DE953163C - Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und von Ammoniumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und von Ammoniumsulfat

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DE953163C
DE953163C DEW9655A DEW0009655A DE953163C DE 953163 C DE953163 C DE 953163C DE W9655 A DEW9655 A DE W9655A DE W0009655 A DEW0009655 A DE W0009655A DE 953163 C DE953163 C DE 953163C
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DE
Germany
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precipitation
liquor
concentration
magnesia
ammonium sulphate
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Expired
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DEW9655A
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English (en)
Inventor
Dr Wilhelm Appel
Dr Wilhelm Jahn-Held
Dr Hellmuth Keitel
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HELLMUTH KEITEL DR
Wintershall AG
Original Assignee
HELLMUTH KEITEL DR
Wintershall AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • C01F5/20Magnesium hydroxide by precipitation from solutions of magnesium salts with ammonia

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und von Ammoniumsulfat Das Patent 908 014 sowie die Patentanmeldung W 1213 Ivb!12m und das Patent 913 535 betreffen Verfahren zur Gewinnung gut filtrierbarer Magnesia und von Amnioniummagnesium-Doppelsalz und sind dadurch gekennzeichnet, daß unter Anwendung von gasförmigem und wäßrigem Ammoniak, vorzugsweise in doppelt äquivalenter Menge, und Magnesiumsalzlauge die beiden Ausgangsstoffe unter Rühren kontinuierlich in eine aus dem Prozeß zurückkommende magnesiumsalzreiche Mutterlauge eingeleitet werden, die durch Einrühren von Kieserit oder durch Zufügen von Bittersalzlauge in eine magnesiumsalzreiche Ausgangslauge umgewandelt wurde.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, nach Eindampfung auskristallisiertes Ammoniummagnesiumsulfat erneut mit Ammoniak zu zersetzen, um auf diese weise Ammoniumsulfat allein neben Magnesiumsiilfat zu gewinnen. Es handelt sich dabei aber um keinen Kreisprozeß, und es ist infolgedessen das Doppelsalz nicht ein Teil einer MgS0, reichen Lauge. Vielmehr handelt es sich ausschließlich darum, das Ammoniak unter völlig anderen Fällungsbedingungen auf dieses äquivalente Men;;etiverhältnis von M.-SO, unc @\ H4jzS04 einwirken zu lassen.
  • In ""t,eiterr-r Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun e fundc-n. da13 es nach diesem @'erf,tliren auch möglich ist, allein reiner Amnioniumsulfat neben der Magnesia zu gewinnen.
  • Es ist möglich, das ausgeschiedene und ah.getrennte Doppelsalz, beispic@is@veise (NH4).,S04- Mg S04. 6>H,,0, der Ausgangslauge zur Mg (O H))Z Fällung wieder zuzugeben.. Da mit dieser Maßnahme der im Doppelsalz enthaltene Anteil (N H4),; S04 in die Ausgangslauge zurückgegeben wird, ist es zweckmäßig, die 11g (O H )@,-Fällung möglichst weit zu treiben, damit vor. vornherein nur ein möglichst kleiner Teil des Doppelsalzes neben möglichst viel freiem (NH,,),S04 entsteht.
  • Das 1'erhälttiis (N H,).S04 zti NIg'--;0_, läßt sich weitgehend in Richtung auf die (NH"),,S04-l'ildung verschieben, wenn die# Konzentration der Atisgang-laugu an Mg S 04 in ranz bestimmten Konzentrationsgrenzen gehalten wird. 1>,t-; der Fällungsteinperatur von etwa 60 und einem praktisch korstanten Gehalt von etwa So g; l freiem N H., erbebet: sich etwa folgende Werte:
    Ausgangs- Verhältnis
    lauge Fällungslauge (NHt),SO,
    zu
    g:1 MgS0, g, l (NH,)3S04 @ g(1 M9S04 MgS04
    405 2q2 I 94 3,1 : 1
    352 250 70 3,57:I
    2 96 214 57 3,75:I
    204 1t3 37 4,41' 1
    Diese Werte zeigen, daß als wirtschaftlichstes Konzentrationsgebiet für die Ausgangslauge die Konzentration von a50 bis 350 g/1 117S04 angesehen werden kann. Bei höherer Konzentration wird neben 11g (O Hj auch das Doppelsalz mit auskristallisiert, und bei niedrigerer Konzentration erhöht sich der Energieaufwand für die anschließende Salzgewinnung.
  • Es ist aber auch möglich, ein günstiges Verhältnis (NH4)1S04 zu 19S04 dadurch zu erhalten, daß die Konzentration an freiem NH_, auf bestimmte Werte festgelegt wird.
  • In einer Ausgangslauge mit 248 g,1NlgS04 wird bei etwa 6o" als Fällungstemperatur mit 5o g(1 freiem N H3 ein Verhältnis von rund 3 : 1, dagegen mit So 7!i1 von rund 4 : i erreicht.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine weitere Erhöhung, auf beispielsweise 120 g.'1 freies NTH3, keine Änderung dieses Salzverhältnisses mehr bringt. Diese Feststellung ist überraschend und liegt wohl daran, daß bei solchen Konzentrationen keine Dissoziation des gasförmigen und gelösten N H, mehr stattfindet, so daß keine das Gleichgewicht beeinflussende N H4 Ionen mehr gebildet werden.
