DE654991C - Verfahren zum Bleichen von durch alkalischen Aufschluss gewonnenem Zellstoff - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von durch alkalischen Aufschluss gewonnenem Zellstoff

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DE654991C
DE654991C DEU12440D DEU0012440D DE654991C DE 654991 C DE654991 C DE 654991C DE U12440 D DEU12440 D DE U12440D DE U0012440 D DEU0012440 D DE U0012440D DE 654991 C DE654991 C DE 654991C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
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Description

Es ist bekannt, ungebleichten Ritter-Kellner-Zellstoff einer stufenweisen Bleichung zu unterwerfen und den Stoff nach jeder Bleichstufe auszuwaschen, wobei in der ersten Stufe oxydierende Bleichmittel, wie Chlorkalk, in der zweiten Stufe· chlorierende Bleichmittel, wie Chlorwasser, und in der dritten Stufe wieder oxydierende Bleichmittel, wie Chlorkalk, zur Anwendung gelangen. Abgesehen davon, daß man nach diesem bekannten Verfahren nicht von einem durch alkalischen Aufschluß gewonnenen Zellstoff, sondern von Sulfitzellstoft" ausgeht, wird in der ersten Stufe nicht mit reinem Hypochlorit, sondern mit einer Mischung aus Alkali und Hypochlorit gearbeitet. Durch das Alkali wird der Stoff im wesentlichen nur extrahiert, während das in verhältnismäßig geringer Menge verwendete Hypochlorit zur Bleiche nicht ausreicht, so daß in der zweiten Stufe mit starkem Chlorwasser, das naturgemäß die Faserfestigkeit stark beeinträchtigt, gearbeitet werden müßte, wenn Sulfatzellstoft" gebleicht werden sollte. Es ist ferner vorgeschlagen worden, in Wasser aufgeschwemmtem Kraftzellstoff Natronlauge und Chlor zunächst gleichzeitig nebeneinander, dann einzeln nacheinander und gegebenenfalls anschließend wieder gleichzeitig nebeneinander zuzuführen. Auch nach diesem bekannten Verfahren ist in der ersten Bleichstufe neben Hypochlorit Natronlauge und Chlor vorhanden. Freies Chlor vertieft jedoch den dunklen Farbton des offenbar infolge Chlorierung des durch die Verwendung von Natriumsulfid neben Natronlauge beim Aufschluß entstehenden Schwefelfarbstoffes, während die Natronlauge diesen Farbstoff dispergiert, so daß er von der Faser leicht absorbiert wird. Außerdem wird hierbei nach der ersten Bleichstufe nicht ausgewaschen, so daß die Reaktionsprodukte durch die Chlorzufuhr in der zweiten Bleichstufe noch weiter hinsichtlich ihrer Farbe vertieft und vom Zellstoff absorbiert werden. Schließlich hat man auch durch alkalischen Aufschluß gewonnenen Zellstoff mit Hypochlorit vorgebleicht bzw. mit Hypochlorit vor- und mit Chlorwasser fertiggebleicht bzw. einer Bleichung mit Chlorwasser eine solche mit oxydierenden Bleichmitteln, wie Chlorkalk, gegebenenfalls in mehreren Stufen unter Zwischenschaltung einer Wäsche mit Alkali und Wasser, angeschlossen. Nach den bisherigen Verfahren ist es nicht möglich, aus Natron- oder Sulfatzellstoff ein Erzeugnis von hochweißer Farbe herzustellen, das die für die Weiterverwendung besonders wichtigen Eigenschaften, wie Festigkeit u.dgl., aufweist. Entweder tritt bei dem Zellstoff ein Festigkeitsverlust auf, oder aber der erhaltene Zellstoff hat sehr gute Festigkeitseigenschaften, ist aber von dunk-
ler Farbe und kann bei der nachfolgenden Bleichung nicht über eine gewisse Grenze hinaus gebleicht werden ohne Anwendung von Maßnahmen, beispielsweise hohen Temperaturen, welche die Festigkeitseigenschaf> ten vermindern wurden. *;·'■?,>
Es wurde nun gefunden, daß sich diese. Übelstände beseitigen und hochweiße, vollwertige Erzeugnisse aus durch alkalischen ίο Aufschluß erhaltenem Zellstoff unter Aufrechterhaltung aller wertvollen Eigenschaften des ungebleichten Zellstoffes durch Anwendung des nachstehend beschriebenen Verfahrens herstellen lassen, dessen einzelne Arbeitsstufen bzw. Arbeitsstufengruppen, wie vorstehend erläutert, an sich bekannt sind.