DE556779C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln

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DE556779C
DE556779C DEK111907D DEK0111907D DE556779C DE 556779 C DE556779 C DE 556779C DE K111907 D DEK111907 D DE K111907D DE K0111907 D DEK0111907 D DE K0111907D DE 556779 C DE556779 C DE 556779C
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DE
Germany
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potash
magnesium
potassium
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phosphoric acid
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Expired
Application number
DEK111907D
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English (en)
Inventor
Dr Friedrich Ruesberg
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln Es wurde gefunden, daß die Kaliummagnesiumcarbonate, wie sie bei der Herstellung von Pottasche als Zwischenprodukte anfallen, ein ausgezeichnetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von Düngemitteln darstellen. Diese Kaliummagnesiumcarbonate enthalten Kali und Magnesia in Form von Carbonaten und außerdem noch geringe Mengen von Ammoniak, wenn sie unter Verwendung von Ammoniak und Kohlensäure bzw. Ammoncarbonaten hergestellt sind.
  • Bei der Verarbeitung dieser Salze auf Pottasche verfährt man in der Weise, daß man sie durch Behandlung mit Wasser, evtl. unter Druck, zerlegt, wobei man eine Lösung von Kaliumbicarbonat bzw.. Pottasche erhält, während das itIagnesiumcarbonat zurückbleibt und wiederum Verwendung finden kann.
  • Verwendet man aber die Kaliummagnesiumcarbonate als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Düngemitteln, so kann man dieselben unmittelbar, also unter Ausschaltung des Zerlegungsprozesses, verwenden, indem man sie mit Säuren behandelt, welche Pflanzennährstoffe enthalten, wie Salpetersäure und Phosphorsäure oder Mischungen dieser. Dabei geht die. Magnesia in Nitrat bzw. wasserlösliches Monomagnesiumphosphat über.
  • Zur Weiterverarbeitung dieser Lösungen führt man die Magnesia in eine unlösliche Form über, in der sie gleichfalls ein Düngemittel darstellt. Es kommen hier in Frage Magnesiumammoncarbonate und Magnesiumphosphate einschließlich des Ammoniummagnesiumphosphates. Die schwer löslichen Magnesiumverbindungen werden von der Lösung getrennt, welche man nunmehr auf das die Kalikomponente enthaltende Düngesalz verarbeitet.
  • Es ist zwar bekannt, daß man Kaliumphosphat aus Kaliumcarbonat und Phosphorsäure gewinnen kann. Es ist ferner bekannt, Magnesiumcarbonat oder Magnesiumammoniumcarbonat aus Magnesiumsalzlösungen mittels Kohlensäure und Ammoniak herzustellen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, das bei der Herstellung von Kunstfäden in den Laugen vorhandene Ammoniak in Form von Magnesiumammoniumphosphat wiederzugewinnen und letzteres als Düngemittel zu verwerten.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht jedoch darin. zwecks Herstellung von Kalidfingemitteln, wie Phosphaten und Nitraten, von Kaliummagnesiumcarbonaten anstatt von Kaliumcarbonat auszugehen. Man erzielt dadurch den Vorteil, daß man einerseits den für die Gewinnung von Kaliumcarbonat aus Kalimagnesiacarbonaten erforderlichen Zerlegungsprozeß auszuschalten und damit ein billigeres Kalidüngemittel herzustellen vermag als unter Verwendung von Kaliumcarbonat und daß man andererseits außerdem '-noch als Düngemittel wertvolle Magnesiumerbindungen erhält. Das vorliegende Verfahren führt dabei zu zwei' Arfen von chlor- und sulfatfreienDüngemitteln; voll denen das eine ein Magnesiumdüngesalz- Und das andere eine Mischung von chlor- und sulfatfreien Alkali- und Ammonsalzen darstellt. Hierin unterscheidet sich das Verfahren auch von einem anderen-bekannten Verfahren, bei dem man, von Kalisalzen, wie z. B. Kainit, ausgehend, dieselben mittels Schwefelsäure zersetzt, um dieSalzsäure auszutreiben, die Sulfate in Wasser auflöst und nach Abscheidung der Magnesia mittels Ammoniak und Kohlensäure als Carbonat zu Lösungen gelangt, welche Kali und Ammoniak in Form ihrer Sulfate enthalten.
