AT164000B - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren

Info

Publication number
AT164000B
AT164000B AT164000DA AT164000B AT 164000 B AT164000 B AT 164000B AT 164000D A AT164000D A AT 164000DA AT 164000 B AT164000 B AT 164000B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
rayon
properties
knitwear
improving
rinsing
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hollandsche Kunstzijde Ind Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hollandsche Kunstzijde Ind Nv filed Critical Hollandsche Kunstzijde Ind Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT164000B publication Critical patent/AT164000B/de

Links

Landscapes

  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren 
Bei der Erzeugung von Strickwaren aus Kunstseide mit den normalen Strickmaschinen sieht man sich der unangenehmen Tatsache gegen- über, dass bei Einstellung der Maschine auf jene Maschenzahl, die für andere Erzeugnisse als normal bezeichnet werden kann, das gestrickte Kunstseidengut dennoch zu weich wird, um es z. B. für Damenoberkleidung zu verwenden. 



  Dem Material fehlt, was die Fachleute als   "Körper" bezeichnen.   Um es z. B. für Unterwäsche zu verarbeiten, hat das Material die unangenehme Eigenschaft, in sich zusammenzufallen, das sogenannte Zusammensacken". 



   Wird z. B. ein 120er Kunstseidengarn in einer sogenannten 26 feinen Rundstrickmaschine verwendet, die normalerweise auf 160 Maschen pro 10 cm eingestellt ist, so entsteht ein zu weiches Material, das für die Herstellung von Damenoberkleidung nicht geeignet ist. Selbst wenn die. Maschine bei normaler Tourenzahl auf ihre   ho : jL   erreichbare Maschenzahl eingestellt wird, nämlich 200 Maschen pro 10 cm, so bleibt das erzeugte Textilgut noch immer zu schlaff. 



   Falls die Zahl der Maschen auf 240 pro 10 cm erhöht werden soll, würde dies eine Verminderung der Tourenzahl der Maschine notwendig machen. 



  Durch dieses Verfahren erhält man zwar ein Material, das für die Erzeugung von Blusen, aber nicht für Kleider geeignet ist. Die Strickmaschinen würden jedoch bei einem derartigen Verfahren einer zu grossen Abnutzung unterliegen. 



   Diese Umstände beeinflussen die Verwendung von gestrickten kunstseidenen Erzeugnissen bei der Herstellung von Damenoberkleidung und Herrenunterwäsche wesentlich. 



   Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren, gemäss dem das Aussehen und der Griff derartiger Kunstseiden-Erzeugnisse verbessert und die Maschendichte erhöht wird. Dieses Verfahren besteht darin, dass das Gut bei Zimmer-oder leicht erhöhter Temperatur mit einer etwa   8-10%igen Natriumhydroxydlösung,   die mit Natriumsulfat oder einem ähnlich wirkenden Salz versetzt ist, behandelt und nach vorzugsweise mechanischer Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit in an sich bekannter Weise mit einer Lösung von Natriumsulfat oder einem ähnlich wirkenden Salz gespült, mit Wasser nachgespült und getrocknet wird. 



   Es war schon bekannt, dass einerseits   8-10% igue   Natronlauge eine stark lösende Wirkung auf regenerierte Zellulose hat und dass anderseits eine durch Lauge hervorgerufene Quellung durch Natriumsulfat zurückgedrängt wird. Es war aber keineswegs vorauszusehen, dass gerade durch die Anwendung dieser an und für sich unbrauchbaren Laugekonzentration in Kombination mit Natriumsulfat eine besondere Wirkung erzielt wird, die darin besteht, dass nicht nur ein engerer Maschenschluss und eine grössere Dichtigkeit des Materials erreicht wird, sondern dass die Ware auch ein viel schöneres Aussehen und einen besseren Griff erhält, während auch ihre Eigenschaften bei der Verwendung günstig beeinflusst werden, u. zw. in solchem Ausmass, dass diese Verbesserungen bloss durch die Erhöhung der Maschendichte keineswegs zu erklären sind. 



   Sehr gute Erfolge werden mit einem Behandlungsbad erzielt, das bei der oben angegebenen Laugenkonzentration zirka 10% Schwefelnatriumsulfat erhält, während für das Spülen eine 10% ige   Natriumsulfatlösung   verwendet werden kann. 



   Das Spülen und das Nachspülen mit Wasser kann auch bei Zimmertemperatur erfolgen und soll so lange fortgesetzt werden, bis das Alkali und die noch im Material vorhandenen Salze daraus vollständig entfernt worden sind. 



   Es wurde ferner festgestellt, dass durch die erfindungsgemässe Behandlung die Festigkeit des Garnes nicht wesentlich beeinträchtigt wird. 



