DE573036C - Verfahren zur Herstellung organischer Duengemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung organischer Duengemittel

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DE573036C
DE573036C DEC45177D DEC0045177D DE573036C DE 573036 C DE573036 C DE 573036C DE C45177 D DEC45177 D DE C45177D DE C0045177 D DEC0045177 D DE C0045177D DE 573036 C DE573036 C DE 573036C
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phosphoric acid
ammonia
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Chemische Werke Vorm H & E Alb
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F1/00Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof
    • C05F1/005Fertilisers made from animal corpses, or parts thereof from meat-wastes or from other wastes of animal origin, e.g. skins, hair, hoofs, feathers, blood
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    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
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Description

  • Verfahren zur Herstellung organischer Düngemittel Es sind bereits Verfahren bekannt, Humusdüngeinittel dadurch herzustellen, daß pflanzliches oder tierisches Ausgangsmaterial mit nitrosen Gasen, gegebenenfalls in Mischung mit Phosphorpentoxyd und Wasserdampf behandelt wird. Bei diesem Verfahren geht jedoch der Aufschluß 'des organischen Materials, da sich die Reaktionskomponenfen ganz oder teilweise in gasförmigem Zustand befinden und infolgedessen nur langsam in gröbere Stücke des tierischen oder pflanzlichen Ausgangsmaterials eindringen können, entsprechend langsam und unvollständig vor sich.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, tierisches Ausgangsmaterial mit Schwefelsäure, Salzsäure oder Salpetersäure weitgehend abzubauen, so daß in dem Hydrolysat der Stickstoff des Ausgangsmaterials hauptsächlich in Form von Ammoniumverbindungen vorhanden ist, worauf die so gewonnene Aufschlußmasse dann mit Kalk, Ätznatron, Pottasche oder Knochen neutralisiert wird.
  • Ein weiteres Verfahren verwendet zum Aufschluß von tierischem Ausgangsmaterial, Lösungen von sauren Phosphaten, vorzugsweise von primären Calciumphosphat. Eine nachträgliche Neutralisation.findet nach diesem Verfahren nicht statt.
  • Es ist ferner bekannt, Eiweißstoffe oder organische Körper eiweißähnlicher Art, jedoch nicht pflanzliches Ausgangsmaterial, mit Salzsäure oder Phosphorsäure bei gewöhnlicher Temperatur und gewöhnlichem Druck aufzuschließen.
  • Ein anderes Verfahren schließt pflanzliches Material im Gemisch mit Meeresalgen mit Sulfitablauge unter Druck und bei erhöhter Temperatur auf, worauf das Reaktionsprodukt mit Meeresschlick oder frischen Algen gemischt wird.
  • Schließlich ist auch ein Verfahren bekannt, das Torf oder Braunkohle bei erhöhten Temperaturen oder erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit Mineralsäuren unter Zusatz kleiner Mengen oxydierender Substanz aufschließt. Eine Neutralisation findet jedoch nicht statt.
  • Endlich ist noch ein Verfahren bekannt, Braunkohlen, Wachskohlen, Lignite, Sapropelite, Carbohumate oder Torf zunächst fein zu mahlen, sodann durch Extraktion mit organischen Lösungsmitteln von den bituminösen Stoffen zu befreien und nun erst mit Mineralsäuren aufzuschließen, um die Masse dann mit Alkalihydroxyden oder -carbonaten in Gegenwart von Ozon oder Kohlensäure unter einem Druck von i bis 8 Atm. weiterzubehandeln.
  • Demgegenüber besteht das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung darin, daß tierisches oder pflanzliches Ausgangsmaterial oder ein Gemisch beider mit Phosphorsäure, 'vorzugsweise roher verdünnter Phosphorsäure, unter Anwendung erhöhter Temperatur -undloder erhöhten Druckes einer teilweisen Hydrolyse unterworfen wird, so daß für die Entwicklung der Bodenbakterien und der Pflanzen besonders günstige Abbauprodukte vom Typ der Aminosäuren, Albumosen, Peptone, höheren organischen Säuren, Zucker und ähnlicher Verbindungen entstehen. Es tritt hierbei eine Erhöhung der Acidität gegenüber der ursprünglichen Acidität der Phosphorsäure auf. Diese Gesamtacidität wird nun mit Ammoniak in gasförmigem Zustand oder in Form von Lösung abgestumpft und dann das Reaktionsprodukt getrocknet. Selbstverständlich können während oder nach dem Fabrikationsgang auch noch andere Düngesalze, z. B. Kalisalze, beigegeben werden.
  • Die durch die saure Hydrolyse hervorgerufene hohe Acidität der Aufschlußmasse ermöglicht es ferner bei der nachfolgenden--Abstumpfung mit Ammoniak, dem Endprodukt einen hohen Stickstoffgehalt zu verleihen, der in günstigem Verhältnis zum Phosphorsäuregehalt steht. Zudem liegt es in der Hand des Herstellers, durch höhere oder geringere Abstumpfung mit Ammoniak die p-Zahl des Endproduktes den jeweiligen Bedürfnissen der Bodenreaktion anzupassen.
