AT149340B - Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung.

Info

Publication number
AT149340B
AT149340B AT149340DA AT149340B AT 149340 B AT149340 B AT 149340B AT 149340D A AT149340D A AT 149340DA AT 149340 B AT149340 B AT 149340B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
concentrated
cellulose
production
printing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Heberlein & Co Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heberlein & Co Ag filed Critical Heberlein & Co Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT149340B publication Critical patent/AT149340B/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von   gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich   begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung. 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 ein Bedrucken bei gewöhnlicher Temperatur. 



   Bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform des Verfahrens kann man auch so vorgehen, dass man die Cellulose in der Chlorzinklösung kalt quellen lässt, dann die Auflösung unter
Erhitzung, vorzugsweise auf etwa   700 C, zu   Ende führt und schliesslich die Masse erkalten lässt. Durch diese Verfahrensweise gelingt es, durch Beschleunigung der Auflösung das etwas umständliche und zeitraubende Kaltlösungsverfahren erheblich zu vereinfachen und abzukürzen. Durch Zugabe von
Formaldehyd kann die pergamentierende Wirkung gemildert werden. Bemerkenswert ist, dass die Wirksamkeit der Masse beim Verdünnen mit Wasser verloren geht, beim Verdünnen mit Formaldehyd- lösung aber keine Einbusse erleidet.

   Allerdings kann das Arbeiten mit formaldehydhaltigen Druck- massen zufolge der lästigen starken Geruehsentwieklung unter Umständen recht unangenehm und auch dadurch umständlich werden, dass die Überwachung des Verfahrens erschwert wird. 



   Wenn es also, wie bei der Kunstseide, darauf ankommt, zu vermeiden, dass die pergementierende
Wirkung der Druckmasse infolge der zur Auflösung der Cellulose benötigten hohen Chlorzinkkonzen- tration allzu intensiv wird, oder dass neben der gewünschten Transparenz eine die Faser schädigende   Überpergamentierung   eintritt, ist es nach der Erfindung zweckmässig, die als Verdickungsmittel ver- wendete Cellulose ganz oder teilweise durch organische Cellulosederivate, beispielsweise Celluloseester, zu ersetzen. Insbesondere hat sich die Anwendung von Acetylcellulose als günstig erwiesen. Vorteilhaft benutzt man als Verdickungsmittel eine Mischung von Acetylcellulose und Cellulose. 



   Die fertiggestellte Druckmasse wird nun in irgendeiner Art und Weise, z. B. durch Aufdrucken,
Aufspritzen od. dgl. auf das zu bemusternde Textilgebilde aufgetragen, die Ware bei möglichst erhöhter
Temperatur, z. B. bei ungefähr 1000 C getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und fertig getrocknet. 



   Die vordem mit der Druckmasse bedeckten Partien weisen dann den gewünschten Pergamentierungs- effekt auf, wobei sich diese Stellen als transparente Musterungen von dem weniger durchsichtigen
Grund abheben. 



   Das neue Verfahren lässt sich auf die verschiedensten Textilfasern pflanzlicher oder tierischer, natürlicher oder künstlicher Herkunft bzw. auf die daraus hergestellten Gebilde, wie Gewebe, Gewirke,
Geflechte, auch Garne u. dgl. anwenden. Von künstlichen Fasern eignen sieh sowohl die aus   umgefällten  
Cellulosen als auch die aus Celluloseäthern und-estern bestehenden Kunstfasern. Für diese neue Art der Veredlung kommen auch Gebilde, welche verschiedene Textilmaterialien enthalten, also beispiels- weise Mischgewebe und Gewebe aus   Mischgespinsten   in Betracht. 



