AT163416B - Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von mit wasserlöslichen substantiven Farbstoffen hergestellten Färbungen und Drucken - Google Patents

Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von mit wasserlöslichen substantiven Farbstoffen hergestellten Färbungen und Drucken

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AT163416B
AT163416B AT163416DA AT163416B AT 163416 B AT163416 B AT 163416B AT 163416D A AT163416D A AT 163416DA AT 163416 B AT163416 B AT 163416B
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  Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von mit wasserlöslichen substantiven
Farbstoffen hergestellten Färbungen und Drucken 
Es wurde gefunden, dass man Echtheitseigenschaften von Färbungen und Drucken, hergestellt aus wasserlöslichen substantiven Farbstoffen, verbessern kann, wenn man sie gleichzeitig mit   wässerigen-gegebenenfalls   alkalisch reagieren-   den-Lösungen   von komplexen Kupferverbindungen und von basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung 
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 im Molekül enthalten, wobei das Kohlenstoff- atompaar, an welches das X gebunden ist, einem aromatischen Kern der Benzol-oder der Naph- thalinreihe, das Kohlenstoffatompaar, an welches dei OH-Gruppe gebunden ist,

   einer beliebigen
Kupplungskomponente angehört und X eine OH- oder eine COOH-Gruppe bedeutet. 



   Die Nachbehandlung mit Flotten, die neben den erwähnten Formaldehydkondensationspro- dukten komplexe Kupfersalze enthalten, besitzt gegenüber der Nachbehandlung mit Bädern ent- sprechender Zusammensetzung, die an Stelle der komplexen Kupfersalze nichtkomplexe Kupfer- salze enthalten, den Vorteil, dass die Nachbehand- lungsbäder stabiler sind. Wässerige Lösungen, die gleichzeitig nichtkomplexe Kupfersalze und
Formaldehydkondensationsprodukte der oben angegebenen Art enthalten, neigen nämlich beim
Stehenlassen zur Bildung von wasserunlöslichen
Niederschlägen. 



   Ausserdem ermöglicht es die vorliegende Er- findung alkalisch reagierende   Kupfersalzlösungen   anwenden zu können, was bei der Verwendung von nicht komplexen Kupfersalzen nicht möglich ist. 



   Benutzt man aber alkalisch reagierende, Kupferkomplexsalze aufweisende Nachbehandlungsbäder, z. B. Natriumkarbonat enthaltende, so erzielt man in vielen Fällen den Vorteil, dass ein allfälliger
Farbumschlag der verfahrungsgemäss nachbehan- delten Färbungen bzw. Drucke bei der Wäsche geringer ist, als wenn man mit nicht alkalischen Behandlungsflotten arbeitet. 



   Als komplexe Kupferverbindungen können z. B. 



  Ammoniak oder Amine wie Trimethylamin, Triäthanolamin, Äthylendiamin, Pyridin, 8-Aminochinolin, enthaltende Kupferkomplexsalze, z. B. komplexe Formiate, Acetate, Sulfate, Chloride oder Nitrate, Anwendung finden. 



  Darunter seien genannt :   Tetramin-kupfer-II-   acetat,   Tetramin-kupfer-II-sulfat,   Tetraminkupfer-II-sulfamat, Tetramin-kupfer-II-nitrat,   Diäthylendiamin-kupfer-II-acetat,   ferner die komplexe Verbindung aus   Kupfer-II-acetat   und Triäthanolamin. In Betracht kommen weiterhin komplexe Kupferverbindungen von Oxykarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure oder Weinsäure, z. B. Kupfer-natrium-tartrat (in Lösung bekannt als Fehlingsche Lösung). 

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 z. B. Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Guanidin, Acetoguanidin, Biguanid oder Melamin verwendet werden.

