DE843393C - Verfahren zum Bleichen von Textilien aus Cellulosefasern - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von Textilien aus CellulosefasernInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. JULI 1952
S 19701 IV dl Si
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft die Behandlung von Textilien aus Cellulosefasern, insbesondere
Verbesserungen in der Behandlung dieser Materialien mit einem Chlorit, beispielsweise
Xatriumchlorit und Calciumchlorit.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Textilien aus Cellulosefasern, beispielsweise Grauzeug, mit
einer wässerigen Lösung eines Chlorits zwecks Bleichling oder Entfernung von Verunreinigungen
zu behandeln, und es ist erkannt worden, daß die Chlorite wertvolle Mittel für diese Zwecke darstellen.
Es ist jedoch bekannt, daß die Chlorite in neutralen oder alkalischen Lösungen verhältnismäßig
inaktiv sind, jedoch wurde gefunden, daß die-Chlorite durch saure Beschaffenheit oder durch
Anwesenheit gewisser anderer Materialien aktiviert werden können.
Es wurde gefunden, daß Natriumhypochlorit ein besonders geeignetes Mittel zur Aktivierung des
Chlorits und zur Beschleunigung des Bleichens von Textilien darstellt. Natriumhypochlorit allein
wurde bereits beim Bleichen von Textilien aus Cellulosefasern benutzt, es wurde jedoch fest
gestellt, daß es hierbei die Cellulosefasern angreift, was sich in einer Schwächung des Textilmaterials
auswirkt. Es wurde jedoch gefunden, daß beträcht liche Anteile Natriumhypochlorit in Verbindung
mit beispielsweise Natriumchlorit angewendet
werden können, ohne das Textilmaterial schädlich zu beeinflussen. Textilien aus Cellulosefasern wurden
beispielsweise zufriedenstellend gebleicht durch Behandlung mit einer wässerigen Lösung von Natriumhypochlorit
und Natriumchlorid in der das Verhältnis von Hypochlorit zu Chlorit, bezogen
auf verfügbares Chlor, etwa ι bis V* : 2 betrug.
Pas Bleichen wurde auf diese Weise erfolgreich durchgeführt durch Behandeln des Textilmaterials
ίο in einem wässerigen Bad der Hypochlorit-Chlorit-Lösung
bei Temperaturen im Bereich von etwa Raumtemperatur bis zu etwas weniger als ioo°l.
Es wurde ferner als wünschenswert erkannt, die Behandlungstemperatur zu erhöhen, um die Reaktion
zu beschleunigen. Es wurde jedoch festgestellt, daß bei Steigerung der Temperatur des
Bades auf etwa 38 bis 43° oder höher der Hypochloritbestandteil der Lösung in Gegenwart des
Chlorits schnell zersetzt wird, was die verhältnismäßig schnelle Entwicklung von Chlordioxyd und
dje Erschöpfung des Hypochloritbestandteils zur Folge hat, wodurch alle Vorteile, die sonst etwa
durch Erhöhung der Behandlungstemperatur erzielt werden könnten, in Fortfall kommen bzw. minimal
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Behandlung von Textilien aus Cellulosefasern mit
einer wässerigen Chlorit-Hypochlorit-Lösung bei erheblich höheren Temperaturen, als sie bisher bei
dieser Behandlung als praktisch festgestellt wurden, bei stark erhöhter Bleichgeschwindigkeit und ohne
die Nachteile, die bisher bei dem Versuch auftraten, bei erhöhten Temperaturen zu arbeiten.
Im allgemeinen besteht das erfindungsgemäße Verfahren in der Imprägnierung des zu behandelnden Textilmaterials mit einer wässerigen Lösung des Chlorits und Hypochlorits und nachfolgende Behandlung der imprägnierten Textilien in Abwesenheit überschüssiger Lösung. Es wurde gefunden, daß unter diesen Bedingungen das Hypochlorit in Gegenwart des Chlorits nicht schnell zersetzt wird, die Entwicklung von Chlordioxyd im wesentlichen verhindert und das Textilmaterial ohne schädliche Wirkungen schnell gebleicht wird.
Im allgemeinen besteht das erfindungsgemäße Verfahren in der Imprägnierung des zu behandelnden Textilmaterials mit einer wässerigen Lösung des Chlorits und Hypochlorits und nachfolgende Behandlung der imprägnierten Textilien in Abwesenheit überschüssiger Lösung. Es wurde gefunden, daß unter diesen Bedingungen das Hypochlorit in Gegenwart des Chlorits nicht schnell zersetzt wird, die Entwicklung von Chlordioxyd im wesentlichen verhindert und das Textilmaterial ohne schädliche Wirkungen schnell gebleicht wird.
