DE615680C - Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern

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DE615680C
DE615680C DEI41822D DEI0041822D DE615680C DE 615680 C DE615680 C DE 615680C DE I41822 D DEI41822 D DE I41822D DE I0041822 D DEI0041822 D DE I0041822D DE 615680 C DE615680 C DE 615680C
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DE
Germany
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liquor
bleaching
hypochlorite
oxygen
per liter
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Expired
Application number
DEI41822D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Waibel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE615680C publication Critical patent/DE615680C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/70Multi-step processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern Es ist bereits bekannt, bei dem Bleichen von Pflanzenfasern eine Behandlung der Faser mit Hypochlorit und daran anschließend mit Peroxyd in getrennten Bädern in der Weise durchzuführen, daß zwischen die Behandlung mit den genannten Bleichmitteln Spülbäder eingeschaltet werden.
  • Es wurde nun gefunden, däß man rohe, trockene oder bereits vorbenetzte oder vorgekochte Pflanzenfasern, Garne oder Gewebe mit oder ohne Zusatz von Netzmitteln in einem einzigen Arbeitsgang und in kurzer Zeit bis zur Vollbleiche dadurch veredeln kann, daß man eine kombinierte Hypochlorit-und Sauerstoffbleiche ohne Flottenwechsel in einem einzigen Bade ausführt. Das geschieht in der Weise. daß man zunächst das Bleichgut in an sich bekannter Weise in einer alkalischen Hypochloritflotte, deren Alkalität einemGehalt vono,5bis3gNaOH im Liter entspricht, von etwa 30 bis 8o° C allmählich erwärmt, und daß man alsdann in unmittelbarem Anschluß an die Hypochloritbehandlung der verbrauchten Hypochloritflotte sauerstoffabgebende Mittel zusetzt, wo-. bei Mengen von etwa 0,05 bis o,2 g wirksamem Sauerstoff im allgemeinen ausreichen, und daß man die so erzeugte Bleichflotte bei Temperaturen von etwa 7o bis ioo° während i bis 2 Stunden, zweckmäßigerweise im Umlauf, auf das Bleichgut einwirken läßt. Dieses Verfahren weist zunächst den Vorteil auf, daß man mit sehr niedrigen Zusatzmengen von Wasserstoffsuperoxyd auskommt. Weiterhin erspart es einen Flottenwechsel und das zeitraubende Spülen sowie Wasser und Dampf zum Heizen der Flotte; andererseits erreicht man überraschenderweise bereits durch die in der Flotte in Lösung befindlichen Chlorierungsprodukte eine gute Stabilisierung des zugeführten Superoxyds gegen vorzeitige Sauerstoffabgabe, so daß sich ein Zusatz eines der üblichen Stabilisatoren erübrigt. Dies ist insofern ein besonderer Vorteil, als manche dieser Zusätze anorganischer Natur durch gewisse Ausscheidungen dem Bleichgut den vielfach unerwünschten und in der Weiterverarbeitung oft hinderlichen harten Griff geben.
  • Das Verfahren eignet sich insbesondere für die Baumwollbleiche, bewährt sich aber auch bei anderen Pflanzenfasern, wie z. B. Hanf, mindestens als Teilbleichverfahren. Beispiel i Ein Baumwollgarn 40/2fach wird während io Minuten in heißem Wasser vorgenetzt. Es wird dann gechlort mit einer Flotte, enthaltend 2,2g wirksames Chlor und 1,5 g Na O H im Liter bei einer Anfangstemperatur von 3z° C und einer Flottenlänge v@ii i : io. Die Temperatur wird innerhalb 21 l > Stunden auf 75' C gesteigert. Nach Verbrauch des wirksamen Chlors und einem Zuwarten von etwa io Minuten wird .durch Zusatz von Wasserstoffsuperoxydlösung zu dem verbrauchten Chlorbad der Gehalt an aktivem Sauerstoff auf o,1 g im Liter gebracht, worauf das Gut iil4 Stunden bei 75 bis 10o° C in der Flotte verweilt. Schließlich wird heiß gespült.
  • Reißfestigkeit: roh 380,2, gebleicht 443,9 16,8°(a Zunahme, mit Ätznatron (6 g im Liter) eine Stunde gekocht: 4.5,6, Reduktionsvermögen: Permanganatzahl nach Kauffmann: 6,5. Beispiele Ein Baumwollgarn 2o/2fach wird nach dem Vornetzen in dem aus einer vorausgehenden Bleiclie anfallenden Bad gechlort in einer Flotte von 3 g wirksamem Chlor, 1,4 g Na OH und 2 g Wasserglas im Liter bei einer Flottenlänge von 1 : 7. Nach dem Erhitzen des Bleichbades von 30 auf etwa 9o° während 1314 Stunden wird in die chlorfrei gewordene Flotte Wasserstoffsuperoxyd eingetragen, bis die Flotte einen Gehalt von o,id g wirksamem Sauerstoff im Liter aufweist. Die Nachbleiche wird fortgesetzt bei 8o his ioo° während etwa i Stunde. Schließlich wird kalt gespült.
  • Auch in diesem Fälle ist die Reißfestigkeit der gebleichten Ware erheblich höher als diejenige der Rohware, und die Permanganatzahl nach Kauffmann liegt unterhalb 7.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von Baumwolle und anderen Pflanzenfasern, dadurch gekennzeichnet, daß eine kombinierte Hypochlorit- und Sauerstoffbleiche ohne Flottenwechsel in einem einzigen Bade in der Weise ausgeführt wird, daß man zunächst das-Bleichgut in an sich bekannter Weise in einer alkalischen Hypochloritflotte, deren Alkalität einem Gehalt von o,5 bis 3 g NaOH im Liter entspricht, von etwa 30 bis etwa 8o° C allmählich erwärmt, und daß man alsdann in unmittelbarem Anschluß an die Hypochloritbehandlung der verbrauchten Hypochloritflöttesauer stoffabgebende Mittel zufügt, wobei Mengen von etwa o.o5 bis o,2 g wirksamem Sauerstoff auf den Liter im allgemeinen ausreichen, und die so erzeugte Bleichflotte bei Temperaturen von ; o bis ioo° C während i bis Stunden zweckmäßig im Umlauf auf das Bleichgut einwirken läßt.
DEI41822D 1931-06-14 1931-06-14 Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfasern Expired DE615680C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880887C (de) * 1942-03-26 1953-06-25 Degussa Verfahren zum Bleichen von Fasern aus nativer und regenerierter Cellulose und daraus hergestellter Erzeugnisse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE880887C (de) * 1942-03-26 1953-06-25 Degussa Verfahren zum Bleichen von Fasern aus nativer und regenerierter Cellulose und daraus hergestellter Erzeugnisse

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