DE639671C - Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden

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DE639671C
DE639671C DEH142050D DEH0142050D DE639671C DE 639671 C DE639671 C DE 639671C DE H142050 D DEH142050 D DE H142050D DE H0142050 D DEH0142050 D DE H0142050D DE 639671 C DE639671 C DE 639671C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flächengebilden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Musterungen auf cellulosehaltigenFlächengebilden.
  • Es ist schon früher vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von Schrumpfungs- oder F'ergamentierungseffekten auf Textilgeweben aller Art, Zinkchlorid als Ouellungsmittel zu benutzen. Es ist auch bereits versucht worden, durch örtlich begrenzte Einwirkung von Zinkchlorid derartige Veredlungseffekte auf einzelnen Gewebepartien hervorzurufen, ohne indessen damit einen vollen Erfolg zu erzielen. So hat die Erfinderin selbst vorgeschlagen, aus einer Anzahl von geeigneten Einwirkungsmitteln, darunter auch Zinkchlorid, und einem der üblichen Verdickungsmittel Druckmassen für den sog. direkten Aufdruck herzustellen. Sie mußte aber die überraschende Entdeckung machen, daß diese üblichen Verdickungsmittel, wie Stärke, Gummi, Leim, Tragant, die sich für viele der damals ; vorgeschlagenen Einwirkungsmittel als durchaus ausreichend und brauchbar erwiesen, gerade bei Zinkchloridlösungen versagten, weil sie nicht imstande waren, diesem Einwirkungsmittel die nötige Druckfähigkeit zu erteilen. Die Druckmasse blieb zerfließlich, so daß sich das aufgedruckte Muster stets durch unscharfe Umrisse auszeichnete, also bis zu einem gewissen Grade unbrauchbar wurde.
  • Die Erkenntnis, daß die üblichen Verdickungsmittel bei Zinkchloridlösungen versagten, führte zu dem Versuch, diesem Einwirkungsmittel Substanzen zuzusetzen, die nicht zu den üblichen Verdickungsmitteln gehören, und in diesem Zusammenhang wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich die aufgetretenen Übelstände beseitigen lassen, wenn man in einer Zinkchloridlösung von pergamentierender Wirkung an Stelle der üblichen Verdickungsmittel Cellulose in Form von Zellstoff, Baumwoll-Linters oder umgefällter Cellulose in solcher Menge auflöst, daß eine Masse von für den Druck geeigneter Viscosität erhalten wird. Für diesen Zweck eignet sich ganz besonders gut regenerierte, d. h. umgefällte Cellulose in Form von zerhackten Viscoseabfällen. An sich hat man schon früher eine Lösung von Cellulose in Zinkchloridlösung in einer Druckmasse verwendet, jedoch zu einem ganz anderen Zweck, der das Auftreten der gemäß der Erfindung erstrebten Transparentwirkung ausschloß. Es sollte dort ein Pigment durch Druck aufgebracht werden, wobei die Zinkchloridlösung als Pigmentträger, die Cellulose als Fixiermittel benutzt wurden.
  • Bei der Durchführung des neuen Verfahrens ist die Güte der Druckmasse von der gewählten Konzentration der Zinkchloridlösung abhängig. Man löst-daher in Wasser zweckmäßig so viel Zinkchlorid, daß nahezu der Sättigungsgrad erreicht wird. In diese. konzentrierte Lösung werden dann 2 bis 3°'0. Cellulose (Viscose) eingetragen und bei nie-' driger Temperatur aufgelöst. Wesentlich ist, daß die niedrige Temperatur während des ganzen Auflösungsvorgangs erhalten bleibt. Eine derart hergestellte Druckmasse trübt sich nach einigem Stehenlassen, jedoch ohne Nachteil in bezug auf ihre Wirksamkeit. Soll die pergamentierende Wirkung gemildert werden, so erfolgt dies zweckmäßig durch Zusatz von Formaldehyd als Verdünnungsmittel. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß die Druckfähigkeit der Masse beim Verdünnen mit Wasser verlorengeht, beim Verdünnen mit Formaldehydlösung aber keine Einbuße erleidet.
  • Die fertiggestellte Druckmasse wird nun in irgendeiner Art und Weise, z. B. durch Aufdrucken, Aufspritzen, auf das zu bemusternde Textilgebilde aufgetragen. Die Ware wird dann bei möglichst erhöhter Temperatur, z. B. bei ungefähr ioö°C,getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und fertiggetrocknet. Die vordem mit der Druckmasse bedeckten Teile der Ware weisen dann den gewünschten Pergamentierungseffekt auf, wobei sich diese Stellen als durchscheinende Musterungen von dem weniger durchsichtigen Grund abheben.
