DE729934C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln

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DE729934C
DE729934C DEC56068D DEC0056068D DE729934C DE 729934 C DE729934 C DE 729934C DE C56068 D DEC56068 D DE C56068D DE C0056068 D DEC0056068 D DE C0056068D DE 729934 C DE729934 C DE 729934C
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DE
Germany
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production
beet pulp
feed
ammonia
pectin
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Expired
Application number
DEC56068D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ernst Herrmuth
Dr Hermann Oehme
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Kalk GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/10Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants
    • A23K50/15Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for ruminants containing substances which are metabolically converted to proteins, e.g. ammonium salts or urea

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln Es ist bereits vorgeschlagen worden, stickstoffhaltige Massen, welche als Eiweiß-ersatzfuttermittel dienen sollen, dadurch herzustellen, daß Ammoniak bei hohem Druck und hoher Temperatur von 25o bis 3oo' auf Holzzucker oder ,ähnliche Kohlenhydrate zur Einwirkung gebrachtwird. Bei neueren wissenschaftlichen Untersuchungen wurde jedoch gefunden, daß bei Einwirkung von Ammoniak auf Zuckerarten, insbesondere Monosaccharide, schon bei Temperaturen über t5o" schädliche Verbindungen, wie z. B. Pyridin, entstehen. Die eigenen Erfahrungen der Erfinder bestätigen, daß, die Behandlung von Kohlehydraten bei so hohen Temperaturen, wie sie für die Ammonisierung von Holzzucker vorgeschlagen wurden, zu schwarzen, verkohlten, unangenehm riechenden Massen führt, welche die Tiere überhaupt nicht oder höchst ungern aufnehmen. Infolgedessen ist nicht bekanntgeworden, daß jemals Futtermittel nach den bekannten Verfahren hergestellt und verfüttert worden sind.
  • Gegenstand einer nicht veröffentlichten Erfindung der gleichen Erfinder ist bereits ein Verfahren, nach welchem ausgelaugte und zerkleinerte Rüben, wie sie in den Zuckerfabriken nach Auslaugung des Zuckers zurückbleiben und entweder als Naß- oder Trockenschnitzel verfüttert werden, als ausgezeichnete Ausgangsstoffe zur Herstellung eines stickstoffreichen, eiweißersetzenden Futters verwendet werden. Die Herstellung dieses Futters geschieht in der Weise, daß man nach dem ,älteren Verfahren auf die in den Zuckerfabriken nach Auslaugen des Zuckers erhaltenen ausgelaugten Rübenschnitzel bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur bis r 5o° und in Gegenwart von Wasser gleichzeitig Ammoniak und Sauerstoff, vorzugsweise Luft, einwirken läßt.
  • In neuerer Zeit dienen die ausgelaugten Rübenschnitzel in erheblichem Umfang zur Herstellung von Pektin. Es war nun zu erwarten, daß die von Pectin befreiten Rübenschnitzel bei dem Arbeitsverfahren, welches gemäß der älteren Erfindung die Behandlung von pectinhaltigen Rüberschnitzeln zum Gegenstand hat, eine stark verminderte Aufnahmefähigkeit für Ammoniak zeigen würden. Es war deshalb sehr überraschend, dar auch die von Pectin ganz oder weitgehend befreiten Rübenschnitzel bei Anwendung eines Geinisches von Ammoniak und Sauerstoff, vorzugsweise Luft, unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur, z. B. i2o bis i3o", und bei Anwesenheit von Wasser nach i bis 2 Stunden Behandlungsdauer Reaktionsprodukte mit ; bis g@`o Gesamtstickstoff ergeben, wovon 3o bis goo'o wasserlöslich sind.
  • Das `-erfahren der vorliegenden Erfindung bedeutet gegenüber dem der älteren Erfindung einen Fortschritt, weil darin die neue Erkenntnis ausgenutzt wird, daß die Rübenrückstände auch dann noch zur Erzeugung eines wertvollen Viehfutters dienen, nachdem vorher alle für die menschliche Ernährung oder für wertvolle technische Zwecke brauchbaren Bestandteile der Rüben entfernt worden sind.
  • Dieses Verfahren hat auch nichts mit einem bekannten `'erfahren zu tun, bei welchem durch Einwirkung von ammoniak- und sauer-Z> Gasen auf Pflanzenreste unter Druck und bei hoher Temperatur Stickstoftdüngentictel hergestellt «erden. Für diesen Zweck eignen sich die in dem bekanntest Verfahren beschriebenen Ausgangsstoffe, wie Torf, Kohle, Lignin. Dagegen sind diese Ausgangsstoffe ebensowenig zur Herstellung von Stickstoffuttermitteln brauchbar, wie umgekehrt i an Zucker und Pectin befreite Rübenschnitzel für die Herstellung von Düngemitteln zu wertvoll und zu kostspielig wären.

Claims (1)

  1. PATL\T!1NSPRL;CH: Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Futtermitteln durch Behandlung von ausgelaugten Zuckerrübenschnitzeln mit Ammoniak und Sauerstoff, insbesondere Luft, bei Temperaturen bis i5o@, in Gegenwart von Wasser und bei erhöhtem Druck, dadurch gekennzeichnet. daß als Ausgangsstoff ganz oder zum grohen Teil von Pectin befreite, zerkleinerte Rübenschnitzel benutzt werden.
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