DE168396C - - Google Patents

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DE168396C
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lime
phosphorites
phosphates
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slag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist durch die Patentschrift 137345 bekannt geworden, daß man Thomasschlacke, deren für den Düngezweck in Frage kommender Bestandteil vierbasisches Kalkphosphat ist, durch Behandlung mit gespanntem Wasserdampf in ein leicht zerreibbares Pulver verwandeln kann, in welchem die gesamte Phosphorsäure zitratlöslich ist. Es wurde nun bei dem weiteren Arbeiten nach dem Verfahren des Patentes 137345 gefunden, daß die in der vorerwähnten Patentschrift ausgesprochene Vermutung bezüglich der Umlagerung des vierbasischen Kalkphosphates bei der Behandlung mit Wasserdampf und der dadurch bedingten Zerfallreaktion insofern nicht zutreffend ist, als die synthetisch hergestellte reine vierbasische Kalkverbindung diese Zerfallreaktion nicht gibt.
Daraus müßte geschlossen werden, daß die Ursache der Zerfallreaktion in spezifischen Eigenschaften oder spezifischen Beimengungen der Thomasschlacke zu suchen war. Es war daher nicht zu erwarten, daß andere Phosphate, wie beispielsweise die natürlich vorkommenden Phosphorite, die Reaktion geben würden, wenn man sie mit einer zur Bildung des vierbasischen Kalkphosphates genügenden Menge Kalk anreichern würde.
Es wurde nun gefunden, daß tatsächlich und wider Erwarten auch diese Mineralien, also die Phosphorite und andere Mineralphosphate, wie Apatite und dergl., nach geeigneter Vorbehandlung die Zerfallreaktion geben. Diese Erkenntnis ermöglicht es, die in der Natur in praktisch unbeschränkten Mengen vorkommenden Mineralphosphate in bequemer und wohlfeiler Weise nicht allein zu zerkleinern, sondern gleichzeitig in zitratlöslicher Form zu gewinnen. Zu diesem Zwecke ist es nur notwendig, die Phosphate, also beispielsweise die Phosphorite, durch Niederschmelzen mit einer zur Bildung vierbasischer Phosphate geeigneten Menge Kalk vorzubereiten und die künstlich erhaltene Schlacke nunmehr zu dämpfen. Das Anreichern der Phosphorite mit Kalk auf diesem Wege ist an sich bekannt, und hat man die auf diese Weise erhaltene sogenannte künstliche Thomasschlacke bisher auf wasserlösliche Superphosphate und zweibasisches Kalkphosphat verarbeitet oder aber das Zwischenprodukt gemahlen direkt verwendet. Für diese Zwecke ist aber das Verfahren, durch welches das Zwischenprodukt erhalten wird, viel zu teuer, weil bei der Verarbeitung in allen Fällen der teure Mahlprozeß notwendig war.
Das Verfahren ist folgendes:
Es werden die Phosphorite bezw. die Mineralphosphate im Ofen, am besten Cupolofen, mit der zur Bildung eines vierbasischen Kalkphosphates erforderlichen Zuschlagmenge an Kalk (wenn solcher nicht schon vorhanden ist) niedergeschmolzen und die resultierende Schlacke abgezogen Und in Wagen in einen Dampfkessel eingefahren, in welchem sie der Einwirkung von gespanntem Wasserdampf, eventuell auch 'Wasser in entsprechender Temperatur uriä Menge, bis zum Zerfall zu einem trockenen Pulver ausgesetzt werden.
Es muß dafür gesorgt werden, daß das entstehende Kondenswasser nicht von diesem Pulver aufgesaugt werden kann, was schon bei der Aufschichtung in einem Wagen ohne weiteres herbeigeführt wird, indem das etwa an der Kesselwandung entstehende Kondenswasser nicht zu dem Inhalte der Wagen gelangt. Die Dämpfung dauert je nach der Art der Schlacke 2 bis 4 Stunden bei einem Atmosphärendruck von etwa 3 bis 12 Atm., je nach der Zusammensetzung der Schlacke.
Auch nichtgespannter Wasserdampf, also
Abdampf, kann benutzt werden, wenn man
die Basizität der Schlacken durch Überschuß an Kalk so hoch steigert, daß auch bei niedrig gespanntem Wasserdampf dieser Zerfall eintritt, eine Behandlung, die ohne weiteres durch Versuch feststellbar ist.
Bei der. verschiedenartigen Zusammensetzung der Phosphorite und ihrer Gangart treten die verschiedensten Verhältnisse ein, nach denen der Praktiker durch einfache Beobachtung die spezielle Arbeitsweise festsetzen kann.

Claims (1)

  1. Pate nt-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels aus Phosphoriten oder Mineralphosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise event, unter Kalkzuschlag bis zur Tetrabasizität im Ofen niedergeschmolzenen Mineralphosphate einem Dämpfprozeß im geschlossenen Dampfkessel bis zum Zerfall in ein trockenes Pulver ausgesetzt werden.
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