DE849994C - Verfahren zum Faerben cellulosehaltiger Materialien und fuer dessen Durchfuehrung geeignete Farbstoffpraeparate - Google Patents

Verfahren zum Faerben cellulosehaltiger Materialien und fuer dessen Durchfuehrung geeignete Farbstoffpraeparate

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DE849994C
DE849994C DEC1780A DEC0001780A DE849994C DE 849994 C DE849994 C DE 849994C DE C1780 A DEC1780 A DE C1780A DE C0001780 A DEC0001780 A DE C0001780A DE 849994 C DE849994 C DE 849994C
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DE
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DEC1780A
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Karl Dr Menzi
Henri Dr Riat
Jacques Dr Wegmann
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Färben cellulosehaltiger Materialien und für dessen Durchführung geeignete Farbstoffpräparate Es wurde gefunden, daß cellulosehaltige Materialien in wertvoller Weise gefärbt werden können, wenn man die Färbung mit einer an sich schwerlöslichen Metallverbindung eines direktziehenden Azofarbstoffes, welche eines der Metalle mit den Atomnummern 27 bis 29 in komplexer Bindung enthält, oder mit deren Bildungsgemisch in Gegenwart einer die Löslichkeit der komplexen Metallverbindung bewirkenden, festen, wasserlöslichen, von sauren Gruppen freien aliphatischen Base durchführt, welche mindestens r basisches Stickstoffatom und mindestens eine durch 2 Kohlenstoffatome vom basischen Stickstoffatom getrennte Hydroxylgruppe enthält.
  • Die an sich in Wasser schwerlöslichen Metallverbindungen können die Metalle mit den Ordnungszahlen 27 bis 29, also Kobalt, insbesondere aber Nickel und vor allem Kupfer in komplexer Bindung enthalten. Besonders wertvolle Ergebnisse erhält man mit solchen kupferhaltigen Azofarbstoffen, welche in metallfreiem Zustand in Wasser noch löslich und zum Färben von cellulosehaltigen Materialien geeignet sind, welche aber als Kupferverbindungen in Wasser schwer löslich und zufolge dieser Eigenschaft zum Färben schlecht geeignet sind, zum mindesten wenn man vom Färben aus Suspension absieht, welche Methode in der Regel unbefriedigende Ergebnisse liefert. Als schwerlöslich gelten im vorliegenden Fall auch diejenigen komplexen Metallverbindungen, welche in Wasser kolloidale Lösungen ergeben. Erfahrungsgemäß sind auch diese Metallverbindungen wegen ihres sehr schlechten Ziehvermögens zum Färben an sich ungeeignet.
  • Die beim vorliegenden Verfahren zu verwendenden, in Wasser schwerlöslichen Farbstoffe können z. B. Metallkomplexe von Farbstoffen mit o-Oxycarbonsäuregruppierungen sein, wie sie u. a. in der Salicylsäure vorliegen. Ferner sind in diesem Zusammenhang auch Metallkomplexe aus Farbstoffen mit der Atomgruppierung zu erwähnen.
  • Als besonders vorteilhaft erweisen sich u. a. Metallverbindungen von o, o'-Dioxyazofarbstoffen, d. h. aus Farbstoffen, welche die Atomgruppierung Die in Wasser schwer- bis unlöslichen Kupferverbindungen solcher Zusammensetzung können nach gebräuchlichen, insbesondere für die Herstellung wasserlöslicher Kupferverbindungen bekannten Me- enthalten. Bei Azofarbstoffen mit der letzterwähnten Gruppierung ist die Behandlung mit kupferabgebenden Mitteln in der Weise vorzunehmen, daß die Kupferkomplexbildung unter Aufspaltung der -o-Alkylgruppe erfolgt. In manchen Fällen gelingt dies auch bei Farbstoffen, welche schwerlösliche Kupferverbindungen liefern, durch Erwärmen mit Kupfertetraaminverbindungen des Ammoniaks in alkalischem Mittel während längerer Zeit. Besonders gute Dienste leistet aber hier die Anwendung des Verfahrens der französischen Patentschrift 954 282.
  • Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die komplexen Metallverbindungen für die Farbstoffpräparate in solchem Zustande zu verwenden bzw. so herzustellen, daß deren ionogene salzbildende Gruppen, d. h. insbesondere Sulfonsäure- und Carboxylgruppen, soweit die letzteren nicht in die Komplexbildung einbezogen sind, als Metallsalze, z. B. Alkalimetallsalze, und nicht als freie Säuregruppen oder Ammoniumsalze vorliegen.
  • Anstatt der komplexen Metallverbindungen können beim vorliegenden Verfahren auch deren Bildungsgemische verwendet werden. Man kann also beispielsweise einen von komplexbildendem Metall freien enthalten. Auch unter den Metallverbindungen von o, o'-Dioxyazofarbstoffen sind vor allem die Kupferverbindungen wertvoll. Diese enthalten mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül, die üblicherweise durch die Formel dargestellt wird. Sie können die Atomgruppierung z. B. zweimal und in folgender Form enthalten thoden durch Behandlung mit kupferabgebenden Mitteln aus den entsprechenden metallfreien Azofarbstoffen hergestellt werden, welche die Atomgruppierung Farbstoff, zweckmäßig in Form eines Alkalisalzes, in Kombination mit der erforderlichen Menge eines metallabgebenden Mittels verwenden. Als metallabgebende Mittel kommen auch hier die an sich bekannten, üblicherweise zur Herstellung komplexer Metallverbindungen dienenden Verbindungen in Betracht. Falls als metallabgebende Mittel einfach gebaute Metallsalze verwendet werden, wie z. B. Sulfate, Nitrate oder Acetate, ist es im allgemeinen zweckmäßig, den Färbebädern außer den Metallsalzen noch geeignete Zusätze, welche während des Färbens eventuell entstehendes Metallhydroxyd zu emulgieren vermögen, beizufügen. Als Beispiel eines solchen Zusatzes ist das Natriumsalz der N-Methyl-fcheptadecylbenzimidazolsulfonsäure zu erwähnen.
  • Mit Vorteil werden als metallabgebende Mittel solche Verbindungen von komplexbildenden Metallen verwendet, welche das Metall im Anion komplex gebunden enthalten. Allerdings sollen die Komplexbildner nicht die Eigenschaft besitzen, Metall aus den komplexen Metallverbindungen von Farbstoffen bei der in Betracht fallenden Arbeitsweise zu entziehen. Als Beispiele brauchbarer Komplexbildner sind zu erwähnen: aliphatische Oxycarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure, ß-Oxypropionsäure, ß-Oxybuttersäure,Weinsäure, Citronensäure.
  • Es empfiehlt sich, vom metallabgebenden Mittel einen gewissen Überschuß über die theoretisch erforderliche 'Menge zu verwenden.
  • Das Färben mit den komplexen Metallverbindungen der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung erfolgt gemäß vorliegender Erfindung in Gegenwart einer aliphatischen Base. Diese Base enthält i basisches Stickstoffatom und ist fest, d. h. ihr Schmelzpunkt liegt über den Temperaturen, bei welchen die Präparate üblicherweise aufbewahrt werden; er ist also höher als 40°. Die Base ist außerdem wasserlöslich und frei von sauren Gruppen, wie Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen; dagegen enthält sie mindestens eine Hydroxylgruppe, welche durch 2 Kohlenstoffatome vom basischen Stickstoffatom getrennt ist. Besonders gut geeignet sind die Basen der Zusammensetzune worin R1 i Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen oder eine Oxymethylgruppe, R2 i Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 4, vorzugsweise aber 2 bedeutet.
  • Als Beispiele seien die Basen der folgenden Zusammensetzung erwähnt: Diese Basen können z. B. analog der in der deutschen Patentschrift 633 904 beschriebenen Weise durch -Kondensation von Oxyalkylaminen mit Dihalogenalkylen hergestellt werden.
