DE581442C - Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Duengemittels

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DE581442C
DE581442C DEU11213D DEU0011213D DE581442C DE 581442 C DE581442 C DE 581442C DE U11213 D DEU11213 D DE U11213D DE U0011213 D DEU0011213 D DE U0011213D DE 581442 C DE581442 C DE 581442C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Düngemittels Man hat schon lange die düngenden Eigenschaften des Ammoniummagnesiumphosphats, eines Düngemittels von sehr großer Wirksamkeit, erkannt. Ein bekanntes Herstellungsverfahren, die Fällung einer Lösung von Natriumphosphat durch Magnesiumsalze in Gegenwart eines Überschusses vonAmmoniak, kann aus wirtschaftlichen Gründen kein technisch brauchbares Verfahren bilden, das im Großen zur Herstellung von Düngemitteln verwendet werden könnte. _ Die vorliegende Erfindung schlägt nun folgendes Verfahren vor, welches geeignet ist, zur Herstellung von Ammoniummagnesiumphosphat enthaltendenDüngemitteln zu dienen. Ein in der Natur vorkommendes Tricalciumphosphat wird zunächst mit einem Gemisch von Phosphorsäure und Schwefelsäure derart behandelt, daß es in ein Gemisch aus löslichem Monocalciumphosphat und Calciumsulfat übergeführt wird.
  • Man fügt dann eine entsprechende Menge Triammoniumphosphat hinzu und neutralisiert schließlich die Lösung mit calcinierter Magnesia. Die Konzentration der Mischsäure wird dabei so gewählt, daß alles eingeführte Wasser als Kristallwasser von dem in dem Düngemittel enthaltenen .Gips und dem Ammoniummagnesiumphosphat gebunden wird.
  • Durch die Hinzufügung der calcinierten Magnesia findet eine sehr starke exothermische Reaktion statt; die Masse erhitzt sich, es findet eine starke Verdampfung statt und die Masse wird dabei trocken und pulverförmig, wenn die Konzentration der einzelnen Komponenten des sauren Gemenges entsprechend gewählt wird.
  • Dieses neue Verfahren, zu welchem nur solche Ausgangsstoffe verwendet werden, die heute von der Industrie in unbegrenzten Mengen und sehr billig geliefert werden können, zeigt außerdem den bedeutenden Vorteil, daß man ununterbrochen und vollständig mechanisch arbeiten kann und bei richtiger Leitung jedes Filtrieren und Trocknen spart. Es entspricht also vollständig den wirtschaftlichen Erfordernissen der Düngemittelherstellung.
  • Es sind schon Verfahren zur Herstellung von Ammoniummagnesiumphosphat vorgeschlagen worden, bei welchen dieses Salz aus mehr oder weniger verdünnten Lösungen ausgefällt wird. Hierbei sind jedoch schwierige Verfahren zum Trocknen erforderlich, wenn man die Phosphate als Düngemittel verwenden will. Man kennt auch schon Verfahren, welche darin bestehen, daß zu einem natürlichen Phosphat Säure, Ammoniumsalze und Magnesiumsalze hinzugefügt werden, jedoch nur unter solchen Bedingungen, daß man lediglich eine Mischung der hinzugefügten Salze und kein Düngemittel erhält, welches tatsächlich aus Ammoniummagnesiumphosphat besteht. Hierbei wird nicht der Zweck der Erfindung erreicht, der darin besteht, ein Düngemittel zu erhalten, dessen gesamte Phosphorsäure, gesamte Magnesia und alles Ammoniak in Form von Ammoniummagnesiumphosphat vorhanden sind, und das ohne Filtration und Trocknung unmittelbar in trockener pulverförmiger Form erhalten wird, wobei das mit den Säuren eingeführte Wasser als Kristallwasser gebunden worden ist.
  • Die neue technische Wirkung des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man durch eine geeignet gewählte Konzentration der angewendeten Säure bzw. Säuren ein Ammoniummagnesiumphosphat enthaltendes Düngemittel erhält, und zwar auf dieselbe einfache Weise, wie man heute die Superphosphate herstellt. Die notwendige Neutralisation wird nur am Ende des Arbeitsvorganges durch Hinzufügung von basischer Magnesia erreicht, so daß nach dieser Neutralisation sich in der behandelten Masse Ammoniummagnesiumphosphat bildet. Die Erfahrung hat gezeigt, daß sich unter diesen Bedingungen nur allein Aminoniummagnesiumphosphat bildet.
  • Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens wird folgendes Ausführungsbeispiel angegeben, welches in der auf der Zeichnung abgebildeten Vorrichtung durchgeführt werden kann.
  • Die angewendeten Mengen der Ausgangsstoffe richten sich natürlich nach deren Beschaffenheit.
  • Die Mischung der in den Behältern R1 und R2 enthaltenen Säuren setzt sich zusammen aus 74°/aPhosphorsäure vom spezifischen Gewicht 1,262- und 26°/o Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,7z2. Die Mischung wird in den Rührbottichen B vorgenommen, von welchen nur ein einziger dargestellt ist.
