DE1594861C3 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/12—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds
- D21C9/14—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites
- D21C9/142—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites with ClO2/Cl2 in a multistage process involving ClO2/Cl2 exclusively
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum stufenweisen
Bleichen von Cellulosematerial unter Verwendung von Chlor und Chlordioxyd als Bleichmittel.
Das Bleichen von Cellulosematerialien, insbesondere von Holzschliff, war Gegenstand intensiver theoretischer
und praktischer Versuche. Infolgedessen sind viele Verfahren zur Durchführung derartiger Bleichun"-gen
bekannt, und eine Anzahl dieser Verfahren wird in technischen Bleichprozessen verwendet. Verschiedene
Oxydationsmittel, wie Chlor, Chlordioxyd, Alkali- und Erdalkalihypochlorite, Wasserstoffperoxyd u. dgl.
wurden in speziellen Verfahren vorgeschlagen und verwendet, wobei das Reagens auf das Cellulosematerial
in einer oder mehreren Stufen angewandt wird. ,
Bei den üblicheren Verfahren werden oft mehr als ein Reagens und mehr als eine Bleichstufe angewendet.
Einige dieser Verfahren umfassen die Behandlung des Cellulosematerials mit einem Reagens, wie Chlor,
Auswaschen des restlichen Chlors und löslich gemachter Verunreinigungen aus dem behandelten Material
mit Wasser, Neutralisieren oder Extrahieren der chlorierten Lignine mit Lauge und Waschen mit
Wasser, erneute Behandlung der Cellulosematerialien mit einem anderen Reagens, wie Chlor, Chlordioxyd
oder Natriumhypochlorit, und erneutes Auswaschen von restlichem Reagens und löslich gemachten Verunreinigungen
aus dem Cellulosematerial. Es wurden auch Verfahren vorgeschlagen, bei denen in der ersten
Bleichstufe Chlor verwendet wird oder bei denen Chlordioxyd in der ersten Stufe verwendet wird oder
bei denen in der ersten Stufe spezielle Mischungen von Chlordioxyd und Chlor verwendet werden.
Solche Verfahren werden z. B. in den norwegischen Patentschriften 66 332 und 100 965, den schwedischen
■ Patentschriften 146 005 und 307 727 sowie den finnischen Patentschriften 25 938 und 28 552 und der
offengelegten finnischen Patentanmeldung 307 727 beschrieben. Weitere Verfahren dieser Art sind aus
den USA.-Patentschriften 2 513 788, 2 741537, 2 903 326 und 3 020197, sowie den kanadischen
Patentschriften 552 007, 478 118, 452 351 und 392 333 bekannt.
Jedes dieser Verfahren weist verschiedene Vorzüge und Nachteile bei der Behandlung von Cellulosematerial
auf. Die spezielle Behandlungsfolge und die
' verwendeten Reagenzien beeinflussen die Helli gkeit
des gebleichten Materials sowie das Ausmaß des Faserabbaues und infolgedessen auch die Faserfestigkeit,
Helligkeit, Widerstandsfähigkeit gegen den Verlust der Helligkeit beim Altern sowie die Gesamtwirtschaftlichkeit
des Verfahrens.
Ein Ziel der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem die Vorteile von Chlordioxyd
und Chlor in einem Verfahren so ausgenützt werden, daß gegenüber älteren Verfahren unter Verwendung
von Chlordioxyd und Chlor als Bleichmittel verbesserte Eigenschaften erhalten werden. Dabei soll
eine verbesserte Helligkeit und verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Verlust der Helligkeit beim Altern auf
ökonomische Weise erhalten werden. Dieses Verfahren soll unter Verwendung einer üblichen Chlordioxyd-Erzeugungsanlage
sowie einer üblichen Bleichvorrichtung besonders beim Bleichen von Holzschliff geeignet
sein.
Dieses Ziel wird nach der Erfindung bei einem Verfahren der oben beschriebenen Art dadurch erreicht,
daß man das Cellulosematerial dispergiert in einer
■ wäßrigen Aufschlämmung zunächst mit Chlordioxyd behandelt, bis dieses mindestens teilweise verbraucht
ist, daß man das Cellulosematerial dann ohne zwischengeschaltetes Waschen mit Chlor behandelt, wobei
insgesamt zwischen etwa 1 und 10 Gewichtsprozent verfügbares Chlor, bezogen auf das Cellulosematerial
zugesetzt wird, wobei etwa 2 bis 90% des gesamten verfügbaren Chlors als Chlordioxyd und der Rest des
verfügbaren Chlors als Chlor zugesetzt werden und wobei die Reaktionen bei einer Temperatur von etwa
5 bis etwa 1000C durchgeführt werden, und daß man gegebenenfalls weitere Bleichstufen unter Verwendung
üblicher Bleichbehandlungsfolgen anschließt.
Es hat sich dabei als zweckmäßig herausgestellt, daß man bei der Behandlung mit dem Chlordioxyd eine
neutrale oder saure Aufschlämmung des Cellulosematerials bildet.