   Vor dem Bedrucken mit Chlorzinkmasse kann das Textilgebilde beliebig vorbehandelt, d.   it.   ausgekocht, gebleicht, mereerisiert, gefärbt oder farbig bedruckt werden. Nach erfolgtem Aufdruck mit Chlorzink, Trocknen und Auswaschen der Masse kann ferner zwecks Verstärkung des Veredlung- effektes das Gebilde mit quelled wirkenden Mitteln in gespanntem oder losem Zustande nachbehandelt werden. Sehr schöne Effekte lassen sieh in dieser Weise erzielen, wenn beispielsweise die Nachbehandlung mit Natronlauge von   Mercerisierstärke   erfolgt und das Gewebe während dieser Prozedur unter Spannung gehalten wird. Mit schrumpfen wirkenden Quellungsmitteln können in ähnlicher Weise auch gemusterte
Kreppeffekte erzeugt werden, indem das Gewebe in losem Zustand der Quellmitteleinwirkung unter- zogen wird. 



   Verschiedene Farbeffekte können erhalten werden, wenn man vor oder nach dem örtlichen Perga- mentieren mit Druckmasse die üblichen Arten des Färbens und des Farbdruckes anwendet. 



   Ausführungsbeispiele :
1.   Baumwollmousseline     mereerisiert,   gebleicht, wird mit einer folgendermassen zusammengesetzten   Druekmasse   bedruckt : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Chlorzink, <SEP> technisch <SEP> 69 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Wasser <SEP> 31 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Viskoseabfä..e <SEP> 2-1 <SEP> Gew.-Teile.
<tb> 
 



   Die bedruckte Ware wird bei   950 C   vollständig getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und unter Spannung auf Rahmen getrocknet. Daran anschliessend wird die Ware in Natronlauge von   320 Bé   während 4 Minuten eingelegt, mit Wasser ausgewaschen und mit   20 Bé   starker Schwefelsäure abgesäuert. Nach wiederholtem gründlichen Auswaschen wird die Ware unter möglichst geringer Spannung getrocknet. Es entstehen bossierte Effekte. 



   2. Man bedruckt ein Viskosegewebe mit einer Masse, bestehend aus : 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> Chlorzink, <SEP> technisch................... <SEP> 50 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Wasser <SEP> SOGew.-Teile
<tb> Formaldehyd, <SEP> konzentriert <SEP> 20 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Viskoseabfälle......................... <SEP> 3 <SEP> Gew.-Teile,
<tb> 
 trocknet bei erhöhter Temperatur, wäscht sorgfältig aus, schleudert und trocknet schliesslich auf dem Spannrahmen.

   Man erhält auf diese Weise transparente Musterungen auf unverändertem Fond. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 3.   Entbasteter     Seidejlnousseline   wird mit folgender   Druckpastc bedruckt   : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Chlorzink, <SEP> technisch................... <SEP> 50 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Wasser <SEP> 20 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Formaldehyd, <SEP> konzentriert <SEP> 30 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Viskoseabfälle <SEP> 2-5 <SEP> Gew.-Teile.
<tb> 
 Die Ware wird wie in Beispiel 2 bei erhöhter Temperatur getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und zum Schluss unter Spannung getrocknet. 



   Es entsteht ein ähnlicher Effekt wie bei Beispiel 2. 



   4. Ein gebleichtes   Viskose-Voilegewebe wird bedruckt   mit einer Masse von folgender Zusammensetzung : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Chlorzink.................................... <SEP> kg
<tb> Wasser <SEP> 31 <SEP> kg
<tb> Acetatseideabfälle <SEP> ........................ <SEP> 2 <SEP> kg
<tb> Viskoseseideabfälle............................ <SEP> 0-5 <SEP> kg.
<tb> 
 



   Das Gewebe wird alsdann bei 95  C vollständig getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und   schliesslich   auf Rahmen fertiggestellt. 



   Die bedruckten Stellen sind transparent und gut reissfest. 