Es ist bekannt, daß bereits vorgeschlagen wurde, Textilien mit Dampf zu behandeln, während sie
mit Lösungen verschiedener Reagentien imprägniert sind. Soweit jedoch bekannt, ist bisher nicht
vorgeschlagen worden, ein mit einer Hypochlorit-Chlorit-Lösung behandeltes Textilmaterial der Einwirkung
von Dampf auszusetzen. Die Ergebnisse, die unter Anwendung dieser Lösung als Bad, in das
die Textilien getaucht werden, bei Versuchen zur Erhöhung der Arbeitstemperatur erzielt wurden,
führten zu der Annahme, daß das Arbeiten bei hohen Temperaturen, etwa bei der des Dampfes
oder der aus der Dampfbehandlung des imprägnierten Gewebes herrührenden Temperatur, unpraktisch
sei.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die vollen Vorteile erhöhter Arbeitstemperaturen in
bezug auf Beschleunigung der Bleichgeschwindigkeit ohne die vorher genannten Nachteile erzielt
werden können, wenn das Textilmaterial durch Dampfbehandlung auf diese höhere Temperatur gebracht
wird, während noch so viel Lösung darin enthalten ist, als nach Eintauchen und Herausnehmen
aus dem Lösungsbad zurückgehalten wird oder nach Eintauchen in die Lösung und Entfernung
überschüssiger Lösung, beispielsweise durch Abtropfen oder durch Durchleiten zwischen
Druckwalzen, darin enthalten ist.
Die Imprägnierung der Textilien mit der Lösung kann durch Eintauchen, Klotzen, Besprühen oder
ein anderes Verfahren erfolgen, welches genügend sorgfältige Durchfeuchtung gewährleistet. Danach
wird überschüssige Lösung, falls vorhanden, vor der Dampfbehandlung aus den Textilien abgetropft
oder herausgedrückt.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren von besonderem Vorteil ist, wenn die so
l)ehandelten Textilien anschließend gefärbt oder bedruckt werden sollen, da das Absorptionsvermögen
derselben als überraschend gleichmäßig und von hohem Grade festgestellt wurde. Das Verfahren e5
ist natürlich auch nützlich beim Bleichen von Textilien, wenn keine Färbung beabsichtigt ist und
besonders, wenn gutes Absorptionsvermögen gewünscht wird.
Vor der Behandlung der Textilien mit der Hypochlorit-Chlorit-Lösung
in der eben beschriebenen Weise werden dieselben vorteilhaft gebrüht. Dieses Brühen kann mit den üblichen Methoden vorgenommen
werden, beispielsweise durch Kiering. Jedoch wird nach einem besonders vorteilhaften Aspekt des
erfindungsgemäßen Verfahrens das Textilmaterial vor der Behandlung mit der Chlorit-Hypochlorit-Lösung
einer Dampfbehandlung unterworfen, während es mit einer wässerigen Ätznatronlösung
imprägniert ist.
Durch kaustische Dampfbehandlung der unvollendeten Textilien, Waschen in heißem oder kaltem
Wasser, Dampfbehandlung der Textilien nach Imprägnierung mit einer wässerigen Hypochlorit-Chlor
it-Lösung und erneutes Waschen wurden vorzügliche Ergebnisse in bezu.g auf Weiße, ausgezeichnetes
und gleichmäßiges Absorptionsvermögen, Farbempfänglichkeit und Befreiung von Schmutz u. dgl. erzielt.
Besonders gute Ergebnisse werden durch diese zweistufige Arbeitsweise erzielt, wenn ein kleiner
Anteil eines Durchdringungsmittels der in der ersten Stufe der Behandlung benutzten kaustischen
Lösung zugesetzt wird. Es können verschiedene Durchdringungsmittel, die in alkalischer Umgebung
wirksam sind, für diesen Zweck benutzt werden, beispielsweise ein Natriumalkylarylsulfonat. Es ist
weiter vorteilhaft, die Textilien mit der kaustischen Lösung zu imprägnieren oder zu klotzen, während
die letztere heiß ist, etwa bei einer Temperatur von 82 bis 93°.
In früheren Versuchen, die Textilien durch Dampfbehandlung zu brühen, während sie mit einer
kaustischen Lösung getränkt sind, wurde es als erforderlich festgestellt, die Textilien wiederholten
kaustischen Dampfbehandlungen einschließlich er-
neuter Imprägnierung zu unterwerfen, um befriedigendes gleichmäßiges Absorptionsvermögen
zu erzielen. Bei Anwendung der zweistufigen Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist gewöhnlich nur eine kaustische Dampfbehandlung erforderlich. Dies hat eine erhebliche Wirtschaftlichkeit
bei den Nachbehandlungen zur Folge und ist auf die weitere starke Brühung in der
zweiten bzw. Bleichstufe des Verfahrens zurückzuführen.
