DE941431C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln

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DE941431C
DE941431C DEO1912A DEO0001912A DE941431C DE 941431 C DE941431 C DE 941431C DE O1912 A DEO1912 A DE O1912A DE O0001912 A DEO0001912 A DE O0001912A DE 941431 C DE941431 C DE 941431C
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DE
Germany
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acid
acids
phosphate
nitric acid
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DEO1912A
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English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Leithe
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Patheon Austria GmbH and Co KG
Original Assignee
Chemie Linz AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln Die Herstellung von phosphathaltigen Düngemitteln, welche die Phosphorsäure in für die Pflanzen leicht aufnehmbarer Form enthalten, aus Rohphosphaten und Mineralsäuren erfolgt auch heute noch in der Hauptsache nach dem zum Superphosphat führenden Verfahren, wobei die im Ro'hp'hosp'hat als Apatit gebundene Phosphorsäure mit Schwefelsäure in das wasserlösliche primäre Calciumphosprhat verwandelt wird.
  • Das Superphosphat zeigt bekanntlich den Nachteil, daß sein Gehalt an Phosphorsäure wegen der erheblichen Menge an zugesetzten und nachher nicht wieder entfernten Hilfsstoffen (Schwefelsäure und Wasser) relativ niedrig,ist (r5 bis 181/o). Auch wird neuerding das Vorliegen der Phosphorsäure in vorwiegend wasserlöslicher Form eher als Nachteil empfunden, da die Phosphorsäure dann in gewissen Böden derart festgelegt werden kann, daß sie für die Pflanzen für längere Zeit n@iciht mehr zugänglich ist. Man zieht deshalb gegenwärtig vielfach Phosphorsäure in wasserunlöslicher, aber citratlöslicher Form der wasserlöslichen Phosphorsäure vor.
  • Man hat nun mehrfach versucht, das Superphosphat in @diesem Sinne zu verbessern, indem man es mit oder ohne Kohlenstoffzusatz auf höhere Temperaturen erhitzt. Dabei werden die primären Phosphate des Superphosphates wieder in sekundäre und tertiäre Phosphate verwandelt und die Schwefelsäure in Form von S02 oder SO, ausgetrieben. Dieser Vorgang erfordert zu seinem vollständigen Verlauf hohe Temperaturen von über iooo° ; 'hierbei leidet einerseits d,ie Citratlöslichkeit der schließlich erhaltenen Phosphate, andererseits macht .die Umwandlung der Oxyde des Schwefels in Schwefelsäure umfangreiche zusätzliche Vorkehrungen notwendig.
  • Man hat auch versucht, die Schwefelsäure als Lösungsmittel für das Rohphosphat ganz oder teilweise durch andere Säuren, wie Salz- oder Salpetersäure, zu ersetzen, und andererseits war es schonbekannt, Aufschlußmassen von Rohphosphat mit Salz- oder Salpetersäure .auf höhere Temperaturen zu erhitzen, wobei teilweise Bildung von sekundärem Calciumphosphät unter Abspaltung flüchtiger Säure eintritt (deutsche Patentschriften 715o32 und 715q.23). Bei diesem Vorgang besteht aber die Gefahr, daß die Umwandlung des primären Phosphates über das sekundäre Phosphat hinausgeht und sich citratunlösliches tertiäres Phosphat bildet. Durch den erfindungsgemäßen gleichzeitigen Zusatz von nicht flüchtiger Säure bleibt dagegen die Reaktion bei der Bildung des erwünschten sekundären Phosphates stehen. Nach der USA.-Patentschrift 1020153 wird Rohphosphat mit einem Gemisch aus Schwefelsäure und Salzsäure aufgeschlossen, hierauf die Chloride durch Erhitzen auf Temperaturen bis 2oo° unter Verflüchtigung der -Salzsäure zersetzt. Bei den bekannten, äußerst korrosiven Eigenschaften wäßriger Salzsäure sind hinsidhtlich der apparativen Durchführung dieses Verfahrens die größten Schwierigkeiten zu erwarten. Es ist noch ein anderes Verfahren bekannt, bei welchem als Aufschlußmittel für das Rohphosphat flüchtige Säuren (z. B. H N 03) als solche oder im Gemisch mit Schwefelsäure verwendet werden und die erhaltene Aufschlußmasse auf Temperaturen von 25o bis -6oo° erhitzt wird. Durch diese Behandlung wird die flüchtige Säure zwar praktisch vollständig ausgetrieben, die Phosphorsäure aber in eine sogar in Citronensäure praktisch unlösliche Form verwandelt, so däß der ganze Zweck des Aufschlusses weitgehend illusorisch gemacht- ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf technisch einfache Weise zu einem Produkt von hohem Gehalt an citratlöslicher Phosphorsäure gelangt, wenn man Rähp'hosphat in -an sich bekannter Weise mit einem Gemisch aus bei 150° praktisch nicht flüchtigen Säuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, und Salpetersäure behandelt und nach erfolgtem Aufschluß die Salpetersäure praktisch .vollständig (unter 3'/e, vorwiegend unter i °/o-Stickstoff im Endprodukt) aus dem Produkt erfin@dungsgemäß bei Temperaturen von ioo bis 25o° entfernt.