   5. Ein gebleichtes,   mercerisiertes   Baumwoll-Mousselinegewebe wird bedruckt mit einer Masse von folgender Zusammensetzung : 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Chlorzink <SEP> 72 <SEP> kg
<tb> Wasser <SEP> 28 <SEP> kg
<tb> Viskoseseideabfälle <SEP> 1-8 <SEP> kg.
<tb> 
 



   Das Gewebe wird unmittelbar nach dem Drucken bei 85  C vollständig getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und schliesslich auf Rahmen fertiggestellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdickungsmittel Cellulose verwendet wird und die Auflösung der Cellulose im Chlorzink bei niedriger Temperatur erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Cellulose in der Chlorzinklösung kalt quellen lässt, dann die Auflösung unter Erhitzung zu Ende führt und schliesslich die Masse erkalten lässt.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kalten Quellung eine Erhitzung auf etwa 70 C folgt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Verdickungsmittel regenerierte Cellulose verwendet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmasse Formaldehyd zugesetzt wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Verdickungsmittel verwendete Cellulose ganz oder teilweise durch organische Cellulosederivate, beispielsweise Celluloseester, ersetzt wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auswaschen der Druckmasse mit Quellungsmitteln nachbehandelt wird.
AT149340D 1934-12-01 1935-08-02 Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung. AT149340B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE794036X 1934-12-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT149340B true AT149340B (de) 1937-04-26

Family

ID=6710428

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT149340D AT149340B (de) 1934-12-01 1935-08-02 Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung.

Country Status (3)

Country Link
US (1) US2112895A (de)
AT (1) AT149340B (de)
FR (1) FR794036A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2531813A (en) * 1945-06-12 1950-11-28 Heberlein Patent Corp Processes for producing transparentized and crinkled cellulosic fabrics
US2531814A (en) * 1946-11-20 1950-11-28 Heberlein Patent Corp Patterned fabrics and processes for producing same

Also Published As

Publication number Publication date
FR794036A (fr) 1936-02-06
US2112895A (en) 1938-04-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE542713C (de) Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit kuenstlicher Faeden hoher Trockenfestigkeit aus regenerierter Cellulose
AT149340B (de) Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung.
DE692689C (de) Verfahren zur Herstellung von kreppartigen Effekten auf Flaechengebilden aus pflanzlichen Faserstoffen
DE749049C (de) Verfahren zur Herstellung von waschbestaendigen Appretureffekten auf Textilstoffen aus Cellulosehydratfasern
DE939683C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mechanisch erzeugten Appretureffekten auf Cellulosematerial bzw. Seide
DE2324687C3 (de) Verfahren zum Färben von Celluloseprodukten
DE639671C (de) Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden
DE752227C (de) Appretur- und Schlichtemittel
DE639186C (de) Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden
DE650995C (de) Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind
AT155867B (de) Verfahren zur Behandlung von cellulosehaltigem Textilgut mittels Formaldehyd.
AT164007B (de) Verfahren zur Veredelung von cellulosehaltigen Textilien
AT110859B (de) Verfahren zur Erzeugung neuartiger Beschaffenheiten von aus regenerierter Cellulose bestehenden Kunstfasern.
AT118595B (de) Verfahren zum Imprägnieren von Textilgarnen, Geweben und Stoffen mit synthetischen Harzen.
AT122454B (de) Verfahren zur Veredlung künstlicher Zellulosefäden.
DE632067C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf Textilstoffen
AT154600B (de) Verfahren zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden.
AT125496B (de) Verfahren zum Veredeln von vegetabilischen Textilfaserstoffen.
DE899637C (de) Verfahren zum Stabilisieren von Textilmaterial
AT153802B (de) Verfahren zum Drucken mit Beizenfarbstoffen.
DE714147C (de) Verfahren zur Veredlung von Garnen, Geweben und Gewirken aus Cellulosehydratfasern oder Mischfasergut aus Baumwolle und Cellulosehydratzellwolle
DE563888C (de) Verfahren zur Herstellung von Kreppeffekten auf Geweben, die aus stark gedrehten Acetylcellulosefaeden bestehen bzw. solche Faeden enthalten
AT211781B (de) Verfahren zum Färben mit hochdispersen Küpenfarbstoffpigmenten
DE445241C (de) Verfahren zur Erzeugung von weissen oder bunten Reserven auf der pflanzlichen Faser
AT164000B (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren