DE724743C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln

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DE724743C
DE724743C DEC56100D DEC0056100D DE724743C DE 724743 C DE724743 C DE 724743C DE C56100 D DEC56100 D DE C56100D DE C0056100 D DEC0056100 D DE C0056100D DE 724743 C DE724743 C DE 724743C
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water
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DEC56100D
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Dipl-Ing Ernst Herrmuth
Dr Hermann Oehme
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln Es ist bereits bekannt, durch Einwirkung von konzentrierten Lösungen von Ammoniak in Wasser bei erhöhter Temperatur. und erhöhtem Druck auf Stoffe pflanzlicher Herkunft stickstoffhaltige Massen herzustellen. Wendet man dabei huminsäurereiche Ausgangsstoffe, wie Braunkohle oder Torf, an, so erhält man ein stickstoffhaltiges Düngemittel. Die für die Herstellung dieser Humusdüngemittel notwendigen energischen Reaktionsbedingungen, hoher Ammoniakdruck und vor allem hohe Temperaturen von aoo bis 300° C, wurden auch zur Herstellung von Stickstoffverbindungen aus wertvolleren und reaktionsfähigeren Ausgangsstoffen, wie Cellulose, Zellmehl und ähnlichen Kohlenhydraten, angewendet, wodurch dann ebenfalls Massen entstanden, die als organische Düngemittel Verwendung finden.
  • Man hat-auch schon vorgeschlagen, ein Kohlenhydratfuttermittel durch Aufschließen von Stroh mittels Ammoniak herzustellen. Es wurde dabei beobachtet, daß sich schon bei mäßigen Reaktionsbedingungen Stickstoffverbindungen bilden, welche jedoch als schädlich für die Futtertiere angesehen wurden, weshalb dieselben durch Behandlung der Reaktionsprodukte mit- Kalk zerstört wurden, so daß das Ammoniak zurückgewonnen und im Umlaufverfahren lediglich zum Aufschließen von Stroh zu einem Kohlenhy dratfuttermittel diente.
  • Es wurde auch schon die Herstellung von stickstoffhaltigen Eiweißersatzfuttermitteln durch Einwirkung von Ammoniak auf Holzzucker oder ähnliche Ausgangsstoffe vorgeschlagen. Die zunächst für dieses Verfahren vorgeschriebenen Reaktionsbedingungen sind die gleichen, wie sie für die Herstellung von Stickstoffdüngern angegeben wurden, infolgedessen entstehen auch aus Holzzucker schwarze verkohlte Massen, die vielleicht als Düngemittel brauchbar sein mögen, aber nicht mit Erfolg verfüttert worden sind. Erst später wurde beschrieben, daß die hohen Temperaturen und hohen Ammoniakdrucke, die bei der Herstellung von Düngemitteln aus unlöslichen Ausgangsstoffen, wie Torf, Kohle usw., notwendig sind, für die Erzeugung von Stickstofffuttermitteln unbrauchbar und schädlich sind, und daß Temperaturen bis ungefähr i50° C und entsprechend niedrigere Ammoniakdrucke dafür ausreichend und 'zulässig sind. Bei Anwendung derartiger Reaktionsbedingungen zur Ammonisierung von Pflanzenstoffen glaubte man jedoch sehr reaktionsfähige Ausgangsstoffe, wie wasserlösliche Kohlenhydrate pflanzlichen Ursprungs, z. B. Holzzucker odr Rohrzucker, zu benötigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zur Herstellung von stickstoffhaltigen Eiweißersatzfuttermitteln keineswegs auf die Verwendung von wasserlöslichen, verhältnismäßig teuren Zuckerarten angewiesen ist, sondern daß man auch wasserunlösliche Stoffe pflanzlicher Herkunft, vorzugsweise solche, welche entweder durch Erhitzen mit Wasser allein oder Erhitzen mit geringen Mengen verdünnter Säuren leicht hydrolysiert werden, benutzen kann. Geeignet für das Verfahren der Erfindung sind z. B. pectinlialtige Stoffe wie die in Zuckerfabriken abfallenden, mehr oder weniger ausgelaugten Rübenschnitzel in nassem oder getrocknetem Zustande, Obstreste, stärkehaltige Stoffe, Kleie, Kartoffelrückstände, z. B. Trockenpülpe. Stroharten, besonders im aufgeschlossenen Zustand, celluloselialtige Stoffe, wie Zellmehl, reaktionsfähige Holzarten und ähnliche.
  • Erhitzt man solche Ausgangsstoffe mit Ammoniak bei Gegenwart von Wasser unter Druck auf mäßige Temperatur unterhalb 200'' C, vorzugsweise i20 bis 150° C, so erhält man Reaktionsprodukte mit etwa 5°/, N. Dabei genügen in manchen Fällen schon kleine Wassermengen, z. B. der in den normalen Rübentrockenschnitzeln vorhandene Wassergehalt von 8 bis i20/,. Es ist sogar bei nahezu völliger Austrocknung, die in der Praxis allerdings wohl niemals vorkommt, möglich, Futtermittel mit annähernd 501, N-Gehalt herzustellen. Jedoch ist die Löslichkeit der N-Verbindungen geringer, als wenn die Reaktion bei Gegenwart von Wasser stattfindet. Andererseits ist bei Anwendung anderer Ausgangsstoffe, vor allem solcher mit erheblichem Anteil an Inkrustierungsstoffen, wie z. B. Stroharten, gegebenenfalls auch stark inkrustierter Kleie, die Anwesenheit gewisser @@;'assermengen während der Aminonisierung notwendig. Bei fast allen Ausgangsstoffen wurde jedoch beobachtet, daß mit steigenden Wassermengen eine gewisse, wenn auch nicht grolle Verminderung des N-Gehaltseintritt, wogegen jedoch dieWasserlöslichkeit der N-Verbindungen bei Anwendung vermehrter Wassermengen ansteigt, .;o daß die Ausnutzung des gebundenen Stickstoffes, z. B. bei Rübenschnitzeln, bei einen: Wassergehalt von 12 bis 150/, besser ist als bei Abwesenheit von Wasser oder kleinem Wassergehalt. Die nachfolgenden Vergleichsversuche belegen beispielsweise diese Verhältnisse i. Besonders stark ausgetrocknete Trockenschnitzel mit nur i°/, Wassergehalt «-erd)i während 2 Stunden bei einem Ainnioniakdruck von io.Atm. auf 13o° C erhitzt. Die Reaktionsmasse enthält 5,6°/a Gesamt-N und .t,20/, wasserlöslichen N.
  • 2. Handelsübliche Trockenschnitzel mit i i°/, Wassergehalt werden wie im Beispiel ibehandelt. Die Reaktionsmasse enthält 5,35°%" Gesamt-N und .1,3°/, wasserlöslichen N.
  • 3. Trockenschnitzel werden auf einen Wassergehalt von 25°/o gebracht und wie 1):i Beispiel i und 2 behandelt. Die Reaktionmasse enthält 5,279, Gesamt-N und wasserlöslichen N.
  • 4.. Kartoffelpülpe wird mit einer wasserlialtigen Ammoniaklösung 2 bis .I Stunden auf i40° C erhitzt. Däs getrocknete Reaktionsprodukt enthält 3,o80/, Gesamt-N und 2,70l, wasserlöslichen N. Die Piilpe selbst enthielt nur 0,i70/, N.
  • Die Menge des gebundenen Stickstoffes kann erfindungsgemäß erhöht werden, wenn die Ausgangsstoffe vor der Ammoniakbehandlung mit Wasser unter Druck auf erhöhte Temperaturen von vorzugsweise ioo bis i 5o@C erhitzt werden. Bei dieser Vorbehandlung werden verschiedene Stoffe von mehr oder weniger stark sauerer Reaktion erhalten, was durch die Pl,- Werte der mit Wasser vorbehandelten Reaktionsmassen angezeigt wird. Dadurch .findet offenbar eine Atitolivdrolysc der Ausgangsstoffe statt, «-,durch dieselben der Ammoniakreaktion leichter zugänglich werden.
  • Die Wirkung dieser Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung zeigen folgende Versuche: 5. Handelsübliche Trockenschnitzel werden mit Wasser 2 Stunden auf i40" C erhitzt. Der PII- Wert des mit Wasser erhitzten Rübenschnitzelbreis ist 3,8. Danach -,@-ird Ammoniak eingeleitet und eine "-eitere Stunde auf 120' C erhitzt. Das getrocknete Reaktionsprodukt hat Hellbraune Farbe und angenehmen Geruch. Der Gesanit-N-Gehalt ist 6,6-.°/,, der wasserlösliche N-Gehalt beträgt 5,321,-6. Maisstärke wird mit der 3- bis 6fachen Menge Wasser 2 bis 4. Stunden auf i50`' C erhitzt. Der Pj,-Wert des Reaktionsgemischs = 4,6. Danach wird Ammoniak eingeleitet und bis zu i Stunde auf I2o° C erhitzt. Der. Gesamt-N-Gehalt beträgt 7,75°/0 wasserlöslicher N-Gehalt = 7,49°/,. An Stelle von Maisstärke können auch stärkehaltige Stoffe, z. B. Maiskörner mit Maisstroh oder auch zerkleinerte .grüne Maispflanzen, treten.
  • 7. Weizenkleie wird mit der 3- bis 5fachen Menge Wasser i bis 4 Stunden auf 13o bis i5o° C erhitzt, danach Ammoniak eingeleitet und 1/z bis i Stunde auf i2o° C erhitzt. Die Hellbraune Trockenmasse enthält 7,ii°/, Gesamt-N und 5,46°/, wasserlöslichen N. Die Ausgangskleie enthielt o,88°/, wasserlöslichen N.