Das Verfahren der Erfindung ergibt verbesserte
Das Verfahren der Erfindung ergibt verbesserte
Eigenschaften des gebleichten Materials bei äquivalenten,
zur Verfügung gestellten Chlormengen im Vergleich zu bisher bekannten Verfahren, was einen
technischen Fortschritt darstellt. Obwohl nachfolgende . Bleichstufen, die bei mehrstufigen Bleichverfahren
verwendet werden, und die in diesen Stufen verwendeten speziellen Bleichmittel die Eigenschaften der
fertiggebleichten Pulpe beeinflussen, werden bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der
ersten Stufe zusammen mit anderen gewöhnlichen Bleichverfahren in einer zweiten, dritten oder folgenden
Stufe verbesserte Ergebnisse erhalten.
Wenn daher gemäß der Erfindung Chlordioxyd als erstes Bleichmittel und Chlor als zweites Bleichmittel
ohne zwischengeschaltete Waschung angewendet wird, gefolgt von alkalischer Extraktion, einer weiteren
Chlordioxydbleichung, einer weiteren Laugenextraktion und einer abschließenden Chlordioxydbleichung,
so erhält man überlegene Ergebnisse im Vergleich zur Verwendung einer Chlordioxyd-Chlormischung, von
reinem Chlor oder reinem Chlordioxyd in der ersten Stufe, gefolgt von der gleichen weiteren Behandlung.
Die Gesamtwirkung besteht darin, daß bei Verwendung des vorliegenden Verfahrens geringere Chemikalienmengen
zur Erzielung einer vergleichbaren Helligkeit erforderlich sind als bei früher vorgeschlagenen Verfahren.
Obwohl das vorliegende Verfahren allgemein auf Cellulosematerialien anwendbar ist, wird es hier insbesondere
in bezug auf das Bleichen von Holzschliff beschrieben, wie er beispielsweise aus Hemlocktanne,
Douglasfichte, Balsambaum, Zedern u. dgl. erhalten wird. Der Holzschliff wird im allgemeinen zum
Bleichen zuerst nach einem der bekannten Verfahren vorbereitet, beispielsweise nach dem Kraft- oder
Sulfitverfahren, wobei das Holz unter teilweiser Entfernung des Lignins in Pulpe überführt wird. Derartige
Verfahren legen die Fasern auch vollständiger frei und ermöglichen damit einen besseren Kontakt zwischen
den Bleichmitteln und den Fasern.
Die im vorliegenden Verfahren verwendeten Bleichmittel wirken auf die Verunreinigungen, wie die Farbkörper
und das Lignin, die im Celluloserriaterial enthalten sind, ein und oxydieren dabei diese Verunreinigungen
oder machen sie löslich, so daß sie weiß werden oder entfernt werden. Da unter den meisten Arbeitsbedingungen
Chlordioxyd und Chlor Gase darstellen, können sie als solche verwendet werden, um entweder
mit dem trockenen oder mit nassem Cellulosematerial zu reagieren. Das Chlordioxyd und das Chlor können
auch in eine wäßrige 'Aufschlämmung des Holzstoffs od. dgl. eingeleitet werden, um dort mit dem Cellulosematerial
zu reagieren, oder sie können in wäßrigen Lösungen absorbiert und dem Holzstoff in Form einer
Lösung zugesetzt werden. Gewöhnlich ist es jedoch bequemer, den Holzstoff in einer wäßrigen Aufschlämmung
vorliegen zu haben und die Reagenzien der Aufschlämmung zuzusetzen. Daher liegt der hergestellte
Holzstoff gewöhnlich in wäßriger Aufschlämmung vor, die sauer, neutral oder basisch sein kann,
und wird direkt in dieser gebleicht. Die Erfindung wird daher an Hand wäßriger Holzstoffaufschlämmungen
weiter beschrieben.
Beim vorliegenden Verfahren werden' Chlordioxyd oder Chlor dem Holzstoff nacheinander zugesetzt, so
daß zuerst ein Reagens zugesetzt und mit dem Cellulosematerial reagieren gelassen und dann das zweite
Reagens zugesetzt und reagieren gelassen wird, ohne daß eine Waschstufe dazwischengeschaltet wird.
Typischerweise wird Chlordioxyd zugegeben und ausreichend lange reagieren gelassen, bis das Chlordioxyd
mindestens teilweise verbraucht ist, d. h., daß mehr als etwa 50% verbraucht sind. Dann wird Chlor zugesetzt
und mit dem Cellulosematerial reagieren ge- -lassen, um die Bleichstufe zu vervollständigen. Nach
einer Reaktionsdauer, die ausreichend lang ist, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen, wird restliches
ίο Reagens 'aus dem Holzstoff mit Wasser herausgewaschen.
Zweite, dritte oder weitere Bleichstufen können angewendet werden, unter Verwendung üblicher
Bleichbehandlungsfolgen in den zusätzlichen Bleichstufen. So können in der zweiten, dritten oder
weiteren Stufe Laugen, Chlordioxyd, Chlor, Hypochlorit, Peroxyd oder Mischungen davon angewendet
werden.
Obwohl vorzugsweise das vorliegende Verfahren als erste Stufe einer Bleichbehandlung angewendet wird,
kann es auch in einer zweiten oder späteren Stufe oder als einzige Bleichstufe angewendet werden. Jedoch
wird die Anwendung des vorliegenden Verfahrens als erste Stufe eines mehrstufigen Bleichverfahrens bevorzugt.
