aromatischen       Oxyverbindung    erhältlichen Produktes.

   Für  das Drucken oder Klotzen von Textilien,     wie     Baumwolle, Wolle,     Acetatseide        und    derglei  chen mit     Küpen-    und Schwefelfarbstoffen,  bietet ein derartiges Produkt erhebliche Vor  teile gegenüber den bisher zu diesen     Zwek-          ken    bekannten Präparaten.

   Diese     Vorteile     bestehen einmal     darin,    dass sich unter Zu  satz der oben genannten Verbindungen     Farb-          stoffpasten    erhalten lassen, die, insbesondere,  wenn sie Glyzerin oder andere geeignete,  mit Wasser mischbare Alkohole, wie zum  Beispiel     ;Äthylenglykol,        Thiodiglykol    usw.,  enthalten, von besonderer Beständigkeit sind,  nicht absetzen, keine Krusten bilden und  nicht oder nur schwer gefrieren.

   Weiterhin    ergeben die die genannten Verbindungen ent  haltenden Präparate, wenn für Druck- oder  auch     Klotzzwecke    verwendet, in den meisten  Fällen eine bessere Fixierung und kräftigere  Drucke als entsprechende Präparate ohne  Zusatz der Salze der erwähnten Umsetzungs  produkte von aromatischen     Oxyverbindungen     und Halogenfettsäuren.  



  Das Ausmass des erzielbaren Effektes  ist nicht nur von der Art des zur Verwen  dung gelangenden Farbstoffes und den als  Zusätzen benutzten Verbindungen abhängig,  sondern auch von der Methode, nach der die  Druckfarben aus den     @Farbstoffpräparaten     hergestellt werden, sowie von den speziellen  Druckmethoden. Die hauptsächlich in Frage  kommenden Druckmethoden lassen sich in  zwei Gruppen einstellen:  1.

   Verfahren,     vorreduziert    zu drucken  (bekanntes Verfahren), zum Beispiel: 40 bis  200     gr    Farbstoff in Teig werden mit 50     gr     Glyzerin, 315 bis 350     gr    Wasser, 25 bis      50     gr    Natronlauge (40 "     B6),    20 bis 40     gr     Soda     calc.    und 500 bis 450     gr    Verdickung,  welche     in    1000 Gewichtsteilen enthält:

    
EMI0002.0007     
  
    280 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Britishgum
<tb>  <B>100</B> <SEP> , <SEP> Stärke
<tb>  20 <SEP> benzylsulfanilsaures
<tb>  Natrium
<tb>  6,00 <SEP> Wasser            angeteigt    und bei 70   C mit 40 bis 90     gr          .Nlatriumformaldehydsulfoxylat    und 10 bis  40     gr        Natriumhydrosulfit    versetzt. Mit die  ser Druckfarbe werden Textilprodukte in  üblicher Weise bedruckt, die Drucke zum  Beispiel im     Mather-Platt    gedämpft und wie  üblich entwickelt und fertig gemacht.  



  Enthalten die obigen Druckfarben Salze  der Umsetzungsprodukte von aromatischen       Oxyverbindungen    mit Halogenfettsäuren, wel  che Produkte auch das Glyzerin oder das       benzylsulfanilsaure    Natrium ganz oder teil  weise ersetzen können, so erhält man stärkere  Drucke bei besserer     Fixation    als ohne diese  Mittel.  



  Das Verfahren,     vorreduziert    zu drucken,  kommt hauptsächlich für schwer     verküpbare     Farbstoffe und für Pulvermarken zur An  wendung. Es besteht jedoch das Bestreben,  dieses Verfahren auch in diesen Fällen  durch  2. das Verfahren,     nicht        vorreduziert    zu  drucken, zu ersetzen.

   Hierfür sei folgendes  Beispiel angegeben:  Man bereitet die Druckfarbe aus 10 bis  20     gr        Farbstoffpaste,    0 bis 10     gr    Wasser,  80     gr    einer Verdickung, welche in 1000 Ge  wichtsteilen enthält:  
EMI0002.0025     
  
    17,0 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Tragant <SEP> 65 <SEP> : <SEP> 1000
<tb>  160 <SEP> Industriegummi <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1
<tb>  60 <SEP> Weizenstärke
<tb>  150 <SEP> Wasser
<tb>  60 <SEP> -Britishgum
<tb>  <B>100</B> <SEP> Glyzerin
<tb>  150 <SEP> Pottasche
<tb>  150 <SEP> Natriumformaldehyd  sulfoxylat.

         Auch die mit     derartigen    Druckfarben be  druckten     Textilprodukte    werden     zur    Ent  wicklung des Farbstoffes gedämpft, oxydiert  und     wie    üblich fertig gemacht.  



