DE907164C - Verfahren zur Verbesserung der Nassechtheiten von Faerbungen und Drucken und Faerbepraeparate - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Nassechtheiten von Faerbungen und Drucken und Faerbepraeparate

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DE907164C DEC5747A DEC0005747A DE907164C DE 907164 C DE907164 C DE 907164C DE C5747 A DEC5747 A DE C5747A DE C0005747 A DEC0005747 A DE C0005747A DE 907164 C DE907164 C DE 907164C
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Naßechtheiten von Färbungen und Drucken und Färbepräparate Iss wurde gefunden, daß Kondensationsprodukte, die man erhält, wenn man nichtcyclische Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, in einer ersten Stufe mit Aldehyden und Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, bei einer über ioöa liegenden Temperatur kondensiert und gegebenenfalls in einer zweiten Stufe die so erhaltenen Produkte weiter mit Aldehydlen kondensiert, sich zur Verbesserung der Naßechtheiten von Färbungen und Drucken, die aus solchen wasserlöslichen, direktziehenden Farbstoffen hergestellt sind, deren Wasserlöslichkeit durch die Anwesenheit von Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen bedingt ist, eignen. Zu diesem Zweck werden die Färbungen mit wäßrigen Lösungen der Kondensationsprodukte nachbehandelt. Diese Behandlung kann mit einer Nachbehandlung mit wasserlöslichen Kupferverbindungen kombiniert werden. Durch diese Behandlungen erzielt man eine wesentliche Verbesserung der Wasser-und Waschechtheiten der Färbungen und Drucke. Die Färbungen und Drucke, deren Echtheitseigenschaften gemäß vorliegendem Verfahren verbessert werden sollen, können auf beliebigem Material hergestellt sein, z. B. auf tierischem, wie Wolle oder Seide, insbesondere aber auf cellulosehaltigem Fasermaterial, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Zu ihrer Herstellung werden direktziehende Farbstoffe, die in Wasser bzw. den üblichen, gegebenenfalls schwach alkalischen, z. B. sodaalka.lischen Färbebädern löslich sind, verwendet, und zwar auch solche, die gegebenenfalls bereits Metalle in komplexer Bindung enthalten. Falls bei der erfindungsgemäßen Nachbehandlung Kupferverbindungen Anwendung finden, können mit besonderem Vorteil Färbungen und Drucke aus solchen wasserlöslichen, direktziehenden Farbstoffen nachbehandelt werden, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül enthalten, wobei !das Kohlenstoffatompaar, an welches das X gebunden ist, einer cyclischen Diazotierungskomponente, das Kohlenstoffatompaar, an «-elches die OH-Gruppe gebunden ist, einer beliebigen Kupplungskomponente angehört und Y eine OH- oder eine C O O H-Gruppe bedeutet. Farbstoffe dieses Typus, soweit sie für Fasern aus Cellulose bzw. regenerierter Cellulose in Betracht kommen, sind bisher vorwiegend entweder in Form ihrer komplexen Cu-Verbindungen zum Direktfärben oder als Nachkupferungsfarbstoffe verwendet worden. wobei im letzteren Fall die Nachbehandlung der Färbungen mit kupferabgebenden Mitteln entweder in einem zweiten Bade, z. B. in schwach saurer Lösung, oder direkt im alkalischen Färbebad selbst vorgenommen wird. Gegenüber diesen bekannten Arbeitsweisen zeichnet sich das neue Verfahren dadurch aus, daß im allgemeinen Färbungen mit verbesserten Naßechtheiten erzielt werden.
  • Gegebenenfalls können die verwendeten direktziehenden Farbstoffe außer der Atomgruppierung der vorstehend angegebenen Konstitution noch weitere metallkomplexbildende Atomgruppierungen. wie z. B. die Salicylsäuregruppierung, im Molekül enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Nachbehandlung der Färbungen und Drucke mit den wäßrigen Lösungen der angeführten Kondensationsprodukte, die z. B. o,o5 bis o,41/o-ig sein können, kann bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 70 bis 75°, vorgenommen werden.
  • Außer den angeführten Kondensationsprodukten können die Nachbehandlungsbäder auch lösliche Kupfersalze, z. B. Kupfersulfat, Kupferformiat oder Kupferacetat enthalten. Die Mitverwendung von Kupfersalzen hat in vielen Fällen die Wirkung, daß eine durch die angeführten Kondensationsprodukte allfällig bedingteßeeinträchtigung der Lichtechtheit der Färbungen oder Drucke nicht oder nur in geringem Ausmaße auftritt. Der Zusatz der Kupferverbindungen kann auch einen günstigen Einfluß auf die Verbesserung der Waschechtheit haben.