Als zuerst zugesetztes Reagens kann entweder Chlordioxyd oder Chlor verwendet werden, wobei
Chlordioxyd bevorzugt wird. Der Zusatz des ersten Bleichmittels erfolgt vorzugsweise in einer Menge, die
ausreicht, um eine neutrale bis saure Holzstoffaufschlämmung zu ergeben. Unter diesen Bedingungen
ist die Bleichwirkung des Reagens stärker. Das zweite zugesetzte Reagens ist entweder Chlor oder Chlordioxyd,
in Abhängigkeit davon, welches Reagens zuerst verwendet wurde.
Da bei technischen Arbeitsgängen das Chlordioxyd eine kleine Menge Chlor enthalten kann, infolge der
gleichzeitigen Freisetzung von Chlor bei den meisten Chlordioxyd erzeugenden Verfahren, bedeutet die
Feststellung, daß das Cellulosematerial mit Chlordioxyd behandelt wird, in der vorliegenden Beschreibung,
daß die Behandlung mit einem Material erfolgt, welches hauptsächlich oder im wesentlichen aus Chlordioxyd
besteht, aber etwas Chlor enthalten kann. Desgleichen besteht das verwendete Chlor hauptsächlieh
oder im wesentlichen vollständig aus Chlor, kann jedoch etwas Chlordioxyd enthalten.
Die Bleichdauer für jedes Reagens beim erfindungsgemäßen
Verfahren kann schwanken, in Abhängigkeit von der Bleichtemperatur, der Konzentration der verwendeten
Reagenzien, den für den gebleichten Holzstoff gewünschten speziellen Eigenschaften und dem in
der wäßrigen Lösung dispergierten Prozentsatz an Holzstoff, d. h. Pulpe. Daher wird nach jedem Zusatz
eine ausreichende Zeitdauer-vorgesehen, so daß das Reagens mit dem Holzstoff reagieren kann und mindestens
teilweise vor dem Zusatz des zweiten Reagens verbraucht ist. In den meisten Fällen wird das Reagens
umgesetzt, bis es im wesentlichen oder praktisch vollständig verbraucht ist, bevor die nächste Zugabe erfolgt.
Bei niedrigeren Temperaturen und geringeren Konzentrationen an Reagens werden längere Bleichzeiten
angewendet, wenn die äußerste Bleichkapazität des Reagens ausgenutzt werden soll.
Die gesamte Bleich- oder Reaktionsdauer für das erfindungsgemäße Verfahren kann bis zu etwa 3 Stunden oder mehr betragen. Vorzugsweise liegt die Reaktionszeit zwischen etwa 5 Minuten und etwa 2 Stunden. Innerhalb dieser Reaktionszeit wird vor-
Die gesamte Bleich- oder Reaktionsdauer für das erfindungsgemäße Verfahren kann bis zu etwa 3 Stunden oder mehr betragen. Vorzugsweise liegt die Reaktionszeit zwischen etwa 5 Minuten und etwa 2 Stunden. Innerhalb dieser Reaktionszeit wird vor-
zugsweise das erste Reagens während einer kürzeren Zeit reagieren gelassen als das zweite Reagens. Wenn
daher Chlordioxyd das zuerst zugesetzte Reagens und Chlor das zweite zugesetzte Reagens ist, so wurde gefunden,
daß die Reaktionszeit für jedes Reagens vorzugsweise durch ein Zeitverhältnis mit einer längeren
Reaktionszeit für das zweite Reagens und einer kleineren Reaktionszeit für das erste Reagens bestimmt
wird und besonders bevorzugt ein Reaktionsverhältnis vom ersten Reagens zum zweiten Reagens von etwa
1:2 angewendet wird. Daher wird bei einer Gesamtreaktionszeit von einer Stunde in der ersten Stufe, wenn
zuerst Chlordioxyd zugesetzt wird, dieses etwa 20 Minuten reagieren gelassen, ehe das zweite Reagens
Chlor zugegeben wird, welches dann am besten etwa 40 Minuten reagieren gelassen wird, in welcher Zeit
das Chlor im wesentlichen-verbraucht ist. Desgleichen wird, wenn das Chlor zuerst und das Chlordioxyd
danach zugesetzt wird, vorzugsweise die Reaktion bei einem ähnlichen Zeitverhältnis für erstes zu zweitem
Reagens durchgeführt.
Gewöhnlich wird es bevorzugt, die Bleichung im Temperaturbereich von etwa 10 bis 50° C durchzuführen.
Die Geschwindigkeit der Bleichreaktion wird bei höheren Temperaturen beschleunigt.
An Hand der folgenden Beispiele, welche bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung erläutern, wird die
Erfindung weiter beschrieben. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozentsätze
auf das Gewicht, und alle Temperaturen werden in Celsius-Graden angegeben.
Beispiel 1 bis 3
Diese Beispiele zeigen einen Vergleich zwischen den Ergebnissen, die beim zweiphasigen Chlordioxyd-Chlor-BIeichverfahren
gemäß der Erfindung bei Anwendung als erste Stufe (Beispiel 1) erhalten werden, im Vergleich zu einer Mischung von Chlordioxyd und
Chlor, die als erste Stufe verwendet wird (Beispiel 2) und der Verwendung von Chlor allein als erste Bleichstufe
(Beispiel 3). Die Vergleichsbeispiele wurden im Rahmen eines fünfstufigen Bleichverfahrens durchgeführt,
wobei die erste Stufe von Beispiel 1 dem Verfahren der Erfindung entsprach, die erste Stufe von
Beispiel 2 eine Mischung von Chlordioxyd und Chlor verwendete und die erste Stufe von Beispiel 3 Chlor
verwendete. Die restlichen Bleichstufen in jedem Beispiel weisen die gleiche Behandlungsfolge auf: Laugenextraktion,
Chlordioxydzusatz, Laugenextraktion und abschließende Chlordioxydzugabe.
