DE1546226B1 - Verfahren zum Bleichen von Zellstoff - Google Patents
Verfahren zum Bleichen von ZellstoffInfo
- Publication number
- DE1546226B1 DE1546226B1 DE19641546226 DE1546226A DE1546226B1 DE 1546226 B1 DE1546226 B1 DE 1546226B1 DE 19641546226 DE19641546226 DE 19641546226 DE 1546226 A DE1546226 A DE 1546226A DE 1546226 B1 DE1546226 B1 DE 1546226B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- chlorine
- pulp
- stage
- clo
- bleaching
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/12—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds
- D21C9/14—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites
- D21C9/144—Bleaching ; Apparatus therefor with halogens or halogen-containing compounds with ClO2 or chlorites with ClO2/Cl2 and other bleaching agents in a multistage process
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Paper (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
I 546 226
1 2
1 2
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren dann das Auswaschen anschließt. Gemäß einem bezum
Bleichen von Zellstoff, vorzugsweise Holzzeil- sonderen Beispiel dieses Verfahrens schließt sich an
stoff, vorzugsweise Holzzellstoff,'wobei'der Zellstoff die Neutralisation eine Behandlung mit Natriumin
einer ersten Bleichstufe einem Gemisch von Chlor chlorit an. Es wird bemerkt, daß in dieser Stufe ein
und Chlordioxyd unter anschließender alkalischer 5 Geruch nach Chlordioxyd auftritt. Dies kann seine
Extraktion und mindestens einer nachfolgenden Ursache in der Einwirkung von restlichem Hypochlo-Bleichstufe
unterzogen wird. rit aus der Neutralisationsstufe haben, doch kann bei
Die auf chemischem Wege gewonnenen Holzzell- den in Rede stehenden hohen pH-Werten eine merkstoffe,
wie sie nach dem Stand der Technik zur Ver- üche ClOa-Menge nicht erzeugt werden. Der Weißfügung
stehen und z.B. beim Sulfitverfahren, beim io grad des Zellstoffs nach dem Bleichen soll bei diesem
Sodaverfahren oder dem Kraft-Prozeß anfallen, Dreistuf en-Verfahren 74 °/0 und nach dem Altern 66 °/„
werden mit Hilfe von mehrstufigen Verfahren ge- betragen.
bleicht, die meistens damit einsetzen, daß der in Wasser In »Journal of the Technical Association of the Pulp
suspendierte ungebleichte Zellstoff mit elementarem and Paper Industry«, das als »TAPPI« bekannt ist,
Chlor behandelt wird. Diese Chlorierungsstufe setzt 15 und zwar in Vol. 41 (1958), S. 486 ff., ist eine Folge
häufig die Zellstoffstärke merklich herab und trägt von drei Arbeitsstufen beschrieben, bei welcher Chlor
dazu bei, daß der Zellstoff beim Altern leichter ver- mit einem geringen Gehalt, und zwar in der Größengilbt.
Ordnung von 1 °/0 oder darunter, ClO2 in der ersten
Wendet man in der ersten Stufe eines mehrstufigen Stufe verwendet wird, während die zweite Stufe aus
Bleichverfahrens für Kraft-Zellstoff an Stelle von 20 einer Kombination einer Ätznatron-Extraktion mit
Chlor Chlordioxyd allein an, so kann man zwar die einer Hypochlorit-Behandlung besteht, und in der
Stärkeverluste, welche die Chlorbehandlung begleiten, dritten Stufe eine Behandlung mit Chlordioxyd allein
in gewissem Ausmaß unterbinden und die Färb- erfolgt. Ein Zweck des Zusatzes der geringeren
Stabilität verbessern, doch ist der Weißgrad, den man ClO2-Menge in der ersten Stufe besteht darin, die
nach einem drei-, vier-, fünf- oder mehrstufigen 25 Zellstoff stärke zu erhöhen oder auf alle Fälle die
Bleichprozeß erzielt, geringer als derjenige, den man Stärkeverluste auf Grund der anschließenden Hypoerhält,
wenn in der ersten Bleichstufe Chlor verwendet chlorit-Behandlung herabzusetzen, und es ist angewird.
