DE734208C

DE734208C - Verfahren zum Wasserabstossend- und Knitterfestmachen von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern

Info

Publication number: DE734208C
Application number: DEF81477D
Authority: DE
Original assignee: Faerberei Ges Flores & Co Vorm
Current assignee: Faerberei Ges Flores & Co Vorm
Priority date: 1936-07-21
Filing date: 1936-07-21
Publication date: 1943-04-12

Description

Verfahren zum Wasserabstoßend- und Knitterfestmachen von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern In vielen Fällen ist es erwünscht, ein Gewebe aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern nicht nur wasserabstoßend zu machen, sondern auch knitterfest. Die Ware erhält dann erst ihren vollen Gebrauchswert.
Die Forderung, ein sowohl knitterfestes als auch wasserabstoßendes Gewebe zu schaffen, tritt besonders auf bei solchen Geweben, die einen stehenden Flor besitzen, z. B. Samten oder Plüschen. Jedoch auch bei glatten Stoffen, wie z. B. Anzugsstoffen aus reiner Zellwolle, ist die knitterfeste und wasserabstoßende Ausrüstung sehr erwünscht.
Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern dadurch wasserabstoßend und knitterfest zu machen, daß die Ware mit einer wäßrigen Flotte getränkt wird, die bekannte wasserlösliche knitterfestmachende Mittel und wasserlösliche quartäreAmmoniumverbindungen aus Halogenmethyläthern höherer Fettalkohole und tertiärer Basen enthält, danach getrocknet und einer Wärmenachbehandlung unterworfen wird.
Es wird also in einer einzigen Behandlung sowohl ein knitterfestes Textilgut erzielt wie auch ein Wasserabstoßungseffekt, der im übrigen bleibend ist und haltbar gegen Abreiben, chemische Reinigung und Seifenwäsche. Als knitterfestmnachende Mittel kommen die als solche bekannten Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder Phenol und Formaldehyd oder auch deren Bildungskomponenten zusammen mit Kondensationsmitteln in Betracht.
Überraschenderweise zeigt sich, daß das Zugegensein der quartären Ammoniumverbindungen aus Halogenmethyläthern höherer Fettalkohole mit wenigstens io C Atomen und tertiären Basen in dem Bade zur Erzeugung der Knitterfestigli:eit keine störende Wirkung auf die obigen knitterfestmachenden Mittel ausübt, auch :dann nicht, wenn z. B. von den Bildungskomponenten der knitterfestmachenden Kondensationsprodukte ausgegangen wird.
Es ist auch überraschend, daß die knitterfestmachenden Mittel die wasserabstoßende Wirkung, die von den quartären Ammoniumverbindungen hervorgerufen wird, nicht beeinträchtigen.
Die Knitterfestigkeit des gemäß der Erfindung behandelten Textilgutes ist nicht schlechter als die Knitterfestigkeit, die durch Behandeln des Gutes mit den knitterfestmachenden Mitteln allein erreicht wird.
Durch das Verfahren gemäß :der Erfindung wird ein Textilgut erzielt, dessen Knitterfesteffekt auch beständig gegen Luftfeuchtigkeit ist . Auch wurde festgestellt, daß die Lichtechtheit mit gewissen Farbstoffen färbten Textilgutes durch die erfindungsgemäße Veredelungsweise in keiner Weise beeinträchtigt wird, obwohl dies der Fall ist; wenn dasselbe lediglich mit Lösungen der obigen quartären Ammnoniumverbindungen behandelt wird.
Beispiel Ein Samtgewebe, bestehend aus Naturseide in Kette und Schuß und Viscosekunstseide im Pol wird durch ein Bad geführt, das firn Liter I4o g Dimethylollharnstoff, 7 ccm Ammoniak vomn spezifischen Gewicht o,9I, 5 g Weinsäure und Io g Stearoxymnethylpyridiniumchlorid enthält, sodann abgequetscht, getrocknet und 5 Minuten bei I4o° behandelt. Das Gewebe erhält auf diese Weise eine wasserabstoßende und knitterfeste Ausriüstung, die in ihrer wasserabstoßenden Wirkung gegenüber Abr reiben sowie Benzin- und Seifenwäsche bestandig ist.

Claims

PATENT rAN SPRUCH: Verfahren zum Wasserabstoßend- und Knitterfestmachen von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware mnit einer wäßrigen Flotte getränkt wird, die wasserlösliche knitterfestmachende Mittel und wasserlösliche quartäre Amnnoniumverbindungen aus Hialogenmnethyläthern höherer Fettalkohole und tertiärer Basen enthält, danach getrocknet und einer Wärmenachbehandlung unterworfen wird.