DE4228171C2 - Verfahren zur Gewinnung von Zellstoffen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von ZellstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zellstoffgewinnung
aus Lignocellulosen.
Bei den herkömmlichen Verfahren zur Zellstoffgewinnung, dem
Sulfit- und dem Sulfatverfahren, werden schwefelhaltige Ablaugen
erhalten, deren Verbrennung zu SO₂-haltigen Abgasen führt. Die
hohen Restligningehalte der Zellstoffe von 4 bis 5% erfordern
große Mengen an Bleichchemikalien, die zu chlorierten
organischen Verbindungen in den Abwässern führen. Ein weiterer
Nachteil der herkömmlichen Verfahren besteht in der
Mindestgröße der Anlage von 1000 tato Zellstoff, die sich aus der
Chemikalienrückgewinnung durch Ablaugenverbrennung ergibt.
Der Holzaufschluß mit wäßriger Essigsäure unter Druck, bei
150 bis 205° ist bereits aus der US-PS 3 553 076 bekannt, wonach
Zellstoffe mit Restligningehalten von 2 bis 3% (entsprechend
Kappazahlen von 12 bis 20) erhalten werden. Gemäß der
DE 34 45 132 A1 läßt sich Holz bereits bei Normaldruck
aufschließen, wenn der Essigsäure katalytische Mengen Salzsäure
zugegeben werden. Allerdings erniedrigen sich die
Restligningehalte der Zellstoffe dadurch nicht, und Chloridionen
wirken in Gegenwart von Essigsäure stark korrodierend.
Es sind daher auch andere Mineralsäuren als Katalysatoren beim
Holzaufschluß mit Essigsäure untersucht worden, wie Schwefelsäure
(Herdle, L.E., Pancost, L.H. Jr. und Mac Claren, R.H. Tappi J. 47
(10), 617-620 (1964): Acetylation Celluloses from Pulping of
Wood in Acetic Acid), Phosphorsäure, US-PS 2 601 408,
Perchlorsäure (Wiltshire, W.A., Proc. Tech. Sect. Paper Makers
Assoc. of Great Brit. an Ireland 24, 347-353 (1943):
Acetic Acid Digestion of Wood), MgCl₂ (Schütz, F. und Knackstedt, W., Cellulosechemie 20, 15-22 (1942): Holzaufschluß mit Salzsäure oder Chloriden als Katalysator in essigsaurer Lösung) oder Salpetersäure gemäß US-PS 2 511 096, die jedoch durchweg Zellstoffe mit höheren Restligningehalten ergeben und zu Problemen bei der Rückgewinnung der Mineralsäuren führen.
Acetic Acid Digestion of Wood), MgCl₂ (Schütz, F. und Knackstedt, W., Cellulosechemie 20, 15-22 (1942): Holzaufschluß mit Salzsäure oder Chloriden als Katalysator in essigsaurer Lösung) oder Salpetersäure gemäß US-PS 2 511 096, die jedoch durchweg Zellstoffe mit höheren Restligningehalten ergeben und zu Problemen bei der Rückgewinnung der Mineralsäuren führen.
Auch Ameisensäure ist wiederholt als Mittel für den
Holzaufschluß vorgeschlagen worden. So wird gemäß SU-PS 821 614
ein Zweistufenverfahren durchgeführt, bei dem Hackschnitzel
mit Ameisen- oder Essigsäure in der ersten Stufe und Zugabe
von Wasserstoffperoxid in der zweiten Stufe auf 70 bis 100°C
erhitzt werden. Die hierfür erforderlichen Mengen an
Wasserstoffperoxid sind jedoch nach Poppius et al.
(Poppius-Levlin, K., Mustonen, R., Huovila, T. und Sundquist, J.,
Paperi ja Puu - Paper and Timber 73 (2), 154-158 (1991): MILOX
Pulping with Acetic Acid/Peroxy Acetic Acid) (Poppius, K.;
Laamanen, L., Sundquist, J., Warbiovaara, J., Toikkanen, L. und
Keränen, E.: Multi-Stage Peroxyformic Acid Pulping. Fourth
International Symposium on Wood an Pulping. Fourth International
Symposium on Wood and Pulping Chemistry, Paris, April 27-30
(1987), Vol. 2, p. 211-214) sehr hoch und stellen die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage.