  Enthalten obige Druckfarben beispiels  weise     kresoxyessigsaures    Natrium, so fallen  nach dieser Vorschrift die Drucke meist  kräftiger aus und fixieren besser als     ohne     diesen Zusatz, wobei es gelingt, auch solche  Farbstoffe, die bisher lediglich nach dem  ersten Verfahren befriedigende Resultate lie  ferten, nach dem letzteren Verfahren drucken  zu können.

   Diese Tatsache bedeutet einen  erheblichen technischen Fortschritt, vor allem  Vermeidung von     kaustischen    Alkalien im  Interesse der Schonung der Faser und län  gere Haltbarkeit und Verwendbarkeit der an  gesetzten Druckfarben infolge     Fehlens    des  leicht     zersetzlichen        Hydrosulfits,    das ganz  ersetzt ist durch     Natriumformaldehydsulf-          oxylat.     



  Es sei ausdrücklich erwähnt, dass diese  beiden Hauptgruppen von Druckmethoden  zwar in den meisten Fällen die mit Erfolg  anzuwendenden sein werden; jedoch sind  auch Modifikationen dieser Verfahren für die  Anwendung der vorliegenden     Farbstoffprä-          parate    ohne weiteres brauchbar.  



  Der Zusatz der Salze der Kondensations  produkte aus aromatischen     Oxyverbindungen     und Halogenfettsäuren kann     in.    jedem belie  bigen Stadium der Herstellung der Druck  farben erfolgen, zum Beispiel:  a) Der Farbstoff wird als wasserhaltiger       Presskuchen    (12 bis     407o        Farbstoffgehalt)     mit Glyzerin     bezw.    einem andern wasserlös  lichen Alkohol verrührt, dazu werden 1/4 bis  gleiche Teile (bezogen auf den     reinen    Farb  stoff) des     Zusatzmittels    gerührt. Die gün  stigen Mengenverhältnisse hängen weitgehend  von der     Dispersität    des Farbstoffes ab.

   Die  Mischungen können, falls sie mehr Wasser  als wünschenswert enthalten, zum Beispiel  durch Eindampfen eingeengt werden.  



  Man erhält so gleichmässige, glatte Pa  sten, die nicht eintrocknen, keine Krusten  bilden, nicht absetzen, nicht einfrieren und      auch nach langer Zeit noch sich zu hoch  wertigen Druckfarben     verarbeiten    lassen,  insbesondere,     wenn    den Pasten noch     ein    Kon  servierungsmittel zugesetzt wurde.  



  b) Der Farbstoff wird fein gemahlen mit  dem ebenfalls fein gemahlenen Zusatzmittel  innig vermischt, wobei ein weiterer Zusatz  eines     Emulgierungsmittels    von Vorteil sein  kann.  



  c) Der Farbstoff wird als     wasserhaltiger          Presskuehen    oder in Form einer wässerigen  Paste in Gegenwart des neuen Zusatzes und  gegebenenfalls in Gegenwart von     Dextrin     oder einem     Emulgierungsmittel    bis zur  Trockne eingedampft.  



  d) Der Farbstoff wird in Gegenwart von  Glyzerin oder andern mit Wasser mischbaren  Alkoholen, zum Beispiel     Thiodiglykol,        Thio-          diglycerol    und dergleichen, reduziert unter  vorherigem, gleichzeitigem oder nachträg  lichem Zusatz der     neuen    Zusatzmittel.  



  e) Auch der direkte Zusatz der Salze der  Umsetzungsprodukte von Halogenfettsäuren  mit     hydroxylhaltigen    aromatischen Verbin  dungen zur Druckfarbe ist imstande, die  Druckfähigkeit der letzteren wesentlich zu       verbessern.    Zum Beispiel:  72     gr    einer Verdickung, die in 1000     Ge-          wichtsteilen    enthält:

    
EMI0003.0018     
  
    60 <SEP> Gewichtsteile <SEP> Weizenstärke
<tb>  150 <SEP> Wasser
<tb>  60 <SEP> Britishgum
<tb>  2610 <SEP> Industriegummi <SEP> 1: <SEP> 1
<tb>  170 <SEP> Tragant <SEP> 65:1000
<tb>  1;50 <SEP> Pottasche
<tb>  150 <SEP> Natriumformaldehyd  sulfoxylat       werden mit der     wässerigen        Farbstoffpaste     und 4     gr    Glyzerin und 4     gr        phenoxyessig-          saurem    Natrium zu einer Druckfarbe ange  rührt.

   Letztere druckt wesentlich besser als  eine Druckfarbe, die mit der gleichen Ver  dickung und 8     gr    Glyzerin ohne     phenoxy-          essigsaures    Natrium bereitet wurde.  



  In allen unter     a    bis e angeführten Fällen  werden     Farbstoffpräparate    erhalten, die ent-    weder als solche technische Vorteile besitzen  (siehe zum Beispiel die Präparate nach a)  oder gegenüber den gleichen Präparaten ohne  die neuen     Zusatzmittel    verbesserte Druck  fähigkeit und     Fixation    aufweisen.  