  • An Stelle der angeführten Kupfersalze von anorganischen oder organischen Säuren kann man auch wasserlösliche komplexe Kupfersalze heranziehen. Unter diesen seien Kupferkomplexsalze, enthaltend beispielsweise Ammoniak oder Amine, wie Trimethylamin, Triäthanolamin, Aethylendiamin, Pyridin oder S-Aminochinolin, genannt, z. B. komplexe Formiate, Acetate, Sulfate, Chloride oder Nitrate. Darunter kann man die folgenden anführen: Tetrammin-kupfer-II-acetat, Tetrammin-kupfer-II-sulfat, Tetrammin-kupfer-II-sulfamat, Tetrammin-kupfer-II-mitrat, Däthylendiamin-kupfer-II-acetat, ferner die komplexe Verbindung aus Kupfer-II-acetat und Triäthanolamin. In Betracht kommen weiterhin komplexe Kupferverbindungen von Oxycarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure oder Weinsäure, z, B. Kupfernatriumtartrat (in Lösung bekannt als Fehlingsche Lösung).
  • Die Verwendung von komplexen Kupfersalzen an Stelle von nichtkomplexen kann den Vorteil haben, daß die Waschechtheit stärker verbessert wird oder die durch die angeführten Kondensationsprodukte allfällig bedingte Beeinträchtigung der Lichtechtheit weniger stark hervortritt als bei Heranziehen nichtkomplexer Kupfersalze.
  • Auch für die gemeinsame Verwendung mit wasserlöslichen Kupferverbindungen sind Dicyandiamid-Formaldehyd-Kondensationsprodukte besonders geeignet.
  • Statt gemeinsam mit den angeführten Kondensationsprodukten können die Kupferverbindungen auch nach der Behandlung mit den Kondensationsprodukten in einem besonderen Bad zur Einwirkung gebracht werden. Im allgemeinen wird man jedoch der einbadigen Nachbehandlung wegen der größeren Einfachheit den Vorzug geben.
  • Wenn komplexeKupfersalze gemeinsam mit den angeführten Aldehydkondensationsprodukten zur Anwendung gelangen sollen, können zur Herstellung der Nachbehandlungsbäder die Kondensationsprodukte und die komplexen Kupferverbindungen in Wasser gelöst werden.
  • Zur Herstellung von Kupferverbindungen enthaltenden Nachbehandlungsflotten kann man auch von Mischungen ausgehen, die neben den angeführten Kondensationsprodukten noch Kupferverbindungen (nichtkomplexe oder komplexe) enthalten.
  • Die Kondensationsprodukte und ihre Kombinationen mit Kupfersalzen sind auch vorzüglich geeignet, Bädern zugesetzt zu werden, mit denen eine Knitterfreiausrüstung der Gewebe erfolgt. Durch die gleichzeitige Anwendung erhält man ein Material, das knitterfrei ausgerüstet ist und dessen Färbung eine hohe Waschechtheit besitzt.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes bemerkt wird; das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen und Volumteilen ist das gleiche, wie dasjenige zwischen dem Kilogramm und dem Liter. Die Temperaturen sind ,in Celsiusgraden angegeben.
  • Die Herstellung der Kondensationsprodukte wird im Rahmendieser Erfindung nicht beansprucht. Beispiel i ioo Teile Baumwollgewebe, das mit o,95 % des aus dianotierter Dehvdrothiotoluidin-disulfonsäure und Acetessigsäure-o-anisidid erhältlichen Farbstoffes gefärbt ist, wird während 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 2 Teilen des unten beschriebenen Formaldehvdkondensationsproduktes in 3ooo Teilen Wasser bereitet wird. Hierauf wird das Gewebe entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Wasserechtheit der Färbung.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: 30,9 Teile Diäthylentriamin «erden in üblicher Weise, z. B. mit Hilfe von wäßriger Salzsäure, in das Trihydrochlorid übergeführt, worauf man das erhaltene und hierauf entwässerte Hydrochlorid mit 5o,4 Teilen feingepulvertem Dicyandiainid und 37,7 Teilen Paraformaldehyd sowie 150 Volumteilen n-Butanol vermischt und die Mischung während 20 Stunden am Rückflußkühler unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird das überstehende Lösungsmittel abgegossen und der in Butanol unlösliche Rückstand vom anhaftenden Lösungsmittel befreit. Das so erhaltene Kondensationsprodukt bildet eine feste Masse, die von kochendem Wasser langsam gelöst wird.
