DE39260C - Verfahren zum Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr - Google Patents

Verfahren zum Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr

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DE39260C
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DENDAT39260D
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F. D. NEWTON in Queens, Staat New-York, V. St. A
Publication of DE39260C publication Critical patent/DE39260C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K9/00Chemical or physical treatment of reed, straw, or similar material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27LREMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
    • B27L3/00Debarking by chemical treatment

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung hat den Zweck, die kieselartige, glänzende Rinde von dem spanischen Rohr zu entfernen, damit das Rohr hernach gebleicht und gefärbt werden kann, wobei jedoch besonders darauf Rücksicht genommen werden mufs, dafs weder die zur Entfernung der kieselartigen Rinde noch die zum Bleichen angewendeten Mittel das Rohr spröde machen.
Zur Entfernung der kieselartigen Rinde wende ich eine Seife an, welche auf solche Weise hergestellt ist, dafs sie kein freies Alkali enthält, indem die darin enthaltenen alkalischen Substanzen, welche nicht durch die Fettsäuren gebunden sind, mit einer schwachen Säure von dem Charakter einer Amidosäure verbunden sind.
Die stickstoffhaltigen Verbindungen von Alkalien und Amidosäuren werden am besten durch die Behandlung von Albumen, Fleischfaser, Leim, Seide, Keratin oder der Haut, den Haaren, den Nägeln und den Federn von Thieren mit einem Alkali hergestellt. Die bei dieser Behandlung entstehenden Amidosäuren sind Säuren, deren saure Reaction durch die Gegenwart einer oder mehrerer Amidogruppen sehr vermindert ist. Ihre Reaction auf Lackmuspapier ist gleich Null, während die Reaction ihrer alkalischen Verbindungen stark alkalisch ist, und wenn eine solche alkalische Verbindung langsam mit einer mineralischen Säure gemischt wird, so fährt dieselbe fort, eine alkalische Reaction zu zeigen, bis alles Alkali von der mineralischen Säure gesättigt ist, ganz wie das der Fall ist, wenn eine reine alkalische Lösung angewendet wird.
Diese stickstoffhaltigen alkalischen Verbindungen geben ihr Alkali an Körper ab, welche eine stärkere Säurereaction zeigen, wie z. B. an die kieselsäurehaltige Rinde des Rohres, aber sie haben keinen Einflufs auf neutrale Körper, wie z. B. reines Alkali. Sie haben somit keinen schädlichen Einflufs auf die Holzfaser des Rohres.
Das folgende Beispiel zeigt die Art und Weise, eine die obigen Eigenschaften besitzende Seife herzustellen. Ich löse iooTheile kaustisches Natron, welches etwa 80 pCt. Natronhydrat enthält, in 300 Theilen Wasser auf, erhitze die Lösung zum Kochen, und setze unter fortwährendem Rühren 50 Theile Hornspäne zu. Das Horn löst sich schnell auf, und nachdem das. Kochen 1ya . bis 2 Stunden fortgesetzt ist, setze ich 50 Theile käufliche Oelsäure zu. Wenn alles gelöst ist, lasse ich die Lösung abkühlen. Wenn das Kochen in einem offenen Gefäfse geschieht, so mufs das verdampfte Wasser von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Das Kochen kann jedoch in einem geschlossenen Gefäfs unter Druck geschehen, und in diesem Falle wird die zur Herstellung der Masse nöthige Zeit bedeutend verkürzt. Bei einer Temperatur, welche einer Pressung von 12,5 kg auf den Quadratzoll entspricht, ist die Reaction in 15 bis 20 Minuten beendigt. Wenn statt Hornspäne andere thierische Substanzen, wie z. B. Fleischabfälle, benutzt werden, so mufs dem darin vorhandenen Wasser und Fett Rechnung getragen werden.
Von der auf diese Weise hergestellten concentrirten Seife nehme ich 12,5 kg und löse dieselben in 450 Liter Wasser auf, um eine
für die Behandlung des spanischen Rohres taugliche Lösung zu erhalten. Das Rohr wird entweder ungespalten oder geschlitzt in die obige Lösung gebracht und darin gekocht, bis die kieselhaltige Rinde verschwindet. Diese Operation ist gewöhnlich in ι bis 2 Stunden beendigt.
Durch die obige Behandlung nimmt das Rohr eine braune Farbe an, welche durch . Bleichen weggeschafft werden kannn. Ehe dies geschieht, wird die Seifenlösung abgezogen und das Rohr 10 bis 12 Stunden in kaltem Wasser eingeweicht und gehörig gewaschen, um alle Spuren der Seife wegzuschaffen. Von nicht gespaltenem Rohr kann die kieselhaltige Rinde auch durch eine Seife weggeschafft werden, welche freies Alkali enthält, ohne das Rohr spröde zu machen. Zum Bleichen des Rohres können Oxydirungsmittel, wie z. B. Chlorkalk, oder Reducirungsmittel, wie z. B. schweflige Säure, oder saure schwefligsaure • Salze angewendet werden. Ich habe gute Resultate erhalten durch Anwendung einer Bleichlösung, welche auf folgende Weise hergestellt wird: 100 Theile Chlorkalk werden mit kaltem Wasser behandelt und die löslichen Theile (Chlorcalcium und un.terchlorigsaurer Kalk) werden von dem unlöslichen Calciumhydrat durch Filtrirung getrennt. Zu der riltrirten Flüssigkeit werden 130 Theile von in kaltem Wasser gelöster schwefelsaurer Magnesia zugesetzt, und der Niederschlag von schwefelsaurem Kalk wird sodann abfiltrirt und gewaschen, bis man 2500 Theile einer Lösung enthält, welche Chlormagnesium und unterchlorigsaure Magnesia enthält.
In diese Bleichlösung wird das Rohr eingeführt und nach etwa 1 bis 4 Stunden wieder herausgenommen und für 10 bis 12 Stunden in reines Wasser gelegt. Das Wasser wird sodann abgezogen und das Rohr wird für kurze Zeit in einer schwachen Lösung von Borsäure gekocht, um die letzten Sparen der Chlorverbindung wegzuschaffen. Sodann wird das Rohr wieder in reinem Wasser gewaschen und schliefslich getrocknet.
Wie oben angegeben, wird das Rohr durch Einwirkung der Seife braun gefärbt. Für die dunkelbraun gefärbten Stücke wird die Bleichlösung · in ihrer vollen Stärke angewendet, während dieselbe für die heller gefärbten Stücke verdünnt werden mufs. Wenn es wünschenswerth ist, dem gebleichten Rohr seine natürliche Farbe wiederzugeben, so kann man diesen Zweck dadurch erreichen, dafs man das Rohr für kurze Zeit in eine sehr verdünnte Lösung von Bismarckbraun und Phosphin legt. Für andere Farben können andere wohlbekannte Farbstoffe benutzt werden, da das Rohr in einem solchen Zustande ist, dafs es mit sauren sowohl als mit basischen Farbstoffen gefärbt werden kann. Das Rohr kann entweder in ungespaltenem oder in geschlitztem Zustande gefärbt werden.

Claims (2)

Patent-Anspruch:
1. Das Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr durch Kochen in Seifenlösung.
2. Spanisches Rohr, dessen glänzende Rinde durch Kochen in Seifenlösung entfernt ist.
DENDAT39260D Verfahren zum Entfernen der glänzenden Rinde von spanischem Rohr Expired - Lifetime DE39260C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201900002661A1 (it) 2019-02-25 2020-08-25 Marzoli Machines Textile Srl Filatoio ad anelli

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