DE650995C - Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind

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DE650995C
DE650995C DEG90724D DEG0090724D DE650995C DE 650995 C DE650995 C DE 650995C DE G90724 D DEG90724 D DE G90724D DE G0090724 D DEG0090724 D DE G0090724D DE 650995 C DE650995 C DE 650995C
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cellulose
mechanical means
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increasing
water
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/08Decorating textiles by fixation of mechanical effects, e.g. calendering, embossing or Chintz effects, using chemical means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhältlich sind Es ist bekannt, daß auf cellulosehaltigen Textilstoffen auf mechanischem Wege Muster, beispielsweise durch Druck, gegebenenfalls in Verbindung mit Wärme, wie dies beim Behandeln mittels eines Gaufrierkalanders der Fall ist, hergestellt werden. Diese Muster sind indessen nur beständig, sofern sie mit Wasser nicht in Berührung kommen. Werden aber die geprägten Stoffe gewaschen oder nur dem Regen oder sehr feuchter Luft ausgesetzt, so geht das Muster mehr oder weniger vollständig verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Wasserbeständigkeit' der Muster durch Überführen der Cellulose in Cellulosederivate, die im Vergleich zur Ausgangscellulose verminderte Ouellbarkeit in Wasser besitzen, in überraschender Weise erhöhen kann, und zwar derart, daß die Muster nicht nur feuchte Luft oder Regen, sondern sogar heißes Waschen, Färben und ähnliche Behandlungen vertragen. Man erhält auf diese Weise Ergebnisse, die bisher nur auf umständliche Weise durch Verweben erreicht werden konnten.
  • Die in Frage kommenden Muster können nach beliebigen bekannten Verfahren, beispielsweise durch Prägen, Pressen, Bügeln, hergestellt werden.
  • Als Ausgangsstoffe kommen Textilstoffe in Betracht, die entweder aus natürlicher Cellulose beliebiger Herkunft oder Vorbehandlung, wie z. B. Baumwolle, mercerisierte Baumwolle, Ramie, Leinen, Hanf, oder aus umgefällter Cellulose, wie z. B. Viscose, Kupferoxydammoniakcellulose, Cellulose, die durch Ausfällen aus Lösungen von Cellulose in quartären Ammoniumsalzen erhalten wird, oder aus denitrierter Cellulose oder aus Gemischen natürlicher und regenerierter Cellulose bestehen, die noch andere Fasern enthalten können. Als Ausgangsstoffe kommen in erster Linie Gewebe oder Wirkwaren oder Strickwaren in Betracht. Für bestimmte Zwecke kann man auch von loser Cellulose oder von Fäden ausgehen. Der Ausgangsstoff kann sowohl ungefärbt als auch mit geeigneten, der Behandlung standhaltenden Farbstoffen gefärbt verwendet werden.
  • Zum Überführen der Cellulose in geeignete Cellulosederivate kann jedes Cellüloseveresterungs- oder Celluloseverätherungsverfahren angewendet werden, bei dem die Veresterung oder die Verätherung unter Strukturerhaltung erfolgt und bei dem keine zu weitgehende Aufquellung der Cellulose stattfindet und bei dem als Endprodukte in Wasser, nicht oder nur wenig quellbare Cellulase-.@' derivate entstehen.
  • Bei Veresterungs- oder Verätherungsv4-fahren, die teilweise eine Cellulose quellende` Behandlung umfassen, z. B. Behandeln in einer wässerigen Lösung, muß die Herstellung der Muster nach dem Quellungsv or- ' gang vorgenommen werden.
  • Die Veresterung oder Verätherung selbst kann nach bekannten Verfahren in geeigneten Vorrichtungen mit Hilfe von geeigneten Acylierungsmitteln, wie z. B. Säureanhydriden oder Säurechloriden, in Gegenwart oder Abwesenheit von alkalischen; neutralen oder sauren Katalysatoren, Lösungsmitteln, gegebenenfalls nach vorhergehender Quellung oder mit geeigneten Verätherungsmitteln, wie z. B. Benzylchlorid, ausgeführt werden.
  • Werden als Ausgangsstoff Gewebe verwendet, so kann vorteilhaft in ununterbrochenem Arbeitsgange gearbeitet werden.