  • 45 Teile dieses Kondensationsproduktes werden in der Wärme in 31,5 Teilen 36,8gewichtsprozentiger Formaldehydlösung und 37,5 Teilen Wasser gelöst, worauf man nach dem Abkühlen den pH-Wert durch Zusatz von etwa 3,,3 Voluinteilen 3o1/oiger Natriumhydroxydlösung auf etwa 9 einstellt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch während etwa io Minuten auf einer Temperatur von 90 bis 95° gehalten. Nach dem Trocknen bei 50 bis 6o°, vorteilhaft unter vermindertem Druck, bildet das neue Formaldehvdderivat eine feste, in heißem Wasser lösliche Masse. Beispiel e Man verfährt nach den Angaben im Beispiel i, benutzt aber eine i%ige Färbung des Disazofarbstoffes aus diazotierter4-Aminoazol)enzol-4'-sulfonsäure und 2-(3'-Acetylamino)-benzoylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfOnsäure auf Baumwollgewebe, welches mit 0,5%, bezogen auf das Fasergewicht, des im Beispiel i beschriebenen Formaldehydkondensationsproduktes nachbehandelt wird. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Wasserechtheit der Färbung.
  • Beispiel 3 ioo Teile Zellwollgewebe, das mit 2,44% des symmetrischen Harnstoffes des Monoazofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol gefärbt ist, wird mit einer wäßrigen Lösung behandelt, die je Liter 150 g Methylolharnstoff, 5 g Ammoniumchlorid, 9 g des im Beispiel i beschriebenen Formaldehydkondensationsproduktes und 6 g Kupferacetat enthält. Nach dem Abquetschen wird das Gewebe getrocknet, io Minuten auf 13o bis i40° erhitzt und anschließend bei 30 bis 40° während io Minuten bei einem Flottenverhältnis von 1 :30 mit einer Lösung, die je Liter .4 g Natriumcarbonat und 0,5 g eines synthetischen Waschmittels enthält, gewaschen. Darauf wird das Gewebe gespült und getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein Material, das knitterfrei ausgerüstet ist und dessen Färbung eine hohe Waschechtheit besitzt. Beispiel 4 Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 3, benutzt aber eine 2,4q.0/aige Färbung des im Beispiel 3 verwendeten Farbstoffes auf Zellwolle, die mit dem unten beschriebenen Formaldehydkondensationsprodukt nachbehandelt wird. Auf diese Weise wird die Waschechtheit der Färbung wesentlich verbessert.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: 5,8 Teile Diäthylentriamin werden mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert, mit 17,.4 Teilen Diäthylentriamin versetzt und anschließend getrocknet. Der so erhaltene Rückstand wird mit 7,1 Teilen Paraformaldehyd und 18,9 Teiilen feingepulvertem D,icyanidliamid sowie Zoo Teilen n-Butanol versetzt, worauf man diese Mischung während 2o Stunden unter Rühren an einem Rückflußkühler zum Sieden des Lösungsmittels erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Butanols hinterbleibt das neue Kondensationsprodukt in Form einer dickflüssigen, in Wasser leicht löslichen Masse.
  • io Teile des so erhaltenen Kondensationsproduktes werden in 4,2 Teilen 36,8gewichtsprozentiger Formaldehydlösung gelöst, worauf man diese Lösung durch Zusatz von Essigsäure neutralisiert und außerdem 0,43 Teile Eisessig hinzufügt. Man erhitzt während 6 Stunden am Rückflußkühler unter Rühren in einem siedenden Wasserbad. Nach dem Trocknen bei 5o bis 6o°, vorteilhaft unter vermindertem Druck, stellt das neue Kondensationsprodukt eine spröde, feste Masse dar, die in warmem Wasser leicht löslich ist. Beispiel s ioo Teile Baumwollgewebe, welches mit o,62°/0 des Kupfer enthaltenden D:is!azofarbstoffes aus dianotierter 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure und dem symmetrischen Harnstoff aus 2-Amino- 5-oxynaphthalin-7-sulfönsäure gefärbt ist, wird bei 20° in eine Flotte eingetaucht, die durch Lösen von 3 Teilen Kupfersulfat und 3 Teilen des im Beispiel i beschriebenen Formaldehydkondensationsproduktes in 3ooo Teilen Wasser bereitet wird. Die Temperatur des Nachbehandlungsbades wird innerhalb 15 :Minuten auf /-o' gesteigert, worauf man die Nachbehandlung während weiteren 15 Minuten fortsetzt. Hierauf wird das Gewebe entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese «reise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 70°.