   Als Verbindung, die leicht in eine Verbindung, die mindestens einmal die Atomgruppierung 
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 bindungen mit Formaldehyd eignen sich für das vorliegende Verfahren besonders diejenigen, die mit mehr als 1 Mol, z. B. 2 bis 4 Mol oder mehr Formaldehyd, bezogen auf 1 Mol der Verbindung, 
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   Zur Herstellung der verfahrensgemäss anzu- wendenden Nachbehandlungsbäder kann man die Formaldehydkondensationsprodukte und die komplexen Kupferverbindungen in Wasser lösen. 



   Man kann aber wässerige Lösungen der komplexen
Kupferverbindungen auch in der Weise herstellen, dass man komplexbildende Verbindungen, wie
Ammoniak oder Amine, zur wässerigen Lösung der nichtkomplexen Kupfersalze zufügt, und gegebenenfalls noch Alkalicarbonate hinzufügt. 



   Mit besonderem Vorteil kann die erfindunggemässe Nachbehandlung mit Mischungen ausgeführt werden, die einerseits die angeführten basischen Kondensationsprodukte und anderseits Bildungskomponenten für komplexe wasserlösliche Kupferverbindungen, z. B. Gemische aus wasserlöslichen Kupfersalzen, Ammoniumsalzen, wie Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat und Alkalicarbonate enthalten. 



   Die verfahrensgemässe Nachbehandlung bewirkt eine Steigerung der Waschechtheit der Färbungen oder Drucke. In manchen Fällen vermindert sie auch eine bei der Verwendung der angeführten Formaldehydkondensationsprodukte für sich allein allfällig auftretende Beeinträchtigung der Lichtechtheit der nachbehandelten Färbungen oder Drucke. 



   Die Verbesserung der Eigenschaften von Färbungen aus substantiven Farbstoffen mit komplexen Metallverbindungen organischer Basen, die mit Säuren noch Salze bilden, ist bereits bekannt. Für den gleichen Zweck hat man auch schon Kondensationsprodukte aus Dicyandiamid, Formaldehyd, Harnstoff und Salzen des Ammoniaks, ferner Kondensationsprodukte aus Dicyandiamid, Methylurethan und Formaldehyd oder aus Stearoyl-triaminotriäthylenbiguanid, Urethan und Formaldehyd, weiterhin Kondensationsprodukte aus Säureamiden mit mindestens 2 C-Atomen, Formaldehyd und Verbindungen der Harnstoffgruppe vorgeschlagen. Es ist ferner bekannt, Farbstoffe mit   Aminotriazin-Aldehyd-Kon-   densationsprodukten zu fixieren und nötigenfalls eine Nachbehandlung mit Kupfersalzen vorzunehmen.

   Daraus konnte aber nicht entnommen werden, dass das vorliegende Verfahren, welches mit komplexen Kupfersalzen arbeitet, die Verwendung von Nachbehandlungsflotten ermöglichen würde, die nicht nur eine beträchtliche Steigerung der Waschechtheit der behandelten Färbung ergeben, sondern auch stabiler sind als die mit nicht komplexen Kupfersalzen angesetzten Flotten. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, falls nichts anderes bemerkt wird. 



   Beispiel   l   : Man verwendet : a) den Baumwolle gelbstichig grün färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den diazotierten   Aminoazofarbstoff   aus 4-Diazo-loxybenzol-2-carbonsäure und   1-Amino-2-äthoxy-   naphthalin mit dem ternären Kondensationsprodukt aus 1 Mol Cyanurchlorid, 1 Mol   1- Amino-   8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2 Mol   4-Amino-4'-oxy-l, l'-azobenzol-3'-carbonsäure   kuppelt ; b) den Baumwolle violettbraun färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man tetrazotiertes 4,4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl einerseits mit Salizylsäure und anderseits mit dem 
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 sulfonsäure und Resorcin kuppelt und eine Stunde bei 80   nachkupfert. 



   100 Teile Baumwollgarn, die mit 1-25% des oben unter a) angegebenen Farbstoffes oder mit 1-2% des oben unter b) angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden während i Stunde bei   200 C   in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 2-25 Teilen des wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd, 0-75 Teilen Kupferacetat und 3 Teilen konzentrierter wässeriger Ammoniaklösung in 3000 Teilen Wasser und Zufügen von 2 Teilen Natriumcarbonat zu der Tetramminkupfer-IIacetat enthaltenden Lösung bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbungen gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei   600 C.   