Darüber hinaus ist der Einsatz von Chlordioxyd geben, daß ein optimaler C102-Gehalt existiert, oberkostspieliger als der von Chlor. halb dem die Zellstoff stärke wieder abnimmt. In
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine 30 einem Fall liegt das Optimum bei etwa 1,4 Gewichtsmerkliche
Verbesserung des Weißgrades möglich, prozent ClO2, bezogen auf das Gemisch aus Cl2 und
ohne daß dabei ein merklicher Festigkeitsverlust fest- ClO2. Von ilen Erfindern des vorliegenden Verfahrens
zustellen ist. ist nun gefunden worden, daß die Stärke mit größeren
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bleichen von Mengen ClO2 wieder ansteigt und daß bei einem GeZellstoff,
vorzugsweise Holzzellstoff, wobei der ZeE- 35 halt von 20% die Stärke jene übertrifft, die man mit
stoff in einer ersten Bleichstufe einem Gemisch von Mengen in der Größenordnung von I0J0 erzielt, und
Chlorund Chlordioxydunter anschließender alkalischer auch aufrechterhalten wird, wenn die C102-Menge
Extraktion und mindestens einer nachfolgenden Bleich- weiter erhöht wird. Es ist ferner bekannt (vgl. »Das
stufe unterzogen wird, ist dadurch gekennzeichnet, Papier« [1959], Heft 17/18, S. L90; »Chemisches
daß folgende zum Teil bekannten Verfahrensmerkmale 40 Zentralblatt« [1958], S. 4355, sowie »Chemisches
kombiniert werden: Zentralblatt« [1962], S. 15450), Zellstoff oder Zellulose
mit einer Anzahl von Bleichmitteln, einschließlich
1. daß in einer ersten Stufe ein Chlor/Chlordioxyd- Chlor, Chlordioxyd und Gemischen von Chlor mit
Gemisch verwendet wird, worin der Anteil des Chlordioxyd zu bleichen und einen teilweise gebleich-Chlordioxyds
20 bis 95 Gewichtsprozent beträgt 45 ten Zellstoff mit Alkali zu extrahieren. Das Wesen der
und worin der Anteil an oxydativ wirksamem Erfindung liegt jedoch, wie bereits weiter oben erChlor
133 bis 255 Gewichtsprozent, bezogen auf wähnt wurde, darin, daß eine neue Reihenfolge der
das Gesamtgemisch, ausmacht, und Bleichstufen eingehalten wird. Durch das erfindungs-
„ ,. „ ,. „,.,.„ , . , . . T-r „r gemäß spezifizierte Verfahren wird eine unerwartete
2. daß die alkalische Extraktion bei einem pH-Wert 50 Verbesserung der Festigkeit sowie des Glanzes erzielt,
von gleich oder großer 11 vorgenommen wird, und Die wesentlidlßa vorteile, die mit der Verwendung
3. daß der extrahierte Zellstoff in der zweiten Bleich- v°n Gemischen aus Chlor und ClO2 verbunden sind,
stufe mit üblichem Chlordioxyd allein kontaktiert werden erst dann voll ausgeschöpft, wenn sich die
wird. Ätzalkali-Extraktion und die Behandlung mit ChI or-
55 dioxyd anschließen. Man erzielt nicht nur einen stär-
In der USA.-Patentschrift 2166 330 ist zwar bereits keren Weißgrad nach dieser anschließenden ClO2-vorgeschlagen
worden, Holzzellstoff in einem wäßrigen Stufe, sondern der Weißgrad ist auch nach einem
Medium mit einem Gemisch aus Chlor und Chlor- 18stündigen.Erhitzen auf 1050C in einem Trockendioxyd
zu bleichen, doch nicht als erste Stufe in einer schrank ebenfalls größer, was beweist, daß eine größere
Folge von drei Arbeitsstufen, wie sie obenstehend be- 60 Beständigkeit gegen das Vergilben beim Altern erzielt
schrieben ist. Es ist weiter vorgeschlagen worden, ein wird, wenn in der ersten Stufe Gemische aus Chlor
Gemisch aus Chlor und Chlordioxyd in einem Mol- und ClO2 angewendet worden sind. Dies belegt, daß
Verhältnis zwischen 2,5 : 1 und 3,5 : 1 für ein Bleich- die Farbstabilität von Zellstoffen, die gemäß der erverfahren
anzuwenden, bei welchem Zellstoff mit dem findungsgemäßen Folge von Arbeitsstufen gebleicht
Gemisch aus Chlor und Chlordioxyd behandelt und 65 worden sind, besser ist als diejenige, die man bei den
anschließend einer Neutralisation bei einem pH von bekannten Mehrstufenverfahren erzielt.
9 bis 9,5 unterworfen wird, die also deutlich von einer Selbstverständlich ist bei sämtlichen Vergleichen
Ätzalkali-Extraktion unterschieden ist, worauf sich hinsichtlich des Weißgrades, der nach den verschiede-
nen Verfahren erzielt wird, vorausgesetzt worden, daß
stets die gleiche Menge Bleichmittel, ausgedrückt als Chloräquivalente, in den entsprechenden Bleichstufen
der betreffenden Verfahren zur Anwendung gelangt.
Man hätte vielleicht erwarten können, daß der höhere Weißgrad vor und nach dem Altern, den man
durch Anwendung von Gemischen aus Chlor und ClO2 in der ersten Stufe eines mehrstufigen Bleichverfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt, wieder aufgehoben wird, wenn man die Zellstoffe
weiteren Bleichstufen mit zusätzlichen Mengen von Oxydationsmitteln unterwirft, doch ist dies nicht der
Fall. Der höhere Weißgrad und die verbesserte Farbstabilität treten auch noch in Erscheinung, selbst wenn
man weitere Bleichstufen in die Stufenfolge nach der Alkaliextraktion und vor der C102-Behandlungsstufe
zwischenschaltet oder diese nach der C102-Behand lungsstufe einschaltet.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung wird der Zellstoff, der normalerweise eine
Stoffdichte zwischen 2 und 12 % (Gewicht des trockenen Zellstoffs in 100 Teilen des Gemisches aus Zellstoff
und Wasser) aufweist, zunächst mit einer solchen .Menge eines Gemisches aus Chlor und ClO2 gebleicht,
die ausreicht, um die Oxydationskraft (ausgedrückt als verfügbares Chlor) zu hefern, die zum Wegbleichen
der Farbkörper, die mit dem Zellstoff vergesellschaftet
sind, benötigt wird. Diese erste Bleichstufe wird im folgenden als »Chlorierung« bezeichnet. Die für das
Bleichen erforderliche Menge an verfügbarem Chlor hängt in erster Linie von der Art des Zellstoffs ab und
kann nach bekannten Methoden ermittelt werden. Etwa 20 bis 95°/0 ClO2, vorzugsweise etwa 40 bis
90% ClO2, bezogen auf das Gewicht des Gemisches aus Chlor und ClO2, werden in der Chlorierungsstufe
angewendet, die bei Temperaturen in der Größenordnung von 0 bis 35° C und Bleichzeiten von 5 bis
60 Minuten durchgeführt werden kann.
Nach der Chlorierung wird der Zellstoff, dessen Stoffdichte zwischen 3 und 18 °/0 liegt, einer Extraktion
mit heißem Alkali unterworfen, und zwar durch ^Behandlung
mit einem Ätzalkali, beispielsweise Ätznatron, in solcher Menge, in der Regel zwischen 0,25
und 5%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Zellstoffs, die ausreicht, um das pH auf 11 oder darüber
zu bringen. Die Extraktion wird normalerweise bei 40 bis 1300C 5 bis 180 Minuten lang durchgeführt.
In dieser Erfindungsbeschreibung werden die Bezeichnungen »Alkaliextraktion« und »Ätzalkali-Extraktion«
für den gleichen Vorgang benutzt, und es ist demzufolge
eine durch die andere austauschbar.
Nach der Extraktion wird der Zellstoff mit ClO2
behandelt. Der Zellstoff kann eine Stoffdiehte zwischen 5 und 15% aufweisen, während die zu verwendende
Menge ClO2 0,1 bis 2,0%, bezogen auf das Gewicht des Zellstoffs, betragen kann. Die Temperatur,
bei der die ClO2-Behandlung erfolgt, beträgt in der
Regel 30 bis 900C, ihre Dauer 5 bis 300 Minuten.
Wie oben bereits erwähnt wurde, kann der Zellstoff über die oben beschriebene Chlorierung, die Extraktion
mit dem heißen Alkali und die ClO2-Behandlungsstufe
hinaus weiteren Bleichstufen unterworfen werden. Die Aufhellung des Zellstoffs vor und nach dem Altern
wird verstärkt, wenn der Zellstoff mit Hypochlorit oder Peroxyd behandelt wird. So kann z. B. HoIzzellstoff
gebleicht werden durch Behandlung mit einem Gemisch aus Chlor und ClO2, Extraktion mit
wäßrigem Alkali und Behandlung mit wäßrigem Hypochlorit und mit wäßrigem ClO2, wobei alle Behandlungen
in separaten, aufeinanderfolgenden Stufen vorgenommen werden. Wird der Holzzellstoff einer
Peroxydbleiche unterworfen, so kann die Stufenfolge die oben beschriebene sein mit der Einschaltung der
zusätzlichen Stufe der Peroxydbehandlung, die sich unmittelbar an die Behandlung mit Hypochlorit anschließt.
ao Beim Behandeln des Holzzellstoffs mit einem Hypochlorit,
z. B. Natrium- oder Calciumhypochlorit, kann dieser eine Stoffdichte zwischen 5 und 15 % aufweisen,
und die Behandlung kann 5 bis 180 Minuten lang bei etwa 20 bis 700C durchgeführt werden. Es soll so viel
Hypochlorit verwendet werden, daß 0,1 bis 4% verfügbares Chlor, bezogen auf das Gewicht des Zellstoffs,
geliefert werden.
Für die Peroxydbehandlung werden 0,05 bis 4% Wasserstoffperoxyd, bezogen auf das Gewicht des
Zellstoffs, verwendet, um einen Holzzellstoff, der eine Stoffdichte von 5 bis 35 % aufweist, 5 bis 300 Minuten
lang bei etwa 3 bis 9O0C zu behandeln.
Wenn auch die Anzahl und bzw. oder die Folge der Arbeitsstufen, die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens angewendet werden, sich ändern können, so besteht doch stets die erste Stufe aus dem
Bleichen des Zellstoffs mit einem Gemisch aus Chlor und ClO2, und an diese Arbeitsstufe schließt sich in
irgendeiner Stufe der Gesamtstufenfolge die Alkali-Extraktion und die ClO2-Behandlung in Form separater
Stufen an.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern.
Es wurden Muster von ungebleichtem Fichtenholz-Sulfit-Zellstoff, von denen jedes 30 g wog, mit wechselnden
Mengen von Chlor und ClO2, wie in Tabelle 1 angegeben, vermischt, um so eine Gesamtgewichtsmenge Chlor und Chlordioxyd zur Anwendung zu
bringen, die 5 Pfund verfügbarem Chlor je 100 Pfund Zellstoff brei von einer Stoffdichte von 3 % äquivalent
war, und die 1 Stunde bei 25° C aufrechterhalten wurde, worauf mit frischem Wasser gewaschen wurde.
Bei der Berechnung des verfügbaren Chlors wird
davon ausgegangen, daß 1 Pfund Chlor einem Pfund verfügbarem Chlor und 1 Pfund ClO2 etwa 2,63 Pfund
verfügbarem Chlor äquivalent sind.
Jedes Zellstoffmuster wurde dann der Ätzalkali-Extraktion unterworfen, und zwar durch zweistündige
Behandlung bei 60° C mit 2 % NaOH, bezogen auf das Zellstofftrockengewicht, bei einer Stoff dichte von 15 %,
und darauf wurde mit Wasser ausgewaschen.
Im Anschluß an die Ätzalkali-Extraktion wurde jedes Muster 3 Stunden bei 700C mit 0,5% ClO2,
bezogen auf das Zellstofftrockengewicht, bei einer Stoffdichte von 6 % behandelt und danach mit Wasser
gewaschen.
Der Weißgrad der Muster (ausgedrückt in Zahlenwerten der General Electric-Standard-Weißgradskala)
wurde vor und nach dem 18stündigen Erhitzen in einem Trockenschrank auf 1050C, das das Altern
simulieren sollte, bestimmt. Die Viskosität der Muster die ein Maß für die Zellstoff stärke sind, wurde vor dem
Alterungsprozeß bestimmt Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle!
