DE710443C - Verfahren zum Bleichen von Leinen oder anderen Bastfasern auf Kreuzspule oder Kettbaum - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Leinen oder anderen Bastfasern auf Kreuzspule oder Kettbaum

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DE710443C
DE710443C DEE49774D DEE0049774D DE710443C DE 710443 C DE710443 C DE 710443C DE E49774 D DEE49774 D DE E49774D DE E0049774 D DEE0049774 D DE E0049774D DE 710443 C DE710443 C DE 710443C
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Germany
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bleaching
bath
cheese
bast fibers
warp beam
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Expired
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DEE49774D
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English (en)
Inventor
Dr Eugen Klenk
Dipl-Ing Anna Noder
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Elektrochemische Werke Muenchen AG
Original Assignee
Elektrochemische Werke Muenchen AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
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    • D06L4/70Multi-step processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Leinen oder anderen Bastfasern auf Kreuzspule oder Kettbaum Beim Bleichen von Bastfasern im losen Zustand, als Garn oder als Stück, sind verschiedene Behandlungsstufen, wie Alkalikochung, Chlorbad und Sauerstoff bad, notwendig und gebräuchlich. Dieeinzelnen Verfahren unterscheiden sich im wesentlichen durch die verschiedene Reihenfolge dieser Biehandlungsstufen.
  • Es war jedoch bisher noch nicht möglich, Bastfasern in Form von Garn auf Kreuzspulen oder auf dem Kettbaum in Vorrichtungen mit zwangsläufigem Durchgang,der Flotte, mit befriedigendem Ergebnis zubleichen, dadie: gleichmäßige Durchdringung der festgewickelten Garne Schwierigkeiten machteund demgemäß eine gleichmäßige, fleckenlose Bleichenicht erreicht werden konnte. Demgegenüber ermöglicht nun die nachstehend beschriebene, erfindungsgemäß festgelegte Reihenfolge von verschiedenen Arbeitsgängen ein sicheres Arbeiten. und ein gleichmäßiges Bleichen für sämtliche Bleichgrade.
  • Bei fast allen bekannten Verfahren erfolgt als -erste Stufe eine Behandlung der Bastfasern im alkalischen Bad (Beuche, Sodakochung oder gebrauchtes Wasserstoffsuperoxydhad). Dabei tritt jedoch immer ein Quellen der Fasern und teilweises Auflösen der Pektinstoffeein. Naturgemäß müssen dadurch die fest aufeinanderliegenden Fäden verkleben und in diesem Zustand den gleichmäßigen. Umlauf der Flotte verhindern. Als Folge davon bleiben bereits bei der ersten Behandlung unbenetzte Stellen zurück, die ihrerseits später eine ungleichmäßige Bleiche verursachen.
  • Demgegenüber wurde festgestellt, daß beim Netzen der Faser auf Kreuzspule oder Kettb,aum mit Säure (Stufe r), gegebenenfalls unter Zusatz ein-es Netzmittels, der Faden gleichmäßig durchfeuchtet wird, ohne daß er dabei aufquillt und ohne daß die Nichteellu-, losestoffe sich in schleimige, verklebende Sul5-' stanzen verwandeln. Somit ist es möglich Je- . ; . un u,#du, worden, auch auf hartgewickelter# S ule* Kettbäumen schon bei der ersteni#,eE##Eaefi'u die netzende Flüssigkeit an alle FAA 'heranzubringen und gleichzeitig eine durchlässige, bei der weiteren Verarbeitung nicht zusammensackende Garnlage zu erhalten. - Gleichzeitig werden durch die saure Vorbehandlung Eisensalze, die durch den Aufbereitungsvorgang oder andere Umstände in der Faser enthalten sind, gel#öst. Dadurch wird vermieden, daß bei der nachfolgenden Behandlung mit Hypochlorit- und Wasserstoff -sup,eroxydbl,eichfl#otten das Fasergut katalytisch geschädigt wird.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die Bastfasern mit verdünnter Säure zu behandeln, da man sich dadurch eine günstige Wirkung für das nachfolgende Beuchen und Bleichen versprach. jedGch wurde bisher nicht erkannt, daß sich durch Behandlung des Bleichgutes mit Säure eine gleichmäßige Netzung und damit Verhinderung der Fleckenbildung beim Bleichen von Bastfasern auf Kreuzspule oder Kettbaum erreichen läßt.