Jedes der Beispiele wurde unter Verwendung gleicher Teile des- gleichen ungebleichten Kraft-Holzstoffs
durchgeführt, der aus 33% Douglasfichte, 47% westlicher Hemlocktanne und 20% Zedernholzstoff
bestand. Diese Holzstoffmischung besaß die Permanganatzahl 21,3, gemessen nach dem TAPPI
(Technical Association of Pulp and Paper Industries)-Standard-Testverfahren
T214m-50, und, eine chlorierte Viskosität von 381 cP, gemessen nach dem
TAPPI-Standard-Testverfahren T 203 su-63. Die Bleichdauer bei · der ersten Stufe betrug insgesamt
60 Minuten bei einer Temperatur von 20° C. In jedem Beispiel wurden insgesamt 7,0% verfügbares Chlor in
der ersten Stufe zugesetzt. Chlor und Chlordioxyd wurden in jedem Fall in Form einer wäßrigen Lösung
zugegeben, die in die Holzstoffaufschlämmung eingeleitet wurde. Tabelle I zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
5 | Erste Stufe | 1 | Beispiel | ■ | 3 | ( | 1 | 0,5 |
Verfügbares Cl2, | 2 | 120 | ||||||
Verhältnis Cl2: ClO2 | . 10,8 | 11,5 | ||||||
Angewendetes ClO2, % | 23:77 | 74 | 100:0 | |||||
IO | Angewendetes Cl2, % | 2,05 | 23:77 | 0 | 120 | |||
1. Phase, restliches | 1,61 | 2,05 | 7,0 | 10,8 | ||||
ClO2, % .......... | 1,61 | 74 | ||||||
1. Phase, restliches | 0,28 | 1 —_ | ||||||
CIO", % | ||||||||
15 | 1. Phase, pH-Wert am | 0,14 | ||||||
Schluß | ||||||||
Restliches Cl2 am Ende | 3,1 | |||||||
der Stufe, % | ||||||||
Restliches ClO2 am Ende | 0 | 0,31 | ||||||
20 | der Stufe, % | 0,68 | ||||||
Restliches CIO7, am | 0 | 0 | ||||||
Ende der Stufe, % | 0 | |||||||
Gesamte Reaktions | 0,19 | 0 | ||||||
dauer, Minuten | 0 | |||||||
25 | Konsistenz, % | 60 | 60 | |||||
Temperatur, °C | 4,2 | 60 | 4,2 | |||||
Zweite Stufe | 20 | 4,2 | 20 | |||||
Angewandtes NaOH, % | 20 | |||||||
3o | pH-Wert am Schluß .. | 3,0 | 3,0 | |||||
Reaktionsdauer, | 12,1 | 3,0 | 11,3 | |||||
Minuten | 11,8 | |||||||
Konsistenz, % | 120 | 120 | ||||||
Temperatur, 0C | 9,8 | 120 | 9,8 | |||||
35 | Permanganatzahl | 74 | 9,8 | 74 | ||||
Viskosität, cP | 2,3 | 74 | 3,6 | |||||
Dritte Stufe | 476 | 3,8 | 198 | |||||
Angewandtes ClO2, % | 363 | |||||||
40 | Verbrauchtes ClO2, % | 1,02 | 1,02 | |||||
Angewandtes NaOH, % | 0,94 | 1,02 | 0,98 | |||||
pH-Wert am Ende der | 0,52 | 0,97 | 0,47 | |||||
C102-Reaktion | 0,52 | |||||||
Reaktionsdauer, | ■ 4,0 | 3,0 | ||||||
45 | Minuten | 3,7 | ||||||
Konsistenz, % | 180 | 180 | ||||||
Temperatur, 0C | 6,0 | 180 | 6,0 | |||||
Viskosität. cP ....... | 74 | 6,0 | . 74 | |||||
General .Electric Hellig | 380 | 74 | 210 | |||||
cn | keitsmeßtest, % | 347 | ||||||
(G.E.) | ||||||||
G.E. Helligkeit, | 85,4 | 80,5 | ||||||
1 Stunde, | -78,7 | |||||||
hitzegealtert, % | ||||||||
55 | G.E.Helligkeit, ■ | - 81,3 | ■ 77,6 | |||||
18 Stunden, - | 75,8 | |||||||
hitzegealtert, % | ||||||||
79,1 | 73,8 | |||||||
Vierte Stufe , | 73,3 | |||||||
6o | Angewandtes NaOH, % | |||||||
pH-Wert nach der | 0,5 | |||||||
NaOH-Zugabe | 0,5 | |||||||
Reaktionsdauer, | 11,7 | |||||||
Minuten | 11,4 | |||||||
65 | Konsistenz, % | 120 | ||||||
Temperatur, °C | • 10,8 | |||||||
74 | ||||||||
Tabelle I (Fortsetzung)
1 | 0,25 | Beispiel | 0,25 | 3 | 0,25 | |
0,19 | 2 | 0,22 | 0,16 | |||
Fünfte Stufe | 4,0 | ' 3,7 | 3,5 | |||
Angewandtes CIO2, % | ||||||
Verbrauchtes CIO2, °/0 | 240 | 240 | 240 | |||
pH-Wert am Schluß .. | 6,0 | 6,0 | 6,0 | |||
Reaktionsdauer, | 74 | 74 | 74 | |||
Minuten | ||||||
Konsistenz, % | 10,34 | 10,34 | 10,34 | |||
Temperatur, 0C | ||||||
Insgesamt angewendetes | ||||||
Chloräquivalent, % | 242 | 290 | 180 | |||
Qualität des End | 90,2 | 88,6 | 89,5 | |||
produkts | ||||||
Viskosität, cP .- | ||||||
