DE574845C - Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien

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DE574845C
DE574845C DE1930574845D DE574845DD DE574845C DE 574845 C DE574845 C DE 574845C DE 1930574845 D DE1930574845 D DE 1930574845D DE 574845D D DE574845D D DE 574845DD DE 574845 C DE574845 C DE 574845C
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mother liquors
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salt minerals
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nitric acid
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DE1930574845D
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Dr Hans Friedrich
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus sulfatischen Salzmineralien Das; Verfahren .bezieht sich auf die Verwertung verschiedener, insbesondere kaliumhaltiger Salzmineralien, wie Polyhalit, Syngenit, Langbeinit, Schönit, Glaserit usw., welche mehr oder weniger ausgesprochen die folgenden Eigenschaften haben: Das in allen diesen Salzen enthaltene Kaliumsulfat ist sehr wenig in Wasser löslich, und es werden verhältnismäßig große Flüssigkeitsmengen gebraucht, um dasselbe mit Wasser oder Mutterlaugen in Lösung überzuführen. Außerdem"sind diese natürlichen Salzmineralien auch mehr oder weniger langsam löslich; es bedarf -einer sehr langen Erhitzungsdauer, um konzentrierte Lösungen zu erhalten. Außerdem besteht bei allen den Salzen, welche gleichzeitig Calciumsulfat enthalten, die Gefahr, daß die Löserückstände einen verhältnismäßig hohen Kaliumgehalt -zeigen, welcher durch Neubildung des Doppelsalzes Syngenit bedingt ist. Da es sich bei den natürlichen Salzvorkommen aber fast immer um Gemenge verschiedener Salzmineralien handelt und auch Anhydrit ein fast regel-, mäßiger Begleiter dieser Salzgemische ist, so treten diese Schwierigkeiten bei den verarbeiteten Rohsalzen dieser Art auch mehr oder weniger vollständig nebeneinander auf: Es hat sich nun gezeigt, daß diese Schwierigkeiten überwunden werden, wenn die zum Lösen verwendeten, im Betrieb anfallenden Mutterlaugen mit Salpetersäure versetzt oder durch nitrose Gase salpetersauer gemacht werden. Die Löslichkeit wird größer, ihre Lösegeschwindigkeit nimmt zu, und der z. B. beim Lösen von Polyhalit erhaltene Löserückstand erweist-sich als fast kalifrei. Dasselbe ist der Fall, wenn der beim Lösen von Polyhalit oder ähnlicher' Salzen in neutralen Mutterlaugen erhaltene stark kaliumhaltige Rückstand mit angesäuerten Mutterlaugen nachgelöst wird.
  • Die salpetersauren Lösungen 'liefern bei der Kristallisation die in Lösung gegangenen Salze vollständig wieder, und diese können durch Trocknen im Ammoniakstrom in brauchbare Düngemittel übergeführt werden. Um ein bestimmtes Verhältnis der Düngungskomponenten in dem fertigen Düngemittel zu erreichen, können dem Kristallisat bzw. dem getrockneten Produkt die entsprechenden Düngungskomponenten in geeigneter Form beigemischt werden.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden in den natürlich vorkommenden Salzgesteinen vorkommende Chloride in Nitrate übergeführt unter Auftreten eines Gasgemisches von Chlor und Nitrosylchlorid. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, diesem Gasgemisch das Stickoxyd möglichst vollständig zu entziehen und dieses nutzbar zu machen sowie wegen der korrosiven Eigenschaften dieses Gasgemisches eine besonders widerstandsfähige Apparatur zu wählen. Soll diese vermieden werden, so können die Sulfate durch Behandeln mit kaltem Wasser vorher von den Chloriden, insbesondere Na Cl, befreit werden. Natürlich kann dies auch durch einen Löseprozeß in der Hitze erreicht werden.