  • Das neue Verfahren läßt sich auf die verschiedensten Textilfasern pflanzlicher oder tierischer, natürlicher oder künstlicher Herkunft oder auf die daraus hergestellten Gebilde, wie Gewebe, Gewirke, Geflechte, auch Garne, anwenden. Von künstlichen Faseru eignen sich sowohl die aus umgefällten Cellulosen als auch die aus Celluloseäthern und Celluloseestern bestehenden Kunstfasern. Für diese neue Art der Veredlung kommen auch Gebilde, welche verschiedene Textilmaterialien enthalten, also beispielsweise Mischgewebe und Gewebe aus Mischgespinsten, in Betracht. -Vor dem Bedrucken mit Zinkchloridmasse kann das Textilgebilde beliebig vorbehandelt, d. h. ausgekocht, gebleicht, mercerisiert, gefärbt oder farbig bedruckt werden. Nach erfolgtem Aufdruck mit Zinkchlorid, Trocknen und Auswaschen der Masse kann ferner zwecks Verstärkung des Veredlungseffektes das Gebilde mit quellend wirkenden Mitteln in gespanntem oder losem Zustande nachbehandelt werden. Sehr schöne Effekte lassen sich in dieser Weise erzielen, wenn beispielsweise die Nachbehandlung mit Natronlauge von Mercerisierstärke erfolgt und das Gewebe während dieses Vorgangs unter Spannung gehalten wird. Mit schrumpfend wirkenden Quellungsmitteln können in ähnlicher Weise auch gemusterte Kreppeffekte erzeugt werden, indem das Gewebe in losem `-:(#"i'stand der Ouellmitteleinwirkung unterzcigen wird, wobei das Quellungsmittel in bc:-kännter Weise auch örtlich zur Einwirkung gebracht werden kann.
  • Insonderheit auf Baumwollgewebe wirkt die Natronlauge an den unbedruckten Stellen stark schrumpfend, während die bedruckten Stellen dem Einfluß des Schrumpfungsmittels widerstehen und so beulen- und wellenartige Erhebungen bilden.
  • Verschiedene Farbeffekte können erhalten werden, wenn man vor oder nach dein örtlichen Pergamentieren mit Druckmasse die üblichen Arten des Färbens und Farbdrucke anwendet. ' Ausführungsbeispiele i. Baumwollmusselin, mercerisiert und gebleicht, wird mit einer folgendermaßen zusammengesetzten Druckmasse bedruckt: Zinkchlorid, technisch, 69 Gewichtsteile, Wasser 31 Gewichtsteile, Viscoseabfälle 2,1 Gewichtsteile.
  • Die bedruckte Ware wird bei 95° C vollständig getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und unter Spannung auf Rahmen getrocknet. Daran anschließend wird die Ware in Natronlauge von 32° Be während .l Minuten eingelegt, mit Wasser ausgewaschen, und mit Schwefelsäure von 2" Be abgesäuert. Nach wiederholtem gründlichem Auswaschen wird die Ware unter möglichst geringer Spannung getrocknet. Es entstehen bossierte Effekte.
  • 2. Man bedruckt ein Viscosegewebe mit einer Masse, bestehend aus Zinkchlorid, technisch, 5o Gewichtsteile, Wasser 3o Gewichtsteile, Formaldehvdlösung, konzentriert 2oGewichtsteile, Viscoseabfällen 3 Gewichtsteile, trocknet bei erhöhter Temperatur, wäscht sorgfältig aus, schleudert und trocknet schließlich auf dem Spannrahmen. Man erhält auf diese Weise durchscheinende Musterungen auf unverändertem Grundgewebe.
  • 3. Entbastetes Seidenmusselin wird mit folgender Druckpaste bedruckt: Zinkchlorid, technisch, 5o Gewichtsteile, Wasser 2o Gewichtsteile, Formaldehydlösung, konzentriert, 3o Gewichtsteile, Viscoseabfälle 2,5 Gewichtsteile.
  • Die `gare wird wie in Beispiel ? bei erhöhter Temperatur getrocknet, ausgewaschen, geschleudert und zum Schluß unter Spannung getrocknet.
  • Es entsteht ein ähnlicher Effekt wie nach Beispiel

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit Druckmassen bedruckt, die durch Lösen von Cellulose, zweckmäßig umgefällter Cellulose, in Zinkchloridlösung bei niederer Temperatur erhältlich sind#und gegebenenfalls Formaldehyd enthalten. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware nach dem Auswaschen der Druckmasse mit Quellungsmitteln nachbehandelt wird.
DEH142050D 1934-12-02 1934-12-02 Verfahren zur Herstellung von durchscheinenden Mustern auf cellulosehaltigen Flaechengebilden Expired DE639671C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894387C (de) * 1938-06-17 1953-10-26 Stockhausen & Cie Chem Fab Verfahren zur Erzeugung von Reliefwirkungen auf textilen Flaechengebilden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE894387C (de) * 1938-06-17 1953-10-26 Stockhausen & Cie Chem Fab Verfahren zur Erzeugung von Reliefwirkungen auf textilen Flaechengebilden

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