   Wird bei der oben beschriebenen Nachbehandlung der Zusatz des Natriumcarbonats weggelassen, so ist der Umschlag der Färbung bei der Wäsche mit Seife und Soda grösser, als wenn in Gegenwart des Zusatzes gearbeitet wird. 



   Das erwähnte Kondensationsprodukt kann erhalten werden, wenn man Dicyandiamidin mit der vierfachen Menge 30% igem technischen Formaldehydetwa   lOMinutenauflOO   Cerwärmt.   



   An Stelle des Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd können Kon- 

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 densationsprodukte aus Formaldehyd und
Guanidin, Cyanamid, Dicyandiamid, Aceto- guanidin, Melamin, Biguanid usw. verwendet werden. 



   Bei der oben beschriebenen Bereitung des
Nachbehandlungsbades kann man an Stelle von   Kupfer-II-acetat   auch   Kupfer-II-formiat,   Kupfer-   II-sulfat, Kupfer-II-chlorid   oder Kupfer-II-nitrat verwenden. 



   Beispiel 2 : Man verwendet den Baumwolle blaugrün färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den diazotierten Aminoazofarbstoff aus
4-Diazo-l-oxybenzol-2-carbonsäure und   1-Amino-     2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure   mit dem ternären Kondensationsprodukt aus 1 Mol Cyanur- chlorid, 1 Mol   2- Amino-5-oxynaphthalin-7 -sulfon-   säure und 2 Mol   4- (4'-Aminobenzoyl)-amino-     1-oxybenzol-2-carbonsäure   kuppelt. 



   100 Teile Baumwollgarn, die mit 2-5% des oben angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden während i Stunde bei 20   C in einer Flotte nach- behandelt, die durch Lösen von 1-68 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen Formalde-   hyd-Dicyandiamidinkondensationsproduktes   und
0-32 Teilen   Diäthylendiamin-kupfer-II-acetat   in
3000 Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen
Natriumcarbonat bereitet wird. Hierauf wird das
Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbung gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 60  C. 



   Ähnliche Effekte erzielt man bei der Nachbehandlung von Färbungen, zu deren Herstellung die nachfolgend angegebenen Farbstoffe Anwendung gefunden haben : a) der Baumwolle grün färbende Farbstoff, der erhalten wird, wenn man den diazotierten Aminoazofarbstoff aus 1-Diazo-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und   l-Amino-2,   5-dimethoxybenzol mit dem Kondensationsprodukt aus 1 Mol Cyanurchlorid,   l     Mol l-Amino-8-oxynaphthalin-   3, 6-disulfonsäure,   1 MoI4-Amino-4'-oxy-l, 1/-azo-   benzol-3'-carbonsäure und 1 Mol Ammoniak kuppelt ;

   b) der Baumwolle rot färbende Farbstoff, der durch Kondensation von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol des aus   I-Diazo-8-oxynaphthalin-   3, 6-disulfonsäure und   1-Amino-2-methoxy-5-   methylbenzol erhältlichen   Aminoazofarbstoffes,   1 Mol   4-Amino-4'-oxy-l,     1/-azobenzol-3/-carbon-   säure und 1 Mol Anilin erhalten wird. 



   An Stelle der oben verwendeten Kupferverbindung kann auch   Diäthylendiaminkupfer-II-   sulfamat verwendet werden. 