  • Das Mengenverhältnis zwischen der komplexen Metallverbindung oder deren Bildungsgemisch und der organischen Base wird beim vorliegenden Verfahren mit Vorteil so gewählt, daß ein erheblicher Überschuß von der Base vorhanden ist, d. h. daß auf i Atom komplex gebundenes Metall mehrere Moleküle Base vorliegen, z. B. mehr als zwei oder eine noch größere Anzahl.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, direktziehende Azofarbstoffe, deren Metallkomplexe in Wasser an sich schwer löslich und welche darum als komplexe Metallverbindungen zum Färben ungeeignet sind, weshalb sie üblicherweise in metallfreiem Zustand verwendet und erst, wenn sie mindestens zum größeren Teil auf der Faser fixiert sind, in die Metallverbindungen übergeführt werden, direkt in einem einbadigen und einstufigen Verfahren als komplexe Metallverbindungen auf cellulosehaltige Fasern zu färben, ohne daß dem Färbebad außer den beim Direktfärbeverfahren üblichen Hilfsmitteln, wie Natriumsulfat und bzw. oder Natriumcarbonat, noch weitere Stoffe zugesetzt werden. Das Flottenverhältnis, d. h. das Verhältnis der Menge des zu färbenden Materials zur Menge der Färbeflüssigkeit, ist hierbei iri weiten Grenzen variierbar und kann weitgehend den Forderungen der Praxis angepaßt werden. Gewünschtenfalls können, wie dies in der Praxis allgemein üblich ist, vor der Bereitung der Färbebäder mit der Base und der komplexen Metallverbindung bzw. mit der Base, dem metallfreien Farbstoff und dem metallabgebenden Mittel konzentrierte Lösungen, sogenannte Stammlösungen, hergestellt und diese dann auf das zum Färben erforderliche größere Volumen verdünnt werden.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man auf diese Weise in der Regel Färbungen, die in bezug auf Farbstärke, Reinheit des Farbtones und EchtheitseigenschaftendenjenigenFärbungen mindestens gleichwertig sind oder sie zum Teil noch übertreffen, welche man erhält, wenn man eine entsprechende Menge der von Metallen und Basen freien Farbstoffe nach dem Nachmetallisierungsverfahren färbt.
  • In gewissen Fällen kann es noch von Vorteil sein, die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Färbungen noch mit solchen Mitteln nachzubehandeln, die ihre Naßechtheiten erhöhen. Diese Nachbehandlung kann auch in Gegenwart von kupferabgebenden Mitteln stattfinden. Als Produkte, die die Naßechtheiten von Färbungen verbessern, können u. a. erwähnt werden: Die Einwirkungsprodukte von Formaldehyd auf Verbindungen, wie Cyanamid, Dicyandiamid, Dicyandiamidin, Melamin usw. Es kommen auch solche Nachbehandlungsmittel in Betracht, bei deren Herstellung kein Formaldehyd verwendet wird. Die Verwendung von kupferhaltigen Nachbehandlungsmitteln ist besonders dann zu empfehlen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, daß während des Färbens eine mehr oder .weniger weitgehende Ent- i kupferung stattgefunden hat. Anstatt die Base und die komplexe Metallverbindung bzw. die Base, den metallfreien Farbstoff und das metallabgebende Mittel im Färbebad oder in einer der bereits erwähnten, sogenannten Stammlösungen zusammenzubringen, empfiehlt es sich im allgemeinen, die betreffenden Stoffe zu trockenen oder gegebenenfalls teigförmigen Präparaten zu verarbeiten. Diese neuen, zur Durchführung des eingangs umschriebenen Färbeverfahrens geeigneten Farbstoffpräparate sind gekennzeichnet durch einen Gehalt einer an sich schwerlöslichen Metallverbindung eines direktziehenden Azofarbstoffes, welche eines der Metalle mit den Atomnummern 27 bis 29 in komplexer Bindung enthält, oder deren Bildungsgemisch sowie den Gehalt einer die Löslichkeit der komplexen Metallverbindungen bewirkenden, festen, wasserlöslichen, von sauren Gruppen freien Base, welche mindestens i basisches Stickstoffatom und mindestens eine durch 2 Kohlenstoffatome vom basischen Stickstoffatom getrennte Hydroxylgruppe enthält.
