DE685765C - Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide - Google Patents

Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide

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DE685765C
DE685765C DEI45007D DEI0045007D DE685765C DE 685765 C DE685765 C DE 685765C DE I45007 D DEI45007 D DE I45007D DE I0045007 D DEI0045007 D DE I0045007D DE 685765 C DE685765 C DE 685765C
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DE
Germany
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matting
artificial silk
cellulose hydrate
silk
solution
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Expired
Application number
DEI45007D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Sifert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/46Oxides or hydroxides of elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table; Titanates; Zirconates; Stannates; Plumbates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide Um der Kunstseide, insbesondere der Viscosesei.de, den matten Glanz ,der Naturseide zu geben, wurden schon mehrere Verfahren vorgeschlagen, die im wesentlichen darin bestehen, auf der Kunstseidenfaser oder auf fertigen Gewebe schwer lösliche Salze niederzuschlagen. Vor allem dienten zu diesem Zweck Erdalkalisalze, hauptsächlich Bariumsulfat. Das Aufbringen des Niederschlags auf,die Faser erfolgte entweder in der Weise, daß auf die Faser Suspensionen der Salze aufgebracht wurden, oder aber meist derart, daß die Faser zunächst mit einer wäßrigen Lösung eines Erdalkalisalzes, z. B. Bariumchlorid, .getränkt und dann entweder direkt oder nach vorangegangener Trocknung mit einer Salzlösung oder einer freien Säure nachbehandelt wurde, die die Fällung des unlöslichen Niederschlags bewirkte. Der auf diese Weise auf der Faser erzeugte Niederschlag ist jedoch nicht waschecht, stäubt und macht das Material hart. Diese Nachteile werden auch dann nicht völlig beseitigt, wenn die Faser vor oder gleichzeitig mit der obengenannten Behandlung einer Quellung unterworfen wird, beispielsweise durch Vorbehandlung der Faser mit Duellmitteln, wie Ameisensäure, Essigsäure oder Aceton, oder .durch gleichzeitige Behandlung mit alkalisch wirkenden Mitteln, z. B. Ammoniak, oder wenn solche Salzlösungen verwandt werden, die selbst quellend wirken, wie Bariumrhodanidlösungen.
  • Es ist ferner bekannt, Natur- oder Kunstseide dadurch zu beschweren, daß sie mit Alkalistannatlösung getränkt wird, worauf eine Fixierung mit gasförmiger Kohlensäure erfolgt, die zur Ablagerung von freier Zinnsäure bzw. Metazinnsäure führt: Dieses umständliche Verfahren ergibt weder eine befriedigende Mattierung der Kunstseide noch haftet die so erzeugte Beschwerung genügend fest an der Faser. Ein weiterer Vorschlag, Seide zunächst mit wäßrigen Lösungen von Schwermetallsalzen, .u. a. von Zinnsalzen, und dann mit alkalisch oder schwach sauer reagierenden Lösungen von Alkali- oder Erdalkaliphosphaten zu behandeln, um so unlösliches Zinnphosphat zu bilden, ist deshalb ohne praktische Bedeutung geblieben, weil von Zinnsalzen nur das stark saure, gegen empfindliches Fasermaterial keineswegs indifferente Zinnchlorid in Betracht kommt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Cellulosehydratkunstseide .in technisch sehr vorteilhafter Weise mattieren kann, wenn man in der Faser farblose, unlösliche Stannate erzeugt. Man erhält so eine auf anderem Wege nicht erzielbare, waschbare Mattierung, die nicht im geringsten stäubt und gleichzeitig einen weichen, seidenähnlichen Griff ergibt.
  • Zur Erzeugung des Niederschlags wird die Faser bzw. das Gewebe bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur entweder zunächst mit der Lösung eines zur Bildung unlöslicher und:; ungefärbter Stannite -befähigten Metallsal4s oder Metalloxyds bzw. -hydroxyds imp@ä= gniert und dann mit der Stannatlösung nacltT behandelt oder nach einer Behandlung mit Stannatlösung in eine Lösung der genärihten Metallverbindungen eingetaucht. Man' kann aber auch die zur Bildung unlöslicher,. ungefärbter Stannate befähigten Metallsalze oder Metalloxyde bzw. -hydroxyde zusammen mit der Stannatlösung unter solchen Bedingungen, .daß eine Bildung