  • Das Mengenverhältnis zwischen Salpetersäure und nicht flüchtigen Säuren sowie die Gesamtmenge des aufzuwendenden Säuregemisches kann variiert werden; es wird jedoch bevorzugt-so gewählt, wie es durch die nachfolgenden Reaktionsgleichungen zum Ausdruck kommt: Ca3-(P@04)2 -+" H2 S O4 -!- 2 H N 03 = CaH4 (P O4)2 + Ca S O4 -i- Ca (N 03) 2 Ca H4 (P O4) 2 + Ca(N03)2-2 CaHP04+2 HN0" Nach diesen Gleichungen stehen die schwer flüchtigen Säuren zur Salpetersäure annähernd im Verhältnis ihrer Äquivalenzgewichte.
  • Basen, die über die als tertiäre Phosphate gebundenen hinaus vorhanden sind (z. B. Ca C 03), sind zweckmäßig an die schwer flüchtigen Säuren zu binden, @d. @h., sie sind bei der Berechnung des notwendigen Anteiles an schwer flüchtigen Säuren in diesem Sinne zu berücksichtigen.
  • AlsAusgangsprodukte können Rohphosphate der verschiedensten Herkunft oder zweckmäßig vorher entfettete Knochenmehle verwendet werden.
  • Als bei i5o° praktisch nicht flüchtige Säure wird vorwiegend Sdhwefelsäure verwendet, doch kann zwecks Gewinnung von besonders hochprozentigen Phosphatdüngemitteln auch Phosphorsäure oder eine Mischung beider Säuren verwendet werden. Der Wassergehalt der Säure kann weitgehend den vorhandenen Gegebenheiten angepaßt werden, da allfällig überschüssiges Wasser bei dem anschließenden Erhitzungsprozeß abgedampft wird. Zweckmäßig wird die übliche Kammersäure verwendet.
  • Die Salpetersäure kann in den normalen technischen Verdünnungen (z. B. q.o°/oig) angewendet werden, doch sind auch verdünntere Säuren verwendbar. Der Preis dieser Säure spielt insofern eine geringe Rolle, als sie praktisch vollständig wieder zurückgewonnen und im gleichen Verfahren wieder verwendet werden kann.
  • Die technische Durchführung des Prozesses erfolgt bis zum Abtreiben der Salpetersäure in üblicher Weise. Das Rohphosphat, das im vorliegenden Fall nur grob zerkleinert zu sein braucht, wird in gegebenenfalls säurefesten Gefäßen mit der notwendigen Menge schwer flüdhtiger Säure und Salpetersäure im Gemisdh oder in beliebiger Reihenfolge versetzt und zweckmäßig unter Erwärmung aufgeschlossen. Der bei dieser Reaktion entstandene Gips kann gegebenenfalls in an sich bekannter Weise gemeinsam mit den in Säuren unlöslichen Bestandteilen ödes Rohproduktes abfiltriert werden. Durch das Abfiltrieren des Unlöslichen erhöht sich der P205 Gehalt im Endprodukt. Hierauf wird,die Salpetersäure unmittelbar wieder in Freiheit gesetzt, was erfindungsgemäß durch Erhöhen der Temperatur auf etwa ioo° bis höchstens 25o°, gegebenenfalls unter Evaluieren, bewirkt wird-.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung besteht darin, die Salpetersäure durch Über- oder Durchleiten von gegebenenfalls 'heißen Gasen bei Temperaturen von ioo bis 25o° zu entfernen.