   Beispiel 3 : Man verwendet den Baumwolle in scharlachroten Tönen färbenden Farbstoff, der erhalten wird, wenn man 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol des Azofarbstoffes aus diazotiertem   l-Amino-8-oxynaphthalin- 3, 6-disulfonsäure   und   l-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol,     l   Mol des Azofarbstoffes aus diazotiertem   1-Amino-2-   
 EMI3.1 
 
Zur Steigerung der Waschechtheit einer   1   igen Färbung des umstehend angegebenen Farbstoffes auf Baumwollgarn verfahrt man nach den Angaben des Beispiels   1,   benützt aber an Stelle der dort angegebenen Nachbehandlungsflotte ein Bad, das in 3000 Teilen Wasser, 1-2 Teile des im Beispiel 1 beschriebenen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamidin,

   0-8 Teile   Tetrammin-kupfer-II-sulfamat   und ferner 2 Teile konzentrierte wässerige Ammoniaklösung enthält und dem noch 3 Teile Natriumcarbonat zugesetzt worden sind. 



   In ähnlicher Weise kann auch die Waschechtheit der im Beispiel 2 unter b) oder im Beispiel 1 unter b) angegebenen Farbstoffe gesteigert werden ; ebenso die Waschechtheit des Baumwolle schwarz färbenden Farbstoffes, der erhalten wird, wenn man   4-Diazo-l-oxybenzol-2-carbonsäure   mit 1-Aminonaphthalin kuppelt, den erhaltenen Aminoazofarbstoff weiter diazotiert und in alkalischem Medium mit   2-Amino-8-oxynaph-     thalin-6-sulfonsäure   kuppelt. 



   Beispiel 4 : 100 Teile eines Baumwollgarns, die mit 1-5% des im Beispiel 1 unter b) angegebenen Farbstoffes und 1-25% des im Beispiel 3 im letzten Satz und an letzter Stelle angegebenen Farbstoffes gefärbt sind, werden nach den Angaben im Beispiel 1 behandelt, wobei man aber eine Flotte verwendet, die durch Auflösen von 1-67 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen
Formaldehyd-Dicyandiamidinkondensationsproduktes und 0-33 Teilen der Komplexverbindung aus Kupferacetat und Triäthanolamin in 3000 Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen   . Natnumcarbonat ernalten wird.   



   Auf diese Weise wird die Waschechtheit der Färbung gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei   60 0 C   wesentlich verbessert. 



   Die oben erwähnte Kupferkomplexverbindung kann wie folgt hergestellt werden : 
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 80   C und entfernt eine geringe Menge einer wasserunlöslichen Verbindung. Nach dem Abdestillieren des Wassers unter vermindertem Druck verreibt man den öligen Rückstand mit Aceton, worauf die Kupferkomplexverbindung fest wird. 



  Sie stellt ein blaues, in Wasser lösliches Pulver dar. 



   Beispiel 5 : Verwendet wird der Baumwolle grünstichig gelb färbende Farbstoff der wie folgt erhalten wird :
1 Mol 2-Aminobenzoesäure werden diazotiert und mit 1   Moll-[4"-Amino-2", 2'-disulfostilben-     (4')-]-3-methyl-5-pyrazolon   gekuppelt und der erhaltene Monoazofarbstoff mit Phosgen behandelt. 



   100 Teile Baumwollgarn, das mit 2% des oben erwähnten Farbstoffes gefärbt ist, wird während i Stunde bei 20   C in einer Flotte nachbehandelt, die durch Lösen von 2-25 Teilen des wasserlöslichen Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd, 0-75 Teilen Kupferacetat und 3 Teilen konzentrierter wässeriger 

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Ammoniaklösung in 3000 Teilen Wasser und Zu- fügen von 2 Teilen   Natnumcai'bonat   zu der   Tetrammin-kupfer-II-acetat   enthaltenden Lösung bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der
Färbungen bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei 60   C gegenüber der nicht nachbehandelten
Färbung. 



   An Stelle des Kondensationsproduktes aus
Dicyandiamidin und Formaldehyd können Kon- densationsprodukte aus Formaldehyd und Guani- din, Cyanamid, Dicyandiamid, Acetoguanidin, Melamin, Biguanid usw. verwendet werden. 



   Bei der oben beschriebenen Bereitung des Nachbehandlungsbades kann man an Stelle von   Kupfer-II-acetat   auch Kupfer-II-sulfat verwenden. 