G.E. Helligkeit, »/„ ... | 87,1 | 86,5 | 87,7 | |||
G.E. Helligkeit | ||||||
(1 Stunde hitze | 84,6 | 84,1 | 83,0 | |||
gealtert), % | ||||||
G.E. Helligkeit(18Stun | ||||||
den hitzegealtert), % | ||||||
Physikalische Festigkeit | ||||||
bei 250 ml kanadische | 34 | 33 | 33 | |||
Standardfreiheit | 407 | 410 | 407 | |||
(ml CS.) | 13600 | 13750 | 13000 | |||
Bruchfestigkeit ... | ||||||
Reißfestigkeit | 13400 | 12100 | 11700 | |||
Zugfestigkeit | ||||||
Doppelfalzfestig | ||||||
keit | 68 | 70 | 61 | |||
Zeit im Hollaender in | ||||||
Minuten, um 250 ml | ||||||
CS. zu erreichen ... | ||||||
IO
20
35
Die Untersuchung wurde ausgeführt nach den TAPPI-Standard-Testverfahren, wobei die General
Electric (G. E.)-Helligkeit nach ■ Standard-Verfahren T 217 m-48 gemessen wurde und wobei der Versuch
mit der lstündigen Hitzealterungshelligkeit in einem mechanischen Konvektionsofen bei 105° C während der
angegebenen Zeit durchgeführt wurde. Die physikaiischen Untersuchungen wurden nach den TAPPI-Standard-Testverfahren
T 200 ts-61, T 205 m-58, T 218 m-59, T 402 m-49 und T 220 m-60, wobei die
Bruchfestigkeit in kg/cm2 pro kg pro Ries aus 500 Bögen
von 60,96 mal 101,60 cm mal 100 angegeben wird. Die Reißfestigkeit wird in Gramm pro kg pro Ries von
500 Bögen zu 60,36 mal 101,60 cm mal 100 angegeben. Die Zugfestigkeit ist in der Bruchlänge, gemessen in
Meter Papier, angegeben, und die Doppelfalzfestigkeit ist pro kg pro Ries aus 500 Blatt zu 60,96 mal 101,60 cm
mal 100 angegeben.
In Beispiel 1, welches das erfindungsgemäße Verfahren erläutert, wird bei der zweiphasigen Zugabe
eine Reaktionsdauer von 20 Minuten für den Zusatz des ersten Reagens, welches aus Chlordioxyd bestand,
und eine Reaktionsdauer von 40 Minuten für die Zugabe des zweiten Reagens, welches aus Chlor besteht,
verwendet. Ein Vergleich der erhaltenen Werte zeigt die verbesserten Ergebnisse,, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden. Nach dem Zweiphasenverfahren wird eine größere Helligkeit in der
dritten und fünften Stufe erzielt. Außerdem werden in der dritten und fünften Stufe höhere Viskositäten
erhalten, verglichen mit der gewöhnlichen Chlorbehandlung. Die größere Helligkeit des Endproduktes,
die sowohl vor als auch nach dem 18stündigen Altern erhalten wird, zeigt die Überlegenheit des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei der Herstellung von Produkten mit verbesserten Eigenschaften. Die Festigkeit des
Endproduktes ist gleich oder besser, als sie erhalten wird, wenn nur Chlor als Bleichmittel verwendet wird,
wie Beispiel 3 zeigt, oder besser als die, welche erhalten wird, wenn als Bleichmittel eine Mischung verwendet
wird, wie beispielsweise Beispiel 2 zeigt.
Beispiel 4 bis 6
' Diese Beispiele vergleichen das Zweiphasenverfahren gemäß der Erfindung, wenn es als erste Stufe eines
sechsstufigen Bleichverfahrens verwendet wird, mit der Verwendung einer Mischung von Chlordioxyd und
Chlor während der ersten Stufe und der Verwendung von reinem Chlor in der ersten Stufe. Die Vergleiche
wurden unter Verwendung von genauso zusammengesetztem Kraft-Stoff, wie er in den Beispielen 1 bis 3
verwendet wurde, dispergiert in einer wäßrigen Phase durchgeführt. Die Ergebnisse der Versuche werden in
Tabelle II gezeigt. .Beispiel 4 veranschaulicht eine typische Verwendung von Chlor als Bleichmittel in
der ersten Stufe. Beispiel 5 zeigt den zweiphasigen Chlordioxyd-Chlor-Zusatz gemäß der Erfindung, wobei
das Chlordioxyd 20 Minuten reagieren gelassen wurde, bevor das Chlor zugesetzt wurde, welches dann
40 Minuten einwirkte. Beispiel 6 zeigt die Verwendung einer Mischung von Chlordioxyd und Chlor in der
ersten Stufe.