  Bekanntlich wird durch eine Natronlaugebehandlung von Kunstseide die Affinität für Farbstoffe erhöht, so dass die behandelten Waren in Bädern von geringerer Farbstoffkonzentration gefärbt werden können und bei gleichmässiger Anfärbung eine Ersparung an Farbstoff erzielt wird. 



   Ausführungsbeispiel :
Ein gestricktes Kunstseidenmaterial wurde zuerst in Seifensodalösung gewaschen und dann getrocknet. Das trockene Material wurde sodann in ein Bad, bestehend aus zirka 8% NaOH und   10% Na2S04)   15 Minuten lang bei Zimmertemperatur eingebracht. Nachher wurde die 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Flüssigkeit aus dem Textilgut zuerst mit einer Zentrifuge und anschliessend durch Spülen bei Zimmertemperatur mit einer   10%     NaSO-Lösung   entfernt. Schliesslich wurde das Material ebenfalls bei Zimmertemperatur mit Wasser so lange nachgewaschen, bis die letzten Salzreste entfernt waren und dann getrocknet. Zufolge dieser Behandlung war das gestrickte Gut um   20%   in der Breite eingegangen.

   Durch dieses Eingehen wurden auch die Maschen enger und es zeigte sich, dass das Material einen besonders   guten "Körper" erhalten   hatte. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren durch Behandlung mit Alkali, dadurch gekennzeichnet, dass das gestrickte Textilgut bei Zimmer-oder 
 EMI2.1 
 Natriumsulfat oder einem ähnlich wirkenden Salz versetzt ist, behandelt und nach vorzugsweise mechanischer Entfernung der überschüssigen Flüssigkeit in an sich bekannter Weise mit einer Lösung von Natriumsulfat oder einem ähnlich -wirkenden Salz gespült, mit Wasser nachgespült und getrocknet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsbad zirka 10% Natriumsulfat oder ein ähnlich wirkendes Salz enthält.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Spülen der mit Natronlauge behandelten Ware dem Spülbade in an sich bekannter Weise Natriumsulfat oder ein ähnlich wirkendes Salz zugesetzt wird.
AT164000D 1946-08-21 1946-08-21 Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren AT164000B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT164000T 1946-08-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT164000B true AT164000B (de) 1949-09-10

Family

ID=3652770

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT164000D AT164000B (de) 1946-08-21 1946-08-21 Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT164000B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT164000B (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kunstseiden-Strickwaren
DE724611C (de) Verfahren zur Herstellung von waschbestaendigen Steifeffekten auf Textilstoffen aus Cellulosehydratfasern
DE900807C (de) Verfahren und Mittel zur Herabsetzung der Schrumpfneigung von ganz oder teilweise aus Wolle bestehenden Geweben oder Faserstoffen
AT143295B (de)
DE1012583B (de) Verfahren zur Erhoehung der Anfaerbbarkeit von Faeden, Fasern oder Erzeugnissen hieraus aus Polyacrylnitril oder dieses enthaltenden Mischpolymerisaten
DE582239C (de) Verfahren zum Bleichen von Bastfasern, insbesondere von Leinen und Hanf, in Form von Garnen und Geweben wie auch in Form von Rohfasern unter Verwendung von Superoxyd- und Hypochloritbaedern
DE1419357A1 (de) Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Textilien
AT149340B (de) Verfahren zur Erzeugung von gemusterten Transparenteffekten auf Textilgebilden durch örtlich begrenzte Einwirkung von verdickter konzentrierter Chlorzinklösung.
DE714147C (de) Verfahren zur Veredlung von Garnen, Geweben und Gewirken aus Cellulosehydratfasern oder Mischfasergut aus Baumwolle und Cellulosehydratzellwolle
AT136377B (de) Veredlungsverfahren für vegetabilische Textilien.
AT211781B (de) Verfahren zum Färben mit hochdispersen Küpenfarbstoffpigmenten
US2516083A (en) Transparentizing regenerated cellulose silk
AT233506B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen Verfilzen
DE696695C (de) Verfahren zum Veredeln von Bastfasern
DE692690C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf textilen Flaechengebilden
DE454928C (de) Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Fasern, Garnen oder Geweben
DE572643C (de) Verfahren zur Umwandlung von Erzeugnissen mit Maschenstruktur aus Cellulose und regenerierter Cellulose in gewebeaehnliche Erzeugnisse
AT110859B (de) Verfahren zur Erzeugung neuartiger Beschaffenheiten von aus regenerierter Cellulose bestehenden Kunstfasern.
AT231394B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen das Verfilzen
AT145836B (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Stapelfaser.
DE639186C (de) Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden
AT154600B (de) Verfahren zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden.
AT122454B (de) Verfahren zur Veredlung künstlicher Zellulosefäden.
AT155867B (de) Verfahren zur Behandlung von cellulosehaltigem Textilgut mittels Formaldehyd.
DE684254C (de) Verfahren zur Behandlung von Zellwolle aus Acetylcellulose