Muster des Fichtenholz-Sulfitzellstoffes des Beispiels 1
Muster des Fichtenholz-Sulfitzellstoffes des Beispiels 1
Gewichtsprozent | General-Electric-Weißgrad | vor dem | /o | nach dem | Viskosität |
Chlor im | 0 | Altern | Altern | in Centipois | |
Gemisch aus | 87,0 | 78,7 | |||
Chlor und ClO2 | 87,4 | 79,6 | 34,4 | ||
O | 88,1 | 80,2 | 36,0 | ||
22,6 | 88,8 | 80,8 | 35,1 | ||
39,7 | 88,8 | 80,8 | 30,9 | ||
53,0 | 89,1 | 79,8 | 33,6 | ||
63,7 | 89,0 | 79,7 | 33,0 | ||
72,0 | 31,9 | ||||
79,7 |
30-g-Muster eines ungebleichten Kraft-Zellstoffes aus Kiefernholz wurden 1 Stunde bei 25° C mit Chlor
und ClO2 in wechselnden Mengen behandelt, und
zwar so, daß die Gesamtmenge von Chlor und Chlordioxyd 6,2 °/0 verfügbarem Chlor äquivalent war, wobei
die Stoff dichte 3 °/0 betrug, und hierauf wurde mit
Wasser ausgewaschen.
Die zweite Behandlungsstufe bestand für alle Muster
in der 2stündigen Behandlung bei 60° C mit 2 % NaOH, bezogen auf das trockene Zellstoffgewicht, bei einer
Stoffdichte von 15 °/0.
Nach dem Waschen wurde jedes Muster 3 Stunden bei 7O0C mit l°/0 ClO2, bezogen auf das Gewicht des trockenen Zellstoffes, dessen Stoff dichte 6 % betrug, behandelt und erneut gewaschen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Nach dem Waschen wurde jedes Muster 3 Stunden bei 7O0C mit l°/0 ClO2, bezogen auf das Gewicht des trockenen Zellstoffes, dessen Stoff dichte 6 % betrug, behandelt und erneut gewaschen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Einige Muster des ungebleichten Kraft-Zellstoffes aus Kiefernholz des Beispiels 2 wurden nach den
ersten drei Behandlungsstufen, nämlich der Chlorierung, der Ätzalkali-Extraktion und der ClO2-Behandlung,
zwei zusätzlichen Bleichstufen unterworfen, und zwar einer zweiten Ätzalkali-Extraktion unter Bedingungen,
die mit jenen identisch waren, die in der ersten Ätzalkali-Extraktion angewendet worden waren,
und ferner einer zweiten Chlordioxyd-Behandlung unter an sich identischen Bedingungen, jedoch mit der
Abweichung, daß nur 0,5 % ClO2, bezogen auf das Zellstofftrockengewicht, zur Anwendung kamen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Muster des Kraft-Zellstoffes aus Kiefernholz des
Beispiels 2
Gewichtsprozent | General-Electric-Weißgrad | vor dem | /0 | nach dem | Viskosität |
Chlor im | 0 | Altern | Altern | in Centipois | |
Gemisch aus | 77,3 | 73,7 | |||
Chlor und ClO2 | 77,9 | 74,2 | 10,0 | ||
0 | 79,6 | 75,9 | 10,3 | ||
22,6 | 80,2 | 76,6 | 10,0 | ||
39,7 | 80,8 | 77,3 | 10,0 | ||
53,0 | 81,2 | 77,5 | 10,1 | ||
63,7 | 81,3 | 77,4 | 10,0 | ||
72,0 | 9,9 | ||||
79,7 |
Muster des Kraft-Zellstoffes aus Kiefernholz des Beispiels 3
Gewichtsprozent | General-Electric-Weißgrad | vor dem | /ο | nach dem | Viskosität |
Chlor im | 0 | Altern | Altern | in Centipois | |
Gemisch aus |
QQ Π
00,1 |
85,3 | |||
Chlor und ClO2 | 88,7 | 85,3 | 9,2 | ||
0 | 89,0 | 85,7 | 9,5 | ||
22,6 | 89,5 | 86,5 | 9,4 | ||
39,7 | 90,0 | 87,5 | 9,3 | ||
53,0 | 90,7 | 87,4 | 9,4 | ||
63,7 | 90,4 | 87,4 | 9,2 | ||
72,0 | 8,9 | ||||
79,7 |
Ein ungebleichter Kraft-Zellstoff, der aus gemischten Weichhölzern, wie sie in Zentral-Britisch Kolumbien
wachsen, wurde mit Chlor und ClO2 in solcher Menge behandelt, daß deren Gesamtmenge gewichtsmäßig
7% verfügbarem Chlor äquivalent war, bezogen auf das trockene Gewicht des Zellstoffes; die Behandlung
erfolgte auf dreierlei Weise: 100 °/0 Chlor, 63,7 °/0 Chlor
und 36,3 °/o Chlordioxyd, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, und 100 °/0 ClO2. In jedem Fall wurde die
Behandlung bei einer Stoff dichte von 3°/0 bei 25° C
1 Stunde lang durchgeführt. Nach dem Auswaschen folgte eine zweistündige Heißextraktion bei 60° C mit
2i5°/o NaOH, bezogen auf das Gewicht des Zellstoffs,
hei einer Stoffdichte von 15 °/o und danach ein erneutes
Auswaschen.