  • Beispiel 6 ioo Teile Zellwollgewebe, das mit 2,7% des symmetrischen Harnstoffes des Monoazafarbstoffes aus diazotierter i-Amino-8-oxy naphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol gefärbt ist, wird mit einer wäßrigen Lösung behandelt, die je Liter 15o g MethylolharnstOff, 7,5 g Ammoniumchlori@d, 9 g des unten beschriebenen Formaldehydkondensationsproduktes und 6 g Kupferacetat enthält. Nach dem Abquetschen wird das Gewebe getrocknet, io Minuten auf 14o° erhitzt und anschließend bei 3o bis 4o° während io Minuten bei einem Flottenverhältnis von i : 3o mit einer Lösung, die je Liter 4 g Natriumcarbonat und o,5 g eines synthetischen Waschmittels enthält, gewaschen. Darauf wird das Gewebe gespült und getrocknet. Man erhält auf diese Weise ein Material, das knitterfrei ausgerüstet ist und dessen Färbung eine hohe Waschechtheit besitzt.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: 532,8 Teile Äthylendiamindihydrochlorid und 672,3 Teile Dicyandiamid werden gemischt, worauf diese Mischung innerhalb von etwa 2 Stunden in kleinen Anteilen unter Rühren in einen Kolben eingetragen wird, welcher in ein Heizbad von 25o bis 255° eintaucht. Dabei entsteht eine leicht rührbare Schmelze. Die Innentemperatur beträgt zuletzt 25o bis 252'. Man rührt während i Stunde bei einer Innentemperatur von 25o bis 255° nach. Beim Eintragen der Mischung und beim Nachrühren wird Ammoniak abgespalten. Anschließend wird die Innentemperatur auf etwa 155° gesenkt, worauf man 147 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten einfließen läßt. Durch weiteres Kühlen senkt man die Innentemperatur auf etwa 113° und läßt anschließend die Innentemperatur auf ioo' sinken und fügt 363,5 Teile 37,1%ige wäßrige Formaldehydlösung innerhalb von etwa 5 Minuten hinzu. Man erhitzt während etwa io bis 15 Minuten in einem siedenden Wasserbad, wobei eine Verdickung der Reaktionsinischung eintritt, läßt 6oo Teile Wasser von etwa 9o° zufließen und erhitzt weiter während insgesamt 2 Stunden in dem siedenden Wasserbad. Dabei entsteht nach etwa 2o Minuten eine klare Lösung. Man senkt die Innentemperatur auf etwa 5o°, neutralisiert durch Zusatz von Natriumbicarbonat und trocknet das Reaktionsprodukt bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in kochendem Wasser klar löslich ist.
  • Beispiel? Man verfährt nach den Angaben im Beispiel 6, benutzt aber an Stelle des nach Beispiel 6 erhalteneu Forinaldehydkondensationsproduktes dasjenige, das unten beschrieben wird. Auch auf diese Weise wird eine Färbung von hoher Waschechtheit erzielt.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: Eine Mischung von 177,6 Teilen Äthylendiamin-dihcdrochlorid und 224,d. Teilen Dicyandiamid wird etwa 3/4 Stunde auf 200° erhitzt, wobei man die Mischung rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend wird eine Mischung aus 355.2 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 448,8 Teilen Dicvandiamid innerhalb von etwa i Stunde bei Zoo bis 205° eingetragen. Man rührt während 2 Stunden bei Zoo bis 2o5° nach, läßt die Innentemperatur auf 13o° sinken und fügt 294,2 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten hinzu. Anschließend werden 407 Teile Paraformaldehyd innerhalb von etwa 5o Minuten eingetragen, worauf man 338 Teile Wässer von 8o° hinzugibt und das Reaktionsgemisch 30 Minuten in einem siedenden Wasserbad erhitzt. Man fügt 68,4 Teile 36,61/oige wäßrige Formaldehydlösung hinzu und erhitzt während etwa :2 Stunden in einem siedenden Wasserbad. Die so erhaltene klare Lösung wird durch Zusatz von Natriumbicarbonat auf einen pH-Wert von etwa 6 gestellt und bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, welcher in kochendem Wasser löslich ist. Beispiel 8 ioo Teile Baumwo-llge#we#be, das mit o,80/0 der Kupferverbindung des Azofarbstoffes .aus i Mol tetrazotiertem Dianisidin und 2 Mol 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (durch entmethylierende Kupferung erhalten) gefärbt ist, wird während 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 2 Teilen des unten beschriebenen Formaldehydkondensationsproduktes in 3ooo Teilen Wasser bereitet wird. Hierauf wird das Gewebe entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese- Weise eine wesentliche Verbesserung der Wasserechtheit der Färbung. Die so erzielte Verbesserung der Wasserechtheit der Färbung bleibt auch nach dem Dämpfen in beachtlicher Weise erhalten.