  • Eine weitere Steigerung des N-Gehalts ist möglich, wenn man die Ausgangsstoffe nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung zuerst mit einer geringen Menge durch Wasser verdünnter Säuren, z. B. o,5 bis 3°/,igen Säuren, auf mäßige Temperaturen, vorzugsweise zwischen iio bis 13o° C, jedoch nicht über 15o° C, erhitzt. Als Säuren können Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder auch organische Säuren, wie z. B, Ameisensäure, Milchsäure usw., dienen.
  • B. Gewöhnliche Rübentrockenschnitzel werden mit der 3- bis 4fachen Menge einer o,5 bis i°/,igen Schwefelsäure bis 2 Stunden auf 12o° C erhitzt. Dann wird Ammoniak zugegeben und eine weitere Stunde auf 12o° C erhitzt. Die hellbraune Masse zeigt schwachen, angenehmen Geruch, besitzt Gesamt-N von 8,98°/,, wasserlöslichen N von 7,91°j,. Nach Abzug der durch die Schwefelsäure gebundenen I`T-Menge bleibt ein Gesamt-N-Gehalt von 8,16°/, und ein Gehalt an wasserlöslichem N von 7,110/,. -9. Maisstärke wird mit der 3- bis 4fachen Menge einer o,65°/,igen Schwefelsäure i bis 2 Stunden auf i2o° C erhitzt, danach mit Ammoniak bis zu i Stunde auf ioo bis 12o° C erwärmt. Nach dem Trocknen bleibt ein dunkelbraunes Reaktionsprodukt mit 15,34°l, Gesamt-N und 14,35°i wasserlöslichem N; nach Abzug der durch Säure gebundenen N-Menge beträgt der Gesamt-N 14,31°/,, wovon 13,32°/, als wasserlöslicher N vorliegen.
  • io. Kartoffelpülpe wird mit der mehrfachen Menge o,7°/,iger Schwefelsäure 2 Stunden auf 14o° C erhitzt, nach der Umsetzung mit Ammoniak durch Erhitzen bis i2o° C hinterbleibt ein braunes Reaktionsprodukt mit i,,59°/, Gesamt-N, 9,44°/, wasserlöslichem N, nach Abzug der an Säure gebundenen K-Menge verbleiben 8,49°/o Gesamt-N und 7,34°/, wasserlöslicher h,T.
  • i i. Strohmehl wird mit einer mehrfachen Menge o,5 bis i,5°/,iger Schwefelsäure 3 Stunden auf 15o° C erhitzt, dann bei ungefähr i2o° C mit Ammoniak behandelt. Das Reaktionsprodukt enthält 6,o6°/, Gesamt-N, 4,4°/, wasserlöslichen N, nach Abzug der durch Säure gebundenen N-Menge verbleiben 4,44°,I, Gesamt-N und 2,89°/, wasserlöslicher N.
  • 12. Weizenkleie wird mit der 2-.bis 4fachen Menge 0,5 bis 2°/,iger -Schwefelsäure auf 12o° C erhitzt und bis zu i Stunde bei ioo bis i2o° C mitAmmoniak behandelt. Die hellbraune Masse enthält 9,940/, Gesamt-N und 8,540A wasserlöslichen N, nach Abzug der durch Säure gebundenen N-Menge verbleiben 8,35 % Gesamt-N und 6,95 °/, wasserlöslicher N.
  • Die nach dem vorstehend beschriebenen Arbeitsverfahren erhaltenen Futtermittel unterscheiden sich von den bekannten, auf Temperaturen von 2oo° C und mehr erhitzten Reaktionsprodukten dadurch, daß sie vollständig frei von Verkohlungsprodukten sind. Dieselben eignen sich deshalb vorzüglich zur Verfütterung, zumal die N-Venbindungen zum größten Teil wasserlöslich sind, wodurch ein sehr erheblicher-Anteil der vorher wasserunlöslichen Ausgangsstoffe wasserlöslich wird und leicht verdauliche Stärkewerte entstehen können. Die bei der Arbeitsweise gemäß der Erfindung vor der Ammonisierung durchgeführte Hydrolyse der Ausgangsmaterialien hat nichts mit der bekannten Verzuckerung von Cel.lulose zu tun, wofür wesentlich längere Reaktionszeiten und höhere Temperaturen oder -konzentrierte Säuren erforderlich sind.