  • Es ist bekannt, Alkalisulfate mit Salpetersäure und bei dem Prozeß- anfallenden Mutterlaugen zwecks Gewinnung von Alkalinitraten zu versetzen, während die Mutterlaugen gegebenenfalls nach- Verdampfung bzw. auch nach Austreibung von Salpetersäure wieder in den Prozeß zurückkehren oder in anderer Weise verwendet werden. Die Rückführung von Mutterlaugen in den Prozeß ist auch schon bei der Konversion von Ammoniumnitrat mit Alkalisulfat in salpetersaurer Lösung durchgeführt worden. Auch wurden schon bei der Kristallisation aus saurer Lösung erhaltene Kristallisate mit Neutralisationsmitteln abgesättigt sowie Ammoniak zur Absättigung der Mutterlaugen bei dem obenerwähnten Konversionsverfahren verwendet, um nicht umgesetztes Kaliumsulfat abzuscheiden und aus der Lösung Ammoniumsulfat zu gewinnen. Auch wurde schon nach anderen Verfahren anfallendes Alkalibisulfat mit Wasser und Ammoniak unter Abscheidung von Alkalisulfat und einer im wesentlichen Ammoniumsulfat enthaltenden Lösung zwecks Herstellung des letzteren versetzt oder das Bisulfat in fester Form mit Ammoniak zwecks Gewinnung eines äquivalenten Gemisches von Kaliumsulfat und Ammoniumsulfat behandelt.
  • Diesen bekannten Verfahren gegenüber sollen nach dem vorliegenden Verfahren unter Rückführung der anfallenden Mutterlaugen aus natürlich vorkommenden oderkünstlich erhaltenen Salzmineralien oder Gemischen solcher, welche Sulfate, insbesondere Kaliumsulfat, enthalten, salpetersaure Lösungen hergestellt werden. Das aus den so erhaltenen Lösungen gewonnene Kristallisat soll dann im Ammoniakstrom getrocknet werden, d. h. es soll während des Trockenprozesses die Absättigung anhaftender Säure bzw. kleiner Mengen saurer Salze erfolgen und ein die betreffenden Sulfate, insbesondere Kaliumsulfat, und Stickstoff enthaltender Mischdünger erhalten werden. Ausführungsbeispiel ioo g Polyhaut werden mit 473 g Salpetersäure (43,3 °/o) und 158 g Mutterlauge in der Hitze behandelt und über Nacht stehengelassen. Die vom Rückstand getrennte Lauge wurde eingedampft bis zum Ausfallen von Salz und dann auf 2o° abgekühlt. Das dabei erhaltene Salz wurde im NH,- Strom getrocknet. Es wurden erhalten: 7 i, 5 g Salz mit 14,2 0/p K, O und 5,2 °/o N und 444,8 g Mutterlauge mit 7,1 °/Q K2 O und 9,9 °/o N.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von, Mischdüngern aus natürlich vorkommenden oder künstlich erhaltenen Salzmineralien oder Gemengen solcher, welche, wie Polyhalit, Syngenit, Langbeinit u. dgl., Sulfate, insbesondere Kaliumsulfat, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Hitze mit Salpetersäure, welche mit bei dem Prozeß anfallenden Mutterlaugen verdünnt ist oder mit diesen Mutterlaugen unter der Einwirkung nitroser Gase behandelt werden, und daß das nach dem Erkalten erhaltene Kriställisat im Ammoniakstrom getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem Löseprozeß mit Wasser oder Mutterlaugen erhaltenen Rückstände in gleicher Weise behandelt werden.
DE1930574845D 1930-08-02 1930-08-02 Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien Expired DE574845C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2904611A1 (de) * 1979-02-07 1980-08-21 Vni I Pi Galurgii Verfahren zur gewinnung von mehrnaehrstoffduengern

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DE2904611A1 (de) * 1979-02-07 1980-08-21 Vni I Pi Galurgii Verfahren zur gewinnung von mehrnaehrstoffduengern

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