  • Das Aufarbeiten der behandelten Ware kann in folgender Weise geschehen: Die Behandlungsflüssigkeit wird abgeschleudert, abgesaugt oder durch einfaches Ablassen entfernt. Dann wird die Ware unter Rückgewinnung der flüchtigen Bestandteile der ihr noch anhaftenden Behandlungsflüssigkeit getrocknet, mit Wasser gewaschen und nochmals getrocknet.
  • Die Cellulosebestandteile der so behandelten Ware unterscheiden sich in färberischer Hinsicht vom Ausgangsstoff dadurch, daß sie zu Direkt-, Küpen- und Schwefelfarbstoffen schwächere oder keine Affinität mehr zeigen, während sie sich mit den üblichen Acetatseidefarbstoffen mehr oder weniger kräftig färben lassen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, durch Tränken von Celiulosegeweben mit Lösungen von Harnstoff - Formaldehyd - Kondensationsprodukten, Aufprägen eines Musters und darauffolgendes Härten waschbeständige Muster auf Cellulosegeweben herzustellen. Die auf diese Weise erhältlichen Gewebe können indessen nachträglich nicht in brauchbarer Weise gefärbt werden, während die nach vorliegendem Verfahren erhältliche Ware sich ohne weiteres mit den verschiedensten Farbstoffen für Acetatseide tief färben läßt. Beispiel i Viscose-Satin- oder Krepp-Satin-Gewebe wird mit einer Soprozentigen Kaliumacetatlösung getränkt, getrocknet, durch Prägen auf
    dem Gaufrierkalander mit einem Muster ver
    sehen und 1/2 Stunde bei 9o° C mit eine
    :-Lösung von 5 °/° Essigsäureanhydrid ii
    I,enzin behandelt. Der acetylierte Stoff wirf
    herausgenommen, getrocknet, mit Wasser ge
    `Wäschen, mit Acetatseidefarbstoffen nach dei
    #hr Acetatseide üblichen Verfahren gefärb
    ' =ausgerüstet. Das Prägemuster bleib
    Brend dieser Behandlung erhalten und is
    ix*# son,st vollkommen Wasser- und wasch
    ' $e4@ändig. Auf gleiche Weise kann durcl
    Prägen eines mit Kaliumacetatlösung ge
    tränkten Kunstseidetaffetgewebes mit an
    schließender Acetylierung eine dauerhaft
    Kreppnachahmung hergestellt «-erden.
    Beispiel 2 Baumwollgewebe wird durch einen Prägekalander geführt und hierauf 3 Stunden bei 5o° C mit der 15fachen Menge einer 3oprozentigen Lösung von Essigsäureanhydrid in Eisessig in Gegenwart von i °/° Zinkchlorid vom Gewicht der Lösung behandelt. Nach Entfernen der anhaftenden Acetylierungsflüssigkeit wird das Gewebe mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Prägemuster bleibt erhalten, auch wenn das Gewebe nachträglich gefärbt oder gewaschen wird.
  • Beispiel 3 Baumwollgewebe wird in Falten gelegt und heiß gepreßt, so daß ein Plisseemuster entsteht. Darauf wird das Gewebe mit der robis i5tachen Menge einer ioprozentigen Lösung von Benzoylchlorid in Pyridin 1/2 Stunde bei 8o° C behandelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es wird ein wasserbeständiges Plisseemuster erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Erhöhung der Wasserbeständigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhältlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch gemusterte Ware unter Strukturerhaltung der Cellul'osefaser in an sich bekannter Weise in-Cellulosederivate über-. geführt wird, die in Wasser weniger quellbar sind als Cellulosefasern.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Muster auf mechanischem Wege zu einem geeigneten Zeitpunkt während der Überführung der Cellulose in Cellulosederivate, die im Vergleich zum Ausgangsstoff in Wasser weniger qüellbar sind, hergestellt werden.
DEG90724D 1935-03-28 1935-06-27 Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind Expired DE650995C (de)

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DEG90724D Expired DE650995C (de) 1935-03-28 1935-06-27 Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind

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DE (1) DE650995C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5618910A (en) * 1995-04-11 1997-04-08 Bayer Ag Process for decolorizing N-containing polymers

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US5618910A (en) * 1995-04-11 1997-04-08 Bayer Ag Process for decolorizing N-containing polymers

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