EP 503 304 A1 und EP 508 064 A1 sind Stand der Technik nach
§3 (2) Patentgesetz und betreffen Verfahren zur Delignifizierung
von cellulosehaltigen Rohstoffen unter Druck bei einer
Temperatur zwischen 140 und 230°C mit einer Aufschlußlösung
aus wäßriger Essigsäure. Die Beschreibung enthält den Hinweis,
daß außer oder neben der wäßrigen Essigsäure auch andere
aliphatische Monocarbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Propionsäure, weniger bevorzugt Ameisen- oder
Buttersäure, eingesetzt werden können. Eine Angabe der
Konzentration für Ameisensäure in der Aufschlußflüssigkeit
fehlt folglich.
In der EP 325 891 A1 wird ein Verfahren zur Gewinnung von
Zellstoff durch Behandlung mit einer Aufschlußflüssigkeit bei
erhöhter Temperatur und anschließender Extraktion
beschrieben, bis eine Kappazahl von weniger als 25 erreicht ist.
Die Aufschlußflüssigkeit kann zusätzlich zu Essigsäure auch
Ameisensäure oder/und Propionsäure enthalten, wobei das
Gemisch solcher Säuren mit praktisch beliebigen relativen
Anteilen der einzelnen Säuren vorliegen kann. Grundsätzlich
enthält die Aufschlußflüssigkeit jedoch eine Mineralsäure, die
Verfahrensführung erfolgt bei Umgebungsdruck und keinesfalls
bei Drücken über 1,5 bar.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, den Ligningehalt des aufgeschlossenen
Materials noch weiter zu senken und dabei Zellstoffe mit
hohen Durchreißfestigkeiten und niedrigen Hemicellulosegehalten
bereitzustellen, die sich auch als Chemiezellstoffe zur
Herstellung von Cellulosederivaten weiterverarbeiten lassen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren gemäß
Anspruch 1, bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens
sind in den übrigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber den
konventionellen Verfahren zur Zellstoffgewinnung den Vorteil,
daß es keine anorganischen Aufschlußchemikalien verwendet
und damit keine SO₂-haltigen Abgase oder schwermetallhaltigen
Abwässer entstehen. Die Zellstoffe lassen sich mit Ozon
in Essigsäure gemäß US-PS 5 074 960 und/oder Wasserstoffperoxid
bleichen, wobei weder Chlor noch schwermetallhaltige Abwässer
gebildet werden. Ameisen- und Essigsäure werden durch
Destillation zurückgewonnen, so daß das Lignin und die
Hemicellulosen zwecks Chemikalienrückgewinnung nicht
verbrannt zu werden brauchen.
Gemäß dem in der US-PS 3 553 076 beschriebenen Verfahren
des Druckaufschlusses mit wäßriger Essigsäure unterscheidet
sich das erfindungsgemäße Verfahren durch den Zusatz von
Ameisensäure, wodurch Zellstoffe mit deutlich niedrigeren
Restligningehalten und verbesserten Eigenschaften erhalten
werden. Wie aus Tab. 1 hervorgeht, bewirkt der Zusatz von
10% Ameisensäure unter sonst gleichen Aufschlußbedingungen
bei Fichtenzellstoff eine Reduzierung der Kappazahl von
15,6 auf 3,6, entsprechend einem Ligningehalt von 2,5 auf
0,5%, während die Ausbeute nur geringfügig abfällt.
Ähnliches gilt für Pappel- und Miscanthus-Zellstoff (Tab. 1).
Entsprechend steigen die Weißgrade der drei Zellstoffe
um 8-15%-Punkte an. Niedrigere Kappazahlen und höhere
Weißgrade bedeuten einen geringeren Einsatz der teuren
Bleichchemikalien, die für die Wirtschaftlichkeit des Verfah
rens von Bedeutung sind.
Wie aus Tab. 1 hervorgeht, nehmen auch die Festigkeitseigen
schaften der mit Ameisensäurezusatz erhaltenen Zellstoffe
deutlich zu. Dies gilt insbesondere für die Durchreißfestig
keit, die allgemein bei sauren Aufschlußverfahren niedri
ger liegt als bei alkalischen, wie z. B. dem Sulfatverfahren.
Da Sulfatzellstoffe heute allgemein für die Papierherstellung
als Standard angesehen werden, kommt der Erhöhung der Durch
reißfestigkeit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beson
dere Bedeutung zu.
