DE584682C - Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KreppgewebenInfo
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben unter Verwendung von überdrehten Fäden aus Ac.etyleellulose und nachträglichem Naßbehandeln, das darin besteht, daß die unter entsprechendem überdrehen, und zwar bis zu 3000 Umdrehungen je Meter, zu verzwirnenden Fäden nach ihrer Fertigstellung (abgeschlossener Nachbehandlung), jedoch vor einem nochmaligen Trocknen: und dem Verzwirnen mit Bädern behandelt werden, die eine Volumzunahme von mindestens ¢o % bewirken.
- Im Gegensatz zu dem Verfahren der Herstellung von Kreppgeweben aus Baumwolle usw., wo es sich darum handelt, das Optimum der Kreppfähigkeit durch möglichst starkes Drehen zu erreichen, ohne aber so weit zu gehen, daß die Festigkeitseigenschaften nachteilig beeinflußt werden, handelt es sich bei dem neuen Verfahren insbesondere darum, bei diesen Vorgängen auf den innermolekularen Bau der Fadensubstanz in hervorragender Wise Rücksicht zu nehmen. Bekanntlich bieten Fäden aus Acetylcellulose beim Drehen große Schwierigkeiten, dadurch einfache Drallgabt einwandfreie Kreppeffekte überhaupt nicht erzielbar sind. Ein Vorschlag geht z. B. dahin, bereits bei der Herstellung der Fäden besondere Zusätze zu machen.
- Gemäß der Erfindung wird nun so verfahren, daß die vor der Verzwirnung unter üb:erdrehung vorgenommene Behandlung der an sich für das Verweben bereits fertigen Fäden insofern regelwidrig erfolgt, als die Fäden eine ihre unmittelbare Verwebbarkeit beeinträchtigende Zunahme der Dehnbarkeit (bleibenden oder unelastischen Dehnung) erhalten. Dieser Zustand ist nämlich überraschenderweise gerade derjenige, der die unmittelbare Herstellung von .einwandfrei einspringendem Kreppgarn aus Acetylcellulose ermöglicht.
- Das für die Behandlung im Sinne des neuen Verfahrens nötige Quellbad ist so beschaffen, daß der damit behandelte Celluloseacetatfaden nach dem Trocknen ein Schrumpfen von i o bis J 5 % erleidet, wobei es gleichgültig ist, ob dieses Schrumpfen durch das Quellmnttel allein oder die vereinigte Einwirkung des Quellmittels und eines Kolloides erzielt wird. Als Quellmittel kann man alle flüchtigen oder in einem flüchtigen Lösungsmittel aufgelösten Körper oder Gemische solcher Körper benutzen, die in der Lage sind, einem darin getauchten Faden: aus Celluloseäcetat eine Vergrößerung des Volumens von wenigstens 4.o biss 50 % zu geben, z. B. wäßrige Lösungen von Alkoholen oder organischen Säuren genügender Konzentration, wäßrige Lösungen gewisser Salze, wie Sehwefelcyanverbindungen, Methylalkohol, Benzin oder Gemische dieser Körper,- vorausgesetzt, daß diese Gemische die Acetylcellulose nicht auflösen oder daß durch Verdunstung des flüchtigsten Teiles des Gemisches auf dem Faden nur ein Lösungsmittel des Celluloseacetats zurückbleibt, es sei denn, daß man dieses Mittel durch passendes Waschen entfernen kann und dabei die physikalischen Änderungen des Fadens beibehält.
- Als Kolloide können Körper, wie Gelatine, Pflanzengummi usw., und im allgemeinen alle Körper benutzt werden, die in den obengenannten Flüssigkeiten löslich und in der Lage sind, das durch Quellmittel erzeugte Schrumpfen zu vergrößern.
- Außerdem können die Bedingungen der Temperatur, der. Dauer des Eiwauchens, der Konzentration des Quellmittels und des Kolloides nach der Art des Fadens (Titer, Dicke der Faser, Ursprung), des Quellmi.ttels und des Kolloides verändert werden. Die Celluloseacetatfäden, die auf diese Weise der Einwirkung des Quellmittels unterworfen sind, werden dann gewaschen oder getrocknet, je nachdem es leichter sein wird, das Quellmittel durch Waschen oder durch Trocknen zu beseitigen. Ist dieses bei getrockneten und nur noch normal feuchten Fäden beseitigt worden, so können diese Fäden: sehr hohe Verdrehungen ertragen, z. B. 29oo biss 3000 pro Meter und mehr für einen Faden mit einem Titer von ioo Deniers. Das Weben solcher überdrehten Fäden erfordert keine besondere Vorsicht. Sie können allein oder gemischt mit anderen natürlichen oder künstlichen Textilien benutzt- werden, und die nach der üblichen Entfernung des Gummis und nach dem Färben erzielten Gewebe besitzen die den Kreppgeweben eigenen Eigenschaften: Aussehen, Gefühl, Festigkeit, Elastizität.
- Man kann dem Quellbade alle Schmiermittel zugeben, welche die Verarbeitung des Fadens erleichtern können.
- Diese einzelnen Maßnahmen (Zusätze usw.) bilden als solche, also für sich allein, nicht den Gegenstand der Erfindung, da sie an sich bekannt sind.
- Beispiel i In ein Bad aus 200 g in 51 aufgelöster Gelatine gibt man 51 Äthylalkohol. Man taucht während i 5 Minuten Celluloseacetat von ioo Deniers bei ¢5° ein. Nach dem Austreiben des Wassers und dem Trocknen erhalten die Fäden eine Verdrehung von 3000 pro Meter, wobei gewisse Fäden nach links und .die anderen nach rechts gedreht werden. Man benutzt diese Fäden, um den Schuß mit 27 Schlägen je Zentimeter in einer Kette von 45 Fäden je Zentimeter aus Celluloseacetat von 45 Deniers zu bilden, z. B. zwei Schläge aus rechts gedrehten und zwei Schläge aus links gedrehten Garnen in. Taffetbindung, und man erzielt auf diese Weise ein Gewebe, das nach dem Laugieren und dem Färben ein Schrumpfen von annähernd 15 bis 20 % in Richtung des Schusses aufweist und io in Richtung der Kette und das die kennzeichnenden Eigenschaften eines guten Crepe de Chine besitzt, den man bisher -noch nicht bei alleiniger Benutzung von Fäden aus Celluloseacetat hat herstellen können.
- Beispiel 2 In ein Bad aus einer wäßrigen Lösung von Salpetersäure mit einem Titer von 32 % N 03H und das auf einer Temperatur von 15' aufrechterhalten wird, taucht man ioMinuten lang Fäden aus' Celluloseacetat von iooDeniers ein. Diese Fäden werden alsdann mit Wasser so lange gewaschen, bis sie keine saure Reaktion mehr aufweisen. Man trocknet sie dann und verdreht sie bis zu 29oo pro Meter, gewisse nach links und die anderen nach rechts. Man benutzt diese Fäden in .einem Schuß von 27 Schlägen je Zentimeter mit einer Kette von ¢5 Fäden je Zentimeter aus Celluloseacetat von 75 Deniers, wobei zwei Schläge aus rechts gedrehten Garnen in Taffetbindung eingewebt werden. Man erzielt dadurch ein Gewebe, das nach dem Laugieren und dem Färben ein Schrumpfen von annähernd 15 bis 20 % in Richtung des Schusses aufweist und von i o % in Richtung der Kette und das die kennzeichnenden Eigenschaften. eines guten Crepe de Chine besitzt.
- Beispiel 3 In eine Quellflüssigkeit, die aus einem Gemisch von Tetrachlorkohlenstoff und Chloroform in einem volumetrischen Verhältnis von 1:3 besteht und eine Temperatur von 15 bis i 7° besitzt, taucht man Celluloseacetatfäden während io Minuten ein, wonach diese Fäden in einem Luftstrom bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet werden. Nach Wiederaufnahme .der Feuchtigkeit werden sie wie in den vorhergehenden Beispielen: benutzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : -Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben unter Verwendung von: überdrehten Fäden aus Acetylcellulose und nachträglichem Naßbebandeln, dadurch gekennzeichnet, daß die unter entsprechendem Überdrehen, und zwar bis zu 3ooo und mehr Umdrehungen je Meter bei einem Faden von ioo Deniers, zu verzwirnenden Fäden nach ihrer Fertigstellung (abgeschlossener.Nachbeharidlung)., jedoch vor einem nochmaligen Trocknen und dem Verzwirnen mit Rädern behandelt` werden, die eine Volumzunahme von mindestens 4.o % bewirken.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| FR584682X | 1931-03-16 |
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| Publication Number | Publication Date |
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| DE584682C true DE584682C (de) | 1933-09-22 |
Family
ID=8959474
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEC45526D Expired DE584682C (de) | 1931-03-16 | 1931-10-25 | Verfahren zur Herstellung von Kreppgeweben |
Country Status (1)
| Country | Link |
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| DE (1) | DE584682C (de) |
-
1931
- 1931-10-25 DE DEC45526D patent/DE584682C/de not_active Expired
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