  • Die Farbstoffpräparate werden zweckmäßig durch Vermischen der einzelnen erforderlichen Komponenten, z. B. in trockenem Zustand hergestellt. Sie können aber auch in feuchtem Zustand, z. B. in Pastenform oder durch Vereinigen von Lösungen, oder durch Zusammenbringen von feuchten oder gelösten Mischungskomponenten mit trockenen Mischungskomponenten erhalten und hernach gewünschtenfalls getrocknet werden. Bei der Herstellung der Farbstoffpräparate auf nassem Wege ist es möglich, daß man Präparate erhält, in welchen mindestens an einem Teil der komplexen Metallverbindung des Farbstoffes chemische Bindung an die Base stattgefunden hat. Den Präparaten können auch noch weitere Stoffe, wie Harnstoff oder wasserlösliche Kohlehydrate, z. B. Saccharose, beigemischt werden. Dagegen ist es im allgemeinen weniger empfehlenswert, Elektrolyte, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, in größerer Menge hinzuzufügen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese irgendwie einzuschränken. Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiüsgraden angegeben. Wo die Herstellung von Färbebädern und Stammlösungen beschrieben ist, soll als Wasser stets sogenanntes Kondenswasser (destilliertes Wasser, das aus Betriebsdampf gewonnen wird) verwendet werden. Beispiel i 2 Teile 1, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan werden vermischt mit i Teil der Kupferverbindung des Farbstoffes, den man durch Phosgenieren von 1 Mol 4-Amino-4'-oxy-3'-carboxy-i, i'-azobenzol und i Mol des an die Nitrogruppe zum Amin reduzierten Kondensationsproduktes von 4-Amino-2-methyl-5-methoxy-4'-oxy-3'-carboxy-i, i'-azobenzol-5'-sulfonsäure mit 4-Nitrobenzoylchlorid erhält.
  • Mit diesem Farbstoffpräparat kann Baumwolle z. B. wie folgt gefärbt werden: 3 Teile des Farbstoffpräparates werden mit Zoo Teilen heißem Wasser übergossen und aufgekocht. Aus der erhaltenen Stamm-Lösung bereitet man durch Verdünnen mit Wasser auf 3000 Volumteile und Zufügen von 2 Teilen wasserfreiem 1Vatriumcarbonat ein Färbebad, in welches man bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle eingeht. Innerhalb 1/4 Stunde steigert man die Temperatur zum Kochen und hält i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 Minuten und nach 2o Minuten Köchen je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden.
  • Nach dem Spülen und Trocknen der Baumwolle resultiert eine gelbe Färbung von guter Licht- und sehr guter Waschechtheit.
  • Man kommt zum gleichen Ziel, wenn man das i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan durch die gleiche Menge der Produkte ersetzt, die man durch Kondensation von je i Teil 1, 2-Dichloräthan mit 2 Teilen Isopropanolamin, i-Oxy-2-amino-2-methylpropan, i, 3-Dioxy-2-amino-2-methylpropan erhält.
  • Zu ähnlichen Färbungen gelangt man, wenn die Kupferverbindung durch die Nickel- oder Kobaltverbindung des eingangs erwähnten Farbstoffes ersetzt werden. Beispiel 2 Man vermischt gleiche Teile i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan und die Kupferverbindung des Farbstoffes, den man wie folgt erhält: i Mol des Monoazofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-4-oxy-5-carboxybenzol und i-Aminonaphthalin-7-sulfonsäurewird diazotiert und mit i Mol i-Aminonaphthalin kombiniert. Die erhaltene Aminoverbindung wird von neuem diazotiert und im alkalischen Mittel auf i Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure gekuppelt.
