DE591212C - Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern mit Beizenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern mit Beizenfarbstoffen

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DE591212C
DE591212C DEB146851D DEB0146851D DE591212C DE 591212 C DE591212 C DE 591212C DE B146851 D DEB146851 D DE B146851D DE B0146851 D DEB0146851 D DE B0146851D DE 591212 C DE591212 C DE 591212C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/64Natural or regenerated cellulose using mordant dyes or metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von tierischen Fasern mit Beizenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man tierische Fasern mit unreduzierten Beizenfarbstoffen aus ammoniakalischen bzw. -ammoniakalischammoncarbonatischen Flotten färben kann. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß es auch das Färben mit solchen Beizenfarbstoffen gestattet, die, wie die bekannten beizenziehenden Azofarbstofe, durch Reduktionsmittel gespalten, d. h. zerstört werden.
  • Färbt man aus ammoniakalischer bzw. ammoniakalisch-ammoncarbonatischer Flotte auf vorgebeizte Faser, so findet die Lackbildung ziemlich leicht und rasch statt, und die Bäder ziehen meist nahezu vollkommen aus. Zur Erhöhung der Echtheit, insbesondere der Walkechtheit, erweist sich in den meisten Fällen eine kurze Nachbehandlung der Ausfärbungen in schwach essigsaurem Bade unter Zusatz geringer Mengen Chromat als zweckmäßig. Da die meisten unter den bisher üblichen Bedingungen unlöslichen Beizenfarbstoffe in dem ammoniakalischen bzw. ammoniakalisch-ammoncarbonatischenMedium nahezu vollkommen löslich sind, so wird nicht nur das Anfärben beschleunigt und die Reibechtheit erhöht, sondern das Verfahren erlaubt auch, was technisch in die Waagschale fällt, die Anwendung der Apparatfärberei.
  • Besonders überraschend ist die Tatsache, daß sich bei dem neuen Verfahren die Prozesse des Beizens und Färbens zu einer einzigen Operation vereinigen lassen, so daß auch z. B. .die ungeheizte tierische Faser aus der ammoniakalischen bzw. ammoniakalischammoncarbonatischen Flotte unmittelbar dem Prozeß der Beizenfärberei unterworfen -,verden kann. Auch in diesem Falle verläuft der Prozeß in verhältnismäßig kurzer Zeit, und man erhält unter Schonung des Fasermaterials Beizenfärbungen, die in bezug auf Echtheit, insbesondere Walkechtheit, den technischen Anforderungen entsprechen.
  • Die im vorstehenden beschriebenen neuen Ausführungsformen mögen an Hand der nachstehenden Beispiele erläutert werden. Die eingeklammerten Nummern hinter den Farbstoffnamen sind den Farbstofftabellen von S c h u 1 t z , 7. Aufl., entnommen.
  • Bemerkt sei hierzu, daß bei dem beanspruchten Verfahren die üblichen Hilfsbeizen, wie z. B. Türkischrotöl, in gleicher Weise wie bei den bekannten Verfahren Anwendung finden können. Beispiel r Mit Tonerde vorgebeizte Wolle wird bei Temperaturen zwischen 6o und 8o° C aus einer Flotte gefärbt, die neben Alizarin nur so viel Ammoniak enthält, wie erforderlich ist, um den Farbstoff bis zum SchluLi des Färbens in gelöstem Zustand zu erhalten. Sobald die Faser keinen Farbstoff mehr aufnimmt, wird gespült und etwa 1/4 Stunde unter Zusatz von etwas Essigsäure in kochend heißem Bade nachbehandelt.
  • Beispiel: Alizarin auf der mit Chrom vorgebeizten Wolle Alizarin 5 bis io 0/0, Ammoncarbonat 31/0, Ammoniak i bis 20/0, Kochsalz io 0/0, Türkischrotöl (mit NH3 neutralisiert) etwa % 0/0.
  • Flottenverhältnis i :--o bis 25. Kalt eingehen. Langsam auf 7o bis 8o° C treiben und i bis 1l/4 Stunden färben. Das Bad wird ziemlich erschöpft. Spülen. % bis % Stunden mit durch Essigsäure schwach angesäuertem Wasser kochend nachbehandeln.