In allen Beispielen wurden äquivalente Mengen an verfügbarem Chlor verwendet. Das verfügbare· Chlor
wurde in Form einer wäßrigen Lösung den Stoffaufschlämmungen zugesetzt. Die Betriebstemperatur der
ersten Stufe betrug 2O0C, und die gesamte Bleichdauer
der ersten Stufe in den Beispielen 4 bis 6 betrug 60 Minuten.
4 | Beispiel | 6 | |
5 | |||
Erste Stufe | |||
Verfügbares Cl2, Ver | 100:0 | 50:50 | |
hältnis CI2: ClO2 | 0 | 50:50 | 1,33 |
angewandtes ClO2, % | 7,0 | 1,33 | 3,50 |
angewandtesCI2, 0I0 ... | 3,50 | ||
restliches ClO2, | ' — | — | |
1. Phase, % | . 0 | ||
restliches ClO2, | — | — | |
1. Phase, % | 0,10 | ||
pH-Wert nach der | |||
1. Phase | 3,1 | ||
restliches Cl2 am Ende | - 0,47 | 0,28 | |
der Stufe, % | 0,16 | ||
restliches CIO2 am Ende | 0 | 0,05 | |
der Stufe, °/0 | 0,04 | ||
restliches CIO2 am Ende | 0 | 0 | |
der Stufe, 0J0 | 0 | ||
Gesamtreaktionsdauer, | "60 | 60 | |
Minuten | 4,2 | 60 | 4,2 |
Konsistenz, % | 20 | 4,2 | 20 |
Temperatur, 0C | 20 | ||
409 619/243
Tabelle II (Fortsetzung)
Zweite Stufe
angewandtes NaOH, °/0 pH-Wert am Schluß ...
Reaktionsdauer,
Minuten
Konsistenz, % ·
Temperatur, 0C
Permanganatzahl
Viskosität, cP ■
Dritte Stufe
Angewandtes Ca(OCl)2,
% verfügbares Cl2 ..
verbrauchtes Ca(OCl)2
% verfügbares Cl2 .. angewandtes NaOH, % pH-Wert am Schluß ..
Reaktionsdauer,
Minuten
Konsistenz,· % · ·
Temperatur, 0C
Viskosität, cP
G. E. Helligkeit, % ... G. E. Helligkeit, 1 Std.
hitzegealtert, %
G. E. Helligkeit, 18 Std.
hitzegealtert, %
Vierte Stufe
Angewandtes ClO2," % verbrauchtes ClO2, %..
Reaktionsdauer,
Minuten
Konsistenz, %
Temperatur, 0C ......
pH-Wert am Schluß ..
Viskosität, cP
G. E. Helligkeit, % ... G. E. Helligkeit; 1 Std.
hitzegealtert, %
G.E. Helligkeit, 18 Std.'
hitzegealtert, %
Fünfte Stufe
Angewandtes NaOH, % pH-Wert am Schluß .. Reaktionsdauer,
Minuten .1
Konsistenz, 0/0
Temperatur, 0C
Sechste Stufe
Angewandtes ClO2, % verbrauchtes ClO2, %· ·
pH-Wert am Schluß ... Reaktionsdauer,
Minuten
Konsistenz, °/o
Temperatur, 0C
insgesamt angewandtes verfügbares Cl2, %..
4 | Beispiel 5 I |
3,0 12,1 |
1,5 10,3 |
120 9,8 74 3,7 200 |
120 . 9,8 48 3,5 437 |
1,30 | 1,30 |
0,37 10,1 |
1,19 0,45 9,5 |
180 10,4 35 150 70,4 |
180 10,4 35 147 81,1 |
— | 74,6 |
— | 72,3 |
0,50 0,47 |
0,50 0,44 |
180 6,0 74 3,9 120 83,0 |
180 6,0 74 4,1· 148 88,1 |
■ — | 83,3 |
— | 80,0 |
0,50 12,0 |
0,50 11,5 |
120 10,8 74 |
120 10,8 74 |
0,28 0,23 5,9 |
0,28 0,16 4,2 |
240 6,0 74 |
240 !' ' .6,0.· •74 ■ |
10,35 | 10,35 |
1,5 10,1
120
9,8 48
4,2 389
1,28 0,57 10,3
180
10,4 .35 209
69,8
66,9 64,2
180· 6,0 74 3,1 202 83,8
81,5 77,6
0,50 11,4
120 10,8 ■ 74
240 , 6,0
74
10,35
Tabelle II | (Fortsetzung) | Beispiel | 6 |
5 | |||
•4 | 168 | ||
5 Qualität des Produktes |
162 | 89,5 | |
Viskosität, cP | 116 | 91,5 | |
G. E. Helligkeit, °/0 ... | 90,5 | 87,7 | |
G. E. Helligkeit, 1 Std. | 87,3 | ||
10 hitzegealtert, % | 87,8 | 84,1 | |
G. E. Helligkeit, 18 Std. | 86,0 | ||
hitzegealtert, %, | 82,1 | ||
Der Vergleich zeigt, daß es durch die zweiphasige Zugabe gemäß der Erfindung möglich war, 1,5%
weniger Natriumhydroxyd in der zweiten Stufe zuzusetzen, als wenn nur Chlor als Bleichmittel verwendet
wurde. Auch konnte die zweite Stufe bei einer Temperatur von 48 ° C betrieben werden an Stelle von 74° C.
