DE933143C - Verfahren und Praeparate zum Verbessern von Echtheitseigenschaften von Faerbungen oder Drucken - Google Patents

Verfahren und Praeparate zum Verbessern von Echtheitseigenschaften von Faerbungen oder Drucken

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DE933143C DEP27318D DEP0027318D DE933143C DE 933143 C DE933143 C DE 933143C DE P27318 D DEP27318 D DE P27318D DE P0027318 D DEP0027318 D DE P0027318D DE 933143 C DE933143 C DE 933143C
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Jost Dr Frei
Raymond Dr Gunst
Otto Dr Kaiser
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  • Verfahren und Präparate zum Verbessern von Echtheitseigenschaften von Färbungen oder Drucken Es wurde gefunden, daß man Echtheitseigenschaften von Färbungen und Drucken, hergestellt aus wässerlöslichen substantiven Farbstoffen, verbessern kann, wenn man sie mit wäBrigen - gegebenenfalls alkalisch reagierenden - Lösungen von komplexen Kupferverbindungen und von basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten oder leicht unter den Kondensationsbedingungen in solche Verbindungen übergehen, nachbehandelt. Die Nachbehandlung mit den komplexen Kupferverbindungen einerseits und den angeführten Formaldehydkondensationsprodukten anderseits kann in beliebiger Reihenfolge nacheinander erfolgen; vorteilhaft ist es jedoch, Nachbehandlungsbäder zu benutzen, die sowohl die komplexen Kupferverbindungen wie auch die Formaldehydkondensationsprodukte enthalten.
  • Die Färbungen und Drucke, deren Echtheitseigenschaften gemäß vorliegendem Verfahren verbessert werden sollen, können auf beliebigem Material hergestellt sein, z. B. auf tierischem, insbesondere aber auf cellulosehaltigem Fasermaterial, wie Wolle, Seide, insbesondere aber Baumwolle, Leinen, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose usw. Zu ihrer Herstellung können beliebige Farbstoffe, die in Wasser bezw. den üblichen gegebenenfalls schwach alkalischen (z. B. sodaalkalischen) Färbebädern löslich sind, verwendet werden, z. B. direktziehende Farbstoffe, die gegebenenfalls bereits Metalle in komplexer Bindung enthalten. Mit besonderem Vorteil können Färbungen und Drucke aus solchen wasserlöslichen, direktziehenden Farbstoffen nachbehandelt werden, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül enthalten, wobei das Kohlenstoffatompaar, an welches das x gebunden ist, einem aromatischen Kern der Benzol- oder der Naphthalinreihe, das Kohlenstoffatompaar, an welches die OH-Gruppe gebunden ist, einer beliebigen Kupplungskomponente angehört und x eine OH- oder eine C O O H-Gruppe bedeutet. Farbstoffe dieses Typus, soweit sie für Fasern aus Cellulose bzw. regenerierter Cellulose in Betracht kommen, sind bisher vorwiegend entweder in Form ihrer komplexen Cu-Verbindungen zum Direktfärben oder als Nachkupferungsfarbstoffe verwendet worden, wobei im letzteren Falle die Nachbehandlung der Färbungen mit kupferabgebenden Mitteln entweder in einem zweiten Bade, z. B. in schwach saurer Lösung, oder direkt im alkalischen Färbebade selbst vorgenommen wird. Gegenüber diesen bekannten Arbeitsweisen zeichnet sich das neue Verfahren dadurch aus, daß im allgemeinen Färbungen mit wesentlich verbesserten Naßechtheiten erzielt werden.
  • Gegebenenfalls können die verwendeten direktziehenden Farbstoffe außer der Atomgruppierung der oben angegebenen Konstitution noch weitere metallkomplexbildende Atomgruppierungen, wie z. B. die Salicylsäuregruppierung, im Molekül enthalten.