  Gegebenenfalls können den Präparaten  weitere Zusätze     hydrotropen    Charakters oder  auch Zusätze von     Anthrachinon    oder Deri  vaten desselben, wie zum Beispiel     Oxyanthra-          chinonen,        Aminoanthrachinonen,        Anthrachi-          nonsulfo-oder        -karbonsäuren    oder auch     Salzen     oder solchen Reduktionsprodukten derselben,  welche noch Sauerstoff in     ms-Stellung    ent  halten, gemacht werden. Durch diese Zusätze  wird die Druckfähigkeit der neuen Präparate  in vielen Fällen noch verbessert.  



  Es sei ausdrücklich erwähnt, dass der  im Anspruch benutzte Ausdruck "für Tex  tildruck geeignetes     Farbstoffpräparat    solcher  Farbstoffe, die in reduziertem Zustand ge  druckt werden sollen", alle unter a bis e  genannten und diesen ähnliche     Präparate     umfassen soll, die für Druckzwecke Verwen  dung finden können und einen Gehalt an  Salzen, zum Beispiel Alkali oder     Ammonium-          salzen,    der Umsetzungsprodukte     halogenier-          ter        Fettsäuren    mit aromatischen     Oxyverbin-          dungen    aufweisen.  



  Über die     zweckmässigerweise    zu benut  zenden Druckmethoden ist oben schon ge  sprochen worden. Die Entwicklung der  Drucke kann nach üblichen Verfahren, zum  Beispiel in folgender Weise erfolgen: Nach  dem Trocknen der bedruckten Ware wird  feucht gedämpft und der Farbstoff mit       Chromkali-Essigsäure    (2     gr        Ii=Cr20;,    5 cm'  Essigsäure 30%ig in 1 Liter Wasser) und  durch nachfolgendes kochendes Seifen ent  wickelt.

      <I>Beispiel 1:</I>    Eine Druckfarbe von 6.     6'-Äthoxy-2    .     \?'-          bisihionaphthenindigo,    die in der unter e be  schriebenen Weise hergestellt wurde, wobei  das     phenoxyessigsaure    Natrium auch durch       kresoxyessigsaures    Natrium ersetzt sein kann.      liefert wesentlich besser fixierende Drucke  von grösserer Lebhaftigkeit und Stärke als  das entsprechende Verfahren ohne Zusatz  von     phenoxy-    oder     kreoxyessä.gsaurem    Na  trium.  



  Auch nach den unter<I>a</I> bis<I>d</I> genannten  Methoden lassen sich aus obigem Farbstoff       wertvolle    für Druckzwecke geeignete     Farb-          stoffpräparate    herstellen.  



       Beispiel   <I>2:</I>  Der Farbstoff des Beispiels 1 lässt sich  ersetzen durch den aus     Naphthooxythio-          phenkarbonsäure    nach Beispiel 1 der deut  schen Patentschrift Nr. 239 093 erhältlichen  Farbstoff oder durch den Farbstoff aus       6-Methoxy-3-oxythionaphthen        -i-        4-Methyl-6-          brom-2,3-dihydro-3-ketothionaphthen-2-        (p-di-          methylamino)-anil    oder durch den Farbstoff  folgender Konstitution:

    
EMI0004.0015     
    oder den Farbstoff     Color    Index Nr. 1101       (Caledon        Yade        Green)    oder den nach der    deutschen Patentschrift Nr. 264 621 aus       Nitromethylbenzanthron    und Schwefel er  hältlichen Farbstoff, oder durch     3',4'-Dichlor-          1.2-anthrachinonakridon    oder     6,6'-Dichlor-          4,4'-dimethyl-bisthionaphthenindigo.     



  Auch andere Farbstoffe der     anthrachinoi-          den    und     indigoiden    Reihe, wie auch Schwe  felfarbstoffe lassen sich mit Vorteil ver  wenden.  



  Ebenso lässt sich das     phenoxy-        bezw.          kresoxyessigsaure    Natrium durch andere  Salze der Umsetzungsprodukte von Halogen  fettsäuren     (ss-Chlorpropionsäure    oder Ha  logenfettsäuren mit verzweigten oder länge  ren     Ketten)    mit andern aromatischen     Oxy-          verbindungen    (a- oder     ss-Naphthol    und der  gleichen) ersetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Für Textildruck geeignetes Farbstoff präparat solcher Farbstoffe, die in reduzier tem Zustand gedruckt werden sollen, gekenn zeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Salz eines durch Umsetzung einer Halogenfettsäure mit einer aromatischen Oxy- verbindung erhältlichen Produktes.
CH158806D 1930-12-06 1931-12-05 Für Textildrucke geeignetes Farbstoffpräparat. CH158806A (de)

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