DE737414C - Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat - Google Patents

Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat

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DE737414C
DE737414C DEI63577D DEI0063577D DE737414C DE 737414 C DE737414 C DE 737414C DE I63577 D DEI63577 D DE I63577D DE I0063577 D DEI0063577 D DE I0063577D DE 737414 C DE737414 C DE 737414C
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DE
Germany
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matting
cellulose
zirconium
textiles made
cellulose acetate
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Expired
Application number
DEI63577D
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Gensel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE737414C publication Critical patent/DE737414C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/46Oxides or hydroxides of elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table; Titanates; Zirconates; Stannates; Plumbates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat Es ist bekannt, Kunstfasern und daraus hergestellte Erzeugnisse durch Aufbringen oder Erzeugung von Pigmenten auf der Faser zu mattieren: So hergestellte Matti@erungin weisen jedoch in vielen Fällen eine ungen"ugende Wasch- und Seifenechtheit auf und haben gewisse Nachteile, wenn die Waren gefärbt sind oder gefärbt werden sollen.
  • Es wurde nun gefunden"daß man Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseaoetat mit einer Mattierung versehen kann, welche in der erwähnten Hinsicht einen erheblichen Fortschritt bedeutet, indem man in der Wärme die Ware mit wäßrigen Lösungen von Zirkonsalzen behandelt, die auf einen solchen PH-Wert eingestellt worden sind, daß darin unter Hydrolyse eine allmähliche Bildung eins Niedexschlagrnes stattfindet, der im wesentlichen aus Zirkonhydroxyd bzw. basischen Zirkonverbindungenbesteht. Zur Ein-
    stellung dieser pH-Werte werden zweckmäßig
    Zusätze von Salzen schwacher Säuren ver-
    wendet.
    Diabei liegen die pH-Werte in einem Be
    reich, der z. B. leim. Behandeln von mit ge-
    wöhnlichen swbstantiven
    gefärbten
    Textilien kAinen ungünstigen Einfluß, z. B..
    durch Farbtonumschläge oder Aufhellen, Ixe-
    wirkt (PH etwa = q. bis 6). Auch besitzt das
    auf die Faser aufgebrachte Zirkanhydroxyd
    bzw: die aufgebrachte basische Zirkonverbin-
    dung den Vorteil, beim nachträglichen Fär-
    ben mit Substantiven Tarbsta$en deren Farb-
    ton nicht zu beeinflussen.
    Füi das Verfahren können beliebige wasser-
    löslicbe Zirkonverbindungen verwendet werden,
    wie Zirkonoxychlorid, Zirkonoxynitrat, Zirkon-
    aoetat, Zirkanformiat,Zirkansulfat,Zirkona.ceta-
    nitrat u. dgl. Es werden dabei starke Mat-
    tierungseffekte schon bei verhältnismäßig g--
    rhiger Konzentration der Zirkonverbindungen erreicht, z. B. mit Konzentrationen von etwa i bis i o g/1. Die hierbei sich auf den Fasern bzw. Textilien niederschlagende Menge der Zirkonverbindungen ist jedenfalls geringer, als sie etwa zum Beschweren verwendet werden müßte, und fährt praktisch zu keiner Gewichtsvermehrung der- Ware.
  • Als Zusätze zur Erhöhung des pH auf geeignete Werte seien beispielsweise die folgenden Salze schwacher Säuren genannt.- Ammoniumformiat, Amino2iiwnacetat, Natriumacetat, bernsteinsaures Ammonium,Ammoniumborat, Träthanolaminformiat, Ammoniumthiosulfat, Natriumtiiiosulfat, Ammoriumphtbalat, Natriumcarbonat, Ammoniumoxalat. Die Merga dieser Zusätze kann in gewissen Grenzen schwanken, je nach der Art des Zusatzstoffes, den sonstigen Arbeitsbedingungen sowie nagh dem ;gewünschten Effekt. Hierdurch kann die Stärke der Mattierung in ,gewünschter Weise variiert werden. Setzt man z: B. verhältnismäßig geringe Mengen des betreffenden Salzes zu, so wird die Mattierung bei erhöhter Temperatur (z. B. 5o bis 9o°) durchgeführt, während bei höheren Mengen des Zusatzes schon bei tieferen Temperaturen (etwa 30°) gearbeitet werden kann. Im allgemeinen bewegen sich die Mengen der Zusätze zwischen etwa i bis io g/l. Durch Variation äer Behandlungszeit kann der Effekt ebenfalls beeinflußt werden; im allgemeinen genügen Behandlungszeiten von 3o bis 6o Minuten.
  • Die auf .diese Weise erhaltenen Matteffekte sind beständig gegen Spülen mit kaltem und heißem Wasser, ferner gegen Waschen mit kalten und kochenden Seifenlösungeln. Es hat sich fernef gezeigt, daß durch Behandlung mit heißen Scifenlösungen noch eine wesentliche Verstärkung des Matteffektes zu erzielen ist. Gleichzeitig erhalten die Textilien durch dieses Nachöfen einen außerordentlich glatten und weichen Griff.
  • Nach einen bekannten Verfahren wird Kunstseide dadurch mattiert, .daß man diese mit einer Titansalzlösung tränkt und durch darauffolgendes Erhitzen in oder auf der Kunstseide unlösliche Titanverbindungen niederschlägt. Gegenfiber diesem bekannten Verfahren wird durch das neue Verfahren ein besserer Matrierungseffekt erzielt; das neue Verfahren besitzt außerdem den Vorteil, daß dadurch die Lichtechtheit substantiver Färbungen nicht herabgesetzt wird, was bekanntlich beim Mattieren mit Titanverbirndungen der Fall sein kann.
  • Beispiel i Man behandelt 20 g Trikot aus Viscosekunsts6ide mit einem Litereines wäßrigen Bades, das ,mit 5.- Zirkonox ychlorid und 2 g bernsteinsaurem Ammonium angesetzt worden ist. Der pH-Wert dieser Lösung lieb etwa bei 4.. Man zieht den Trikot während 3o Minuten in der Flotte um, wobei man allmählich die Temperatur auf -etwa 5o° erhöht. Anschließend wird der Trikot mit Wasser gespült und getrocknet. Man erhält eine gute Mattierung des Trikots. Beispiel 2 Man behandelt Strümpfe aus Viscosekunstseide mit einer wäßrigen Flotte, zu deren Bereitung auf einen Liter ,5 g Zirkonoxychlorid und 6 g Ammoniumformiat verwendet worden sind, während 5o Minuten bei etwa 35°. Der pH-Wert derartiger Flotten liegt etwa bei 5. Danach spdilt man die Strümpfe mit kaltem Wasser und färbt sie mit Substantiven Farbstoffen, z. B. unter Zusatz von i/2 g Marsedler Seife pro Liter, in üblicher Weise bei 9o bis ioo° während einer Stunde. Man erhält neben der Färbung eine tiefe Mattiermg der Strümpfe. Beispiel g Man behandelt ein Kreppgewebe aus Kupferkunstseide mit einer wäBrigen Flotte, zu deren Bereitung auf einen Liter 5 g Zirkonformiat und i g bernsteinsaures Am,-rnonium verwendet worden sind, zunächst 2o Minuten bei gewöhnlicher Temperatur und erhöht dann die Temperatur allmählich auf 6o". Der pH-Wert der kalten Lösung liegt etwa bei 5. Anschließend spült man die Ware und färbt sie z. B. unter Zusatz geringer Mengen eines Kondensationsproduktes aus Ölsäume und Sarcosin. Man erzielt eine stark gefärbte Kreppware, die einen guten, weichen Griff besitzt. Beispiel q. Strangförmige Viscosekunstseide behandelt man mit eirein wäßrigen Bad, das auf das Liter mit 59 Zirkonoxycl.lorid und &o cms einer Lösung von Ammoniumborat (hergestellt durch Neutralisieren einer Lösung von i o Teilen Borsäure in 93, 5 Teilen Wasser mit 6,5 Teilen 25ooigem Ammoniak, Lackmuspapier als Indikator) angesetzt worden ist, zunächst einige Zeit bei gewölinlicher Temperatur und erwärmt sodann die Flotte allmählich auf 9o°. Der pH-Wert der kalten Flotte liegt etwa bei 5. Bei dieser Temperatur behandelt man sodann noch 5 Minuten weiter. Anschließend werden die Stränge gründlich mit Wasser gespült und gegebenenfalls mit heißer Seifenlösung nachbehandelt. Durch die Behandlung verlieren die V'.iscosekunstseidestränge ihren Glanz fast vollständig. Beispiel 5 Ein Gewebe aus Aoetatkunstseide behandelt man mit einem wäßrigen Bad, das auf das Liter mit 5 g Zirkonoxychlorid und 1,7 g calcinierter Soda angesetzt worden ist, zunächst einige Zeit bei normaler Temperatur. Dann erwärmt man die Flotte auf 7o°. Der pH-Wert derartiger Flotten liegt etwa bei 6. Beispiel 6 Man behandelt Viscosekunstseidetrikot mit einem wäßrigen Bad, zu dessen Bereitung auf das Liter 5 g basisches Zirkonsulfat und 2o ccm einer Lösung von Triäthanolaminformiat (hergestellt durch Neutralisieren von i o Teilen - einer 8 5 %igen wäßrigen Triäthanolaminlösung mit 2,7 Teilen einer 8o-%igen Ameisensäure in Gegenwart von 87,3 Teilen Wasser, Lackmuspapier als Indikator) verwendet worden sind. Der pH-Wert diesex-Flotte liegt etwa bei 4. Die Behandlung wird zweclanäßig bei etwa 40° während 40 Minuten duTchgeführt. Artschließend spült man den Trikot mit kaltem Wasser und färbt ihn unter Zusatzgeringer Mengen des Triäthanolaminsalzes von Stearylsarcosinsäure in üblicher Weise bei 90 bis ioo° während einer Stunde. Man erhält einen mattierten gefärbten Viscosetrikot mit weichem Griff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware mit der wäßrigen Lösung eines Zirkonsalzes, die, zweclanäßig mit Hilfe von Salzen schwacher Säuren, auf einen solchen pH-Wert eingestellt worden ist, daß darin unter- Hydrolyse eine allmähliche Bildung eines -Niederschlages stattfindet, in der Wärme behandelt wird.
DEI63577D 1939-01-21 1939-01-22 Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat Expired DE737414C (de)

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