DE1124467B

DE1124467B - Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Direktfaerbungen auf cellulosehaltigen Materialien

Info

Publication number: DE1124467B
Application number: DEF30158A
Authority: DE
Inventors: Dr Klaus Boeckmann; Dr Carl Taube
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1959-12-23
Filing date: 1959-12-23
Publication date: 1962-03-01
Also published as: CH1394560A4; CH364758A

Description

Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Direktfärbungen auf cellulosehaltigen Materialien Es ist bekannt, daß die Waschechtheiten von Direktfärbungen auf cellulosehaltigen Materialien mit Hilfe von quartären Polyalkylenpolyaminen verbessert werden können, und es ist weiterhin bekannt, daß die Waschechtheiten derartiger Färbungen auch erhöht werden können, wenn man auf die cellulosehaltigen Materialien härtbare Harzvorprodukte aufbringt und die Vorprodukte dann härtet, beispielsweise durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb 100° C. Schließlich ist auch bekannt, daß man auf Cellulosematerialien, die zuvor mit Direktfarbstoffen gefärbt und mit quartären Polyalkylenpolyaminen nachbehandelt worden waren, härtbare Harzvorprodukte aufgebracht und die Vorprodukte anschließend gehärtet hat.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Direktfärbungen auf cellulosehaltigen Materialien unter Verwendung quartärer Polyalkylenpolyamine und härtbarer Harzvorprodukte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polyalkylenpolyamine und die Harzvorprodukte gleichzeitig anwendet und die Harzvorprodukte anschließend härtet.
Überraschenderweise wird durch die gleichzeitige Anwendung der angeführten Mittel die Waschfestigkeit der Direktfärbungen auf den Cellulosematerialien, wie Baumwolle und besonders Zellwolle, weitaus stärker erhöht, als dies bei getrennter Anwendung der Fall ist. Außerdem zeigen die Färbungen, die bei einer Behandlung mit quartären Polyalkylenpolyaminen zum Tonumschlag neigen, bei der gleichzeitigen Anwendung von härtbaren Harzvorprodukten in den meisten Fällen einen geringeren Tonumschlag.
Als quartäre Polyalkylenpolyamine eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere solche Produkte, wie sie bei den Verfahren der Patente 960178, 1040 503 und 1 104 926 verwendet werden.
Als härtbare Harzvorprodukte kommen beispielsweise Dimethylolharnstoff, Dimethyloläthylenharnstoff, Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, Tetramethylolacetylendiharnstoff, Hexamethylolmelamin sowie ihre Alkyläther in Frage.
Die Mengenverhältnisse zwischen den quartären Polyalkylenpolyaminen und den härtbaren Harzvorprodukten können in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die härtbaren Harzvorprodukte im Überschuß anzuwenden, etwa in der doppelten bis dreifachen Gewichtsmenge.
Beispiel 1 Ein Zellwollgewebe, das mit 2% des Farbstoffs des Beispiels 1 des Patents 863 973 gefärbt ist, wird mit der nachstehend angegebenen wäßrigen Lösung getränkt, dann auf eine Gewichtszunahme von 100010 abgequetscht, bei 80 bis 100° C getrocknet und 5 Minuten auf 150° C erhitzt. Abschließend wird das Gewebe wie üblich 30 Minuten bei 90° C geseift, dann gespült und getrocknet. Die Färbung des so behandelten Gewebes ist nunmehr ausgezeichnet waschecht.
Die verwendete Lösung enthielt im Liter 50 g Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, 10 g Magnesiumchlorid sowie 20 g der ein quartäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung, die im zweiten Absatz des Beispiels 3 des Patents 1 104 926 angeführt ist.
Wird ein Baumwollgewebe, das mit dem angegebenen Farbstoff gefärbt ist, in der oben beschriebenen Weise nachbehandelt, so widersteht die Färbung einer mehrfachen Wäsche bei 95° C.
Beispiel 2 .Ein Zellwollgewebe wird mit 101o des Farbstoffs gefärbt, der durch Kuppeln von 1 Mol tetrazotiertem 4,4'-Diamino-3,3'-dioxyphenyl mit 2 Mol 2-Amino-5-oxy-naphthalin-1,7-disulfonsäureundanschließende Überführung in den Kupferkomplex erhältlich ist. Hierauf wird das Gewebe mit der nachstehend angegebenen wäßrigen Lösung getränkt, dann auf eine Gewichtszunahme von etwa 100% abgequetscht, bei 80 bis 100° C getrocknet und 5 Minuten auf 150° C erhitzt. Abschließend wird das Gewebe in der üblichen Weise geseift, gespült und getrocknet. Die so behandelte Färbung ist vorzüglich waschecht.
Die verwendete wäBrige Lösung enthielt im Liter 50 g Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, 10 g Magnesiumchlorid, 5 g Ammoniumchlorid sowie 30g der ein ,quartäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung, die im dritten Absatz des Beispiels 1 des Patents 1040 503 angeführt ist.
Die Färbung ist ebenfalls sehr gut waschecht, wenn man sie in der beschriebenen Weise mit einer Lösung nachbehandelt; die im Liter 50 g Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff,10 g Magnesiumchlorid und 40 g der ein quartäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung enthält, die im zweiten Absatz des Beispiels 3 des Patents 960178 beschrieben ist. Beispiel 3 Ein Zellwollgewebe, das mit 2a/0 des Farbstoffs des Beispiels 1 des Patents 955 801 gefärbt ist, wird mit der nachstehend angegebenen wäßrigen Lösung getränkt, dann auf eine Gewichtszunahme von l00% abgequetscht, bei 80 bis 100° C getrocknet und 10 Minuten auf 140° C erhitzt. Abschließend wird das Gewebe in der üblichen Weise geseift, gespült und getrocknet. Die Färbung des so behandelten Gewebes ist sehr gut waschecht: Die verwendete wäßrige Lösung enthielt im Liter 100g Hexamethylolmelamin, 10g Zinkchlorid und 20g der ein quartäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung; die im zweiten Absatz des Beispiels 3 des Patents 1 104926 angeführt ist.
Beispiel 4 Mercerisierte Baumwolle, die mit 1,5% des Farbstoffs des Beispiels 2 des Patents 931 122 gefärbt ist, wird mit der nachstehend angegebenen wäßrigen Lösung getränkt; dann auf eine Gewichtszunahme von 100% abgequetscht, bei 80 bis 100° C getrocknet und 3 bis 4 Minuten auf 160° C erhitzt. Abschließend wird die Baumwolle in der üblichen Weise geseift, gespült und getrocknet. Die Färbung der Baumwolle ist hervorragend waschecht.
Die verwendete wäßrige Lösung enthielt im Liter 75 g Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, 10 g Magnesiumchlorid und 15 g der ein quartäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung, die im zweiten Absatz des Beispiels 3 des Patents 1 104 926 angeführt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheften von Direktfärbungen auf cellulosehaltigen Materialien unter Verwendung von quartären Polyalkylenpolyaminen und härtbaren Harzvorprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polyalkylenpolyamine und die Harzvorprodukte gleichzeitig anwendet und die Harzvorprodukte anschließend härtet.