Eine Vielzahl von anschließenden Bleichstufen
wurde nachgeschaltet, wobei zu jeder mindestens eine ClO2-Behandlungsstufe gehörte und wobei die folgenden
Reihenfolgen von Stufen eingehalten wurden: CED, CEHD, CEHDP, CE1HD1E2D2 und CEiD1E2D2,
worin bedeuten: C = Chlorierung; E = Ätzalkali-Extraktion; H = Hypochlorit; P = Peroxyd;
D = Chlordioxyd.
Die Bedingungen für die letztgenannten Stufen waren die folgenden:
H = I °/0 verfügbares Chlor als Hypochlorit, bezogen
auf das Zellstoffgewicht, Stoffdichte 6°/0J
40° C, 3 Stunden und pH 10.
P = 0,38 °/0 H2Q2, bezogen auf das Zellstoffgewicht,
Stoffdichte 6%, 70° C, 3 Stunden, gepuffert auf pH 10,5.
E — 2,0 °/0 NaOH, bezogen auf das Zellstoffgewicht,
Stoffdichte 15 °/ö, 60° C, 3 Stunden.
D = % ClO2, bezogen auf das Zellstoffgewicht,
und zwar variiert gemäß den Angaben in Tabelle 4, Stoffdichte 6 %, 70° C, 3 Stunden.
Tabelle 4 Ungebleichter Kraft-Zellstoff des Beispiels 4
Stufenfolge | D % ClO2 |
Zusammensetzung der Chlorierungsmittel |
General-Elec 0 vor dem Altern |
tric-Weißgrad U nach dem Altern |
Viskosität in Centipois |
CED | 1,2 | 100% Chlor 63,7% Chlor + 36,3% ClO2 100% ClO2 |
■ 80,2. 84,9 80,1 |
. 72,5 78,2 74,2 |
25,7 31,7 37,2 |
CEHD | 0,82 | 100% Chlor 63,7% Chlor + 36,3% ClO2 100% ClO2 |
86,7 88,7 84,2 |
77,1 81,1 77,1 |
23,7 28,1 33,4 |
CEHDP | 0,82 | 100% Chlor 63,7% Chlor+ 36,3% ClO2 100% ClO2 |
89,9 90,4 88,2 |
83,2 85,1 83,7 |
21,6 24,9 31,0 |
CE1D1E2D2 | D1 : 1,2 D2 : 0,3 |
100% Chlor 63,7% Chlor+ 36,3% ClO2 100% ClO8 |
92,2 92,7 90,« |
84,7 87,3 85,9 |
21,9 28,5 32,3 |
CE1Ht)1E8D2 | D1 : 0,82 D2 : 0,3 |
100% Chlor 63,7% Chlor + 36,3% ClO2 100 % ClO2 |
92,2 92,4 90,6 |
84,8 86,5 86,6 |
19,6 22,1 26,6 |
Während bei den bisher bekannten Verfahren, die Gemische aus Chlor und einer wesentlichen Menge
ClO2 verwenden, der Weißgrad, der angegeben wurde, vor dem Altern annähernd 70 bis 75 % betrug, liefert
die vorliegende Erfindung Kraft-Holzzellstoff mit einem Weißgrad von 82 bis 85%, wie in den Beispielen
2, 3 und 4 angegeben ist, und Sulfit-Holzzellstoff mit einem Weißgrad von 88 bis 89%, wie aus
Beispiel 1 zu entnehmen ist, in nur drei Stufen.