In dieser Tabelle bedeuten GVZ die Grenzviskositätszahl nach
Staudinger, DPW den Polymerisationsgrad und R-10 den restlichen
Zellstoff, der in 10%iger NaOH unlöslich ist.
Der aus Tab. 1 ebenfalls ersichtliche Anstieg der R-10 Werte
im Zusammenhang mit den niedrigen Xylose- und Mannosegehalten
bedeutet niedrigere Hemicellulosegehalte der mit Ameisensäu
rezusatz erhaltenen Zellstoffe und damit ihre Eignung als
Ausgangsstoffe (Chemiezellstoffe) für die Herstellung von
Cellulosederivaten. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet
insbesondere Vorteile bei der Herstellung von Celluloseace
tat, weil bei ihm die Vorquellung des Zellstoffes in Essig
säure vor der Acetylierung sowie eine Essigsäure-Rückgewin
nungsstufe entfallen.
Die optimale Ameisensäurekonzentration hängt ab von der
Aufschlußtemperatur, der Aufschlußzeit, der Holzart und
dem Wassergehalt des Aufschlußmediums. Wie aus Tab. 2 hervor
geht, überwiegt bei 190°C mit 20%iger Ameisensäure bereits
nach 1 h die Ligninkondensation, weshalb in Tab. 1 ein
zweistündiger Aufschluß mit 10%iger Ameisensäure bei 180
bzw. 170°C gewählt wurde.
Die Ameisensäure erhöht die Acidität des Aufschlußmediums
und damit den Ligninabbau, während die Ligninkondensationen
langsamer zunehmen. Gegenüber Mineralsäuren als Katalysatoren
erscheint die Selektivität der Ameisensäure beim Ligninabbau
erhöht. Außerdem erhöht die Ameisensäure die Löslichkeit
des Lignins im Aufschlußmedium.
Die chlorfreie Bleiche der nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren erhaltenen Zellstoffe ist gegenüber der von konventionel
len Zellstoffen grundlegend vereinfacht. Während man bei
der konventionellen Zellstoffbleiche heute üblicherweise
fünf Bleichstufen mit Sauerstoff, Peroxid, Ozon, Natronlauge
und eventuell Chlordioxid benötigt, sind für die Bleiche
des erfindungsgemäßen Verfahrens zwei bis drei Bleichstufen
mit geringen Mengen Ozon in Essigsäure (11) und/oder Peres
sigsäure ausreichend.
Fichtenholzhackschnitzel (20 × 35 × 5-6 mm), mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 8%, wurden mit der 6fachen Ge
wichtsmenge 85%iger Essigsäure übergossen, die 10% Ameisen
säure enthielt, und in einem Drehautoklaven 2 Stunden auf
180°C erhitzt (Aufheizzeit 40 min). Danach wurde durch
Abdampfen eines Teiles der Kochlauge auf unter 100°C abge
kühlt, der Faserstoff auf einer Nutsche abgepreßt und mit
85%iger Essigsäure nachgewaschen. Der Filterkuchen wurde
mit einem Labormischer in einem großen Becherglas unter
85%iger Essigsäure aufgeschlagen und erneut abgenutscht.
Der erhaltene Zellstoff war splitterfrei und hatte die
in Tab. 1 angegebenen Eigenschaften.
Zum Vergleich wurden Fichtenhackschnitzel mit 85%iger Essig
säure, die keine Ameisensäure enthielt, unter sonst gleichen
Bedingungen aufgeschlossen und aufgearbeitet. Die Eigenschaf
ten des unter diesen Bedingungen erhaltenen Zellstoffes
sind ebenfalls in Tab. 1 angegeben.
Der unter Ameisensäurezusatz erhaltene Fichtenzellstoff
(Tab. 1) wurde auf einer Nutsche mit Eisessig gewaschen,
auf eine Konsistenz von 35% abgepreßt, in einer Kaffeemühle
30 sec. aufgeflufft und anschließend in einem Rundkolben
am Rotationsverdampfer mit einem 3%igen Ozon-Sauerstoff-
Gemisch begast. Danach wurde der Zellstoff auf einer Nutsche
zuerst mit Wasser und danach mit einer 0,2%igen Peressig
säurelösung in Wasser gewaschen, auf 15%ige Konsistenz
abgepreßt, 1 h bei 80°C erhitzt und abschließend auf der
Nutsche mit Wasser gewaschen.
Der gebleichte Fichtenzellstoff hat die in Tab. 3 angegebenen
Eigenschaften.
