DE850455C - Verfahren zur Herstellung von Humusduengemitteln aus Torf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Humusduengemitteln aus Torf

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DE850455C
DE850455C DEP16970A DEP0016970A DE850455C DE 850455 C DE850455 C DE 850455C DE P16970 A DEP16970 A DE P16970A DE P0016970 A DEP0016970 A DE P0016970A DE 850455 C DE850455 C DE 850455C
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Guenter Dr-Ing Habil Spengler
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Humusdüngemitteln aus Torf Der Mechanismus der Humusbildung konnte im Laufe der letzten Jahre weitestgehend aufgehellt werden. Man weiß, daß Humus eine Verbindung zwischen organischen Humuskörpern und anorganischen Komplexen in Form von tonigen Erdalkalialuminiumsilicaten ist, die durch Verrottung von Lignin oder aber Eiweißkörpern und Kohlenhydraten als Nährstoffe über den Darm der Mikroorganismen in Umsetzung mit den tonigen Substanzen und fallweise durch die Mikroorganismen eine N-Anreicherung bilden. Beide Bildungsweisen spielen sich in der Natur ab. Für die vorliegende industrielle Erzeugung von Humuszwischenprodukten kommt nur die Bildung aus Ligninsubstanzen in Betracht. Es ist bekannt, daß durch Autoxydation von Lignin, vornehmlich in leicht alkalischem Medium, fallweise noch in Gegenwart von Ammoniak, ausflockbare Humusstoffe erhalten werden. Weiterhin konnte festgestellt werden, daß derartige Humuskörper polymere Hymatomelansäuren sind.
  • Die größten industriell auswertbaren organischen Vorkommen an Ligninsubstanzen in Form von polymeren Hymatomelansäuren sind die Moore und hier im speziellen die Schwarztorfe, d. h. Torf mit einem Zersetzungsgrad von 6 und höher nach der Einteilung von v. Post. Bereits in den jüngsten Fasertorfen werden sehr hohe Anteile an Ligninsubstanzen gefunden und nurmehr 8 bis zo % verzuckerbare Hemicellulosen, während Cellulose nur in der noch lebenden Pflanze nachgewiesen werden kann.
  • Die Schwarztorfe sind hochpolymere Kolloide, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erstmalig in jedes gewünschte Humuszwischenprodukt durch oxydative Depolymerisation übergeführt werden können. Hierbei ist es möglich, von vornherein die durch Depolymerisation erreichbaren chemischen und physikalischen Eigenschaften zu bestimmen und jederzeit beliebig reproduzierbar in großtechnischem Maße heriustellen, d. h. also, es können erstmalig Huminsubstanzen mit bekannten und immer gleichbleibenden Eigenschaften dargestellt werden. Zur Herstellung von Mischdüngern, vor allem aber für die Bodenmelioration und die Gesundung bzw. Gesunderhaltung der Böden, ist es bei der starken Anbauintensivierung von entscheidender Bedeutung, die viel zu schmale Basis der natürlichen Humusbildner, wie Mist, Laub u. ähnl., durch in industriellem Maßstab herstellbare Humusstoffe zu verbreitern. Es hat deshalb nicht an Verfahren zur Lösung dieser Probleme gefehlt, die aber nur in vereinzelten Fällen den Stand einer kleintechnischen Versuchsanlage erreichen konnten: Dies dürfte darin begründet liegen, daß bei den bisher bekannten Verfahren entweder ein- zu ungenügender Moleküleingriff oder eine teilweise zu weitgehende Zerschlagung des Moleküls durchgeführt wird, zum anderen weitere gleichlaufende Reaktionen gekoppelt werden, so däß in allen Fällen ein nicht beliebig steuerbarer Reaktionsprozeß abläuft und deshalb schwankende Endprodukte erzielt werden. So unterwirft das in der Patentschrift 507 32o beschriebene Verfahren rezente und fossile Pflanzenkörper in Gegenwart von Ammoniak oder anderen Kernnährstoffen einer Druckoxydation in Autoklaven mit sauerstoffhaltigen Gasen. Durch das Verfahren der Patentschrift 545 923 erfolgt ein noch stärkerer Moleküleingriff durch die hier vorangeschaltete Druckerhitzung' In verstärktem Maße trifft dies zu bei dem Verfahren der Zusatzpatentschrift 545 924, wo gegebenenfalls eine zweite Verfahrensstufe im trockenen Zustand und eine Nachbehandlung mit Ammoniak und sauerstoffhaltigen Gasen gleichzeitig oder nacheinander, insbesondere Luft bei Temperaturen von 5o bis 300°, angeschlossen wird. Ebenfalls unter Druck arbeitet das Verfahren nach der Patentschrift 538 768, wo alkali- und erdalkalihaltige Mineralien, wie Kalifeldspat, Leucit, Rohphosphat, mit rezenten oder fossilen Pflanzenkörpern gemischt und das Gemisch einer Druckoxydation unterworfen wird. Auch hier erhält man durch das Vorhandensein mehrerer Komponenten und Druckabbau einen nicht kontrollierbaren Reaktionsablauf und damit Reaktionsmassen wechselnder Zusammensetzung. Einen sehr scharfen und unkontrollierbaren Moleküleingriff ergeben auch die Verfahren nach der Patentschrift 5o8 258 und besonders nach der Zusatzpatentschrift 561316, wo eine direkte Behandlung mit Ozon beschrieben wird. Allerdings gehören diese Verfahren nur bedingt hierher, da hiermit vornehmlich aus fossilen und rezenten Pflanzen Massen zur Bindung von Ammoniak und Konservierung von Wirtschaftsdüngern hergestellt werden. Das in der Patentschrift 581558 beschriebene Verfahren behandelt Humusstoffe, wie Torf, Kohlenhumus, Braunkohle, Steinkohle od. dgl., mit Kohlensäure und Ammoniak bzw. kohlensäurehaltigen und ammoniakhaltigen Gasen oder Flüssigkeiten, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser unter Druck und bei höherer Temperatur und kann deshalb zu keinen Massen führen, die mit den nach dem vorliegenden Verfahren erzielten Erzeugnissen einer oxydativen Depolymerisation zu vergleichen sind. Werden fossile oder rezente pflanzliche Stoffe oxydiert, so werden sich immer saure Körper bilden; wird - nun -diese . Oxydation in Gegenwart von Ammoniak oder anderen alkalischen Substanzen wie bei der Patentschrift 651 738 durchgeführt, so werden diese alkalischen Substanzen mit den vorhandenen oder gebildeten Wasserstoffionen reagieren, d. h. die Oxydation wird ständig durch die unkontrollierbaren nicht steuerbaren Reaktionen, wie Neutralisation und gegebenenfalls Amidierung u. ähnl., beeinflußt. Treten nun noch Partner, wie hydratisierte Tonerde, in die Reaktion ein, wird diese völlig unkontrollierbar. Dies gilt ebenfalls für das Verfahren der Patentschrift 688 503, auch hier werden die Oxydationsprodukte wahllos durch den Zusatz von alkalischen Substanzen abgefangen.
  • Das vorliegende Verfahren arbeitet wie folgt Gut zersetzter feuchter Schwarztorf, Zersetzungsgrad 6 und höher nach v. P o s t (bei niederen Zersetzungsgraden ist die Ausbeute schlechter, und die erzielten Humuskörper können fallweise physiologisch ungünstige Substanzen ergeben), wird von noch nicht zersetzten Fasern in bekannter Weise tunlichst befreit. Zur leichteren Luftverteilung kann der Torf mit der doppelten bis 5 fachen Menge Wasser und geringen Mengen (etwa I % auf Trockensubstanz) Hydroxyde bildender Metalle vornehmlich der 1., 1i., VII. und VIII. Gruppe des periodischen Systems versetzt werden. Je nach gewünschter Abbaustufe wird der p,1-Wert durch Alkali- oder Erdalkalihydroxyde auf 5,5 bis 8 für stärkeren Abbau oder mit Mineralsäuren, z. B. Salpetersäure, für geringeren Abbau auf 2,5 bis 4 eingestellt. Im ersteren Falle liegen die oxydativ zu depolymerisierenden Torfteilchen als Kolloid vor, im letzteren ist das Kolloid gebrochen. Die so vorbereitete Aufschlämmung wird in bekannter Weise innig mit Luft in Berührung gebracht. Normalerweise wird bei Zimmertemperatur (2o°) gearbeitet, Temperatursteigerung beschleunigt die Reaktion. Die Einwirkungszeit der Luft ist abhängig von der gewünschten Depolymerisationsstufe und der Art der apparativen Einwirkung. Das Fortschreiten der Reaktion, d. h. die Bestimmung des jeweils ersetzbaren Wasserstoffs aus Carboxyl-und phenolischen Hydroxylgruppen, wird über die potentiometrische Titration bestimmt, der molekulare Abbau über die Löslichkeit in Alkalilaugen und über Farbveränderung in Acetylbromid. Hat die oxydative Depolymerisation den gewünschten Grad erreicht, werden die nicht koalgulierten Aufschlämmungen durch Zugabe von Mineralsäuren oder dissoziierenden Salzen, z. B. Diammonphosphat, koalguliert. Die fallweise Entfernung eines Teiles des Wassers, das im Kreislauf in den Reaktionskreislauf zurückgeführt wird, erfolgt in bekannter Weise, z. B. durch Absitzen und/oder Abfiltrieren (Zellen-, Bandfilter Zentrifugen u. ähnl.). Wird das Produkt in vorliegender Form mit freier Säurekomponente in den Handel gebracht, erfolgt eine natürliche oder künstliche Trocknung.
