DE625968C - Wasch- und Bleichverfahren fuer Jute - Google Patents

Wasch- und Bleichverfahren fuer Jute

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DE625968C
DE625968C DESCH93838D DESC093838D DE625968C DE 625968 C DE625968 C DE 625968C DE SCH93838 D DESCH93838 D DE SCH93838D DE SC093838 D DESC093838 D DE SC093838D DE 625968 C DE625968 C DE 625968C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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Description

  • Wasch- und Bleichverfahren für Jute Trotz vielfacher Bemühungen ist es bisher nicht möglich gewesen, die Jutefaser in wenigen, nur kurze Zeit währenden Arbeitsgängen zu bleichen. Die bekannten und angewendeten Verfahren, die in erster Linie den Gebrauch chlorhaltiger Verbindungen voraussetzen, erfordern eine größere Anzahl von Arbeitsgängen, die sich durch die aufzuwendende Zeit bzw. Arbeit für die geringwertige Jutefaser zu teuer stellen und das Bleichen in großem Umfange, z. B. von Sackmaterial, unrentabel machen. Die bisher bekannten und angewendeten Bleichverfahren beeinträchtigen ferner, von einem bedeutenden Gewichtsverlust nicht abgesehen, in ausschlaggebender Weise die Haltbarkeit des Fasermaterials, wodurch' die Verwendungsmöglichkeiten von gebleichter Jute, wenn man von ökonomischen Gesichtspunkten absieht, .eingeschränkt oder gar ausgeschlossen werden. In der Tat ist Jute bis heute in nennenswertem Ausmäße nicht gebleicht worden. Die hohen Kosten der mehr oder minder komplizierten Verfahren und der die Festigkeit verringernde Einfluß haben eine Bleiche nur in den wenigen Fällen zugelassen, wo eine Veredelung der Faser für Versuchs- und Spezialzwecke beabsichtigt war und die Kostenfrage eine untergeordnete Bedeutung hatte.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Waschen und Bleichen von Jute (Rohjute, Garne, Gewebe) durch chlorfreie bleichende Verbindungen, und zwar mittels Natriumperborat oder Natriumsuperoxyd unter Zusatz von Seife, Natriumcarbonat, Borax und Wasserglas, in zwei, lediglich kurze Zeit benötigenden Arbeitsgängen bewerkstelligt werden kann. Die hierdurch bedingte Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird durch die Wohlfeilheit der notwendigen Chemikalien erhöht, zumal die geringe Konzentration der Bleichflotte und die kurze Behandlungsdauer -keine nennenswerten Gewichtseinbußen verursachen. BeispierA Eine zu behandelnde graue Rohjute, z. B. Firsts oder Herz-Untermarke, wird in einkaltes Bleichbad eingelegt, das je Liter Wasser etwa 15 g Seife, etwa 2 "bis 2,5 g Soda, etwa o,5g Borax, etwa 5ccm Wasserglas (Natrium- oder Kaliumwasserglas), ferner o,¢% Natriumperborat oder Natriumsuperoxyd enthält. Das Bleichgut wird mit der Flotte bis zum Kochprozeß erhitzt, der tunlichst bis auf 15 bis 2o Minuten, je nach dem Ausfall der Faser, ausgedehnt wird. BeispielB Eine zu behandelnde Daisee-Rohjute wird in ein kaltes Bleichbad eingelegt, das je Liter Wasser etwa 15 g Seife, etwa 2 bis 2,5 g Soda, etwa 2,5 g Borax und etwa 5 ccm Wasserglas, ferner o,6% Natriumperborat oder Natriumsuperoxyd enthält. Das Bleichgut wird mit der Flotte bis zum Kochprozeß erhitzt, der tunlichst bis auf 1.5 bis 20 Minuten, je nach dem Ausfall der Faser, ausgedehnt wird. Bei Behandlung von Mischungen aus Jutefasern verschiedener Herkunft im vorbereiteten oder bereits verarbeiteten Material (Rohjute, Garne, Gewebe) hängt die Zusammensetzung des Bleichbades von der Fasermischung ab. Fasermischungen können im bereits erhitzten Bleichbade angesetzt werden. So ist eine Mischung von 2¢,70% Firsts, 545% Daisee, 62,63% Blitz und 6,98% Spezials wie folgt zu behandeln: Beispiel C Die Fasermischung wird in ein heißes Bleichbad eingelegt, das je Liter Wasser etwa. 15 g Seife, @etwa 5 g Soda, etwa o, 5 g Borax, etwa io ccm Wasserglas und o,6% Natriumperborat oder-Natriumsup:eroa-yd enthält. Das Bleichgut wird in.der Flotte etwa 15 Minuten gekocht. Die Faser wird nach beendetem Bleichprozeß gespült. Sie kann ferner, wenn besonders helle- Tönungen erreicht werden sollen, gehlaut werden. Die Vorzüge des Verfahrens den bisher bekannten Bleichmethoden gegenüber sind kurz folgende: i. Die Jubefaser kann in rohem Zustande oder in Form von Garnen und Geweben ohne ' jede Vorbehandlung gebleicht werden.
  • 2. Die kurze Dauer des Bleichprozesses und die dadurch bedingte Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, wodurch ein. Bleichen der Jute in großem Umfange ermöglicht werden kann.
  • 3. Die Haltbarkeit der Faser wird nicht beeinträchtigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Wasch- und Bleichverfahren für Jute, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe in einer wässerigen Lösung von Seife, Natriumcarbonat, Natriumperborat oder Natriumsuperoxyd, Borax und Wasserglas etwa 15 bis 2o Minuten, je nach dem zu erreichenden Effekt, gekocht und dann ausgespült wird.
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