unlöslicher Stannate nicht erfolgt, in Wasser lösen bzw.,dispergieren, in dieser Lösung bzw. Dispersion die zu mattierenden Fasern oder Gewebe behandeln und hierauf schwach erwärmen, wobei:die Bildung des unlöslichen Stannates in de`Faser erfolgt. Als besonders für diesen,Z`weck geeignet haben sich .die Erdalkali'stannate erwiesen. Die besten Ergebnisse erzielt man bei einer Vorbehandlung der Kunstseide mit wäßrigen Lösungen von Erdalkalihydroxyden, insbesondere Bariumhydroxyd, da diese offenbar eine besondere Affinität zur Faser besitzen. Der Überschuß des Imprägniermittels wird vorteilhaft vor der weiteren Behandlung durch Auswaschen entfernt. Die bei den bekannten Verfahren erforderliche Zwischentrocknung ist entbehrlich.
  • Je nach der gewünschten Stärke der Mattierung wird die Behandlung nur einmal oder mehrmals vorgenommen. Man erzielt so alle Effekte von dem Glanz der Naturseide bis zum stumpfen Aussehen der -Baumwolle. Die in der angegebenen Weise erhaltene Mattierung ist außerordentlich beständig, so daß die so behandelte Seide allen Prozessen der Textile eredelürig; wie Bleichen, Färben, Waschen usw., unterworfen werden kann, ohne daß die Mattierung im geringsten leidet. Das Mattierungscerfahren kann auch gleichzeitig mit anderen in der Textilindustrie bekannten Veredelungsverfahren, wie Schlichten und Appretieren, vorgenommen werden.
  • Beispiel i Man läßt eine unter Zusatz von io o% Glycerin, Glucose oder Rohrzucker hergestellte wäßrige Lösung von Calciumhydroxyd bei Raumtemperatur etwa 1/2 Stunde lang auf Viscosegewebe einwirken, wäscht gut aus und behandelt mit einer o,5oöigen wäßrigen Lösung von Natriumstannat. -Man erhöht. die Temperatur des Behandlungsbades innerhalb 30 Minuten auf 6o°. Nach gründlichem Auswaschen «-iederholt man dieses Verfahren noch zweimal. Beispiel 1Vfan läßt eine o, 5 %ige wäßrige Lösung #p.
  • g# ,- 1/2 Stunde lang bei 6o`
    Viscosegarn einwirken und behan-
    t@ nch gründlichem Waschen mit 2o/oiger
    :,:s'a' leger Lösunz von Bariumhydroxyd oder
    Bär'iumchlorid bei Zimmertemperatur nach. Man wäscht wieder und wiederholt diese Behandlung nach Bedarf.
  • Beispiel 3 Man läßf eine o, i otoige wäßrige Lösung von Strontiumhydroxy d 1/2 Stunde lang in der Kälte, auf ein Gewebe aus Kupferoxydammoniakseide einwirken und behandelt nach gründlichem Waschen mit 2%iger wäßriger Lösung von Kaliumstannat. Man wäscht wieder und wiederholt diese Behandlung bis zur Erzielung des gewünschten Grades der Mattierung.
  • Beispiel q.
  • Man läßt eine o,i°/oige wäßrige Bariumhy droxydlösung bei Zimmertemperatur während 1/2 Stunde auf Viscosegewebe einwirken, wäscht gut aus und bringt das Gewebe alsdann in ein Bad, das -pro Liter Wasser 5 g Natriumstannat enthält. Unter häufigem Umziehen .der Ware steigert man die Tempe-. ratur des Bades im Verlauf von 1/2 Stunde auf 6o°, wäscht aus und wiederholt diese Behandlung je nach Bedarf ein- oder zweimal. Auf diese Weise erhält man ein vorzüglich mattiertes Material von angenehmem, seidenartigem Griff.
  • - . Beispiel 5 i Teil BarIumhydroxyd, 3 Teile Natriumstannat und 5 Teile Rübenzucker werden vermahlen. 5 g dieser Mischung werden in i 1 kalten Wassers gelöst. Mit dieser Lösung behandelt man Viscosegarn zunächst 15 Minuten lang in der Kälte. Dann erwärmt man innerhalb io Minuten auf 6o°, wäscht, seift ev t1. zur Verbesserung des Griffes und trocknet.
  • Beispiel 6 Durch Vermahlen von i Teil Calciumchlorid, 3 Teilen Natriumstannat und 5 Teilen Glycerin wird ein Präparat erhalten, das, wie in Beispiel s angewandt, eine vorzügliche Mattierung auf Kunstseide ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Faser farblose. unlösliche Stannate erzeugt..
DEI45007D 1932-07-31 1932-07-31 Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide Expired DE685765C (de)

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DEI45007D DE685765C (de) 1932-07-31 1932-07-31 Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide

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DEI45007D DE685765C (de) 1932-07-31 1932-07-31 Verfahren zum Mattieren von Cellulosehydratkunstseide
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