Wenn in der ersten Stufe an Stelle von reinem Chlor
oder reinem ClO2 ein Gemisch aus Chlor und ClO2
verwendet wird und eine Ätzalkali-Extraktion und eine Chlordioxyd-Behandlung in dieser Reihenfolge
in den anschließenden Arbeitsstufen nachgeschaltet werden, erzielt man einen höheren Weißgrad sowohl
vor als auch nach dem Altern, und zwar unabhängig von der Art oder Reihenfolge der übrigen Bleichstufen,
die in die Stufenfolge eingeschaltet werden, wie aus Beispiel 4 zu entnehmen ist. Wendet man noch mehr
Bleichstufen und insgesamt auch mehr Bleichmittel an, so ist der Weißgrad vor und nach dem Altern höher,
aber die Vorteile, die mit der Anwendung des Gemisches aus Chlor und ClO2 in der ersten Stufe und der
nachfolgenden Ätzalkali-Extraktion und einer anschließenden C102-Behandlungsstufe verbunden sind,
werden immer noch erzielt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bleichen von Zellstoff, vorzugsweise Holzzellstoff, wobei der Zellstoff in einer
ersten Bleichstufe einem Gemisch von Chlor und Chlordioxyd unter anschließender alkalischer Ex-
55 traktion und mindestens einer nachfolgenden Bleichstufe unterzogen wird, dadurch gek
e η τι zeichnet, daß folgende zum Teil bekannten
Verfahrensmerkmale kombiniert werden:
1. daß in erster Stufe ein Chlor/Chlordioxyd-Gemisch verwendet wird, worin der Anteil des
Chlordioxyds 20 bis 95 Gewichtsprozent beträgt, und worin der Anteil an oxydativ wirksamem
Chlor 133 bis 255 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, ausmacht, und
2. daß die alkalische Extraktion bei einem pH-Wert von gleich oder größer 11 vorgenommen
wird, und
3. daß der extrahierte Zellstoff in der zweiten Bleichstufe mit üblichem Chlordioxyd allein
kontaktiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlordioxyd in dem Gemisch in
einer Menge von 40 bis 90%, bezogen auf das Gewicht des Gemisches, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material in einer getrennten
Stufe mit Hypochlorit behandelt wird, wobei die Stufe zwischen die Stufen der Ätzalkaliextraktion
und der Behandlung mit Chlordioxyd eingeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material einer weiteren Behandlung mit einem Peroxyd unterzogen wird.
009548/383
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA879968 | 1963-07-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546226B1 true DE1546226B1 (de) | 1970-11-26 |
Family
ID=4141767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641546226 Pending DE1546226B1 (de) | 1963-07-12 | 1964-07-10 | Verfahren zum Bleichen von Zellstoff |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3536577A (de) |
JP (1) | JPS5235761B1 (de) |
AT (1) | AT265008B (de) |
CH (1) | CH486596A (de) |
DE (1) | DE1546226B1 (de) |
ES (1) | ES301960A1 (de) |
FI (1) | FI43808C (de) |
FR (1) | FR1407286A (de) |
GB (1) | GB1007697A (de) |
NL (2) | NL6407863A (de) |
OA (1) | OA00199A (de) |
SE (1) | SE301583B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE334286B (de) * | 1968-12-05 | 1971-04-19 | Mo Och Domsjoe Ab | |
SE391750B (sv) * | 1974-03-21 | 1977-02-28 | Kamyr Ab | Sett att i ett kerl kontinuerligt behandla cellulosamassa med klor |
JPS5422857U (de) * | 1977-07-14 | 1979-02-15 | ||
US4325783A (en) * | 1978-03-30 | 1982-04-20 | Erco Industries Limited | Bleaching procedure using chlorine dioxide and chlorine solutions |
JPS5542838U (de) * | 1978-09-13 | 1980-03-19 | ||
US4299653A (en) * | 1979-04-16 | 1981-11-10 | Erco Industries Limited | Method of bleaching pulp with an aqueous solution of chlorine dioxide and chlorine followed by a chlorine solution |