Das Waschen der Textilien nach der kaustischen Dampfbehandlung und ebenso nach der Chlorit-Hypochlorit-Dampfbehandlung
kann auf jede übliche Art unter Verwendung von kaltem Wasser durchgeführt werden. Beim Waschen mit heißem
Wasser wurden keine verbesserten Ergebnisse festgestellt.
Bei der Durchführung der ersten Stufe des Verfahrens werden die Textilien in die kaustische
Lösung, die vorzugsweise heiß ist und ein Durchdringungsmittel enthält, eingetaucht oder auf andere
Weise mit derselben durchfeuchtet. Etwa 0,1 °/o des Durchdringungsmittels ist gewöhnlich ausreichend,
obwohl größere oder sogar kleinere Mengen angewendet werden können, was in erster
Linie von der Art des Textilmaterials abhängt. Nach der Imprägnierung wird die überschüssige
Lösung vorzugsweise aus dem Textilmaterial entfernt, beispielsweise durch Abtropfenlassen oder
leichtes Drücken zwischen Walzen.
Der kaustisch imprägnierte Stoff wird dann mit Dampf in Berührung gebracht, und zwar entweder
in der vollen Breite oder in Strangform. Das Textilmaterial kann beispielsweise in voller Breite
durch eine Dampfkammer geführt werden, in der es für genügend lange Zeit einer Dampfatmosphäre
ausgesetzt wird, um es zu brühen, oder das Material in Strangform kann durch kurze Berührung mit
Dampf erhitzt und dann als Ganzes in einer Kammer oder Grube gelagert werden, wo es ohne
weitere Dampfzufuhr für die gewünschte Zeit heiß gehalten wird.
Dauer der Dampfbehandlung, Konzentration der kaustischen Lösung und Temperatur sind in erheblichem
Maße gegenseitig abhängig. Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten, wenn die
Konzentration der kaustischen Lösung etwa 3 Gewichtsprozent oder mehr, etwa 3 bis 7 Gewichtsprozent,
beträgt, das hiermit imprägnierte Textilmaterial mit Dampf bei atmosphärischem Druck
für genügend lange Zeit behandelt wird, damit es annähernd die Temperatur des Dampfes annehmen
kann, und das heiße Alaterial anschließend etwa ι Stunde in einer Grube gelagert wird. Diese
Arbeitsbedingungen sind jedoch beträchtlichen Variationen unterworfen.
Nach der kaustischen Dampfbehandlung wird das Textilmaterial gewaschen und vorzugsweise
der zweiten Stufe unmittelbar anschließend unterworfen, d.h. der Hypochlorit -Chlorit- Dampfbehandlung.
An Stelle der kaustischen Dampfbehandlung kann das Textilmaterial in Übereinstimmung
mit dem weiteren Aspekt des erfindungsgemäßen Verfahrens anderen bekannten Reinigungsbehandlungen, beispielsweise Kiering, unterworfen
werden. Um jedoch die vollen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wahrzunehmen, sollte
das Textilmaterial einer kaustischen Dampfbehandlung und Waschung unmittelbar vor der beschriebenen
Verfahrensstufe, welche die Dampfbehandlung des mit der Hypochlorit-Chlorit-Lösung imprägnierten
Materials umfaßt, ausgesetzt werden.
Die Dampfbehandlung des mit der Hypochlorit-Chlorit-Lösung imprägnierten Textilmaterials kann
ebenso in jedem üblichen Dämpfapparat durchgeführt werden, und zwar entweder in der vollen
Breite oder in Strangform, in welcher das imprägnierte Material für genügend lange Zeit der erhöhten
Temperatur ausgesetzt wird, um gewünschten Bleichgrad zu erzielen.
Besonders gute Ergebnisse wurden beim Bleichen von Textilmaterial in Strangform erzielt, wenn
dieses imprägnierte Material durch eine J-Chute geleitet wird, welche mit Durchbohrungen nahe
dem untern Ende des langen Schenkels der Chute versehen ist, wobei diese Durchbohrungen mit einer
Dampfquelle verbunden sind, beispielsweise durch einen Mantel, der über der Außenwand der Chute
aufgeschweißt ist und die Durchbohrungen einschließt. Bei dieser Einrichtung wird der Dampf
durch die Durchbohrungen in die Chute eingeführt, und das Textilmaterial wird beim Durchgang durch
die Chute in der üblichen Weise allmählich auf etwa Dampftemperatur erhitzt, während es durch
den langen Schenkel der Chute sich in Richtung der Dampfzufuhr nach unten bewegt. Danach wird
es der feuchtheißen Umgebung ausgesetzt, bis es aus dem kürzern Schenkel der Chute herausgezogen
wird.