  • Man kondensiert die entstandenen Brüden im Bedarfsfall durch fraktionierte Kondensation, um einen eventuellen Überschuß von Wasser entfernen zu können. Die so gewonnene Säure kann sofort wieder zum Aufschluß einer neuen Charge Rohphosphat verwendet werden. Insoweit bei der Verwendung von Salpetersäure eine Bildung von Stickoxyden erfolgt ist, können diese in an sich bekannter Weise mit Luft gemischt und wieder zu Salpetersäure regeneriert werden. Das getrocknete feste Reaktionsprodukt wird, wenn notwendig, in bekannter Weise weiterverarbeitet, z. B. zerkleinert, gepudert usw.
  • Zweckmäßig kann dieser Prozeß in kontinuierlicher Arbeitsweise durchgeführt werden.
  • Die auf die eine oder andere Abart des neuen Verfahrens gewonnenen Produkte zeigen einen gegenüber Superphosphat wesentlich erhöhten Gehalt an Phosphorsäure und z. B. nur etwa die halbe Menge Calciumsulfat. Letzteres liegt in wasserarmer Form vor und vermag erhebliche Mengen Wasser (z. B. beim Lagern) zubinden und unschädlich zu machen. Die Lagerbeständigkeit und Streufähigkeit des Düngemittels ist ausgezeichnet. Die nach vorliegender Erfindung erhaltenen Produkte sind mit den verschiedensten anderen Düngesalzen mischbar und können heispielsweise auch mit geschmolzenem Ammannitrat vermischt und versprüht werden. Die Phosphorsäure liegt in der besonders erwünschten citratlöslic'hen Form vor. Beispiele i. Als Ausgangsprodukt diente ein Rohphosphorit mit einem G.e#halt von 25,7 0/&P2 05 und 43,8'/o Ca O. foo Gewichtsteile dieses Phosphorites wurden mit einem Gemisch aus 69 Gewichtsteilen 6o0/&iger Schwefelsäure und 51 Gewichtsteilen 45%iger Salpetersäure bei etwa 40° 1 Stunde gerührt. Hierbei waren 930/0 der Gesamtphosphorsäure in wasserlösliche Form übergegangen. Nach einstündigem Erhitzen auf 2oo° hinterblieb ein trockenes Produkt, das 2o,4% Gesamtphosphorsäure, davon 9o 0/ü in citratlöslicher Form nach P e t e r m a n n enthielt. Es enthielt nur mehr kleine Mengen (o,91/9) Stickstoff.
  • Ein entsprechend deren üblichen Superphosphatverfahren gewonnenes Produkt enthielt nur 15 % P, 05. 2. Von dem im Beispiel i genannten Rohphosphorit wurden foo Gewichtsteile mit einem' Gemisch aus 4o Gewichtsteilen go%iger Phosphorsäure und 124 Gewichtsteilen 47%iger Salpetersäure bei 40° 1 Stunde gerührt. In dem Aufsc'hlußpradukt waren 95 % der Gesamtphosphorsäure in wasserlöslicher Form vorhanden. Nach zweistündigem Erhitzen auf igo° hinterblieb ein trockenes Produkt, das 38,4% Gesamtphosphorsäure, davon 92% in citratlöslicher Form, enthielt. Der Stilekstoffgehalt betrug 1,90/a.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Behandeln von Rohphosphaten mit einem Gemisch aus Salpetersäure und bei i5o° nicht merklich flüchtigen Säuren, dadurch gekennzeichnet, .daß nach erfolgtem Aufschluß die Salpetersäure aus derAufsdhlußmasse -durch Erhitzen auf Temperaturen von foo bis 25o° praktisch vollständig entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als bei 15o° nicht merklich flüchtige Säuren Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder ein Gemisch dieser beiden Säuren verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß -die zur Umwandlung des Rohphosphates in primäres Calciumphosphat insgesamt benötigte Säuremenge, in Äquivalenten gerechnet, etwa zur Hälfte in Form von bei i5o° nicht merklich flüchtigen Säuren, zur anderen Hälfte in Form von Salpetersäure zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 715 032, 715 423, 724726, 6o9686, 621586; britische Patentschrift Nr. 352739; schweizerische Patentschrift Nr. 2551o3; USA.-Patentschrift N'r. 2134o13; deutsche Patentanmeldung C53721IVb/16.
DEO1912A 1950-11-18 1951-11-06 Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln Expired DE941431C (de)

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