   Wird Baumwolle mit einer Druckpaste bedruckt, die obigen Farbstoff enthält, so erhält man nach dem Dämpfen und Behandeln in dem eben beschriebenen kupferhaltigen Bade, echte gelbe Drucke. 



   Ähnliche Effekte erzielt man, wenn man an Stelle des oben erwähnten Farbstoffes den ebenfalls grunstichig gelb färbenden Farbstoff verwendet, den man wie folgt erhält :
2 Mol   2-Amino-5-sulfobenzolcarbonsäure   werden diazotiert und mit 1 Mol des Harnstoffderivates gekuppelt, das durch Behandeln von   1- [4"-Aminodiphenyl- (4')]-3-methyl-5-pyrazolon,   mit Phosgen erhalten wird. 



   Beispiel 6 : Verwendet wird der Zellwolle gelbrot färbende Farbstoff, der nach folgender Arbeitsweise erhalten wird :
1 Mol diazotierte 2-Aminobenzoesäure wird mit 1 Mol des ternären Triazinkondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanurhalogenid, 1 Mol 2-Amino-   5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure,   1 Mol 4-Amino-   4'-oxy-3'-carboxy-1,   1'-azobenzol und 1 Mol 1-Aminobenzol in sodaalkalischer Lösung gekuppelt. 
100 Teile Zellwollgarn, das mit 1-5% des oben erwähnten Farbstoffes gefärbt ist, wird während 
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 die durch Lösen von 1-68 Teilen des im Beispiel l erwähnten   Formaldehyd-Dicyandiamidinkonden-   sationsproduktes und 0-32 Teilen Diäthylen-   diamin-kupfer-II-acetat   in 3000 Teilen Wasser und Zufügen von 3 Teilen Natriumcarbonat bereitet wird. Hierauf wird das Garn entwässert und getrocknet.

   Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der nunmehr gelbbraunen Färbung bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei   600 C.   



   Beispiel 7 : Verwendung des Farbstoffes aus : 2 Mol diazotiertem   1-0xy-2-amino-4-carbonsäure-   phenylamid, gekuppelt mit 1 Mol des ternären Kondensationsproduktes aus 1 Mol Cyanurchlorid, 2 Mol   2-Amino-5-oxynaphthaIin-7-sulfbn-   säure und 1 Mol 1-Aminobenzol. 



   Mit einer   1% eigen   Färbung obigen Farbstoffes auf 100 Teilen Zellwollgarn wird gemäss Beispiel 5, 2. Absatz verfahren. Die so erzielte rubinrote Färbung weist eine wesentlich verbesserte Wasch- echtheit bei einer Wäsche mit Seife und Soda bei   600 C   auf. 



   Beispiel 8 : Es wird der Zellulosefasern in vollen Brauntönen färbende Farbstoff verwendet, der folgendermassen hergestellt wird :
1 Mol 4, 4'-Diaminodiphenyl wird tetrazotiert und mit 1 Mol Salizylsäure in sodaalkalischer Lösung vereinigt. Die entstandene Diazoverbindung wird mit 1 Mol des Monoazofarbstoffes gekuppelt, der selbst durch Vereinigen von diazotiertem   2-Amino-1-oxybenzol-4-sulfonsäureamid   mit 1,3-
Dioxybenzol in sodaalkalischer Lösung erhalten wird. 



   Mit einer   3% igen   Färbung dieses Farbstoffes auf 100 Teilen Zellwollgarn verfährt man gemäss den Angaben des Beispiels 6. An Stelle der dort verwendeten 0-32 Teile Diäthylendiamin-kupfer-
II-acetat, werden hier 0-33 Teile der Komplexverbindung aus Kupferacetat und Triäthanolamin verwendet. 