  • Die Nachbehandlung mit Flotten, die neben den erwähnten Formaldehydkondensationsprodukten komplexe Kupfersalze enthalten, besitzt gegenüber der Nachbehandlung mit Bädern entsprechender Zusammensetzung, enthaltend aber an Stelle « der komplexen Kupfersalze nichtkomplexe Kupfersalze, den Vorteil, daß die Nachbehandlungsbäder stabiler sind. Wäßrige Lösungen, die gleichzeitig nichtkomplexe Kupfersalze und Förmaldehydkondensationsprodukte der oben' angegebenen Art enthalten, neigen nämlich beim Stehenlassen zur Bildung von wasserunlöslichen Niederschlägen.
  • Außerdem ermöglicht es die vorliegende Erfindung, alkalisch reagierende Kupfersalzlösungen anwenden zu können, was bei der Verwendung von nichtkomplexen Kupfersalzen .nicht möglich ist. Benutzt man aber alkalisch reagierende, Kupferkomplexsalze aufweisende Nachbehandlungsbäder, z. B. Natriumcarbonat enthaltende, so erzielt man in vielen Fällen den Vorteil, daß ein etwaiger Farbumschlag der verfahrensgemäß nachbehandelten Färbungen bzw: Drucke bei der Wäsche geringer ist, als wenn man- mit nidhtalkali-schen Behandlungsflotten arbeitet.
  • Als komplexe Kupferverbindungen können z. B. Ammoniak oder Amine, wie Trimethylamin, Triäthanolamin, Äthylendiamin., Pyridin, 8-Aminochinolin, enthaltende Kupferkomplexsalze, z. B. komplexe Formiate, Acetate, Sulfate, Chloride oder Nitrate, Anwendung finden. Darunter seien genannt: Tetramm-inykupfer(II)-acetat, Tetramminkupfer(II)-sulfat, Tetrammin-kupfer(II)-sulfamat, Tebrammin-kupfer(II)-nitrat, Diäbhylendiaminkupfer(II)-acetat, ferner die komplexe Verbindung aus Kupfer(II)-acetat und Triäthanolamin. In Betracht kommen weiterhin komplexe Kupferverbindungen von Oxycarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure oder Weinsäure, z. B. Kupfer-natriumtartrat (in Lösung bekannt als Fehlingsche Lösung).
  • Als Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten, können für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens z. B. Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Gu.anidin, Acetoguanidin, Biguanid oder Melamin vrewendet werden. Als Verbindung, die leicht in eine Verbindung, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthält, übergeht, sei Cyanamid genannt. Als Kondensationsprodukte dieser Verbindungen mit Formaldehyd eignen sich für das vorliegende Verfahren besonders diejenigen, die mit mehr als i Mol, z. B. z bis 4M01 oder mehr Formaldehyd, bezogen auf i Mol der Verbindung, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthält oder leicht in eine solche Verbindung übergeht, hergestellt wurden.
  • Zur Herstellung der verfahrensgemäß anzuwendenden Nachbehandlungsbäder kann man die Formaldehydkondensationsprodukte und die komplexen Kupferverbindungen in Wasser lösen. So können z. B. Mischungen aus wasserlöslichen komplexen Kupferverbindungen und aus den angeführten basischen Kondensationsprodukten in Wasser gelöst werden. Man kann aber wäßrige Lösungen der komplexen Kupferverbindungen auch in der Weise herstellen, daß man komplexbildende Verbindungen, wie Ammoniak oder Amine, zur wäßrigen Lösung der nichtkomplexen Kupfersalze zufügt, und gegebenenfalls noch Alkalicarbonate hinzufügt.
  • Mit besonderem Vorteil kann die erfindungsgemäße Nachbehandlung mit Mischungen ausgeführt werden, die einerseits die angeführten basischen Kondensationsprodukte und andererseits Bildungskomponenten für komplexe wasserlösliche Kupferverbindungen, z. B. Gemische aus wasserlöslichen Kupfersalzen, Ammoniumsalzen, wie Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat, und Alkalicarbonate enthalten. Solche Mischungen sind einfach herzustellen und liefern beim Lösen in Wasser sehr geeignete Nachbehandlungsflotten.
