DE741319C - Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes mit wollpelzaehnlicher, filziger Oberflaeche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes mit wollpelzaehnlicher, filziger Oberflaeche

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DE741319C
DE741319C DEST58404D DEST058404D DE741319C DE 741319 C DE741319 C DE 741319C DE ST58404 D DEST58404 D DE ST58404D DE ST058404 D DEST058404 D DE ST058404D DE 741319 C DE741319 C DE 741319C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes mit wollpelzähnlicher, filziger Oberfläche Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Textilstoffes mit wollpelzähnlicher, verfilzter Oberfläche.
  • Man hat schon vorgeschlagen, bei Viscosepolgeweben eine Mattierung und Verwollung dadurch herbeizuführen, daß man :die Polfäden z. B. mit Gummiarabikum verklebt und zusätzlich einen Bariumsulfatniederschlag erzeugt. Dieser Effekt ist seiner Natur nach aber nicht waschbeständig. Ferner hat man versucht, bei Chenillewollgeweben der Ware durch heiße, starke Seifenbäder und starke mechanische Bearbeitung .ein antikes und zugleich filziges Aussehen zu geben.
  • Weiter ist bekannt"daß Acetatseide sich bei Wärmeeinwirkung stärker als Viscoseseide verändert, dagegen in Wasser weniger als diese quillt.
  • Die Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, daß, wenn man ein Gewebe mit einem eingewebten Flor aus Acetatseide etwa eine Stunde lang in Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Seife, kocht, der Charakter des normalen Polgewebes vollständig geändert wird und eine wollpelzähnliche, filzige Oberfläche entsteht. Bei dieser erfindungsgemäßen Behandlung ist lediglich darauf zu achten, :daß die Ware nicht durch starkes Aufeinanderpressen Falten oder Brüche erhält. Man kann also beispielsweise mit einem Sternreffen arbeiten, :es ist jedoch'auch jede andere zweckmäßige Warenführung möglich. Die Oberfläche ist absolut druckfest und absolut beständig. Tragversuche haben ergeben, daß das so behandelte Gewebe mit einer wollpelzähnlic.hen, filzigen Oberflächeaußero:rdentlich strapazierfähig ist. Es wurde auch festgestellt, daß ein so behandeltes Gewebe wie normale Hauswäsche waschbar ist. Es kann also in kochendem Wasser mit Seife und Soda gewaschen werden und ist in dieser Beziehung dem Wollgewebe überlegen.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, Fäden aus Kunstwolle durch Kochen mit Wasser, Salzlösung, Lösungs- und Quellungsmittel. u. d51.. oder auch durch rasches Erhitzen und-plötzliches Abkühlen zu kräuseln. Nach einer anderen Vorveröffentlichung sollen durch Kochbehandlung und Behandlung mit Ammoniumthiocvanat Garne aus Acetatkunstseide gekräuselt und von ihrem Glanz befreit werden. Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung, um einem Textilstoff mit ein= gewebtem Pol aus Acetatkunstseideeine wo11-pelzähnliche, filzige Oberfläche zu geben, zeigt sich eine Wirkung, die weit über das bloße Kräuseln hinausgeht. Ob diese überraschende Wirkung einer regelrechten Verwollung des Pols mit allen damit verbundenen erwünschten Eigenschaften, z. B. gute Wärmehaltung, wolligerGriff usw., nicht auch darauf zurückzuführen ist, daß der Acetatk-unstseidepol in das Bindegewebe eingebunden ist, inag dahingestellt bleiben. Diese Wirkung ist neu und konnte auf Grund der bisherigen Vorschläge und Erfahrungen nicht erwartet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Textilstoffes mit wollpelzähnlicher, filziger Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß Gewebe mit eingewebtem Pol aus Acetatseide etwa eine Stunde lang in Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Seife, gekocht wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 411798 . 599228; Hottenroth, »Die Kunstseide«, 1930, S.390 dritter Absatz Zeile i und 2; amerikanische Patentschrift \r. i 2o6 o,18. 1 554801; Zeitschrift »Spinner und Weber«, Nr. 34, 1938, S..lo, insbesondere linke Spalte unten und rechte Spalte oben; Mullin »Acetate Siik and its Dyes«, London, 1928, S. 62 zweite Zeile von unten bis S. 63, Zeile 6; »The Cleaning and Dysing of Celanese and Rayon«, York, 199, S. 93 bis ioo; Zeitschrift »:%ZelliandTextilberichte«, 1930, S. 45o ff.; Zeitschrift -Die Kunstseide", 193:1, S..122 i. Absatz.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1206048A (en) * 1915-07-30 1916-11-28 David H Stroud Art of finishing cut-pile rug or carpet fabrics.
DE411798C (de) * 1922-11-09 1925-04-04 Rene Clavel Dr Verfahren zur Erzielung von Wolleffekten auf Azetyl-Zellulose-Gespinsten
US1554801A (en) * 1921-03-07 1925-09-22 American Cellulose And Chemica Manufacture and application of fibers and fabrics
DE599228C (de) * 1932-07-31 1934-06-27 Textilausruestungs Ges M B H Verfahren zur Herstellung von wollfliessartigen Effekten auf Polgeweben

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