In einem zweiten Ansatz wurde Fichtenzellstoff bei 15%iger
Konsistenz nur mit Peressigsäure, zuerst in Essigsäure
mit 0,7% bei 80°C, 90 min, und danach in Wasser mit 1,3%
bei 80°C, 120 min, gebleicht. Die Ergebnisse finden sich
ebenfalls in Tab. 3.
Hackschnitzel (80 × 20 × 5 mm) einer sechsjährigen Pappel
(Populus nigra vom Klon "Rapp"), mit einem Feuchtegehalt
von 10%, wurden mit der sechsfachen Menge einer 85%igen
Essigsäure, die 10% Ameisensäure enthielt, übergossen
und zwei Stunden im Drehautoklaven auf 170°C erhitzt. Die
Aufarbeitung, Zerfaserung und Wäsche des Zellstoffes erfolgte
wie in Beispiel 1 für Fichtenzellstoff beschrieben. Die
Zellstoffeigenschaften sind in Tab. 1 wiedergegeben.
Die Bleiche des Zellstoffes erfolgte in zwei Stufen mit
Peressigsäure, zuerst mit 0,7% in 6,6 Teilen Eisessig
90 min bei 80°C, und danach mit 1,3% Peressigsäure in
6,6 Teilen Wasser 120 min bei 80°C. Die Eigenschaften des
gebleichten Zellstoffes sind in Tab. 3 wiedergegeben.
Auf eine Länge von 2,5 cm gehäckselte Stengel von Miscanthus
sinensis "Giganteus" mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
18% wurden mit der zehnfachen Menge 85%iger Essigsäure,
die 10% Ameisensäure enthielt, übergossen und in einem
Drehautoklaven 2 h auf 170°C erhitzt (Aufheizzeit 40 min).
Aufarbeitung, Zerfaserung und Wäsche des Zellstoffes erfolgte
wie in Beispiel 1 für Fichtenzellstoff beschrieben. Der
Zellstoff war splitterfrei. Seine Eigenschaften ergeben
sich aus Tab. 1 und sind denen von unter gleichen Bedingun
gen, aber unter Ausschluß von Ameisensäure erhaltenen Zell
stoffen gegenübergestellt.
Die Bleiche des Zellstoffes erfolgte zweistufig mit Peressig
säure, wie für Pappelzellstoff unter Beispiel 2 beschrieben.
Die Eigenschaften des gebleichten Zellstoffes finden sich
in Tab. 3.
Fichtenhackschnitzel der unter Beispiel 1 angegebenen Art
wurden mit der sechsfachen Menge 85%iger Essigsäure übergos
sen, die in vier Ansätzen 5, 10, 15 oder 20% Ameisensäure
enthielt, und im Drehautoklaven je 1 h auf 190°C erhitzt.
Aufarbeitung, Zerfaserung und Wäsche der erhaltenen Zellstof
fe erfolgte in gleicher Weise wie bei Beispiel 1. Danach
waren die Zellstoffe splitterfrei. Ihre Restligningehalte,
Weißgrade und Ausbeuten ergeben sich aus Tab. 2.
Claims (10)
1. Verfahren zur Gewinnung von Zellstoffen mit Kappazahlen unter
9,2 vor dem Waschen mit Eisessig durch Erhitzen von Ligno
cellulosen auf 170 bis 190°C unter Druck in einem Aufschluß
medium mit wäßriger Essigsäure und 5 bis unter 40 Gew.-%
Ameisensäure, bezogen auf das Aufschlußmedium.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Lignocellulose Holz oder eine Einjahrespflanze
einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Feuchtgehalt der Lignocellulose durch eine
Vorbehandlung bei erhöhter Temperatur oder durch
Lösungsmitteldämpfe reduziert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Gewichtsverhältnis der
Lignocellulose zur Aufschlußlösung auf 1 : 1 bis 1 : 12
einstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Zellstoff zerfasert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man Lignocellulose mit einem
Lösungsmittel zur Entfernung der Inhaltsstoffe
vorextrahiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man der Aufschlußlösung Acetanhydrid
zugibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man der Aufschlußlösung ein
Bleichmittel zugibt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Lignocellulose vor der Eingabe
in das Aufschlußgefäß mit Ameisensäure, Essigsäure, Essigsäure
anhydrid oder deren Dämpfen imprägniert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Lignocellulose mit einem
Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, oder
dessen Dämpfen imprägniert.
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