  • Die verfahrensgemäße Nachbehandlung -bewirkt eine Steigerung der Waschechtheit der Färbungen oder Drucke. In manchen Fällen vermindert sie auch eine bei der Verwendung der angeführten Formaldehydkondensationsprodukte für sich allein etwaig auftretende Beeinträchtigung der Lichtechtheit der nachbehandelten Färbungen oder Drucke.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes bemerkt wird. Beispiel i Man verwendet: a) den Baumwolle gelbstichig grün färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den dianotierten Aminoazofarbstoff aus 4-Diazo-i-oxybenzol-2-carbonsäure und i-Amino-2-äthoxynaphthalin mit dem Lernären Kondensationsprodukt aus i Mol Cyanurchlorid, i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2M01 4-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure kuppelt; b) den Baumwolle violettbraun färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man tetrazotiertes 4, 4-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl einerseits mit Salicylsäure und anderseits mit dem Monoazofarbstoff aus 2-Diazo-i-oxybenzol-4-sulfonsäure und Resorcin kuppelt und i Stunde bei 8o° nachkupfert.
  • ioo Teile Baumwollgarn, die mit i,25% des oben unter a) angegebenen Farbstoffes oder mit i,2% des oben unter b) angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden wärend 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die :durch Lösen von 2,25 Teilen des wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd, 0,75 Teilen Kupferacetat und 3 Teilen konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung in 3ooo Teilen Wasser und Zufügen von 2 Teilen Natriumcarbonat zu der Tetrammin-knpfer(II)-acetat enthaltenden Lösung bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbungen gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o°. Wird bei der oben beschriebenen Nachbehandlung der Zusatz des Natriumcarbonats weggelassen, so ist der Umschlag der Färbung bei der Wäsche mit Seife und Soda größer, als wenn in Gegenwart des Zusatzes gearbeitet wird.
  • Das erwähnte Kondensationsprodukt kann erhalten werden, wenn. man Dicyandiamidin mit der vierfachen Menge 3o%igem technischem Formaldehyd etwa io Minuten auf ioo° erwärmt.
  • An Stelle des Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd können Kondensationsprodukte aus. Formaldehyd und Guanidin, Cyanamid, Dicyandiamid, Acetoguanidin, Melamin, Biguanid u. dgl. verwendet werden.
  • Bei der oben beschriebenen Bereitung des Nachbehandlungsbades kann man an Stelle von Kupfer(II) - acetat auch Kupfer(II) - formiat, Kupfer(II) - sulfat, Kupfer(II) - Chlorid oder Kupfer(II)-nitrat verwenden. Beispiel 2 Man verwendet den Baumwolle blaugrün färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den dianotierten Aminoazofarbstoff aus 4-Diazoi-oxybenzol-2-carbonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit dem Lernären Kondensationsprodukt aus i Mol Cyanurchlorid, i Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und 2 Mol 4-(4'-Aminobenzoyl)-amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure kuppelt.
  • ioo Teile Baum-#vollgarn, die mit 2,5o0/a des oben angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden während 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 1,68 Teilen des im Beispiel i beschriebenen Formaldehyd-Dicyandiamidin-Kondensatiornsproduktes und 0,32 Teilen Diäthylendi,amin-kupfer(II)-,acetat in 3ooo Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen Natriumcarbonat bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbung gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o°.
