DE734653C - Verfahren zur Gewinnung von fuer die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von fuer die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen

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DE734653C
DE734653C DED79231D DED0079231D DE734653C DE 734653 C DE734653 C DE 734653C DE D79231 D DED79231 D DE D79231D DE D0079231 D DED0079231 D DE D0079231D DE 734653 C DE734653 C DE 734653C
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DE
Germany
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pulp
production
photographic paper
cellulose
peroxide
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Expired
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DED79231D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wilhelm Gaertner
Dr-Ing Emil Scheller
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/08Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching
    • D21C9/083Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching with inorganic compounds

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von für die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein' Verfahren zur Gewinnung von für die Hersitellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen.
  • Bisher war es üblich, Photopapiere in der Hauptsache aus Textilabfällen, Lumpen u. dgl. herzustellen. Dabei wurde, zwecks Entfernung von störenden metallischen Verunreinigungen, die hauptsächlich beim Mahlen der Lumpen in den Papierbrei gelangt -waren, derselbe z. B. reit Lösungen von Peroxyden behandelt. In vereinzelten Fällen wurde zur Herstellung von Photopapier auch bereits Zellstoff verwendet; jedoch geschah das nach umständlichen speziellen Verfahren, bei denen ein sehr erheblicher Stoffverlust von etwa 2o bis 3o0/,o in Kauf genommen werden' mußte. Nach vorliegender Erfindung ist es möglich, auch minderwertige Rohstoffe, d. h. stark verunreinigte Zellstoffe, z. B. Strohzellstoff, zu Photopapieren zu verarbeiten. Man verfährt hierbei derart, daß man den Zellstoff, insbesondere ungebleichten Zellstoff, zunächst einer Behandlung mit verdünnten alkalischen Lösungen bei erhöhter Temperatur unter derart milden Bedingungen unterwirft, daß eine wesentliche Änderung des Alphacellulosegehaltes nicht eintritt, hierauf mit Peroxyd vor- und sodann mit Hypochlorit in alkalischer Lösung fertigbleicht und darauf die Ware gegebenenfalls noch absäuert.
  • Als Ausgangsmaterial kommen alle möglichen Zellstoffe in Betracht, wie z. B. Sulfitzellstoff, Sulfatzellstoff, Natronzellstöff u. dgl. Dabei kann man Zellstoffe der verschiedensten Herkunft verwenden, wie z. B. Fichtenzellstoff, Buchenzellstoff oder auch noch unreinere Zellstoffe, wie Strohzellstoff.
  • Die Alkalibehandlung erfolgt, wie bereits gesagt, bei .erhöhter Temperatur und gewöhnlichem Druck mit der Maßgabe, daß eine nennenswerte Änderung des Alph.acellulosegehaltes nicht eintritt. Das läßt sich je nach der Beschaffenheit des verwendeten Zellstoffes durch geeignete Einstellung von Temperatur, Behandlungsdauer, Stärke der alkalischen Lösung erreichen und durch einfache Vorversuche leicht ermitteln. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den. Alkaligehalt dieser Behandlungsstufe nicht höher als et-,va 59 je Liter Flotte zu hallen.
  • Die geschilderte alkalische Behandlung stellt keine Veredlung des Zellstoffes dar, sondern nur eine Reinigung desselben. Bei der Veredlung des Zellstoffes wird bekanntlich durch eine weit drastischere alkalische Behandlung bewußt auf eine Erhöhung des Alphacellulosegehaltes hingearbeitet und im Endeffekt ein reiner Zellstoff erhalten, von dem man hätte annehmen müssen, daß er sich ganz besonders für die Herstellung von Photopapieren eignet. Dies war jedoch nicht der Fall. Edelzellstoff enthält überraschenderweise häufig noch reduzierende Stoffe, wodurch eine Verwendung als Photopapier unmöglich wird.
  • Demgegenüber wurde gefunden, daß Veredlung des Zellstoffes gar nicht -es,-einer edarf, daß sie sich sogar schädlich auswirken kann und daß es vollkommen genügt, den Zellstoff einer Reinigung triit Alkali unter milden Bedingungen zu unterwerfen. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht weiter darin, daß der verhältnismäßig hohe, bei der Herstellung von Edelzellstoff auftretende Stoffverlust vermieden wird und daß man darüber hinaus in der Lage ist, auch stark verunreinigten Zellstoff, wie Strohzellstoff, zu verwenden.
