DE609686C

DE609686C - Verfahren zur Herstellung eines neutralen, Phosphorsaeure in citratloeslicher Form enthaltenden Mischduengers

Info

Publication number: DE609686C
Application number: DEI30087D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Ackermann; Dr Heinrich Heimann; Dr Erich Schubert
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1927-01-22
Filing date: 1927-01-22
Publication date: 1935-02-21

Description

Verfahren zur Herstellung eines neutralen, Phosphorsäure in citratlöslicher Form enthaltenden Mischdüngers Es wurde gefunden, daß man einen neutralen, Phosphorsäure in citratlöslicher Form enthaltenden Mischdünger aus Rohphosphat erhalten kann, wenn man den Aufschluß mit Salpetersäure unter gleichzeitigem oder nachträg@ichem Zusatz der Ammonium- oder Kaliumsalze der Schwefelsäure oder Phosphorsäure oder Schwefelsäure und Phosphorsäure bzw. unter teilweisem Ersatz der Salze durch diese Säuren selbst durchführt, die Aufschlußmasse mit Ammoniak bis zur Neutralität versetzt und gegebenenfalls mit einem weiteren Kalisalz, z. B. Chlorkalium, versetzt. Dabei sollen auf je ioo Teile Rohphosphat je nach seiner Herkunft die 2o bis 35 Tee. ioo%iger Schwefelsäure oder 15 bis 3o Teilen ioo%iger Phosphorsäure ,entsprechenden Mengen ihrer Ammonium-oder Kaliurnsalze oder ihrer Gemische mit diesen Säuren selbst bzw. schließlich ein Gemisch dieser verschiedenen Komponenten in beliebiger Zusammensetzung, aber innerhalb der angegebenen Grenzen verwendet werden. Das nicht für den Aufs.chluß bestimmte Kalisalz kann auch ganz oder teilweise in einem früheren Stadium des Prozesses zugefügt werden. Beispiel i oo Teile Rohphosphat werden mit 114 Teilen HN03 in Form von 70%iger Säure verrührt. Zu der erhaltenen Aufschlußlösung wird eine heißgesättigte wäßrige Lösung von 3o Teilen Ammonsulfat und 24 Teilen Diammonphosphat gegeben. Dann wird mit gasförmigem Ammoniak abgestumpft, bis eben Neutralität erreicht ist. Die durch Hinzufügen von 125 Teilen eines 52% KK20 enthaltenden Chlorkaliums erhaltene Masse wird nachgetrocknet und stellt nach dem Vermahlen einen homogenen, gut lager- und streufähigen Mischdünger dar mit einem Gehalt von ungefähr 12,2 % Gesamt-N, 10,4 % P205, 145 0/0 K20.
Die bekannten Mischdünger, welche durch Salpetersäureaufschluß von Rohphosphaten erhalten werden, enthalten die Phosphorsäure in wasserlöslicher Form, während die Phosphorsäure bei dem vorliegenden Verfahren in citratlöslicher Form gewonnen wird.
Von einem weiteren Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Anunoniumphosphat und Amxnonnitrat, bei dem einer Lösung von Calciumphosphat in verdünnter Salpetersäure Ammoniumsulfat in solchem Verhältnis zugesetzt wird, daß der gesamte Kalk als Gips ausgeschieden und die ganze Phosphorsäure in eine wasserlösliche Form gebracht wird, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß der Sulfatzusatz so bemessen wird, daß die Phosphorsäure in citratlösliche Form übergeht, wobei sie an Kalk gebunden bleibt. Bei einem anderen Verfahren, das m einem Aufschluß von Rohphosphat nach Art des Superphosphatverfahrens mit einem Gemisch aus Schwefelsäure, Salpetersäure und Alkalisulfaten und -bisulfaten besteht, -entsteht kein wasserunlösliches, sondern ein wasserlösliches Calciumphosphat.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines neutralen, Phosphorsäure in citratlöslicher Formenthaltenden Mischdüngers;, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aufschluß mit Salpetersäure unter gleichzeitigem oder nachträglichem Zusatz der Ammonium-oder KaRumsalze der Schwefelsäure oder Phosphorsäure, oder Schwefelsäure und Phosphorsäure bzw. unter teilweisem Ersatz der Salze durch diese Säuren selbst durchführt, die Aufschlußmasse mit Ammoniak bis zur Neutralität behandelt und gegebenenfalls mit .einem weiteren Kalisalz versetzt, wobei auf je i oo Teile Rohphosphat je nach seiner Herkunft die 2o bis 35 Teilen ioo%iger Schwefelsäure oder 15 bis 3o Teilen i oo %ig@er Phosphorsäure entsprechenden Mengen ihrer Ammonium- oder Kaliumsalze oder ihrer Gemische mit diesen Säuren selbst bzw. schließlich ein Gemisch dieser verschiedenen Komponenten in beliebiger Zusammensetzung, aber innerhalb der angegebenen Grenzen, verwendet werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,' daß das nicht für den Aüfschluß bestimmte Kalisalz auch ganz oder teilweise in einem früheren Stadium des Prozesses zugefügt werden kann.