DE716431C - Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern - Google Patents

Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern

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DE716431C
DE716431C DED74750D DED0074750D DE716431C DE 716431 C DE716431 C DE 716431C DE D74750 D DED74750 D DE D74750D DE D0074750 D DED0074750 D DE D0074750D DE 716431 C DE716431 C DE 716431C
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DED74750D
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Fritz Drechsel
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/12Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using aqueous solvents
    • D06L1/18Working under pressure in closed vessels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern Neuerdings ist in großem Umfang die Herstellung von Gespinsten aus vegetabilischen Fasern und Kunstfasern in Aufnahme gekommen. Obwohl diese Gespinste in vieler Hinsicht in ihrem Aussehen und Verhalten den Ansprüchen der Verbraucher gerecht werden. so hat sich doch ergeben, daß bei der Veredelung der -Garn- oder Stückware durch Beuchen und Bleichen nicht unerhebliche Verluste an Kunstfasern auftreten. Zum nicht geringen Teil sind diese Verluste auf chemische Einwirkung der hierbei benötigten Behandlungsflotten auf die Kunstfasern zurückzuführen. Daraus ergibt sich, daß die Fertigware nicht unerheblich im Volumen verliert. Hierauf muß bereits bei der Herstellung des Rohgewebes Rücksicht genommen werden.
  • Es hat sich nun ergeben, daß diese Verluste auf ein Mindestmaß zurückgeführt werden können, wenn man die aus rohen nativen Cellulosefa°_ern und Cellu'.osehydratfa=ern hergestellten Mischgarne oder Mischgewebe vor der Beuche und Bleiche einer Behandlung mit einer Kupferoxydammoniakcellulcselösung unterwirft und danach in an sich bekannter Weise mit Fällungsmitteln, z. B. Säuren, in einem Bad oder in mehreren Bädern zwecks Ausfällung der Cellulose behandelt und dann spült. Das Verfahren wird derart gehandhabt, daß die Garn- oder Stückware völlig mit der Celluloselösung durchtränkt wird, worauf der Überschuß dieser Lösung durch Abquetschen bzw. Absaugen oder Abschleudern entfernt wird. Hierbei ist-es wesentlich, daß die Celluloselösung auf eine schmierö_ähnliche Konsistenz eingestellt wird, d. h. also auf die übliche Kons:stenz von Spindelöl oder Maschinenöl. Diese Einstel:ung geschieht beispielsweise dadurch, daß man zunächst eine für die Herstellung von Kunstseide verwendete Kupferoxydammoniakcelluloselösung mit ammoniakaLschem Wasser auf die gewünschte Konsistenz einstellt, was in der Regel einem Cellulosegehalt von 2 bis 3% entspricht. Um die regenerierte Cellulose besonders innig mit dem Gespinst zu verbinden, enip-%ehlt es sich, daß das zu behandelnde Gut zunächst mit alkalisch tvirkenden Mitteln, insbesondere Alkalilaugen, gequollen wird, um es dann bis zum schwach feuchten Zustand antrocknen zu lassen. Eine derart vorbehandelte Ware ergibt bei der Imprägnierung einen festhaftenden Überzug, was in Anbetracht der Tatsache, daß ;-.B. Cellulose aus Kupferoxydammoniaklösungen durch Alkalilaugen ausgefällt wird, nicht ohne weiteres vorauszusehen war.
  • Eine derart vorbehandelte Ware zeigt während der nachfolgenden Veredelung durch Beuchen und Bleichen ein erheblich besseres Verhalten als die nicht vorbehandelte Ware. Die beim Beuchen und Bleichen auftretenden Verluste werden erheblich verringert, was offenbar damit zusammenhängt, daß die Angreifbarkeit der "Fasern, insbesondere der Kunstfasern, durch den künstlich aufgebrachten Celiuloseüberzug erheblich vermindert wird. Schließlich bedeutet auch die gewisse Verklebung, welche die Kunstfaser in ihrem Verband erfährt, einen weiteren Vorteil, der sich insbesondere günstig bei der Wäsche aus"virkt. Beispiel Ein Gewebe. welches aus einem Mischgarn aus 5()0'o Baumtrolle und 5o(;o Zellwolle hergestellt ist, wird mit Natronlauge von 12013e getränkt. Danach wird sofort abgequetscht, wobei das Innehalten einer hohen Geschwindigkeit von z. B. 42 m je Minute wesentlich ist. Die von dem überschuß an Lauge befreite Ware wird dann zu einer Kaule aufgewickelt. In dieser Form kann sie einige Stunden verbleiben, falls gleichzeitig Krumpffreiheit erzielt werden soll. j e nachdem wird also die gelaugte Ware sofort oder nach mehrstündigem Lagern auf der Kaule zum teilweisen Trocknen ausgebreitet oder gegebenenfalls durch eine Trokkenkammer geschickt. Sobald die Ware den gewünschten schwach feuchten Charakter angenommen hat, wird sie mit einer Kupferoxydammoniakcelluloselösung von 21/'2();'o Cellulose, gerechnet auf luftfeuchte Cellulose, und von einer Konsistenz entsprechend einem 'ilasehinenöl, durchtränkt und abgequetscht. Hierfür ist es vorteilhaft, Walzenpaare zu verwenden, welche in ihrem Zwickel die Celluloselösung enthalten. -Die derart durchtränkte Ware wird dann in an sich bekannter Weise mit geeigneten Fällungsmitteln behandelt. uni die Cellulose auszufällen und das Kupfer herauszulösen. Diese Behandlung kann beispielsweise in einem Zug durch Behandeln mit etwa i5o'oiger Schwefelsäure geschehen.
  • Nachdem die Cellulose auf der Ware ausgefällt und ausgewaschen bzw. neutralisiert ist, wird die Ware etwa 4. Stunden hindurch mit einer etwa ii,1,A'oigen Sodalösung gebeucht. Die Ware wird danach ausgewaschen und im Strang mit einer Chlorkalklösung von etwa I b aktivem Chlor je Liter gebleicht.
  • An Stelle der Chlorbleiche kann selbstverständlich auch eine Bleiche mit aktiven Sauerstoff, z. B. Natriumsuperoxyd, erfolgeiL.
  • Grundsätzlich können die vorstehenden Verfahren auch für Garn in Anwendung kommen, wobei entweder im Strang oder auch auf Spulen, gegebenenfalls auch vom Keabaum aus gearbeitet werden kann. -

Claims (1)

  1. PA Tls\T-1 \ St'RU-CZ-i Verfahren zum Deuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware mit einer Kupferoxydammoniakcelluloselösung von Schmierölkonsistenz, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit Alkal;lauge mit nachfolgender Antrocknung, tränkt, vom Überschuß der Lösung wieder befreit, absäuert, spült und darauf nach bekannten Verfahren beucht und bleicht.
DED74750D 1937-03-02 1937-03-02 Verfahren zum Beuchen und Bleichen von Garnen oder Geweben aus Mischfasergut aus rohen nativen Cellulosefasern und Cellulosehydratfasern Expired DE716431C (de)

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