  • Dieses Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, daß das pflanzliche oder tierische Ausgangsmaterial vor der Verarbeitung nicht besonders zerkleinert werden muß, sondern in seiner ursprünglichen Zustandsform angewendet werden kann. Die im Verlaufe des Verfahrens stattfindende Zerstörung des Faserverbandes oder einer anderen Struktur des Ausgangsmaterials führt zu einer bedeutenden Teilchenvermehrung und entsprechenden Vergrößerung der Oberfläche, so daß eine innige Verteilung der Phosphorsäure des Ammoniaks und der anderen erfindungsgemäß zuzusetzenden düngewirksamen Bestandteile, z. B. Kalisalze, stattfindet. Es entstehen so gut streubare Düngemittel mit hohem Nährstoffgehalt, welche in der Erde außerordentlich gleichmäßig verteilt werden können und welche die für die Bodenverbesserung wichtigen Kolloideigenschaften besitzen. Beispiel t roo kg trockenes Blättermaterial werden mit 6o 1 Phosphorsäure mit einem Gehalt von 22 °/o P205 verrührt und auf 8o bis 9o° erhitzt. Nachdem die Faserstruktur des Blättermaterials zum größten Teil zerstört ist, wird so viel konzentriertes Ammoniakwasser zugegeben, bis die Reaktion eben unter Verwendung von Methy lorange als Indikator sauer ist. Nach Zugabe von 2o kg Chlorbali wird in einer geeigneten Vorrichtung getrocknet. Man erhält ein organisches Düngemittel mit einem Gehalt von 3 % N, 12 °1o P205 und 6 °1o K20. Beispiel e 15 kg Filzabfälle werden mit q.o kg Phosphorsäure von 50° B' und 2 1 konzentrierter Schwefelsäure bei etwa 8o° so lange verrührt, bis ein dünner Brei entstanden ist. Zu diesem werden 30 1 Wasser und 85 kg trokkenes Blättermaterial zugegeben, so daß sich dieses mit dem dünnen Brei vollständig durchtränkt, worauf man die ganze Masse in einem Autoklaven auf r 8o ° erhitzt. Nach Zugabe von 2o kg Chlorkali und Trocknung erhält man ein weitgehend zerfallenes Produkt mit einem Gehalt von 3,6 % N, 13 °1o P2 0S und 6 % K2 O. Beispiel 3 15 kg Lederabfälle werden mit .40 1 Phosphorsäure von So' B6 und 5 1 konzentrierter Schwefelsäure bis zur Breikonsistenz durch Erhitzen hydrolisiert, dann mit 28o kg feuchten Blättermaterials vermischt und in einem Autoklaven auf 16o° C erhitzt. Nach Zugabe von 2o kg Chlorkali wird getrocknet, wodurch man ein braunes, pulveriges Produkt mit einem Gehalt von 6,40/" N, 11,1 0'p P,0, und 6 °/o K20 erhält. Beispiel q. 15 kg Filzabfälle werden mit 40 1 Phosphorsäure von So' B6 und 5 1 konzentrierter Schwefelsäure verrührt und in den entstehenden Brei 85 kg Torfmull, welcher mit Zoo 1 Wasser angefeuchtet wurde, verrührt. Durch 12stündiges Erhitzen im Autoklaven bei q. Atm. Druck wird die Torfsubstanz zum größten Teil hydrolisiert, worauf man in den Autoklaven 54 1 konzentriertes Ammoniakwasseiunter Aufrechterhaltung des Drukkes einbringt. Nach Zufügung von 2o kg Chlorkali und Trocknung erhält man 125 kg eines Humusdüngemittels mit einem Gehalt von 1 2 % P2 0, 6, r °/o N und 6 °%o K2 O.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung organischer Düngemittel durch Behandlung pflanzlichen oder tierischen Ausgangsmaterials mit Säuren und darauffolgender Neutralisation des Hydrolysats, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial mit Phosphorsäure, insbesondere verdünnter, technischer Phosphorsäure, bei Temperaturen von etwa 8o bis i8o° oder Drukken bis etwa q. Atm. oder beiden einer teilweisen Hydrolyse unterworfen wird, so daß für das Bakterien- bzw. Pflanzenwachstum besonders günstige Spaltprodukte vom Typ der Aminosäuren, Albumosen, Peptone, höheren organischen Säuren, Zucker und ähnlicher Verbindungen, jedoch nur geringe Mengen- Ammoniak entstehen, worauf -das Hydrolysat mit Ammoniak in gasförmigem Zustand oder in Lösung neutralisiert wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2648128A1 (fr) * 1989-06-09 1990-12-14 Kaltenbach Thuring Procede et installation pour la fabrication d'engrais a partir de compost ou autres produits residuaires
WO2003101914A1 (en) * 2002-05-31 2003-12-11 Preseco Oy Process for treating residue of organic material

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FR2648128A1 (fr) * 1989-06-09 1990-12-14 Kaltenbach Thuring Procede et installation pour la fabrication d'engrais a partir de compost ou autres produits residuaires
WO2003101914A1 (en) * 2002-05-31 2003-12-11 Preseco Oy Process for treating residue of organic material
US7517514B2 (en) 2002-05-31 2009-04-14 Preseco Oy Process for treating residue of organic material

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