  • Versuche haben ergeben, daß z. B. bei Verwendung eines Strohzellstoffes mit etwa 8o% Alphacellulosegehalt nach dem Verfuhren der Erfindung ein für die Herstellung von Photopapieren sehr gut geeignetes Endprodukt erzielt wurde, wobei der Alphacellulosegeh_alt nahezu konstant geblieben war. Dagegen ergab der gleiche Strohzellstoff bei einer Veredlung in-an sich üblicher Weise unter Anwendung einer Alkalibehandlung unter schärferen Bedingungen, bei welcher der Alphacellulosegehalt auf etwa. 95% gesteigert wurde, ein für Photozwecke unbrauchbares Erzeugnis. Dazu kam noch ein Stoffverlust von mehr als 2 o 0,'o . Die an die milde Alkalibehandlung sich anschließende Peroxydbleiche kann mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoffsuperoxyd liefernden Stoffen, wie Natriumsuperoxyd, Percarbonat. Perborat u. dgl., gegebenenfalls unter Mitverwendung von Ätznatron, Kalk oder anderen Alkalien in geeigneten Mengen bei mäßig erhöhten Temperaturen durchgeführt werden. Vorteilhaft wird die Alkalität der Bleichflotten bei der Peroxyd- und der Hypochloritbleiche unterhalb etwa 507o gehalten.
  • Die Erkenntnis, daß es auf die Reihenfolge der Bleichbehandlungen wesentlich ankommt, ist ein weiteres wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung. Es wurde nämlich gefunden, daß, wenn man zuerst mit Peroxyd vorbehandelt, man zur Fertigbleiche bei gleicher Wirkung weniger Hypochlorit benötigt, wodurch der Vorteil erzielt wird, daß keine reduzierend wirkenden Stoffe gebildet werden, also auch keinerlei Schädigung des Materials eintritt.
  • Nach der Bleichbehandlung kann die Ware gegebenenfalls abgesänert werden, und zwar vorteilhaft in einem solchen Stadium, bei dem noch Hypochlorit in dem Bleichgut enthalten ist.
  • Es ist, wie bereits oben erwähnt, üblich, zwecks Veredlung von Rohzellstoff denselben einer schärferen alkalischen Behandlung zu unterwerfen, So ist z. B. bekannt, die Alkalibehandlung bei erhöhtem Druck vorzunehmen, wogegen das vorliegende Verfahren bei Atmosphärendruck arbeitet. An die drastische Alkalibehandlung schließt sich bei dem bekannten Verfahren eine Z" eiphasenbehandlung. In der ersten Stufe wird der Zellstoff in schwach alkalischer Lösung mit Hypochlorit oder Natriumperoxyd behandelt und in einer zweiten Stufe mit unterchloriger Säure oder Kaliumpermanganat. Dieses Verfahren ist schon aus oben dargelegten Gründen für die Erreichung des Erfindungszieles nicht geeignet. Hinzu kommt, daß dem Erfinder des älteren Verfahrens die ebenfalls bereits erwähnte wichtige Erkenntnis mit Bezug auf die Reihenfolge der Bleichbehandlung fehlte. Er hält `für die Durchführung seines Verfahrens die Ver*endung von Hypochlorit und Natriumperoxyd als gleichwertig. Beispiel Ungebleichter Strohzellstoff wird mit q.% Ätznatron, bezogen auf absolut trockenen Stoff, a Stunden bei loo° in einer Stoffdichte von etwa 5% behandelt. Alsdann wird die Ware mit 0,3 bis o,5% Natriumsuperoxyd bei 35 bis .4d' bis zum Verbrauch des Peroxyds behandelt. Das so erhaltene Produkt wird sodann, gegebenenfalls unter Einschaltung einer Zwischenwäsche, vermittels 2,5 0/0 aktiven Chlors (als Chlorkalk- bzw. Allkali,-hypochloritlösung) fertiggebleicht, gesäuert und schließlich gewaschen.

Claims (1)

  1. YATLIVTANSPRUCII: Verfahren zur Gewinnung von für die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man stärker verunreinigte Zellstoffe, wie Buchen- oder Strohzellstoff, zunächst mit verdünnten alkalischen Lösungen bei erhöhten Temperaturen unter derart milden Bedingungen behandelt, daß eine wesentliche Änderung des Alphacellulosegehaltes nicht eintritt, hierauf mit Peroxyd vor- und sodann mit Hypochlorit in alkalischer Lösung fertigbleicht, worauf die Ware gegebenenfalls noch abgesäuert wird.
DED79231D 1938-11-09 1938-11-09 Verfahren zur Gewinnung von fuer die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen Expired DE734653C (de)

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