  • Mit diesem Farbstoffpräparat kann Baumwolle z. B. wie folgt gefärbt werden: 2 Teile des Farbstoffpräparates werden mit Zoo Teilen Wasser übergossen und aufgekocht. Aus dieser Stammlösung bereitet man durch Verdünnen auf 3000 Volumteile und Zufügen von 2 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat ein Färbebad, in welches man bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle eingeht. Innerhalb 1/4 Stunde steigert man die Temperatur zum Kochen und hält i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 Minuten und nach 2o Minuten Kochen je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden. Die Färbung wird kalt gespült, wobei man vorteilhaft dem letzten Spülbad i Teil des Kondensationsproduktes, das erhalten wird, wenn man Dicyandiamidin mit der vierfachen Menge 30%igem technischem Formaldehyd etwa io Minuten auf ioo° erwärmt, zusetzt und die Färbung etwa 5 Minuten darin beläßt.
  • Es resultiert eine blaue Färbung von vorzüglicher Licht- und Waschechtheit.
  • Verwendet man an Stelle von i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan die im Beispiel i, Absatz 5 erwähnten Basen, so erhält man gleiche Resultate. Beispiel 3 Man mischt gleiche Teile 1, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan und die Kupferverbindung des Farbstoffes, den man wie folgt erhält: 1 Mol 1-(4'-Amino-i, i'-diphenyl-4-)-3-methylpyrazolon-(5) wird mit Phosgen in das symmetrische Harnstoffderivat übergeführt und dieses mit i Mol diazotierter i-Amino-2-carboxybenzol-4-sulfonsäure gekuppelt.
  • Mit diesem Farbstoffpräparat kann Baumwolle z. B. wie folgt gefärbt werden: 3 Teile des Farbstoffpräparates werden mit Zoo Teilen heißem Wasser übergossen und aufgekocht. Aus der erhaltenen Stammlösung bereitet man durch Verdünnen mit Wasser auf 3000 Volumteile und Zufügen von 2 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat ein Färbebad, in welches man bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle eingeht. Innerhalb 1/4 Stunde steigert man die Temperatur zum Kochen und hält i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 Minuten und nach 20 Minuten je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden.
  • Nach dem Spülen und Trocknen der Baumwolle resultiert eine gelbe Färbung von guter Licht- und Waschechtheit.
  • Beispiel 4 Man mischt 2 Teile i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino) -äthan, 3 Teile Saccharose und i Teil der Kupferverbindung des Farbstoffes aus i Mol tetrazotiertem 4, 4'-Diamino-3, 3'-dioxy-i, i'-diphenyl und 2 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure.
  • Mit diesem Farbstoffpräparat kann Baumwolle z. B. wie folgt gefärbt werden: 2 Teile des Farbstoffpräparates werden mit Zoo Teilen Wasser übergossen und aufgekocht. Aus der erhaltenen Stammlösung bereitet man durch Verdünnen mit 28oo Teilen Wasser und Zufügen von 2 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat ein Färbebad, in welches man bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle eingeht. Innerhalb 1/4 Stunde steigert man die Temperatur zum Kochen und hält i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 Minuten und nach 20 Minuten je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden.
  • Nach dem Spülen und Trocknen der Baumwolle liegt eine blaue Färbung von vorzüglicher Licht- und Waschechtheit vor.