   Beispiel 9 : Man verfährt nach den Angaben des Beispiels   1,   benützt aber zur Nachbehandlung eine Flotte, die durch Auflösen von 6 Teilen einer Mischung aus 10-9 Teilen kristallisiertem Kupferacetat, 17-4 Teilen Ammoniumchlorid, 39-1 Teilen entwässertem Natriumcarbonat und 32-6 Teilen des im Beispiel 1 beschriebenen Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und Dicyandiamidin in 2000 Teilen Wasser bereitet wird. Man erzielt auf diese Weise eine wesentliche Verbesserung der Waschechtheit der Färbungen gegenüber einer Wäsche mit Seife und Soda bei 60  C. 



   Beispiel 10 : Die erfindungsgemässe Nachbehandlung eines bedruckten Gewebes kann wie folgt vorgenommen werden : 
Baumwolle wird mit einer Druckfarbe der nachfolgenden Zusammensetzung bedruckt :
5 g des Baumwolle gelbstichig grün färbenden
Farbstoffes, der erhalten wird, wenn man den diazotierten Aminoazofarbstoff aus
4-Diazo-l-oxybenzol-2-carbonsäure und   1-Amino-2-äthoxynaphthalin   mit dem ter- nären Kondensationsprodukt aus 1 Mol
Cyanurchlorid, 1 Mol   1-Amino-S-oxy-   
 EMI4.2 
 säure kuppelt. 



   100 g Harnstoff
265 g Wasser
600 g Traganth 60 : 1000
30 g Dinatriumphosphat 1000 g. 



   Das bedruckte Material wird getrocknet, gedämpft, gespült und dann getrocknet. 



   Das in dieser Weise bedruckte Gewebe wird bei einem Flottenverhältnis von 1 : 30 bei   40 0 C   während 10 Minuten mit einer Lösung, enthaltend pro Liter 2 g Kupfernatriumtartrat (Kupfergehalt =   15-15-4%)   und 8   g des   im Beispiel 1 beschriebenen   Dicyandiamidin- Formaldehyd-1Con-   densationsproduktes, behandelt, anschliessend gespült und getrocknet. Auf diese Weise wird die Waschechtheit des Druckes   gegenüber   einer 

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 Wäsche mit Seife und Natriumcarbonat bei   60   C erhöht.   



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von mittels wasserlöslichen, substantiven Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucken, dadurch gekennzeichnet, dass man sie gleichzeitig mit   wässerigen-gegebenenfalls     alkalisch reagierenden-Lösungen von   komplexen Kupferverbindungen und von basischen Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung 
 EMI5.1 
 enthalten oder leicht in solche Verbindungen übergehen, nachbehandelt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekenn- zeichnet, dass man natriumcarbonatalkalische Nachbehandlungsbäder benützt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als komplexe Kupferverbindungen Tetramminkupfer-II-salze benützt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als komplexe Kupferverbindung Tetramminkupfer-II-acetat verwendet.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, EMI5.2 EMI5.3 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man Färbungen oder Drucke auf Cellulose oder regenerierte Cellulose enthaltenden Fasermaterialien nachbehandelt.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Färbung solche wasserlösliche, direktziehende Farbstoffe verwendet werden, die mindestens einmal die Atomgruppierung EMI5.4 im Molekül enthalten, wobei das Kohlenstoffatompaar, an welches das X gebunden ist, einem aromatischen Kern der Benzol-oder der Naphtalinreihe, das Kohlenstoffatompaar, an welches die OH-Gruppe gebunden ist, einer beliebigen Kupplungskomponente angehört und X eine OHoder eine COOH-Gruppe bedeutet.
    8. Mischungen zur Verfahrensdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie neben komplexen Kupferverbindungen Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit Dicyandiamidin enthalten.
    9. Mischungen zur Verfahrensdurchführung nach Anspruch 1 aus Kondensationsprodukten von Formaldehyd mit Dicyanidiamidin, Kupfersalzen, Ammoniumsalzen und Alkalicarbonaten.
    10. Mischungen zur Verfahrensdurchführung EMI5.5
AT163416D 1945-06-29 1946-12-30 Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von mit wasserlöslichen substantiven Farbstoffen hergestellten Färbungen und Drucken AT163416B (de)

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