  • Ausführungsbeispiele i. ioo kg eines Kaliummagnesiumdoppelcarbonates mit 15,2% K20 und I4,2/oMg0 werden durch Behandlung mit ioo Litern einer 5oo/oigen Salpetersäure in Lösung gebracht. Die erhaltene Lösung- wird mit Ammoniak und Kohlensäure behandelt, wobei sich die Magnesia als Magnesiumammoniumcarbonat abscheidet. Nach der Trennung von der verbleibenden Lösung wird diese eingedampft, wobei man ein Düngesalz mit etwa 16,5°/o K20 und 22°1o N erhält.
  • 2. ioo kg eines Kaliummagnesiumdoppelcarbonates werden, wie bei Beispiel i, mit Salpetersäure in Lösung gebracht. In die Lösung trägt man alsdann unter Rühren die berechnete Menge eines löslichen Phosphates, z. B. Ammonphosphat, ein und setzt noch so viel Ammoniak zu, daß die Magnesia praktisch vollständig abgeschieden wird. Der Niederschlag wird von der Lösung getrennt und diese durch Eindampfen auf ein Kali und Stickstoff enthaltendes Düngemittel verarbeitet. An Stelle von Ammoniumphosphat kann man auch Phosphorsäure zusetzen und die Abscheidung der Magnesia durch Einleiten von Ammoniak bewirken.
  • ioo kg eines Kalimagnesiumdoppelcarbonates Nverden mit so viel wäßriger Phosphorsäure behandelt, daß vollständigeLösung eintritt. Durch Einleiten von gasförmigem oder Zusatz von wäßrigem Ammoniak wird die Magnesia praktisch vollständig als Magnesiumammoniumphosphat abgeschieden und dieses von der Mutterlauge getrennt. Die Mutterlauge wird durch Eindampfen auf ein Kali und Phosphorsäure enthaltendes Düngemittel verarbeitet. Verwendet man zum Lösen des Doppelcarbonates einen Überschuß an Phosphorsäure, so enthält die von dem Magnesiumammonphosphat getrennte Lauge neben Kaliumphosphat noch Ammonphosphat, und man erhält aus derselben beim Eindampfen ein Kali, Stickstoff und Phosphorsäure enthaltendes Düngemittel: q.. ioo,kg eines Kalimagnesiumcarbonates werden mit einer Mischung von Salpetersäure undPhosphorsäure in Lösung gebracht, welche so bemessen ist, daß die Salpetersäure die Kalikomponente, die Phosphorsäure die Magnesiakomponente zu lösen vermag. Die Lösung wird zur Abscheidung der Magnesia mit gasförmigem oder wäßrigem Ammoniak behandelt und der entstehende Niederschlag von der Lösung, welche die Kalikomponente in Form von Kalisalpeter enthält, getrennt.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUCI1 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Magnesiadüngemitteln einerseits und chlor- bzw. sulfatfreiem Kali und Stickstoff oder Kali, Stickstoff und Phosphorsäure enthaltenden Düngemitteln andererseits, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliummagnesiuincarbonate, wie sie bei der Herstellung von Pottasche erhalten werden, unmittelbar durch Behandlung mit Säuren, welche Pflanzennährstoffe enthalten, wie Salpetersäure- und Phosphorsäure oder Mischungen dieser, in Lösung bringt, worauf man die Magnesia aus der Lösung in an sich bekannterWeise als Magnesiumammoniumcarbonat bzw. als Magnesiumphosphat oder Magnesiumammoniumphosphat vollständig abscheidet und die von dem Niederschlag getrennte Lösung auf Kali und Stickstoff bzw. Kali, Stickstoff und Phosphorsäure enthaltende Düngemittel verarbeitet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920793C (de) * 1949-05-12 1954-11-29 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Stickstoffduengemitteln aus Kieserit

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