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: Eine Mischung von 14,8 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 18,7 Teilen Dicyandiamid wird in etwa 3/4 Stunden auf 185° erhitzt, wobei man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. Anschließend fügt man eine Mischung von 29,6 Teilen Äthylendiamin-dihydrochlorid und 37,4 Teilen Dicyandiamid bei 18o bis 185° innerhalb von etwa i Stunde hinzu, rührt etwa 2 Stunden bei 200 bis 2o5° nach, läßt auf i4o° abkühlen und läßt 19,6 Teile Eisessig innerhalb von etwa 5 Minuten hinzufließen. In kleinen Anteilen werden darauf 55,8 Teile Paraformaldehyd bei einer Anfangstemperatur von i22° innerhalb von etwa 40 Minuten hinzugefügt, wobei man die Temperatur auf 113' fallen läßt. Man rührt 2 Stunden bei i i i bis 1131 nach, läßt die Innentemperatur auf 9o° sinken, fügt io2 Teile Wasser von 8o° hinzu und erhitzt während 2 Stunden in einem siedenden Wasserbad. Die so erhaltene Lösung, die einen PH-Wert von 4,5 aufweist, wird bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck getrocknet. Man erhält einen annähernd farblosen, festen Rückstand, der in heißem Wasser löslich ist. Beispiel 9 Man verfährt nach den Angaben in Beispie16, benutzt aber an Stelle des nach Beispie16 erhaltenen Formaldehydkondensationsproduktes dasjenige, das unten beschrieben wird. Außerdem benutzt man an Stelle der im Beispiel 6 angeführten Färbung eine 2,2o/oige Färbung des im Beispiel 8 genannten Farbstoffes. Man erhält auf diese Weise ein Material, das knitterfrei ausgerüstet ist, und dessen Färbung eine hohe Waschechtheit besitzt.
  • Das verwendete Kondensationsprodukt kann wie folgt hergestellt werden: 25 Teile Monomethyloldicyandiamid und 14,6 Teile Äthylendiamin-dihydrochlorid werden gemischt und innerhalb von etwa i Stunde auf 25o° erhitzt, wobei man mechanisch rührt, sobald eine Verflüssigung eingetreten ist. 3o Teile des so erhaltenen Reaktionsproduktes werden in 27 Teilen 36,8o/oiger wäßriger Formaldehydlösung gelöst, worauf man den pH-Wert durch Zusatz von 3oo/oiger Natriumhydroxydlösung auf 9 einstellt, io Minuten im siedenden Wasserbad erhitzt und die erhaltene Lösung bei 5o bis 6o° unter vermindertem Druck zur Trockne eindampft. Man erhält dabei einen annähernd festen Rückstand, welcher in heißem Wasser löslich ist.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Naßechtheitseigenschaften von Färbungen und Drucken, hergestellt aus solchen wasserlöslichen, direktziehenden Farbstoffen, deren Wasserlöslichkeit durch die Anwesenheit von Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen bedingt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit wäßrigen Lösungen nachbehandelt, enthaltend Kondensationsprodukte, die man erhält, wenn man nichtcycliische Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, in einer ersten Stufe mit Aldehyden und Salzen von aliphatischen Aminen, die mindestens zwei primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisen, bei einer über ioo° liegenden Temperatur kondensiert und gegebenenfalls in einer zweiten Stufe die so erhaltenen Produkte weiter mit Aldehyden kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Behandlung mit einer Nachbehandlung mit wasserlöslichen Kupferverbindungen kombiniert.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Nachbehandlungsbäder benutzt, die gleichzeitig wasserlösliche Kupferverbindungen und Aldehydkondensationsprodukte enthalten.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupferverbindungen wasserlösliche Salze niedriger Fettsäuren benutzt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupferverbindungen wasserlösliche komplexe Kupferverbindungen benutzt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig eine Knitterfreiausrüstung vornimmt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbungen oder Drucke auf Cellulose oder regenerierte Cellulose enthaltenden Fasermaterialien nachbehandelt. B.
  8. Färbpräparate zur Ausübung des Verfahrens gemäß Ansprüchen 2 bis 7 aus wasserlöslichen Kupferverbindungen und aus Aldehydkondensationsprodukten der im Anspruch i gekennzeichneten Art.
  9. 9. Färbpräparate nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben wasserlöslichen, nichtkomplexen Kupferverbindungen und Kondensationsprodukten, gemäß Anspruch i, mit Kupfersalzen wasserlösliche Komplexe bildende Verbindungen enthalten.
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