  • Ähnliche Effekte erzielt man bei der Nachbehandlung von Färbungen, zu deren Herstellung die nachfolgend angegebenen Farbstoffe Anwendung gefunden haben: a) Der Baumwolle grün färbende Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den dianotierten Aminoazofarbstoff aus i-Diazo-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol mit dem Kondensationsprodukt aus i Mol Cyanurchlorid, i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Mo14-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure und i Mol Ammoniak kuppelt; b) der Baumwolle rot färbende Farbstoff, der durch Kondensation von i Mol Cyanurchlorid mit i Mol des aus i-Diazo-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i -Amino-2-methoxy-5-methylbenzol erhältlichen Aminoazofarbstoffes, i Mol 4-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure und i Mol Anilin erhalten wird. An Stelle der oben verwendeten-Küpferverbindungkann auch Diäthylendiaminkupfer (II) -sutf amat verwendet werden.
  • Beispiel 3 Man verwendet den Baumwolle in scharlachroten Tönen färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man i Mol Cyanurchlorid mit i Mol des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, i Mol des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-2-methoxy-benzol-4-sulfonsäure und 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure (alkalisch gekuppelt) und mit i Mol Anilin umsetzt.
  • Zur Steigerung der Waschechtheit einer i%igen Färbung des umstehend angegebenen Farbstoffes auf Baumwollgarn verfährt man nach den Angaben des Beispiels i, benutzt aber an Stelle der dort angegebenen Nachbehandlungsflotte ein Bad, das in 3ooo Teilen Wasser, 1,2 Teile des im Beispiel i beschriebenen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dieyandiamidin, o,8 Teile Tetramminkupfer(II)-sulfä.mat und ferner 2 Teile konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung enthält und dem noch 3 Teile Natriumcarbonat zugesetzt worden sind.
  • In ähnlicher Weise kann auch die Waschechtheit der im Beispiel 2 unter b) oder im Beispiel i unter b) angegebenen Farbstoffe gesteigert werden, ebenso die Waschechtheit des Baumwolle schwarz färbenden Farbstoffes, der erhalten wird, wenn man 4-Diazo-i-oxybenzol-2-carbonsäure mit i-Aminonaphthalin kuppelt, den erhaltenen Aminoazofarbstoff weiter diazotiert und in alkalischem Medium mit 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure kuppelt. Beispiel 4 ioo Teile eines Baumwollgarns, die mit 1,5% des im Beispiel i unter b) angegebenen Farbstoffes und i ,25% des im Beispiel 3 im letzten Satz und an letzter Stelle angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden nach den Angaben im Beispiel i behandelt, wobei man aber eine Flotte verwendet, die durch Auflösen von 1,67 Teilen des im Beispiel i beschriebenen Formaldehyd-Dicyandiamidin-Kondensationsproduktes und 0,33 Teilen der Komplexverbindung aus Kupferacetat' und Triäthanolamin in 3ooo Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen Natriumcarbonat erhalten wird.
  • Auf diese Weise wird die Waschechtheit der Färbung gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o° wesentlich verbessert.
  • Die obererwähnte Kupferkomplexverbindung kann, wie folgt hergestellt werden: Man, suspendiert 6 Teile Kupferacetat (Cu (OOC-CH3)2 - H20) in 2o Teilen Wasser, fügt 4,5 Teile Triäthyanolamin hinzu, erwärmt auf 8o° und entfernt eine geringe Menge einer wasserunlöslichen Verbindung. Nach dem Abdestillieren des Wassers unter vermindertem Druck verreibt 'man den öligen Rückstand mit Aceton, worauf die Kupferkömplexverbindung fest wird. Sie stellt ein blaues, in Wasser lösliches Pulver dar.
  • - Beispiel Verwendet wird der Baumwolle grünstickig gelb färbende Farbstoff, der wie folgt erhalten wird: i Mol 2-Aminobenzoesäure werden diazotiert und mit i Mol i-[4"-Amino-2", 2'disulfostilben-(q.')]-3-methyl-pyrazolon-(5) gekuppelt und der erhaltene Monoazofarbstoff mit Phosgen behandelt.