  • Vor dem Trocknen kann die Färbung noch im Flottenverhältnis i : 30 1/2 Stunde bei gewöhnlicher Temperatur mit 4% eines Präparates, enthaltend auf ioo g etwa 32 Teile eines Kondensationsproduktes aus Dicyandiamidin und Formaldehyd, ii Teile Kupferacetat, 31 Teile Natriumcarbonat und i8 Teile Ammoniumchlorid, behandelt werden. Die so behandelte Färbung zeigt eine noch erhöhte Waschechtheit. Beispiel Man vermischt 2 Teile i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan mit i Teil der Kupferverbindung des Farbstoffes, den man durch vorsichtige Reduktion mit Glucose in alkalischem Medium des Diazofarbstoffes folgender Konstitution erhält: Mit diesem Farbstoffpräparat kann Baumwolle z. B. wie folgt gefärbt werden: 2 Teile des Farbstoffpräparates werden mit Zoo Teilen heißem Wasser übergossen und aufgekocht. Aus dieser Stammlösung bereitet man durch Verdünnen mit Wasser auf 3000 Volumteile und Zufügen von 2 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat ein Färbebad, in welches man bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle eingeht. Innerhalb 1/4 Stunde steigert man die Temperatur zum Kochen und hält i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 Minuten und nach 20 Minuten Kochen je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden.
  • Nach dem Spülen und Trocknen der Baumwolle resultiert eine graue Färbung von sehr guter Licht-und Waschechtheit.
  • Beispiel 6 2 Teile des Farbstoffes der Formel werden mit 4 Teilen i, 2-Di-(ß-oxyäthylamino)-äthan und i Teil Natriumkupfertartrat innig vermahlen.
  • 3 Teile dieses Präparates werden in Zoo Teilen heißem Wasser gelöst und einem Färbebad aus 2800 Teilen Wasser und 2 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat zugegeben. Man geht bei etwa 6o° mit ioo Teilen vorgenetzter Baumwolle ein und steigert die Temperatur innerhalb 1/4 Stunde zum Kochen. Man hält das Bad i Stunde bei Kochtemperatur, wobei nach 5 und nach 20 Minuten je 2o Teile kristallisiertes Natriumsulfat zugefügt werden. Nach dieser Zeit ist das Färbebad gut ausgezogen. Man spült, schleudert und trocknet die Baumwolle. Die resultierende braune Färbung besitzt eine gute Waschechtheit und eine vorzügliche Lichtechtheit.
  • Verwendet man an Stelle des obigen Farbstoffes 2 Teile des Farbstoffes der Formel so erhält man ein Präparat, welches Baumwolle in wasch- und lichtechten Marineblautönen anfärbt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben cellulosehaltiger Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbung mit einer an sich schwerlöslichen Metallverbindung eines direktziehenden Azofarbstoffes, welche eines der Metalle mit den Atomnummern 27 bis 29 in komplexer Bindung enthält, oder mit deren Bildungsgemisch in Gegenwart einer die Löslichkeit der komplexen Metallverbindung bewirkenden, festen, wasserlöslichen, von sauren Gruppen freien aliphatischen Base durchführt, welche mindestens i basisches Stickstoffatom und mindestens eine durch 2 Kohlenstoffatome vom basischen Stickstoffatom getrennte Hydroxylgruppe enthält, wobei man vorzugsweise eine Base der allzemeinen Formel wählt, worin R1 i Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen oder eine Oxymethylgruppe, R2 i Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 4, vorzugsweise aber 2 bedeutet.
  2. 2. Farbstoffpräparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer an sich schwerlöslichen komplexen Metallverbindung eines direktziehenden Azofarbstoffes, welche eines der Metalle mit den Atomnummern 27 bis 29 in komplexer Bindung enthält, oder deren Bildungsgemisch, sowie den Gehalt einer die Löslichkeit der komplexen Metallverbindung bewirkenden festen, wasserlöslichen, von sauren Gruppen freien aliphatischen Base, welche mindestens i basisches Stickstoffatom und mindestens eine durch 2 Kohlenstoffatome vom basischen Stickstoffatom getrennte Hydroxylgruppe enthält, wobei vorzugsweise solche Basen in Betracht kommen, welche der allgemeinen Formel entsprechen, worin R1 i Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit höchstens 3 Kohlenstoffatomen oder eine Oxymethylgruppe, R2 i Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und n eine ganze Zahl im Wert von höchstens 4, vorzugsweise aber 2 bedeutet.
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