  • Gegenstand einer älteren, nicht veröffentlichten Erfindung der gleichen Erfinder ist bereits die Herstellung eines stickstoffhaltigen Eiweißersatzfuttermittels durch gleichzeitige Einwirkung von Ammoniak und sauerstoffhaltigen Gasen in Gegenwart von Wasser bei erhöhter Temperatur und erhöhtem. Druck auf die in den Zuckerfabriken nach Auslaugen des Zuckers verbleibenden Rübenschnitzel. Das gleiche Ausgangsmaterial in Form von NaP- oder Trockenschnitzeln oder auch Steffens- oder Zuckerschnitzeln kann auch beim Verfahren der vorliegenden Erfindung benutzt werden.
  • Bezüglich der Durchführung des Verfahrens unterscheidet sich das der Erfindung durch größere Einfachheit, weil die Kompression der Luft und die Einrichtung für die Rückkühlung der Restgase wegfällt. Dafür muß man sich beim Arbeiten nach dem Hauptanspruch der Erfindung im Fertigerzeugnis mit einem erheblich niedrigeren IN-Gehalt zufrieden geben. Dieser Mangel kann durch die Arbeitsweise nach den Unteransprüchen ausgeglichen werden. Abgesehen von diesen in der technischen Durchführung beruhenden Unterschieden zeigen die Reaktionsprodukte gemäß der vorliegenden Erfindung von denen der älteren Erfindung bedeutende Abweichungen bezüglich der Zusammensetzung. Bei dem älteren Verfahren # verläuft neben der Ammoniakbindung eine Oxydation, wodurch sich teilweise organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure und andere bilden, welche sofort mit dem Ammoniak die entsprechenden Ammoniumsalze bilden. Infolgedessen wurde gefunden, daß in den nach dem älteren Verfahren behandelten Rübenschnitzeln 1/4 bis 1/s des Stickstoffs in Form von Ammoniumsalzen organischer Säuren, io bis 15°/o des Stickstoffes in amidartiger Form gebunden sind und die Hälfte oder eine größere Menge des Stickstoffs in Form von Aminoverbindungen vorliegt.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung fällt nun die zugleich mit der Ammonisierung verlaufende Oxydation weg. Dadurch vermindert sich der Anteil an Ammoniumsalzen und meistens auch der Anteil an Amiden, so daß der größte Teil der N-Verbindungen, teilweise fast die Gesamtmenge, in Form von Aminoverbindungen vorliegt. Diese Eigenschaft der N-Verbindungen in dem Futtermittel gemäß der Erfindung ist für die Verfütterung sehr wichtig und ein Vorteil, da die :Möglichkeit der Ver-Fütterung des erfindungsgemäß hergestellten Futtermittels auch an Nichtwiederkäuer gegeben ist.
  • Das Verfahren der Erfindung konnte nicht aus einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln entnommen werden, bei welchem Holzstoffe zunächst entweder mit verdünnten Säuren oder verdünnten Laugen, vorwiegend Ammoniaklösungen und anschließend mit Calciumbisulfitlauge, behandelt werden, wonach die zur Trockne verdampften Reaktionsprodukte als Futtermittel verwendet werden. Aus der Beschreibung dieses Verfahrens ist überhaupt nicht zu erkennen, ob bei der Ammoniakbehandlung stickstoffhaltige Reaktionsprodukte entstehen, außerdem wird auch in der Beschreibung darauf hingewiesen, daß die Vorbehandlung mit Säuren zur Beseitigung der Heniicellulosen dient, dagegen die Vorbehandlung mit verdünntem Ammoniak besonders bei Laubhölzern zur Beseitigung von Holzgummi und Harzen dienen soll. Deshalb kommt nicht eine nacheinander folgende Anwendung von Säuren und Ammoniaklösung in Frage, sondern die Holzstoffe «erden entweder mit Säuren oder mit Ammoniaklösungen behandelt. Daraus ergibt sich aber, daß dieses Verfahren keinerlei Hinweis enthält, daß die beim Verfahren der Erfindung durch Ammoniakbehandlung gebundene Stickstoffmenge erhöht werden kann, wenn der Ammoniakbehandlung eine solche mit verdünnter Säure vorausgeht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln durch Behandlung von Stoffen pflanzlicher Herkunft mit Ammoniak in Gegenwart von Wasser unter Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß wasserunlösliche, vorzugsweise leicht hydrolysierbare Pflanzenstoffe, insbesondere ausgelaugte Rübenschnitzel, stärkehaltige Stoffe, wie Kartoffelpülpe, Kleie, cellulosehaltige Stoffe, wie Strohmehl oder Zellmehl, bei mäßigen Temperaturen unter 2oo° mit Ammoniak behandelt «-erden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe vor der Ammoniakbehandlung mit Wasser unter Druck auf höhere Temperaturen, vorzugsweise ioo bis i5o° erhitzt. 2.- Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aus -gangsstoffe vor der Ammoniakbehandlung kurze Zeit mit geringen Mengen durch Wasser verdünnter Säuren auf mäßige Temperaturen bis höchstens 150' C erhitzt.
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