DE598679C - Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von PflanzenfasernInfo
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- DE598679C DE598679C DEL75296D DEL0075296D DE598679C DE 598679 C DE598679 C DE 598679C DE L75296 D DEL75296 D DE L75296D DE L0075296 D DEL0075296 D DE L0075296D DE 598679 C DE598679 C DE 598679C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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Description
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern,
wie Jute, Ramie, Flachs usw., zwecks Erzielung des Aussehens tierischer Wolle.
Es ist an und für sich bekannt, pflanzliche Fasern mit kalter Natronlauge zu behandeln. Auch die Neutralisation der mit Lauge behandelten Produkte ist an und für sich bekannt.
Es ist an und für sich bekannt, pflanzliche Fasern mit kalter Natronlauge zu behandeln. Auch die Neutralisation der mit Lauge behandelten Produkte ist an und für sich bekannt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Jutefasern ein wolleähnliches Aussehen dadurch
zu geben, daß man die Jutefasern nach dem Durchgang durch eine Kratzmaschine in
ein Bad hochkonzentrierter Natronlauge von beispielsweise 300Be, das auf 25 bis 35° C
erhitzt ist, eintaucht und danach durch ein Seifenbad hindurchgehen läßt und dann entwässert
und trocknet. Durch die Behandlung mit warmer Lauge wird aber die Faser angegriffen. Der erhaltene Faden ist weniger
weich und elastisch als der nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren erhaltene
Faden.
Demgegenüber unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß die Fasern,
nachdem sie in an sich bekannter Weise durch eine Kratzmaschine geleitet worden sind, ein
schnell umlaufendes warmes, Mineralöl enthaltendes Seifenbad durchlaufen, dann durch
eine schnell umlaufende kalte kaustische Lauge geführt werden und nach dem Neutralisieren
in üblicher Weise gebleicht und geseift werden.
Man erhält so eine wolleähnliche Faser, die durch das Mineralöl enthaltende Seifenbad
gegen Zerstörung durch die nachfolgende Behandlung geschützt ist, die weich und
elastisch ist und beim Färben lebhafte Farbtöne ergibt.
Ausführungsbeispiel
Die Fasern werden mechanisch auf einer Kratzmaschine behandelt und dann in ein
Bad gebracht, das je Liter Wasser 3 g Ölsäure, 2 g Mineralöl, 1 g Natronlauge von
36 ° Be, ι g Natriumcarbonat enthält. Das
Bad läuft rasch, z. B. mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 m pro Sekunde, um. Die Behandlungsdauer
richtet sich je nach der Art der Faser. Sie beträgt durchschnittlich I1Z2
bis 4 Stunden.
Die derart imprägnierten Fasern werden dann in ein kaltes Bad von Ätznatron gebracht;
der Gehalt dieses Bades an Ätznatron beträgt 10 bis 240 Be, je nach Art der Fasern.
Die Behandlungszeit hängt ebenfalls von der Art der Fasern ab, sie kann, von 15 Minuten
bis zu 3 Stunden schwanken. Auch dieses Bad
läuft rasch in dem Gefäße um. In dieser Behandlungsstufe wird ein Kräuseln der Fasern
bewirkt.
Die Fasern werden dann gespült und dann in rasch kreisenden, entsprechend angesäuerten
Bädern behandelt, um den etwaigen Überschuß an j$Jtznatron aus der vorangehenden
Behandlungsstufe zu neutralisieren. Ein solches Neutralisationsbad enthält etwa 1,6 g
Schwefelsäure pro Liter.
Die Fasern werden dann mittels eines Bades von Natriumhypochlorit, welches 25 g pro
Liter enthält, oder auf eine sonstige Art gebleicht.
Die Fasern werden dann gespült und in einem weiteren Bade, das Seife und Natriumsulfid
enthält, behandelt. Dieses Bad enthält beispielsweise 10 g Seife und 1 g Natriumsulfid
pro Liter Wasser. Die Tauchzeit beträgt x/2 bis 2 Stunden je nach der Art der
Fasern.
Die Fasern werden dann in der für Wolle üblichen Weise entwässert und getrocknet.
Claims (1)
- Patentanspruch: a.Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern, wie Jute, Ramie, Flachs usw., zwecks Erzielens des Aussehens tierischer Wolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern, nachdem sie in an sich bekannter Weise durch eine Kratzmaschine geleitet worden sind und ein schnell umlaufendes warmes, Mineralöl enthaltendes Seifenbad durchlaufen haben, durch eine schnell umlaufende kalte kaustische Lauge geführt werden und nach dem Neutralisieren in üblicher Weise gebleicht und geseift werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR598679X | 1928-06-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE598679C true DE598679C (de) | 1934-06-15 |
Family
ID=8969073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL75296D Expired DE598679C (de) | 1928-06-09 | 1929-06-06 | Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE360878A (de) |
DE (1) | DE598679C (de) |
FR (1) | FR670038A (de) |
GB (1) | GB313169A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE59010668D1 (de) * | 1989-04-17 | 1997-04-17 | Ecco Gleittechnik Gmbh | Verstärkungs- und/oder prozessfasern auf basis von pflanzenfasern, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
-
0
- BE BE360878D patent/BE360878A/xx unknown
-
1928
- 1928-06-09 FR FR670038D patent/FR670038A/fr not_active Expired
-
1929
- 1929-06-04 GB GB17156/29A patent/GB313169A/en not_active Expired
- 1929-06-06 DE DEL75296D patent/DE598679C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR670038A (fr) | 1929-11-23 |
BE360878A (de) | |
GB313169A (en) | 1930-01-02 |
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