  • Es wurde also das optimale Verhältnis der anzuwendenden Konzentration an freiem NH3 mit So bis ioo g1 gefunden, die früher vorzugsweise mit nur 4o g'1 angegeben wurde. -Es zeigt sich aber auch, daß es nicht notwendig ist, die Konzentration an freiem N H3 während der Fällung zu steigern, sondern daß diese vielmehr vom Beginn des gemeinsamen Zuleitens der Lauge und des Ammoniaks in die vorgelegte Lauge an praktisch kunstant gehalten werden kann, wodurch sich der Vorteil genauen und einfacheren Arbeitens ergibt.
  • Ferner wurde gefunden, daß 1>uislyielsweis(@ aus 35 in3 Lauge mit der Konzentration 2-l0 g!l MgS0" i,# g/1 iN H4;"S04, mit Ammoniak in einer Vorlage von 2 m3 Lauge gleicher Konzentration in einer Fä llungszeit von etwa 3 Stunden, bei einer Konzentration an freiem N H, zwischen 55 und 64 gi'l und einer Fällungstemperatur von etwa (>o' sofort ein klar filtrierbares Fällungsprodukt mit einem überraschend niedrigen Wassergehalt von nur 3011/,y anhaftendem Wasser erhalten wird. 1'i'ird dagegen diese Fällung unter gleichen Bedingungen mit nur beispielsweise 3 bis 4 m3 Ausgangslauge durchgeführt, so entsteht dabei ein Fällungsprodukt finit .I5111711 anhaftendem Wasser.
  • Diese erhebliche Erniedrigung des Gehaltes an anhaftendem Wasser bei Anwendung einer größeren Menge Fällungslauge ergibt natürlich für den anschließenden Trockenprozeß bedeutende Einsparungen.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß nach Beendigung einer etwa in 3 Stunden durchgeführten Fällungsreaktion, bei der beispielsweise eine Lauge mit 198 g; l (N H4)2 S04 und 72 g(1 11g S04 bei 70 g,'1 N H, vorliegt, eine Nachreaktion stattfindet. Nach einer weiteren Stunde, bei der lediglich langsam gerührt wird, erhöht sich die Konzentration an (N H4)3S04 auf 208 g_3 und vermindert sich gieichzeitig die Konzentration an M9S04 auf 64 7:l. Danach klingt diese Umsetzung ab, und weiteres Rühren bringt keine Zunahme der (N H4)2S 04 Konzentration, höchstens einen Rückgang als Folge einer Abnahme der NU,-Konzentration.
  • Alle diese Maßnahmen gestatten erstmalig, diese Fällungsreaktion unter genau bekannten Bedingungen durchzuführen und unter Variation der Ausgangskonzentration an 17S041 bei ansteigendem oder konstantem Gehalt an freiem N H, bestimmter Konzentration unter Ausnutzung des Nachrühreffektes, ein ganz bestimmtes, hohes Verhältnis von (N H4)zS04 zu 19S04 in der Fällungslauge herbeizuführen und dabei auch eine Magnesia mit niedrigem Wassergehalt zu gewinnen-Es' können beispielsweise aus 64 m3 Lauge mit 330 gil Mg S 04 11,5 t feuchtes Mg (O H), mit 30 °11 anhaftendem Wasser und ii t Ammonsulfat neben 15,8, t Doppelsalz gewonnen werden.
  • Letzteres enthält 5,3 t 19S04, die mit der äquivalenten Menge an (N H4)2 S 04 in die Fällungslauge der Mg(OH)2-Fällung zurückgeführt werden. Dies sind etwa 2501'. der aufzuwendenden Menge an 11g S 04. Durch den dadurch verursachten Ausgangsgehalt ar_ (N H4) ; S 04 werden aber die beschriebenen :Maßnahmen zur Durchführung der Fällungsreaktion nicht beeinflußt, denn das Gleichgewicht der Umsetzung ist lediglich von dem Endgehalt an (NH,,)2SO," abhängig.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von gut filtrierbarer Magnesia und von Ammoniumsulfat nach Patent 908 014, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoriummagnesiumsulfat von der Ammoniumsulfatlösung abgetrennt, der Ausgangslauge vor der Fällung des Mg (OH) Z wieder zugegeben und zur Erreichung eines hohen (N H4) 2 S 04 zu Mg S 0g Verhältnisses bei der Fällung die Koüzentration an Mg S 04 in der Ausgangslauge auf etwa 25o bis Mo 9/l und die an freiem N H3 auf etwa 8o bis ioo g/1 praktisch konstant eingestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Laugenvolumen der Fällungslauge der Mg (OH)Z Fällung auf mindestens 30 m3 gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach beendeter Mg(OH)2 Fällung eine Nachrührperiode bis etwa i Stunde angeschlossen wird.
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