  • Die verwendeten Oxydationskatalysatoren verbleiben im Reaktionsgut. Da diese vornehmlich auch die bei der Düngung normalerweise fehlenden Spurenelemente beinhalten, sind sie von zusätzlicher Bedeutung.
  • Durch Mischen dieser so gewonnenen hochmolekularen nicht wasserlöslichen sauren Humuskörper mit geringen Mengen, 3 bis 50/" der so hergestellten niedermolekularen bodensterilisierenden Huminsäuren kann man Fertigprodukte mit eingestellter Bodensterilisationsfähigkeit erhalten.
  • Sollen jedoch nicht die Humuskörper mit' freiem Wasserstoff eingesetzt werden, schließen sich die weiteren Arbeitsprozesse nach Entfernung der Hauptwassermenge (5o bis 8o0/, Feuchtigkeit) unmittelbar an.
  • Durch einfaches Mischen mit Kaliumsalzen tritt in feuchtem Zustand eine Umsetzung ein, und man erhält die entsprechenden Kaliumverbindungen, wobei .die Salze der niedermolekularen wasserlöslichen Huminsäureanteile wasserlöslich bleiben. Die der höheren sind nicht wasserlöslich, Durch ':fischen mit Tricalciumphosphat, z. B. Constantinephosphat, bilden sich ebenfalls durch Umsetzung Calcium-Aluminium-Silico-Humus-Komplexe neben pfianzenaufnehmbarer Phosphorsäure.
  • Durch Umsatz mit Erdalkaliverbindungen, z. B. Calciumoxyd, erhält man Calcium-Humin-Komplexe, die sämtlich wasserunlöslich sind und die einerseits beim Basenaustausch innerhalb des gesamten Humuskreislaufes des Bodens von entscheidender Bedeutung sind und anderseits als Bakteriennährboden, z. B. für Azotobacter., eine große Rolle spielen.
  • Sollen künstliche Bodenzeolithe geschaffen werden, so wirken einerseits die höher molekularen Humuskörper bereits als solche. Besonders wirksame Substanzen erhält man aber, indem man stärker depolymerisierte Produkte mit Gesteinsmehlen, wie z. B. Basaltmehl, in feuchtem Zustand zur Reaktion bringt.
  • Sämtliche Humuszwischenprodukte enthalten nur den im Torf natürlich vorhandenen schwer abspaltbaren Stickstoff mit etwa o,8 bis 1,20/,. Als Ammoniaksammler reagieren diese Körper außerordentlich intensiv, wobei der Vorteil des vorliegenden Verfahrens darin besteht, daß nur diejenige Humusform mit Stickstoff angereichert wird, die durch die selektive Oxydation gewünscht wird.
  • Durch einfaches Einleiten von Ammoniakgas bilden sich die entsprechenden Ammonium- bzw. Aminoverbindungen, aus denen der Stickstoff wieder leicht abspaltbar ist. Mit der Steigerung von Druck und Temperatur erfolgt eine stärkere Anreicherung des schwer abspaltbaren Kernstickstoffs.
  • Beim Umsatz mit Kalkstickstoff spielen sich analoge Reaktionen ab, nur werden hier die entsprechenden Calciumsalze mit den Säuregruppen gebildet. Außer der Wärme, die aus dem exothermen Prozeß der Ammonisierung stammt, kommt hier noch die Hydratisierungs- und Zersetzungswärme des Kalkstickstoffs hinzu. Die gesamte Wärmemenge reicht aus, um die Feuchtigkeit weitestgehend zu verdampfen.
  • Durch Kombination der einzelnen Reaktionskomponenten läßt sich auch jede gewünschte Kombination schaffen, z. B. ammonisierte Kalium-Humus-Komplexe u. ähnl. Diese so gewonnenen Produkte können mit allen Düngemitteln, z. B. Stickstoff, Phosphor, Kalium, und Meliorationsdüngern, z. B. Torfmull, Stadtkompost, gemischt werden. Hierbei ist es günstig, wenn auf die Art der Pflanzengattung Rücksicht genommen wird, z. B. bei Tabak chlorfreies Kali, als schwefelsaures Kali, bei Sellerie chlorhaltiges Kali, als Chlorkalium, bei Knollenpflanzen vornehmlich organisch gebundenen Stickstoff, bei Blattpflanzen Nitratstickstoff.