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß der durch alkalischen Aufschluß gewonnene Zellstoff zunächst mit Hypochlorit, wie Chlorkalk, derart vorgebleicht wird, daß bis 6o°/0 des Lignins oxydieren, worauf nach Auswaschung des Stoffes mit chlorierenden Bleichmitteln, wie Clilorwasser, chloriert, das gebildete Chlorlignin durch verdünnte Natronlauge ausgewaschen und schließlich mit oxydierenden Bleichmitteln, wie Chlorkalk, nachgebleicht wird. In der ersten Stufe werden die Verbindungen im Zellstoff, die bei der nachfolgenden ChIorierung dunkel gefärbte, schwer bleichbare Chlorierungsprodukte bilden würden, ohne die Cellulose anzugreifen, zerstört. Die erhaltenen Oxydationsprodukte werden in geeigneter Weise ausgewaschen, z. B. durch Behandlung mit Wasser oder schwachem Alkali. In der zweiten Stufe werden chlorierende Bleichmittel, beispielsweise Chlorwasser, zugegeben. Hierdurch wird der größte Teil des noch vorhandenen Lignins in alkalilösliches Chlorlignin übergeführt. Auch bei dieser Behandlung wird die Cellulose nicht angegriffen. Man erhält nach Herauslösen des Chlorlignins mit schwachem Alkali und Auswaschen mit Wasser einen fast ligninfreien Zellstoff von ausgezeichneter Festigkeit.
Der Zellstoff wird schließlich in der dritten Stufe durch Behandlung mit einer geringen Menge eines oxydierenden Bleichmittels, beispielsweise Chlorkalk, nachgebleicht. Auch hierbei tritt eine Beeinträchtigung der wertvollen Fasereigenschaften nicht ein.
Es hat sich herausgestellt, daß beim Vorbleichen Zimmertemperatur oder eine etwas höhere Temperatur geeignet ist. Die Chlorierung wird zweckmäßig bei Zimmertemperatur oder bei einer etwas niedrigeren Temperatur vorgenommen. Beim Nachbleichen ist es .vorteilhaft, bei höheren Temperaturen, J.30 bis 400, zwecks Beschleunigung der Reaktion· zu arbeiten. v-K-^e nach dem Verwendungszweck kann ,: iian den nach vorliegender Erfindung erhaltenen Zellstoff in bekannter Weise noch mit einer Säure, beispielsweise stark verdünnter Salzsäure, oder mit Alkali bis hinauf zur Mercerisierungsstärke behandeln.
Ausführungsbeispiel
1000 kg ungebleichter Zellstoff, hergestellt nach einem alkalischen Aufschlußverfahren, werden bei Zimmertemperatur mit einer Menge Chlorkalk behandelt, die 50 kg Chlor entspricht, so daß etwa 47,7 °/0 Lignin oxydiert werden, JSi ach Verbrauch des Chlorkalks, der nach ungefähr 1 Stunde eintritt, wird der Stoff gewaschen und mit 30 kg Chlor, beispielsweise in Form von Chlorwasser, bei 15 bis 200 etwa 2 Stunden lang chloriert. Nach Verbrauch des Chlors wird das gebildete Chlorlignin mit verdünnter Natronlauge herausgelöst und der Stoff mit Wasser gewaschen, Nach dieser zweistufigen Bleichung ist der Zellstoff fast ligninfrei, von hellgrauer Farbe und besitzt alle Festigkeitseigenschaften des ungebleichten Stoffes. Um ihn vollständig weiß zu bleichen, folgt nunmehr eine Behandlung mit einer solchen Menge Chlorkalk, die 15 kg Chlor entspricht. Diese Schlußbleichung erfolgt zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur von ungefähr go 300 iund dauert ungefähr 5 Stunden. Nach der Bleichung wird der Stoff mit Wasser gut ausgewaschen. Der erhaltene Stoff ist von hochweißer Farbe und besitzt ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Bleichen von durch alkalischen Aufschluß gewonnenem Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellstoff zunächst mit Hypochlorit, wie Chlorkalk, derart vorgebleicht wird, daß bis zu 6o°/0 des Lignins oxydieren, worauf nach Auswaschung des Stoffes mit chlorierenden Bleichmitteln, wie Chlorwasser, chloriert, das gebildete Chlorlignin durch verdünnte Natronlauge ausgewaschen und schließlich mit oxydierenden Bleichmitteln, wie Chlorkalk, nachgebleicht wird.
DEU12440D 1933-01-23 1934-01-05 Verfahren zum Bleichen von durch alkalischen Aufschluss gewonnenem Zellstoff Expired DE654991C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2424797A (en) * 1943-12-18 1947-07-29 Niagara Alkali Company Process for the purification of cellulosic material
US2668095A (en) * 1950-09-22 1954-02-02 Du Pont Bleaching chemical paper pulp

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FR795708A (fr) 1936-03-20
US2083280A (en) 1937-06-08
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