DE405004C - Verfahren zur Herstellung sehr reiner, inkrusten- und aschenarmer Zellstoffasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung sehr reiner, inkrusten- und aschenarmer Zellstoffasern

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DE405004C
DE405004C DESCH66215D DESC066215D DE405004C DE 405004 C DE405004 C DE 405004C DE SCH66215 D DESCH66215 D DE SCH66215D DE SC066215 D DESC066215 D DE SC066215D DE 405004 C DE405004 C DE 405004C
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bleaching
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encrusts
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CARL G SCHWALBE DR
HERMANN WENZL DR
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/18De-watering; Elimination of cooking or pulp-treating liquors from the pulp

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung sehr reiner, inkrusten- und aschenarmer Zellstoffasern. Bei der Bleiche loser Zellstoffasern ist es üblich, nach dem Verbrauch des erforderlichen aktiven Chlors im Bleichbade das ausgebrauchte Bleichbad durch Eindicken der Stoffmasse, verbunden mit Zufuhr von Frischwasser, nach Möglichkeit zu entfernen. Da man den Stoffbrei nicht sehr weit eindicken kann, verbleibt demnach der allergrößte Anteil des ausgebrauchten Bleichbades bei den Zellstoffasern, und erst durch die allmähliche Verdünnung wird das Bleichbad schließlich vom Stoff nahezu oder völlig entfernt. In dem Bleichbade sind nun aber kolloide Stoffe gelöst, die nicht mehr gelöst bleiben, wenn das zunächst konzentrierte Bleichbad durch das Waschwasser verdünnt wird. Wie durch besondere Versuche sich zeigen ließ, fällt z. B. aus einem im Verhältnis von z : z verdünnten ausgebrauchten Bleichbade von der Bleiche, von Holzzellstoffen herrührend, eine erhebliche Menge kolloider Stoffe beim Stehen heraus. Es ist demnach auch nicht zweckmäßig, wenn man die Entfernung der Bleichlauge in der in der Technik allgemein üblichen Art und `'eise, nämlich durch Verdünnung des Stoffbreies mit Waschwasser, -#ornimmt. Man läuft Gefahr, daß die ausfallenden kolloiden Stoffe sich auf der Faser niederschlagen, die, wie man weiß, für viele Stoffe, insbesondere Kolloide, stark adsorbierende Eigenschaften besitzt. Für die Reinheit der Stofffasern wäre es sicherlich von großem Vorteil, wenn man das ausgebrauchte Bleichbad von den Fasern entfernen kann, ohne es stark verdünnen zu müssen. Es wurde nun gefunden, daß sich dieses Ziel durch Abschleudern des gebleichten Stoffbreies und durch Waschen des Schleudergutes in der Schleuder mit Frischwasser in sehr einfacher Weise erreichen läßt. Durch Versuche läßt sich dartun, daß ein nach der Bleiche abgeschleuderter und in der Schleuder gewaschener Stoff wesentlich reiner ist als das in üblicher Weise gewaschene Bleichgut. Durch Ausfärben mit bestimmten Farbstoffen, wie Malachitgrün und andere, kann man erkennen, daß der wie gewöhnlich gewaschene Stoff sich viel stärker anfärbt als ein in der Zentrifuge gewaschenes Material. Man weiß aber, daß der Farbstoff ?Malachitgrün nur die Verunreinigungen der Zellstoffasern stark anfärbt, während er auf reiner Faser nur sehr schwache Färbungen zu geben vermag. Es zeigt sich ferner, daß ein in der Zentrifuge gewaschener Stoff einen ganz außerordentlich geringen Aschengehalt aufweist. Während z. B. ein Sulfitzellstoff bei gewöhnlicher Wäsche etwa 0,5 bis o,; Prozent Asche aufzuweisen pflegt, zeigt ein der Zentrifugenwäsche unterworfener Sulfitzellstoff nur noch o,z bis o,zä Prozent Aschengehalt. Man hat bisher derartig aschenarme Zellstoffe nur durch ein nachträgliches Absäuern des gebleichten Stoffes erhalten können. Nach dem neuen Verfahren genügt also die Wäsche in der Zentrifuge, um in einem einzigen Arbeitsgange inkrusten-und aschenarme Zellstoffe herzustellen. Es liegt auf der Hand; daß hierdurch das im allgemeinen schwierig zu erreichende Ziel: Gewinnung reinster Zellstoffasern sowohl für die Zellstoff chemisch verarbeitenden Industrien als auch für die Herstellung edeler, gut verfilzter Papiere eine überraschend einfache Lösung erfährt. Durch die Wahl der Schleudersysteme läßt sich der Waschprozeß nahezu kontinuierlich gestalten, so daß der Kraftverbrauch der Schleuder gegenüber den gewonnenen Vorteilen nicht mehr ins Gewicht fällt; insbesondere, wenn man die außerordentliche Beschleunigung bei der Schleuderarbeit und die sehr starke Verminderung des Wasserverbrauches berücksichtigt. Der Wasserverbrauch sinkt bei der Schleuderwäsche auf etwa 1;#, der sonst erforderlichen Menge, obwohl der gewonnene Stoff ganz erheblich reiner ist als ein mit dreifacher Menge Wasser gewaschener Stoff.
  • Anstatt mit der Schleuder zu arbeiten, kann man= auch. durch Pressen oder Abnutschen des Bleichgutes den größten Teil des Bleichbades entfernen und durch vorsichtige Zugabe von Frischwasser die letzten Reste des Bleichbades verdrängen. Es muß diese Zufuhr von Wasser in ähnlicher "'eise geschehen, wie dies bei den bekannten Verdrängungsverfahren in den Nitrozellulosebetrieben u. a. geschieht. Es muß also eine Verdrängung der zu entfernenden Flüssigkeit möglichst ohne deren Verdünnung erreicht werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung sehr reiner, inkrusten- und aschenarmer Zellstoffasern, dadurch gekennzeichnet, daß man nach beendeter Bleiche das ausgebrauchte Bleichbad durch Abschleudern entfernt und das Bleichgut in der Schleuder auswäscht.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Beendigung der Bleiche das ausgebrauchte Bleichbad durch Abpressen und darauffolgendes vorsichtiges Verdrängen der letzten Bleichbadreste mit Frischwasser entfernt.,
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß man nach beendeter Bleiche das ausgebrauchte Bleichbad durch Absaugen (Abnutschen) entfernt und das abfließende Bleichbad durch vorsichtigen Zufluß von Wasser verdrängt.
DESCH66215D 1922-10-29 1922-10-29 Verfahren zur Herstellung sehr reiner, inkrusten- und aschenarmer Zellstoffasern Expired DE405004C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969601C (de) * 1942-11-18 1958-06-19 Phrix Werke Ag Verfahren zur Herstellung eines aschearmen, fuer die chemische Weiterverarbeitung geeigneten Zellstoffes aus Einjahrespflanzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE969601C (de) * 1942-11-18 1958-06-19 Phrix Werke Ag Verfahren zur Herstellung eines aschearmen, fuer die chemische Weiterverarbeitung geeigneten Zellstoffes aus Einjahrespflanzen

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