  • ioo Teile Baumwollgarn, das mit 2% des obererwähnten Farbstoffes gefärbt ist, wird während 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 2,25 Teilen des wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und. Formaldehyd, 0,75 Teilen Kupferacetät und 3 Teilen konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung in 3ooo Teilen Wasser und Zufügen von. 2 Teilen Nafiriumcarbonat zu der Tetramniin-kupfer(I1)-acetat enthaltenden Lösung bereitet wird. Hierauf wird,das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbungen bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o° gegenüber der nicht nachbehandelten Färbung.
  • An Stelle des Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd können Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Guanidin, Cyanamid, Di.cyandiamid, ACetoglanidin, Melamin, Biguanid u. dgl. verwendet werden.
  • Bei der oben beschriebenen Bereitung des Nachbehandlungsbädes kann man an Stelle von Kupfer(II)-acetat auch Kupfer(II)-sulfat verwenden.
  • Wird Baumwolle mit einer Druckpaste bedruckt, die obigen Farbstoff enthält, so erhält man nach dem Dämpfen und Behandeln in dem eben beschriebenen kupferhaltigen Bade echte gelbe Drucke.
  • Ähnliche Effekte erzielt man, wenn man an Stelle des obererwähnten Farbstoffes den ebenfalls grünstickig gelb färbenden Farbstoff verwendet, den man wie folgt erhält: 2 Mol 2-Amino-5-sulfobenzolcarbonsäure werden diaziotiert und mit i Mol des Harnstoffderivates gekuppelt, das durch Behandeln von 1- [4"-Aminodiphenyl-(4')] -3-methyl-pyrazolon-(5) mit Phosgen erhalten wird. Beispiel 6 Verwendet wird der Zellwolle gelbrot färbende Farbstoff, der nach folgender Arbeitsweise erhalten wird: i Mol diazotierte 2-Aminobenzoesäure wird mit i Mol des ternären Triazinkondensationsproduktes aus r Mol Cyanurhalogenid, i Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, i Mol 4-Amino-4'-oxy-3'-carboxy-i, i'-azobenzol und i Mol i-Aminobenzol in sodaalkalischer Lösung gekuppelt.
  • ioo Teile Zellwollgarn, das mit 1,5% des obererwähnten Farbstoffes gefärbt ist, wird während 1/2 Stunde bei 2o° in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 1,68 Teilen des im Beispiel i erwähnten Form.aldehyd-Dicyandiamidin-Kondensationsproduktes und 0,32 Teilen Diäthylendiaminkupfer(II)-a,cetat in 3ooo Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen Natriumcarbonat bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der nunmehr gelbbraunen Färbung bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o°. Beispiel 7 Verwendung des Farbstoffes aus: 2 Mol diazotiertem 1-Oxy-2-amino-4-carbonsäure-phenylamid, gekuppelt mit i Mdl des ternären Kondensationsproduktes aus i Mol Cyanurchlorid, 2 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und i Mol x-Aminobenzol.
  • Mit einer i%igen Färbung obigen Farbstoffes auf ioo Teilen Zellwollgarn wird gemäß Beispiel 5, 2. Absatz, verfahren. Die so erzielte rubinrote Färbung weist eine wesentlich verbesserte Waschechtheit bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o° auf. Beispiel 8 Es wird der Cellulosefasern in vollen Brauntönen färbende Farbstoff verwendet, der folgendermaßen hergestellt wird: i Mol 4, 4'-Diaminodiphenyl wird tetrazotiert und mit i Mol Salicylsäure in sodaalkalischer Lösung vereinigt. Die entstandene Diazoverbindung wird mit i Mol des Monoazofarbstoffes gekuppelt, der selbst durch Vereinigen von diazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfOnsäureamid mit i, 3-Dioxybenzol in sodaalkalischer Lösung erhalten wird.
  • Mit einer 3o/oigen Färbung dieses Farbstoffes auf ioo Teilen Zellwollgarn verfährt man gemäß den Angaben des Beispiels 6.