Bei diesem Verfahren sind ebenfalls Konzentration der Imprägnierungslösung, Temperatur-
und Zeitfaktor gegenseitig abhängig, und jeder dieser Faktoren kann über einen beträchtlichen
Bereich variiert werden, wobei ein geeigneter Ausgleich in bezug auf die anderen Bedingungen vorgenommen
wird. Die optimalen Arbeitsbedingungen sind ebenso abhängig von dem geforderten Bleichgrad
und der Beschaffenheit des Textilmaterials. Im allgemeinen wurden befriedigende Ergebnisse erzielt,
indem das imprägnierte Textilmaterial etwa ι Stunde bei einer durchschnittlichen Temperatur
von etwa 60 bis 710 gehalten wird, beispielsweise während des Durchgangs durch eine J-Chute in der
oben beschriebenen Weise und durch Einleiten von Normaldruckdampf durch die Durchbohrung in die
J-Chute, wobei das Verhältnis von Hypochlorit zu Chlorit in der Imprägnierlösung etwa 1,5 : 1, bezogen
auf verfügbares Chlor, beträgt und die genannte Lösung etwa 2,5 bis 3 g verfügbares Chlor
pro Liter enthält.
Der Zeitfaktor kann durch Veränderung der Geschwindigkeit, mit der das Textilmaterial durch
die Dampfbehandlungszone, beispielsweise durch die oben beschriebene J-Chute, geleitet wird, oder
durch Veränderung der Länge der Dampfbehandlungszone variiert werden. Eine befriedigende
Bleichung wird gewöhnlich in etwa V2 bis 1 Stunde
erzielt, was in erster Linie von der angewandten Temperatur abhängig ist.
Die erhöhte Bleichgeschwindigkeit wird durch die überraschende Entdeckung ermöglicht, daß
durch Befolgen des hier beschriebenen Verfahrens die Temperatur, bei der das Bleichen durchgeführt
wird, 380 übersteigen kann ohne schädliche Beeinflussung des Textilmaterials, ohne übermäßige
Chlordioxydentwicklung zu verursachen und ohne eine so schnelle Erschöpfung des Hypochlorits herbeizuführen,
um das Verfahren undurchführbar zu machen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das mit der Hypochlorit-Chlorit-Lösung imprägnierte
Textilmaterial auf Temperaturen erhitzt werden, welche die des Dampfes bei atmosphärischem
Druck erreichen, d. h. ioo°, wodurch die Bleichreäktion mit vorteilhaften Ergebnissen in
bezug auf wirtschaftlichen Zeitaufwand, verbesserte Weiße und verbessertes Absorptionsvermögen des
Textilmaterials beeinflußt wird.
Das Verhältnis von Hypochlorit zu Chlorit, die Konzentration des verfügbaren Chlors und der
pH-Wert der Lösung sind ebenfalls erheblicher Veras änderung ausgesetzt. Das Verhältnis von Hypochlorit
zu Chlorit kann vorteilhaft innerhalb des Bereichs von etwa 0,5 : 1 bis etwa 4 : 1, bezogen auf
verfügbares Chlor, variiert werden, wobei das optimale Verhältnis weitgehend von den anderen
Arbeitsbedingungen und den gewünschten Ergebnissen abhängt. Schnelles und befriedigendes
Bleichen wurde allgemein erzielt, wenn die Konzentration der Imprägnierlösung an verfügbarem
Chlor etwa 2,5 bis 3 g pro Liter beträgt. Der Pn-Wert der Lösung sollte nicht unter 7, Vorzugsweise
im Bereich von 9 bis etwa 11 liegen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bleichen von Textilien aus Cellulosefasern durch Behandlung mit einer
wässerigen Lösung eines Chlorits, aktiviert durch die Gegenwart von Hypochlorit mit einem
pH-Wert von mindestens 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien mit dieser Lösung
imprägniert und mit Dampf in Gegenwart von nur so viel dieser Lösung behandelt werden, als
von den Textilien zurückgehalten wird, wobei die Dampfbehandlung bis zum gewünschten
Bleichgrad fortgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis des Hypochlorit zum Chlorit in der Bleichlösung zwischen etwa 0,5 : ι und etwa 4 : 1 beträgt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Textilien während des Bleichens durch Zusatz von Dampf auf 38 bis ioo° gehalten wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Textilien vor der Imprägnierung mit der Bleichlösung mit einer
wässerigen Lösung von Natriumhydroxyd imprägniert, die imprägnierten Textilien mit
Dampf behandelt und dann gewaschen werden.
© 5213 6.52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US594164A US2521340A (en) | 1945-05-16 | 1945-05-16 | Bleaching of cellulosic textiles |
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