  • Beispiele i. ioo kg Schwarztorf, Zersetzungsgrad 6 nach v. P o s t, mit 9o 0/0 Wassergehalt = io kg Trockensubstanz werden mit 300 1 Wasser verdünnt, io g Metallhydroxyd (Gemisch zu gleichen Teilen von Kalium-, Kupfer-, Eisenhydroxyden) zugegeben, der pH-Wert mit Kalkmilch auf 5,5 eingestellt und mit fein verteilter Preßluft
    bei 20° oxydiert
    Natronlauge löslich: Ausgangsmaterial ... ii,o%
    nach 2 Stunden .... 14,0%
    nach 4 Stunden .... i6,80/0
    nach 6 Stunden .... 18,2 0/0
    bei 40° oxydiert
    Natronlauge löslich: nach 2 Stunden .... i9,o0/0
    nach 4 Stunden .... 26,o0/,
    nach 6 Stunden .... 35,0%.
    Die bei 20° oxydierten Massen wurden mit Schwefelsäure auf PH 3,5 eingestellt und ausgeflockt.
    Nach dem Absitzen ............. 9i,5 % Wasser
    Nach dem Filter ................ 82,0 % Wasser.
    2. Die nach Beispiel i angesetzte Torfmenge wird zweimal mit Luft versprüht.
    Natronlauge löslich: Ausgangsmaterial ... ii,o 0/0
    Endptodukt ........ 14,3)/o.
    3. In feuchten Schwarztorf (etwa 65 % Wassergehalt, PH 4,5) werden die als Katalysator verwendeten Metallhydroxyde (Gemisch zu gleichen Teilen aus Zink-, Mangan-, Kobalthydroxyden, 1% auf Trockensubstanz) eingeknetet; mit Salpetersäure wird der pH-Wert auf 3 eingestellt (Verbrauch 1,2 Gewichtsprozent Salpetersäure, conc., auf Trockensubstanz) und die Mischung mechanisch in einem Luftstrom zerschlagen.
    Natronlauge löslich: Ausgangsmaterial ... ii,o%
    Endprodukt ........ 13,80/,.
    4. In den nach Beispiel 1 4 Stunden oxydierten Torf mit 48 % Wassergehalt wird im geschlossenen Gefäß Ammoniakgas eingeleitet. Bei 2o°, es tritt leichte Erwärmung ein, wird so viel Ammoniak eingeleitet, daß der Gesamtstickstoffgehalt = 5,2 % ist. Wieder abspaltbarer Stickstoff = 4 0/0 (Ausgangsstickstoff l0/0); bei 6 atü 6o° mit 5,4% abspaltbarer Stickstoff = 2,3 0/0.
  • 5. Der nach Beispiel 1 4 Stunden oxydierte Torf mit 83 % Wassergehalt wird mit technischem Kalkstickstoff gemischt. Die Temperatur steigt innerhalb 6 Stunden auf 74°. Die Reaktion ist nach 12 Stunden beendet. Der Wassergehalt beträgt 28 0/0, der Stickstoffgehalt (Trockensubstanz) = 5,10/0. Dieselben Bedingungen im geschlossenen Gefäß. Druck steigt auf 7,5 atü, Temperatur 7o°. Nach 8 Stunden wird plötzlich entspannt, der Feuchtigkeitsgehalt beträgt unter io°/o. In beiden Fällen beträgt der Stickstoffverlust zwischen 8 bis io % des eingesetzten Stickstoffs. Verlust als nicht reaktionsfähiger molekularer Stickstoff.
  • 6. Der nach Beispiel 1 6 Stunden oxydierte Torf wird mit schwefelsaurem Kali umgesetzt und anschließend mit Ammoniak behandelt. Man erhält eine organische, teilweise wasserlösliche Kalium-Humus-Stickstoff-Verbindung.
  • 7. Das nach Beispiel 3 gewonnene Produkt wird mit Tricalciumphosphat (Constantinephosphat) in feuchtem Zustand durchgeknetet (2 Teile Torf, i Teil Rohphosphat auf Trockensubstanz). Nach 7 Tagen waren 8o % der eingebrachten Phosphorsäure wasserlöslich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Humusdüngemitteln aus Torf durch oxydativen Abbau, dadurch gekennzeichnet, daß Schwarztorf in feuchtem Zustand bei gewöhnlichem Druck mit Luft und/oder Sauerstoff in Gegenwart von hydroxydbildenden Metallen insbesondere der I., II., VII. und VIII. Gruppe des periodischen Systems bis zur Molekülverkleinerung und zum Auftreten von Hydroxyl- und Carboxylgruppen oxydiert wird, worauf die so erhaltene Masse mit Ammoniak, Kalkstickstoff, Alkalien, Calciumoxyd, Rohphosphaten, Gesteinsmehlen oder Spurenelementen bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck zur Reaktion gebracht bzw. gegebenenfalls mit mineralischen Düngemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder niedermolekularen löslichen Huminsäuren vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Neutralisation der sauren Humusstoffe auftretende Reaktionswärme zum. Trocknen der Masse ausgenützt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 527 313, 688 503, 747 167; schweizerische Patentschrift Nr. 148 776.
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