DE538768C - Verfahren zum Aufschliessen von Mineralien zu nutzbaren Pflanzennaehrstoffen - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Mineralien zu nutzbaren Pflanzennaehrstoffen

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DE538768C
DE538768C DEE40115D DEE0040115D DE538768C DE 538768 C DE538768 C DE 538768C DE E40115 D DEE40115 D DE E40115D DE E0040115 D DEE0040115 D DE E0040115D DE 538768 C DE538768 C DE 538768C
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Germany
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DEE40115D
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English (en)
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Dipl-Ing Carl Ehrenberg
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers

Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Mineralien zu nutzbaren Pflanzennährstoffen Es ist ein Verfahren zur Herstellung von kernnährstoffreichen, organischen Düngemitteln bekannt, bei dem rezente und fossile Pflanzenkörper in Gegenwart von Ammoniak und anderen Kernnährstoffen einer Druckoxydation mit Sauerstoff oder oxydierenden Gasen unterzögen werden, Weitere Versuche haben nunmehr ergeben, daß unaufgeschlossene, landwirtschaftlich wertvolle. alkali- und erdalkaliführende Mineralien, z. B. Kalisilikate und Calciumphosphate, im Gemisch mit rezenten und fossilen Pflanzenkörpern durch Druckoxydation zu nutzbaren Pflanzennährstoffen aufgeschlossen werden.
  • Als Kalisilikate sind Kalifeldspat, Leucit o.. dgl. in bedeutenden Mengen in der Natur verbreitet und können ohne Schwierigkeiten bergmännisch gewonnen werden. Kalifeldspat, auch Orthoklas genannt, enthält 64,72 °/a 5i0_, 18,35 °/o A1,0" und 16,93 °/o K20, während Leucit aus 55,02 °ia Si0_, 23,40 °/o Al_Oa und 21,58 °(" K_0 besteht. Bekanntlich sind diese Verbindungen im Rohzustande nicht löslich, so daß die Pflanzen aus ihnen keine Nährstoffe entnehmen können. Das im Boden zirkulierende humus- und kohlensäurehaltige Wasser führt jedoch gemeinsam mit den Witterungsverhältnissen nach und nach eine Aufschließung herbei; erst dann wird das K_0 in der Ackerkrume für die Ernährung der Pflanzen wirksam.
  • Werden nun diese rohen, kalihaltigen Silikate mit rezenten oder fossilen Pflanzenkörpern, wie Torf, Kohlehumus, Braunkohle, Steinkohle o. dgl., gemischt und in Autoklaven einer Druckoxydation unterzogen, so wird das Pflanzenmaterial über Huminsäure zu stärkeren organischen Säuren oxydiert, welche bei dem bestehenden Druck die Kalisilikate angreifen. Dadurch wird die Kieselsäure in kolloidale Form übergeführt, und aus dem vorhandenen Kalium entstehen organische Kaliumverbindungen, welche hervorragende Pflanzennährstoffe darstellen und gleichzeitig den Bodenbakterien günstige Lebensbedingungen in chemischer und physikalischer Hinsicht bieten.
  • Die in kolloidale Form übergeführte Kieselsäure ist. ebenfalls als wirksamer Pflanzennährstoff anzusprechen, der besonders von den Halmfrüchten für die Festigung der ährentragenden Halme benötigt und aufgenommen wird.
  • Die Rohphosphate, z. B. Apatit, bestehen im wesentlichen aus Tri.calciumphosphat. Sie sind ebenfalls unlöslich und werden in der Natur beim Verwittern ebenfalls durch humus- und kohlensäurehaltiges Wasser aufgeschlossen, indem sie unter Bildung von Calciumhumat und anderen organischen Calciumverbindungen in citratlösliches Dicalciumphosphat und wasserlösliches Monocalciumphosphat umgewandelt werden.
  • Versuche haben ergeben, daß auch die Rohphosphate angegriffen werden, wenn sie im Gemisch mit rezenten oder fossilen Pflanzenkörpern unter Drück mit oxydierenden Gasen behandelt werden. Auch hierbei wird Sauerstofft an die im Gemisch vorhandenen Pflanzenkörper chemisch gebunden, wodurch organische Säuren entstehen, welche die Rohphosphate unter Bildung von Calciumhumat aufschließen.
  • Gegenüber dem bekannten Aufschluß der Rohphosphate mittels Schwefelsäure hat das vorliegende Verfahren u. a. den Vorteil, daß außer den löslichen Phosphorsäureverbindungen die düngend wirkenden organischen Calciumverbindungen entstehen, während beim Aufschluß mit Schwefelsäure das nutzlose Calciumsulfat anfällt.
  • Der Aufschluß der Ausgangsmaterialien kann durch Zusatz von weiteren aufschließenden Stoffen erleichtert werden. Wenn man z. B. die rezenten oder fossilen Pflanzenmaterialien mit Salpetersäure versetzt, erhält man an Stelle der Humate die entsprechenden Nitrohumate. Beispiel i Zoo g Leucit wurden mit 300 g trockener rheinischer Braunkohle in Pulverform gemischt und unter Zusatz von 700 ccm Wasser bei 2oo° und 5o Atm. einer Druckoxydation mit Luftsauerstoff unterzogen. Nach Behandlung von einigen Stunden wurden 66 g organische Kaliumverbindungen mit 42 °l" Kali festgestellt. Bei.spiel2 Zoo g Tricalciumphosphat wurden mit 3oo g rheinischer Braunkohle in Pulverform gemischt und unter. Zusatz von 7oo ccm Wasser einer Druckoxydation unterzogen. Nach einer Behandlung von einigen Stunden wurden in der Masse 92 g citratlösliches Dicalciumphosphat und 249 wasserlösliches Mönocalciumphosphat neben einer reichenAusbeute an organischen Calciumverbindungen gefunden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von alkali- und erdalkalihaltigen Mineralien, wie Kalifeldspat, Leucit, Rohphosphat, zu Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rohstoffe mit rezenten oder fossilen Pflanzenkörpern gemischt einer Druckoxydation unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den Ausgangsmaterialien den Aufschluß fördernde Substanzen, insbesondere Salpetersäure, zugesetzt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1247351B (de) * 1959-03-06 1967-08-17 Hokkaido Tanko Kisen Kabushiki Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Phosphatduengemitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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