Dies ist bei technischen Arbeitsgängen besonders von Vorteil, da der Verbrauch an Chemikalien und Dampf
vermindert wird. Die Helligkeit in der dritten Stufe lag 11 Punkte höher mit der zweiphasigen Zugabe, als
sie entweder mit Chlor oder mit der Mischung erhalten wurde. Die Helligkeit der vierten Stufe war
ebenfalls 4 bis 5 Punkte höher beim Zweiphasenverfahren, und die endgültige Helligkeit nach der
sechsten Stufe war wiederum höher, als sie mit Chlor oder mit der Mischung erhalten wurde. Alle Versuche
wurden mit den in den Beispielen 1 bis 3 angegebenen TAPPI-Standard-Testverfahren durchgeführt.
Erste Stufe · ■
pH-Wert der Aufschlämmung am Ende der 1. Phase
pH-Wert der Aufschlämmung am
Ende der 2. Phase
Viskosität, cP
Dritte Stufe
Viskosität, cP '.
Helligkeit, % ".
1 Std. hitzegealtert
18 Std. hitzegealtert
Fünfte Stufe
Viskosität
Helligkeit, %
1 Std. hitzegealtert
18 Std. hitzegealtert
7 I 8
3,0
2,0 259
297 80,6 75,9 73,7
256
87,4 ' 85,4
82,6
•2,0 252
281 80,2 76,5 72,6
243 87,4 85,0 82,5
Beispiele 7 und 8
Diese Beispiele vergleichen zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Beispiel 7 zeigt
die Verwendung von Chlordioxyd als erstes Zusatzmittel, und Beispiel 8 zeigt die Verwendung von Chlor
als erstes Zusatzmittel. Die Bleichreaktion wurde in insgesamt 60 Minuten durchgeführt, und zwar 20 Minuten
mit dem zuerst zugesetzten. Reagens und 40 Minuten mit dem danach zugesetzten Reagens.
In beiden Fällen wurden 7,7% verfügbares Chlor verwendet. Das Verhältnis der Reagenzien, bezogen
auf verfügbares Chlor, betrug 85%· beim ersten Zusatz und 15% beim zweiten Zusatz. Die Reaktionen
wurden unter Verwendung gleicher Mengen an ungebleichtem Kraft-Stoff durchgeführt, der aus etwa
70% Hemlocktannenstoff und etwa 30% Douglasfichtenstoff bestand.
Die Reaktionstemperatur betrug 200C. Der Stoff
wurde in einem fünfstufigen Verfahren behandelt, wobei in der zweiten Stufe eine Laugenextraktion verwendet
wurde, in der dritten Stufe ein Chlordioxyd-Zusatz, in der vierten Stufe eine Laugenextraktion und
in der fünften Stufe ein Chlordioxyd-Zusatz angewendet wurde.
Ein Vergleich der Viskositäten und Helligkeiten in diesen Beispielen sowohl vor der Hitzealterung als
auch nach der Hitzealterung zeigt, daß vergleichbar gute Produkte erhalten werden, wenn entweder Chlordioxyd
oder Chlor in der ersten Phase zugesetzt wird.
Beispiel 9 bis 14
Diese Beispiele zeigen die Ergebnisse, die erhalten werden, wenn verschiedene Verhältnisse von Chlor zu
Chlordioxyd beim zweiphasigen Zusatz gemäß der Erfindung angewendet werden. Mit diesen Änderungen
in den Verhältnissen von Chlor zu Chlordioxyd .wird die Verwendung von reinem Chlor (Beispiel 9) und
reinem Chlordioxyd (Beispiel 14) verglichen.
Die Versuche wurden unter Verwendung von ungebleichtem Kraft-Stoff, der aus 49% westlichem Hemlocktannenstoff, 29% Balsam-Stoff, 12% Douglasfichtenstoff und 10% Zedernstoff bestand, durchgeführt. Die Permanganatzahl dieses Stoffs war 20,2.
Die Versuche wurden unter Verwendung von ungebleichtem Kraft-Stoff, der aus 49% westlichem Hemlocktannenstoff, 29% Balsam-Stoff, 12% Douglasfichtenstoff und 10% Zedernstoff bestand, durchgeführt. Die Permanganatzahl dieses Stoffs war 20,2.
ίο Die chlorierte Viskosität betrug 348 cP. Unter Verwendung
gleicher Stoffmengen in einer wäßrigen Aufschlämmung wurde das verfügbare Chlor den Aufschlämmungen
in Form eines wäßrigen Zusatzes zugegeben. In den Beispielen 10 bis 13, die das erfindungsgemäße
Verfahren erläutern, wurde zuerst ClO2 zugesetzt und 20 Minuten mit dem Holzstoff reagieren
gelassen, ehe Chlor zugesetzt und 40 Minuten reagieren gelassen wurde. In allen Beispielen betrug die Reaktionsdauer
in der ersten Stufe mit dem verfügbaren Chlor 60 Minuten. Tabelle IV zeigt die Ergebnisse, die
unter Verwendung der angegebenen Verhältnisse von Cl2: ClO2 in der ersten Stufe in einem vierstufigen
Bleichverfahren erhalten wurden. In der ersten Stufe jedes Beispiels wurde 6,5% verfügbares Chlor verwendet,
bezogen auf das Gewicht des ofengetrockneten Stoffs.