  • An Stelle der dort verwendeten 0,32 Teile Diäthylendiaminlcupfer(II)-acetat werden hier 0,33 Teile der Komplexverbindung aus Kupferacetat und Triäthanolamin verwendet.
  • Beispiel 9 Man verfährt nach den Angaben des Beispiels i, benutzt aber zur Nachbehandlung eine Flotte, die durch Auflösen von 6 Teilen einer Mischung aus 1o,9 Teilen kristallisiertem Kupferacetat, 17,4 Teilen Ammoniumchlorid, 39,1 Teilen entwässertem Natriumcarbonät und 32,6 Teilen des im Beispiel i beschriebenen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamidin in 2oooTeilen Wasser bereitet wird. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbungen gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 6o°.
  • Beispiel io Die erfindungsgemäße Nachbehandlung eines bedruckten Gewebes kann wie folgt vorgenommen werden: Baumwolle wird mit einer Druckfarbe der nachfolgenden Zusammensetzung bedruckt: 5 g des Baumwolle gelbstickig grün färbenden Farbstoffes, der erhalten wird, wenn man den diazotierten Aminoazofarbstoff aus 4-Diazo-i-oxybenzol-2-carbonsäure und i-Amino-2-äthoxynaphthalin mit dem ternären Kondensationsprodukt aus i Mol Cyanurchlorid, i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2 Mol 4-Amino-4'-oxy-i, i'-azobenzo1-3'-carbonsäure kuppelt, ioo g Harnstoff, 265 g Wasser, 6oo g Traganth 6o : iooo, 3o g Dinatriumphosphat iooo g.
  • Das bedruckte Material wird getrocknet, gedämpft, gespült und dann getrocknet.
  • Das in dieser Weise bedruckte Gewebe wird bei einem Flottenverhältnis von 1 :3o bei 40° während io Minuten mit einer Lösung, enthaltend pro Liter 2 g Kupfernatriumtartrat (Kupfergehalt = 15 bis 15,4o/0) und 8 g des im Beispiel i beschriebenen Dicyandiamidin - Formaldehyd - Kondensationsproduktes, behandelt, anschließend gespült und getrocknet. Auf diese Weise wird die Waschechtheit des Druckes gegenüber einer Wäsche mit Seife und Natriumcarbonat bei 6o° erhöht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Echtheitseigenschaften von Färbungen oder Drucken, vorzugsweise von solchen auf Cellulose oder regenerierter Cellulose, hergestellt aus wasserlöslichen Farbstoffen, durch Nachbehandlung mit Kupfersalzen und basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten oder leicht in solche Verbindungen übergehen, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von komplexen Kupferverbindungen, vorzugsweise von Tetramminkupfer(II)-acetat anwendet.
  2. 2. Mischungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i aus wasserlöslichen komplexen Kupferverbindungen und aus basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung 3. Mischungen zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch i aus basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung enthalten oder leicht in solche übergehen, wasserlöslichen Kupfersalzen -und Verbindungen, die bei Zusatz von Wasser mit den Kupfersalzen wasserlösliche Kupferkomplexsalze bilden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 591495, 62i 598, 615 799. 751 174; britische Patentschriften Nr. 427 089, 429 2091 4455:274, 535 582, 536 489; französische Patentschriften Nr. 758 199, 768 283 ; USA.-Patentschrift Nr: 2 214 o67; W i z i ng e r : Organische Farbstoffe 1933, S. 72 bis 75; Ratgeber für das Färben von Baumwolle sowie anderen pflanzlichen Fasern der I. G. Farbenindustrie A. G. aus dem Jahre 1933 (I. G. 91o), S. 36 und 37; Musterkarte - der - I. G. Farbenindustrie A. G. »Substantive Farbstoffe auf Baumwollwaren« 2. Teil (I. G. 781/c); S. 5 und 6; Melliand Textilberichte; 1936, S. 583 ff.
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