  • Dcr sauren Vorbehandlung (Stufe i) schließt sich nach gutem Spülen eine alkalische Behandlung an (Stufe: 2). Für diesen Arbeitsgang sind verschiedene Alkalikonzentrationed und meistens Temperaturen üb-v-r go' gegebenenfalls auch ein überdruck bis zu 2 a-tü, gebräuchlich. Man bat auch bereits vorgeschli#gen, die alkalische Behandlung bei Temperaturen von 6o bis 7o' durchzuführen. Um eine möglichst weitgehende Schonung des Fasergutes bei gleichzeitig bestem Wir_ kungsgrad zu erreichen, wird bei dem neuen Verfahren - die alkalische Behandlung in ätzalkalischer Lösung bei Temperaturen von höchstens 70' durchgeführt. Dadurch erreicht man, daß die Fasern nicht merklich angegriffen werden. Die Pektin- und Nichicellulosestoffe dagegen werden durch die ät7alkalische Behandlung weitgeheiid aufgeschlossen und können in einem nachfolgenden Spülvorgang zum Teifentfernt werden.
  • In dem darauffolgenden Arbeitsgang_ wird die Ware in einer' alkalischen Hypochloritlösung behandelt. Die üblichen alkalischen Hypochloritbäder enthalten 3 bis 8 g akt. Chlor und oj -bis i g Atznatron im Liter. Es hat sich nun gezeigt, daß bei Behandlung der Ware mit einer derartig starken Hypochlaritlösung die Bleichwirkung ungleichmäßig wird, da die Lösung aneinigen Stellten zu raschverbraucht wird und dann. an anderen StclIen ,.nicht mehr genügend bleichen kann. Das .wirkt sich naturgemäß besonders beim Arbjh#ten in Vorrichtungen mit zwangsläufigem 1 .
  • ..)urchgang der Flotte aus.
  • Erfindungsgernäß wurde festgestellt, da13) diesem übelstand dadurch auf einfache Art und Weise abzuhelfen ist, daß man dem Hauptchlorbad eine etwa 1/2stündige Vorchlorung mit Bädern geringer Konzentration, z. B. o,5 bis i g akt. Chlor/l, vorscbaltet (Stufe 3). Das Gut wird hierdurch nicht merklich gebleicht, aber sa weit vorbereitet. daß in dem ohne Zwischenspülung folgenden eigentlichen Chlorbad (Stufe 4) der Chlorverbrauch gleichmäßig und stetig ist und daß somit ohne Fleckenbildung und örtliche Überbleichung eine einheitliche Bleichwirkung und ein gleichmäßiger Angriff auf die Nichtcellnlosestoffe stattfindet. Durch die stufenweise Chlorierung wird demnach eine weitgehende Faserschonung, eine immer gleichmäßige Bleichwirkung und ;ein. einwandfreies Durchbleichen auch auf festgewickelten Spulen und Bäumen erzielt.
  • Nach beendeter Chlorbleiche wird das Fas#ergut gut gespült und gegebenenfalls ab-O'esäuert. Alsdann erfolgt eine Behandlung in einem 8o bis 85' warmen Sauerstoffbad (Stufe 5), das z. B. im Liter 3 bis 4 ccm Wasserstoffsuper-OxYd 40%ig, 4 ccm Wasserglas und i g Soda oder Ätznatron enthält. Nach einer Einwirkungsdauer von 4 bis 5 Stunden ist die Bleiche beendigt. Das Gut wird wiederum gründlich gespült und gegeben,enfalls abgesäuert.
  • Wenn sehr dunkles Fasergut vorliegt oder wenn besonders hohe Ansprüche an denWeißgrad gestellt werden, kann das ganze Bleichverfahren ein oder mehrere Male wiederholt werden, wobei man im allgemeinen mit etwas schwächeren Lösungen arbeitet als bei der ersten Bleiche.

Claims (1)

  1. PA-rENTANSPRUCH : Verfahren zumBleichen van.Leinen,oder anderen Bastfasern auf Kreuzspule oder Kettbaum, dadurch. gekennzeichnet, daß man das Fasergut zunächst in. einem säurehaltigen Bad (Stufe i) und alsdann in .einem ätzalkalischen Bad bei Ternperaturen von höchstens 70' (Stufe 2) vorbehandelt, worauf änschließend an ein schwaches Chlorbad (Stufe 3) eine Behandlung des Gut-es mit einem starken Chlorbad (Stufe4) erfolgt und die Bleiche schließlich durch ein Superoxydbad (Stufe 5) beendet wird.
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