  • In diesen Bottich B füllt man außerdem marokkanisches Phosphat in Mengen, die 1/c, des Gewichtes des Säuregemisches entsprechen, und hierauf nach vollständiger Umsetzung etwa die doppelte Menge Triammonphosphat ein, bezogen auf die Menge des eingeführten natürlichen Tricalciumphosphats.
  • Die schlammige Flüssigkeit aus dem Bottich B wird dann in eine Fördermaschine 1V1, welche zugleich mischt, gebracht, in welcher sie mit der calcinierten Magnesia vermischt wird, die aus dem Behälter T kommt. Der Abfluß der Flüssigkeit wird so gere&elt, daß die Säure vollständig neutralisiert wird, jedoch so, daß kein Überschuß an Magnesia vorhanden ist. Diese Menge an Magnesia entspricht in dem vorliegenden Beispiel ungefähr der il/,fachen Menge des in Lösung befindlichen marokkanischen Phosphats.
  • Die in dem Mischer enthaltenen Stoffe erhitzen sich stark und verdampfen eine Menge an Wasser, die ungefähr dem Gewichte der eingeführten Magnesia entspricht. Das übrige Wasser wird als Kristallwasser gebunden. Die Masse wird dabei pulverförmig. Sie besteht aus einer Mischung von schwefelsaurem Calcium in verhältnismäßig geringer Menge und von fein kristallisiertem Ammoniummagnesiumphosphat.
  • Das Erzeugnis fällt schließlich in einen Schacht P. Es kann nochmals gemahlen werden, wenn man einen größeren Grad der Feinheit wünscht. Von hier gelangt es in die Wäge- und Verpackungsvorrichtungen.
  • Die Anwesenheit einer bestimmten Menge Calciumsulfat in dem Erzeugnis ist für die Verwendung in der Landwirtschaft günstig, und es wäre ein Fehler, eine Abscheidung am Ausgang des Bottichs B vorzunehmen.
  • Das beschriebene Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn man ein an Pflanzennährstoffen verhältnismäßig reiches Düngemittel wünscht. Wenn jedoch ein hoher Gehalt an löslicher Phosphorsäure nicht erforderlich ist, kann das Verfahren vereinfacht werden. Man fügt dann beim Aufschluß des Rohphosphats keine Phosphorsäure zu. Das Phosphat wird lediglich, wie bei der Herstellung von Superphosphat, mit Schwefelsäure behandelt und man setzt den Stickstoff in Form von Diammoniumphosphat zu. Die Hinzufügung von Diammoniumphosphat und Magnesia kann in dem Mischer selbst erfolgen, in welchem der Aufschluß des Tricalciumphosphats stattfindet.
  • Das Verfahren wird auf folgende Weise ausgeführt: In eine Knetmaschine gießt man 3 1 Wasser und 59 kg Schwefelsäure. Man bringt sodann in Teilmengen nach und nach 52 kg Phosphat aus Algier mit einem Gehalt von ,27, 5 % P2 Os ein. Wenn sich die Aufschlußmasse verflüssigt hat, fügt man 29 kg Handelsdiammoniumphosphat hinzu, schließlich mischt man zu der schlammartigen, halbflüssigen Masse, welche man so erhalten hat, 19 kg 87 °/oige Magnesia hinzu. Man erhält ein trockenes Düngemittel, welches beim Entleeren der Knetmaschine in Klumpen anfällt. Durch Verdampfung von Wasser und Freiwerden von Kohlensäure, Fluorwasserstoff usw. entsteht ein Gewichtsverlust von 22 bis 25 °/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurHerstellung eines neutralen, Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Düngemittels, nach welchem Rohphosphat mitSchwefelsäure oder einer Mischung von Schwefelsäure und Phosphorsäure derart aufgeschlossen wird, daß sich alles Calcium zu Calciumsulfat und Monocalciumphosphat umsetzt, worauf Triammoniumphosphat in der erforderlichen Menge zugesetzt und die Mischung schließlich mit Magnesia neutralisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Aufschlußsäure bzw. -säuren' derart gewählt wird, daß die mit den Säuren eingebrachte Wassermenge, welche nach der Neutralisation in der Mischung verbleibt, als Kristallwasser sowohl von dem Calciumsulfat als auch von dem Ammoniummagnesiumphosphat vollständig gebunden wird, so daß nach Beendigung der Reaktion unmittelbar ein trockenes und pulverförmiges Düngemittel erhalten wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Einwirkung auf das Rohphosphat nur Schwefelsäure verwendet und daß das Triammoniumphosphat durch Diammoniumphosphat ersetzt wird.
DEU11213D 1930-04-14 1931-03-28 Verfahren zur Herstellung eines Ammoniummagnesiumphosphat enthaltenden Duengemittels Expired DE581442C (de)

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ES (1) ES122436A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927153C (de) * 1943-06-19 1955-05-02 Theodor Dr Schmidt Verfahren zur Herstellung von Calciummagnesiumphosphaten
DE939814C (de) * 1953-10-06 1956-03-01 Wintershall Ag Magnesiumhaltiger Vollduenger

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927153C (de) * 1943-06-19 1955-05-02 Theodor Dr Schmidt Verfahren zur Herstellung von Calciummagnesiumphosphaten
DE939814C (de) * 1953-10-06 1956-03-01 Wintershall Ag Magnesiumhaltiger Vollduenger

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ES122436A1 (es) 1931-05-16

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