  • Ähnlich dem Alizarin (1141) auf chromgebeizter Wolle verhalten sich Alizarincyanin 3 R (1168) (= 1, 2, 5, 8-Tetraoxy-Antlirachinon), der nachchromierbare Azofarbstoff Salizinschwarz U (24o), das Alizaringelb 3 G (55), das Beizengelb O (23o) und Diamantschwarz P V (234), Alizaringelb F S (676), Alizarinrot V I, G 4, Brillantalizaringrün F Teig, Coerulein S Pulv. (89g), Gallein (8g7), Naphthochromgrün G (851) und Alizarinblauschwarz B (11g5). Beispiel 3 Alizarin auf gewöhnlicher Wolle Alizarin im Teig io%, Kochsalz 1o0%, Doppeltchromsaur es Kali (mit N H, neutralisiert) 8 0/0, Ammonacetat 3 010, Ammoniak i bis 20/0, Türkischrotöl (neutralisiert mit N H,) etwa 1/2 010. -Flottenverhältnis 1 : 20 bis 25. Kalt eingehen, langsam auf 7o bis 8o° C treiben und i bis i114 Stunden färben. Spülen. Nachbehandlung wie unter 2.
  • Beispiel 4 Beizengelb O (177) auf gewöhnlicher Wolle Farbstoff 5010, Kochsalz 5%, Chromkali (mit NH3 neutralisiert) 5010, Ammonacetat 3 0j0, Ammoncarbonat 2010, Türkischrotöl (neutralisiert mit N H3) etwa 1-120/,.
  • Ähnlich dem Alizarin und Beizengelb verhalten sich: Alizaringelb F S (686), Hessischgelb (73o), Diamingrün G (676), Eriochromazurol B (838) (langsame Entwicklung des Blau bei gutem Aufziehen) und Alizaring rün X Pulv. (z 184).
  • Kalt eingehen und langsam auf 8o° treiben. Arbeitsweise, wie unter 2 beschrieben. Beispiels Ausfärbung einer mit Chromsäure gebeizten Wolle Vo@rbehandlung der Wolle: Die Wolle wird 3 bis 4 Stunden in eine Chromatlösung folgender Zusammensetzung eingelegt: Kaliumbichromat 400, Schwefelsäure i bis 2 %, Flottenverhältnis etwa i : ao.
  • Das Beizen erfolgt bei gewöhnlicher Temperatur. Nach der angegebenen Zeit ist das Chromat nahezu völlig von der Wolle aufgenommen. Nach kurzem Spülen kann sofort gefärbt werden.
  • Das Bad wird in folgender Weise bestellt: Alizaringelb 3 G io0/0, Ammoniak 2010, Kochsalz 5')7,.
  • Unter Zusatz von etwas Türkischrotöl wird 3/4 bis i Stunde bei etwa 8o° C gefärbt. Das Bad wird nicht erschöpft. Es folgt Spülen und, % Stunden kochend, Nachbehandeln mit Essigsäure i 0f0, Kaliumbichromat 10/0, Flottenverhältnis etwa i : 5o bis 6o.
  • Eine vollkommene Walkechtheit wird erst durch die Nachbehandlung erzielt.
  • Auf dieselbe Weise lassen sich z. B. folgende Farbstoffe färben: Alizaringelb G (55) und die sonstigen oben in den Beispielen 3 und 4 erwähnten Farbstoffe.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben von tierischen Fasern mit Beizenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Beizenfarbstoffe aus ammoniakalischem bzw. ammoniakalisch - ammoncarbonatischem Bade auffärbt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Färben aus ammoniakalischer bzw. ammoniakalisch-ammoncarbonatischer Flotte auf vorgebeizter Faser vornimmt.
  3. 3. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Vertvendung ungebeizter tierischer Faser das Beizen und Färben aus derselben ammoniakalischen bzw. ammoniakalisch - ammoncarbonatischen Flotte vor sich gehen läßt, indem man als Beize Ammoniumchromat bzw. Ammoniumchromatbildungsgemische benutzt.
DEB146851D 1929-11-22 1929-11-22 Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern mit Beizenfarbstoffen Expired DE591212C (de)

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