Beispiel
9 J 10 I H j 12 j 13 | 14 ■
9 J 10 I H j 12 j 13 | 14 ■
Verf. Chlor-Verhältnis, Ci2: CIO2
100:0 I 80:20 I 60:40 I 40:60 I 20:80 I 0:100
Erste Stufe
Angewandtes ClO2, %
Angewandtes Cl2, %
pH-Wert am Schluß der 1. Phase pH-Wert am Schluß der 2. Phase
Viskosität, cP
Zweite Stufe
Angewandtes NaOH, %
Viskosität, cP
Permanganatzahl
Dritte Stufe
Angewandtes NaOCl, %,
Angewandtes NaOCl, %,
verfügbares Cl2
Viskosität, cP
G.E. Helligkeit, %
G.E. Helligkeit, %, 18 Stunden hitzegealtert
Vierte Stufe
Angewandtes ClO2, %
Viskosität, cP
G.E. Helligkeit, %
G.E. Helligkeit, %, 1 Stunde hitzegealtert
G.E. Helligkeit, %, 18 Stunden hitzegealtert .'
0 6,50
2,0
147
3,5 210 3,8
1,0 184 60,8
55,6
0,55 187 81,6
79,4 75,2
0,494
5,20
5,9
2,1
191
5,20
5,9
2,1
191
3,5
289
2,5
289
2,5
1,0
211
67,4
211
67,4
60,7
0,55
195
82,2
195
82,2
80,4
77,0
77,0
0,988
3,90
4,1
2,3
192
3,90
4,1
2,3
192
3,5
238
1,8
238
1,8
1,0
181
71,5
181
71,5
65,0
0,55
175
84,8
175
84,8
81,8
79,2
79,2
1,48
2,60
3,2
2,3
179
2,60
3,2
2,3
179
3,5
272
2,1
272
2,1
1,0
147
75,5
147
75,5
68,8
0,55
145
85,2
145
85,2
82,5
80,1
80,1
1,98
1,30
1,30
3,1
2,4
201
2,4
201
3,5
267
2,8
267
2,8
1,0
185
70,6
185
70,6
64,2
0,55
204
83,4
204
83,4
80,8
78,6
78,6
2,47
0
0
2,6
265
265
3,5
292
4,8
292
4,8
1,0
243
59,5
243
59,5
55,0
0,55
238
72,3
238
72,3
70,6
68,1
68,1
Eine Analyse der in den Beispielen gezeigten Ergebnisse ergibt, daß mit jedem der Verhältnisse von
Chlor zu Chlordioxyd gemäß der Erfindung bessere Stoffeigenschaften erhalten werden im Vergleich zur
Verwendung von entweder Chlor oder Chlordioxyd allein. Auch wird gezeigt, daß ein Verhältnis von
Chlor zu Chlordioxyd 60:40 die niedrigste Permanganatzahl
bei dem verwendeten Stoff lieferte. Helligkeit und hitzegealterte Helligkeit in der dritten
und vierten Stufe sind bei einem Verhältnis von etwa 40: 60 Cl2 zu ClO2 am höchsten, und in allen vergleichbaren
Fällen sind sie besser als entweder mit reinem Chlor gemäß Beispiel 9 oder mit reinem Chlordioxyd
gemäß Beispiel 14.
Claims (5)
1. Verfahren zum stufenweisen Bleichen von Cellulosematerial unter Verwendung von Chlor
und Chlordioxyd als Bleichmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Cellulosematerial dispergiert in einer wäßrigen Aufschlämmung
zunächst mit Chlordioxyd behandelt, bis dieses mindestens teilweise verbraucht ist, daß man
das Cellulosematerial dann ohne zwischengeschaltetes Waschen mit Chlor behandelt, wobei insgesamt
zwischen etwa 1 und 10 Gewichtsprozent verfügbares Chlor, bezogen auf das Cellulosematerial
zugesetzt wird, wobei etwa 2 bis 90% des gesamten verfügbaren Chlors als Chlordioxyd
und der Rest des verfügbaren Chlors als Chlor zugesetzt werden und wobei die Reaktionen bei
einer Temperatur von etwa 5 bis etwa 1000C durchgeführt werden, und daß man gegebenenfalls
weitere Bleichstufen unter Verwendung üblicher Bleichbehandlungsfolgen anschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlordioxyd in einer'kürzeren
Zeit reagieren läßt als das Chlor.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Bleichreaktion bei einer Temperatur von etwa 10 bis 700C durchführt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das
Cellulosematerial zuerst bei einer Temperatur von etwa 10 bis 500C etwa 2 bis etwa 75 Minuten mit
Chlordioxyd umsetzt und danach etwa 2 Minuten bis etwa 2 Stunden mit Chlor umsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man 20
bis 80% des insgesamt zugesetzten verfügbaren Chlors der ersten Stufe eines mehrstufigen Bleichverfahrens
in der ersten Phase zusetzt.
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