AU5317700A (en) * | 1999-06-08 | 2000-12-28 | Eastern Pulp And Paper Corporation | Bleaching pulp with high-pressure O2 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB751854A (en) * | 1952-03-26 | 1956-07-04 | Tennants Cons Ltd | Improvements relating to the bleaching of cellulose pulps |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2494542A (en) * | 1946-05-02 | 1950-01-17 | Niagara Alkali Company | Method of bleaching pulp |
BE518419A (de) * | 1952-03-26 | |||
US3020196A (en) * | 1960-08-05 | 1962-02-06 | Allied Chem | Production of high brightness high strength wood pulps |
-
0
- NL NL134770D patent/NL134770C/xx active
-
1964
- 1964-07-08 CH CH894664A patent/CH486596A/de not_active IP Right Cessation
- 1964-07-08 FR FR981098A patent/FR1407286A/fr not_active Expired
- 1964-07-10 SE SE8508/64A patent/SE301583B/xx unknown
- 1964-07-10 AT AT597864A patent/AT265008B/de active
- 1964-07-10 NL NL6407863A patent/NL6407863A/xx unknown
- 1964-07-10 DE DE19641546226 patent/DE1546226B1/de active Pending
- 1964-07-11 FI FI641492A patent/FI43808C/fi active
- 1964-07-11 ES ES0301960A patent/ES301960A1/es not_active Expired
- 1964-07-13 GB GB28752/64A patent/GB1007697A/en not_active Expired
- 1964-07-13 JP JP39039203A patent/JPS5235761B1/ja active Pending
- 1964-08-18 OA OA50265A patent/OA00199A/xx unknown
-
1968
- 1968-12-02 US US780593A patent/US3536577A/en not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB751854A (en) * | 1952-03-26 | 1956-07-04 | Tennants Cons Ltd | Improvements relating to the bleaching of cellulose pulps |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5235761B1 (de) | 1977-09-10 |
GB1007697A (en) | 1965-10-22 |
OA00199A (fr) | 1966-03-15 |
FI43808B (de) | 1971-03-01 |
CH486596A (de) | 1970-02-28 |
FI43808C (fi) | 1977-09-27 |
ES301960A1 (es) | 1965-01-16 |
US3536577A (en) | 1970-10-27 |
AT265008B (de) | 1968-09-25 |
FR1407286A (fr) | 1965-07-30 |
NL6407863A (de) | 1965-01-13 |
NL134770C (de) | |
SE301583B (de) | 1968-06-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69839097T2 (de) | Bleichen von zellstoff mittels persäure | |
DE2219504C2 (de) | Mehrstufenbleiche von Zellstoffen mit erheblich reduziertem Chloreinsatz | |
DE1594861C3 (de) | ||
DE3207157C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von halbgebleichten Zellstoffen | |
DE3544398A1 (de) | Verfahren zur bleiche und delignifizierung von zellstoffhaltigen produkten | |
DE1546226B1 (de) | Verfahren zum Bleichen von Zellstoff | |
DE973632C (de) | Verfahren zum Bleichen von Holzzellstoff | |
DE2061526C3 (de) | Verfahren zur Sauerstoffbleichung von Lignocellufosematerlalien | |
CH641515A5 (en) | Multi-stage process for complete bleaching of pulp | |
DE1300432B (de) | Verfahren zum Bleichen von Holzspulen | |
DE2717257A1 (de) | Verfahren zur entholzung von lignocellulosematerial | |
DE2538673C2 (de) | Bleichaufschluß von Zellstoff mit erheblich reduziertem Chloreinsatz | |
DE1546226C (de) | Verfahren zum Bleichen von Zellstoff | |
DE2327900C3 (de) | Bleichaufschluß von Zellstoff mit erheblich reduziertem Chloreinsatz | |
DE69420035T2 (de) | Verfahren zum bleichen von zellstoff ohne verwendung von chlor enthaltenden chemikalien | |
DE60210867T2 (de) | Herabsetzung des während der Chlordioxidbleiche geformten organisch gebundenen Chlors | |
DE2124324B2 (de) | ||
DE1719578C3 (de) | ||
DE2124325C3 (de) | Verfahren zum Bleichen von chemischen Holzzellstoff | |
DE654991C (de) | Verfahren zum Bleichen von durch alkalischen Aufschluss gewonnenem Zellstoff | |
DE2911334A1 (de) | Verfahren zum bleichen von cellulosefasermaterial | |
DE932762C (de) | Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial | |
DE69102430T2 (de) | Bleichen von chemischem zellstoff. | |
DE3526695A1 (de) | Verfahren zur ligninentfernung bei faserstoffen | |
DE533647C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |