DE747392C - Verfahren zum Chloren von mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefaerbtem Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Chloren von mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefaerbtem Textilgut

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Publication number
DE747392C
DE747392C DEG102962D DEG0102962D DE747392C DE 747392 C DE747392 C DE 747392C DE G102962 D DEG102962 D DE G102962D DE G0102962 D DEG0102962 D DE G0102962D DE 747392 C DE747392 C DE 747392C
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DE
Germany
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chlorine
dyed
chlorinating
sensitive dyes
formaldehyde
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Expired
Application number
DEG102962D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert Landolt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/02After-treatment
    • D06P5/04After-treatment with organic compounds
    • D06P5/08After-treatment with organic compounds macromolecular

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Chloren von mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefärbtem Textilgut Cellulosefasern, wie Baumwolle oder regenerierte Cellulose, werden bekanntlich in großem Maßstabe mit Farbstoffen gefärbt, die der Chlorbehandlung nicht widerstehen. Solche 5 Farbstoffe sind z. B. die große Mehrheit der direkt ziehenden Farbstoffe sowie der Farbstoffe, die auf der Faser entweder durch Diazotieren und Vereinigen mit Azokomponenten oder durch Nachbehandlung mit Diazoio verbindungen entwickelt werden. Auch sind bekanntlich die meisten Schwefelfarbstoffe nicht chlorecht. Diese mangelnde Chlorechtheit schließt die mit Hilfe solcher Farbstoffe gefärbten Textilien für eine Reihe von wich-15 tigen Verwendungen aus, auch wenn die sonstigen Echtheitseigenschaften, z. B. Lichtechtheit oder Waschechtheit, höheren Anforderungen entsprechen. Es wurde nun gefunden, daß man Textilien, die mit diesen chlorempfindlichen Farbstoffen gefärbt worden sind, in gleicher Weise wie mit chlorständigen Farbstoffen gefärbte Ware chloren kann, wenn man auf den gefärbten Textilien vor dein Chloren in an sich bekannter Weise unlösliche, harzartigeFormaldehydkondensationsprodukte erzeugt.
  • ,41s Formaldehydkondensationsproduktesind verwendbar wasserunlösliche, harzartige Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Harnstoff, Thioharnstoff, Biuret, Guanylharnstoff, Guanidin, Methylharnstoff, Phenylharnstoff, Dicyandiämid, Melamin, Melamid, Cyanursäure, Cyanamid, Phenolen oderAnilin.
  • Die Bildung des unlöslichen Kondensationsproduktes kann in der Weise erfolgen, daß die mit den chlorempfindlichen Farbstoffen gefärbte Ware finit Mischungen .der oben angeführten Verbindungen und Formaldehyd oder mit wasserlöslichen Additions- bzw. Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit den angeführten Verbindungen imprägniert wird, wobei dem Iniprägnierungsbad zweckmäßig ein Katalysator bzw. ein Ammoniuinsalz einer stärlzeren Säure zugegeben wird. Hierauf wird das imprägnierte Gewebe einer solchen Behandlung unterworfen, die die Bildung des unlöslichen Kondensationsproduktes hervorruft. Dies kann z. B. durch Trocknen bei mäßiger oder höherer Temperatur bewerkstelligt werden, oder man unterwirft die Ware einer kurzen Hitzebehandlung bei 12o bis 15o0.
  • Das vorliegende Verfahren ist dann besonders wertvoll, wenn durch die Chlorierung von aus Mischungen von Wolle- und Cellulosefasern bestehenden gefärbten Textilien die Filzfähigkeit und die Schrumpffähigkeit der Wolle aufgehoben werden sollen. Meistens wird diese Chlorierung durch Behandeln der Wolle finit einer angesäuerten Hypochloritlösung durchgeführt. Wird ein. Mischgespinst, in welchem die Cellulose mit einem chlorempfindlichen Farbstoff gefärbt worden ist, in bekannter Weise chloriert, so wird die Farbe des Cellulosealiteils mehr oder weniger zerstört. Wendet man nun Cellulosefärbungen an, die, wie oben angegeben, geschützt worden sind, so kann die Chlorierung anstandslos vorgenommen werden, auch wenn die Cellulose mit unter anderen Umständen chlorempfindlichen Azo- oder Schwefelfarbstoffen gefärbt worden ist. In solchen Mischgeweben kann die Erzeugung des liarzartigen Kondensationsproduktes vor der Herstellung des Mischgewebes stattfinden. Es kann auch das gesainte fertige Mischgespinst der schützenden Behandlung unterworfen werden.
  • Das neue Verfahren bedeutet, da Mischgespinste iinnier mehr zur Verwendung gelangen, einen wichtigen technischen Fort-Beispiel i Viscosestapelfasern, die mit 2',5 % Direktbraun M (S c 1i u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Band i, \r. d.1-2) gefärbt sind, werden mit einer Lösung getränkt, die wie folgt hergestellt wurde: 5o g Thioliarnstoff werden mit 95,5 g einer mit _\ atriumcarbonat schwach alkalisch gestellten .1o0(oigen Formaldehydlösung am Rückfluß erhitzt, bis Lösung eingetreten ist. Die so entstandene klare Lösung vom PH =6 wird mit kaltem Wasser auf rooo ccm verdünnt. Dein so hergestellten Imprägnierungsba<1 werden 1o g Aininoniuinchlorid zugegeben. Die imprägnierte Ware wird geschleudert und ini Trockenschrank getrrieknet. Die so behandelten Viscosefasern werden nlit gleichen Teilen gefärbter Zölle zum fertigen Garn verarbeitet.
  • Dieses Garn wird unschrumpfbar und nicht filzend gemacht durch ?-*Minuten langes Behandeln im Flottenverhältnis 1 :.I0 mit einer Chlorlösung, die, berechnet auf das Gewicht der Ware, 1,5 % aktives Chlor (aus Natriumlivpochloritlauge) und -.% Schwefelsäure enthält. Dann wird gespült, mit 5 ccm BisulfitlösUng voll 38° Be nachbehandelt und wiederum gespült. Die- Braunfärbung der regenerierten Cellulose ist durch die Chlorbehandlung nicht zerstört worden. Beispiel -2 Trikotagengarn aus 5o Teilen Zellwolle und 5o Teilen Wolle wird mit 2,5 0j0 Direktechtscharlach SE (Schultz, a. a. O., \r. 3o6) und 2 0J0 Tuchechtrot R (S c h u 1 t z, a. a. O., Band 2 [1932], Seite 222) im neutralen Glaubersalzbad gefärbt. Hierauf wird das Garn gespult und mit einer Lösung, die je Liter ioo g Dimethylolharnstoff und 1o g Ammoniumchlorid sowie i g einer Mischung des sulfonierten und unsulfonierten Monocetylesters der Phthalsäure enthält, getränkt. Hierauf wird das Garn entwässert und im Trockenschrank getrocknet und sodann gegen die Seifenwäsche schrumpffest und filzbeständig gemacht, indem es wie im Beispiel i im sauren Chlorbad behandelt wird.
  • -Man erhält ebenfalls eine sehr gute Schutzwirkung durch Verwendung einer Imprägnierungsflotte, die roogDimethylolliarlistoff und 5o g Dimethylolthioharnstoff je Liter enthält. Beispiel 3 Baumwollgarn, das mit 15 0f0 Pyrogenindigo 5G (Schultz, a. a. O., \r. iiro) gefärbt ist, wird mit der Thioharnstofformaldehydverbindung des Beispiels i nachbehandelt und als Effektgarn in Baumwollgewebe verwendet. Die Farbe des Effektgarnes wird durch eine Kaltbleiche mit einer alkalischen Hypochloritlösung, die je Liter i bis 2 g aktives Chlor enthält, nur wenig verändert, während nicht behandelte Garne ini Chlorbad ihre Farbe vollständig verlieren. Beispiel .I Viscosekunstseidengarn wird finit 30/, Direktechtscharlach S E (Schultz, a. a. O., Nr.279) gefärbt und hierauf nachbehandelt finit nachstehendem Kondensationsprodukt aus Phenol und Formaldehyd.
  • c)4" Phenol werden mit 76 g Formaldehyd 00i0 versetzt, mit 8ccin n-\aOH schwach alkalisch eingestellt und i/., Stunde am Rück-11u2) "ekcclit. Das Kondensationsprodukt wird abgekühlt, mit kaltem Wasser auf goo ccm eingestellt, und nach weiterem Zusatz von ioo ccm io°/oiger Am.monchloridlösung wird die gefärbte Kunstseide in Flotte i : 5 während 3 Minuten imprägniert, geschleudert, getrocknet und während z Stunde bei i4o° weitererhitzt.
  • Das so behandelte Viscosekunstseidengarn wird mit Wollgarn zusammengezwirnt und nach dem Verfahren von Beispiel i schrumpffest gemacht.
  • Das Garn kann als schrumpffestes Effektgarn für Wirkwaren verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Chloren von gefärbtem Textilgut, dadurch gekennzeichnet, daß man auf dem mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefärbten Textilgut in an sich bekannter Weise unlösliche, harzartige Formaldehydkondensationsprodukte, z. B. Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Harnstoff, Thioharnstoff oder Phenolen, erzeugt und hierauf die Ware chlort.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man als Textilgut Mischfasern aus Wolle und Cellulosefasern verwendet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand .der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschriften. . Nr. 768 283, 826631-
DEG102962D 1940-12-24 1941-02-04 Verfahren zum Chloren von mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefaerbtem Textilgut Expired DE747392C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH747392X 1940-12-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE747392C true DE747392C (de) 1944-09-22

Family

ID=4533599

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG102962D Expired DE747392C (de) 1940-12-24 1941-02-04 Verfahren zum Chloren von mit chlorempfindlichen Farbstoffen gefaerbtem Textilgut

Country Status (1)

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DE (1) DE747392C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2748281A1 (fr) * 1996-05-02 1997-11-07 Protex Manuf Prod Chimiq Amelioration de la solidite au chlore de teintures et impressions sur fibres ou tissus cellulosiques realisees avec des colorants reactifs

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR768283A (fr) * 1933-02-09 1934-08-03 Ste Ind Chim Bale Amélioration des solidités des nuances obtenues avec les colorants directs
FR826631A (fr) * 1936-09-17 1938-04-06 Ste Ind Chim Bale Procédé pour l'amélioration de produits industriels, produits améliorés, bains et préparations pour l'amélioration de ces produits

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