DE349842C - Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke - Google Patents

Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke

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DE349842C
DE349842C DE1917349842D DE349842DD DE349842C DE 349842 C DE349842 C DE 349842C DE 1917349842 D DE1917349842 D DE 1917349842D DE 349842D D DE349842D D DE 349842DD DE 349842 C DE349842 C DE 349842C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren zur Aufschließung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich für Futtermittelzwecke. Das Verfahren betrifft die Aufschließung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz. Das Produkt ist in erster Linie zur Verwendung als Futtermittel bestimmt, kann aber auch für mancherlei technische Zwecke, zu denen Zellulose benutzt wird, angewendet werden.
  • Das Verfahren besteht darin, daß mäßig fein zerkleinertes Holz unmittelbar mit freiem Chlor, das man vorzugsweise in gasförmigem oder gelöstem Zustande zuführt, behandelt wird. Nachdem die Einwirkung des Chlors beendet ist, wird das Produkt gewaschen und mit einer alkalisch reagierenden Flüssigkeit, vorzugsweise verdünnter Natronlauge, bei gewöhnlicher Temperatur behandelt, worauf das Produkt endgültig gewaschen und, falls gewünscht, getrocknet wird.
  • Es ist bekannt und in der Technik durchgeführt worden, Holz mit erheblichen Mengen von Natronlauge unter Druck bei erhöhter Temperatur aufzuschließen; demgegenüber verlangt das vorliegende Verfahren ganz erheblich geringere Mengen an Natronlauge ohne Verwendung von Druckapparatur und Heizmaterial. und liefert bei besserer Ausbeute ein gleich gut verdauliches Futtermittel.
  • Es ist in der britischen Patentschrift 1q.76 /i872 vorgeschlagen worden, ein Ausgangsmaterial für die Papierfabrikation in der Weise zu gewinnen, daß zerkleinertes Holz mit Wasser versetzt, der Einwirkung eines langsamen Chlorgasstromes bis zur Sättigung mit Chlor ausgesetzt, hierauf gewaschen und dann mit schwacher Alkalilösung etwa eine Stunde lang gekocht wird.
  • Demgegenüber wird nach vorliegendem Verfahren in der Weise gearbeitet, daß die mit Chlor behandelten Pflanzenfasern bei gewöhnlicher Temperatur nachbehandelt und wieder gewaschen werden. Die Tatsache, daß ein brauchbares Futtermittel durch ausschließliche Behandlung in der angegebenen Weise in der Kälte erhalten werden kann, macht das Verfahren vielseitig anwendbar und in vielen Fällen überhaupt erst wirtschaftlich brauchbar, da sowohl die kostspielige Einrichtung zum Kochen als auch der überall knappe Brennstoff erspart wird.
  • Es ist in der wissenschaftlichen Literatur angegeben, daß man zwecks quantitativer Abscheidung der Holzzellulose die Chlor- bzw. Bromderivate des Lignins in neutraler Natriumsulfitlösung auflösen und entfernen kann. Ferner ist festgestellt worden, daß man mit Alkali, insbesondere mit reinem Natriumhydrat, die mit Chlor behandelte Holzfaser von den Ligninprodukten befreien kann.
  • Aus diesen Angaben der wissenschaftlichen Untersuchungen des Holzes im Laboratoiium geht einmal nicht hervor, daß überhaupt das Herauslösen der gechlorten Inkrustierungen der Holzfaser mit verdünnten Alkalilösungen möglich ist. Dann aber konnte man daraus nicht entnehmen, daß die technische Aufschließung im Großen ausschließlich in der Kälte durchführbar wäre und ein reines, gut bekömmliches Futtermittel auf diesem Wege erhältlich sei. Sowohl Natriumsulfitlösung_ als starke Alkalilösungen verbieten sich im übrigen einmal hinsichtlich d6r- Verwendung des Produkts als Futtermittel und anderseits vielfach wegen der Knappheit an Alkali.
  • Überraschend ist die Möglichkeit der glatten Durchführung des neuen Verfahrens im technischen Betriebe unter weitgehender Schonung der Zellulose und die dabei erreichte hohe Ausbeute. Ferner geht nach dem vorliegenden Verfahren die dringend erforderliche Ersparnis an Alkali durch Benutzung verdünnter Lösungen und Ersparnis an Brennstoff durch Arbeiten in der Kälte Hand in Hand mit dem äußerst erwünschten Ergebnis, daß die Zellulose weitgehend geschont ist. Es gelingt, ein Fertigprodukt von etwa 65 Prozent der angewendeten Holzmasse, beide Male auf Trockensubstanz bezogen, zu erhalten, während bei den bisher bekannten Verfahren starke Verluste an Zellulose und Pentosen entstehen.
  • Ausführungsbeispiel: Fichtenholz in Form von mittelfeinen Sägespänen wird mit so viel Wasser versetzt, als die Masse aufzunehmen vermag, ohne Klumpen zu bilden, und in diesem Zustande der Einwirkung eines langsamen Chlorgasstromes bis zur Sättigung der Masse mit Chlor ausgesetzt. Bei der Chlorierung färbt sich die Masse erst orangerot, dann gelb und erwärmt sich stark. Die Chlorierung soll langsam genug vor sich gehen, so daß keine übermäßige Erhitzung oder gar Verkohlung und unerwünschte oxydierende Nebenwirkungen des Chlors eintreten. Nachdem kein Chlor mehr aufgenommen wird, wird die Zuleitung des Chlorgasstromes unterbrochen und die Reste des freien Chlors und die gebildete Salzsäure werden mit Wasser ausgewaschen. Hierauf wird die Masse mit etwa =prozentiger Natronlauge längere Zeit bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Bei der Behandlung mit Natronlauge färbt sich die Masse augenblicklich dunkelbraun, und die Herauslösung der Inkrusten erfolgt sehr schnell. Nach der Behandlung mit Natronlauge wird die Masse mit Wasser gewaschen und in bekannter Weise getrocknet, falls nicht sofortige Verfütterung beabsichtigt ist.
  • An Stelle der Natronlauge kann auch beispielsweise Atzkalk in Form von Kalkmilch benutzt werden, doch ist es in den meisten Fällen erforderlich, hierbei den im Produkt zurückbleibenden Kalk zum Schluß mit verdünnter Salzsäure auszuwaschen, wozu ein Teil der beim ersten Waschen gewonnenen Salzsäure Verwendung finden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufschließung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, durch unmittelbare Behandlung mit Chlor, namentlich für Futtermittelzwecke, dadurch gekennzeichnei, daß mäßig zerkleinerte Pflanzenfasern, insbesondere Holz, in angefeuchtetem Zustande mit Chlor behandelt, dann zweckmäßig gewaschen, mit einer verdünnten alkalischen, nicht schwefelhaltigen Flüssigkeit bei gewöhnlicher Temperatur nachbehandelt und wiederum gewaschen werden.
DE1917349842D 1917-09-19 1917-09-19 Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke Expired DE349842C (de)

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DE1917349842D Expired DE349842C (de) 1917-09-19 1917-09-19 Verfahren zur Aufschliessung von Pflanzenfasern, insbesondere von Holz, namentlich fuer Futtermittelzwecke

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971953C (de) * 1951-11-13 1959-04-23 A Hering Ag Verfahren und Einrichtung zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971953C (de) * 1951-11-13 1959-04-23 A Hering Ag Verfahren und Einrichtung zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen

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